Untergattung Chlaeniellus Reitter 1908 Coleoptera - Adephaga - Carabidae - Chlaeniini
  Von Andreas Becker (n. Lompe ua.)
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Jeannel, R. (1942): Coléoptères Carabiques 2 in: Faune de France, Hrsg. Fed.Fr.des Soc. de Science Naturelle, 40:573-1173, Librairie des Faculte des Sciences, Paris, Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\Faune de France Carabidae2.pdf
Mandl, K. (1983): Ein Beitrag zur Kenntnis einiger Chlaeniinae-iCallistinae-) Formen aus der paläarktischen und der orientalischen Region. (Zugleich erste Auswertung der vom Naturhistorischen Museum in Wien erworbenen Chlaeniinae-Spezialsammlung Ernst Grundmanns. (Carabidae, Col.) 1. Teil - Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien Serie B Botanik und Zoologie, 84:401-447 Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\Mandl1983 Chlaeniinae.pdf
  Marginalrand der Flügeldecken bildet an den Schultern keinen scharfen Winkel, die hintere Randborste des Halsschildes steht an den Hinterwinkeln, Kopf meist glatt oder am Scheitel mäßig dicht und fein punktiert, Halsschild unterschiedlich punktiert, Flügeldecken fein punktiert, kurz, anliegend behaart - In der Tabelle nicht enthalten aus Bulgarien und Zypern.

   ...douei (Peyron 1858)

#1 Halsschild- und Flügeldeckenseitenränder sowie die Epipleuren hell gelb oder rötlich, Oberseite grün.

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-- zumindest Flügeldecken und Epipleuren nicht heller abgesetzt.

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#2 Halsschild nicht deutlich quer, zur Basis deutlich ausgerandet verengt [Abb.1]. Der helle Seitenrand der Flügeldecken an der Spitze verbreitert und nach vorn zackenförmig ausgefranst [Abb.2], Bauch schwarz, Fühler, Taster und Beine gelb, von Nordafrika über Süd- Mittel- und das südliche Nordeuropa, Kleinasien und den Kaukasus bis Sibirien verbreitet. In Mitteleuropa meist häufig bis gemein, nur im Nordosten seltener. An feuchten Stellen von der Ebene bis 600 m Höhe.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...vestitus (Payk., 1790)

CHLAENIUS VESTITUS
Abb.1
CHLAENIUS VESTITUS
Abb.2
-- Halsschild quer, nicht ausgesprochen herzförmig, zur Basis nur wenig und undeutlich konkav verengt [Abb.3]. Der gelbe Seitenrand der Flügeldecken zur Spitze nicht auffallend breiter.

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CHLAENIUS VARIEGATUS
Abb.3
 
#3 Seitenränder des Halsschilds wie die der Flügeldecken blaßgelb . Fühler vom 4. Glied ab verdunkelt. Grundfärbung grün metallisch. Abdomen dunkel, mit hellem Seitenrand, Epipleuren der Flügeldecken gelb, Habitus [Abb.4] 10-12 mm. West- und Südeuropa; im westlichen Mitteleuropa bisher nur im Elsaß, Rheinland und in Hessen. An feuchten Stellen verschiedenster Art, gern in der Nähe von Gewässern (variegatus Geoff. 1785).

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...olivieri Crotch, 1871

CHLAENIUS VARIEGATUS
Abb.4
 
-- Halsschild und Flügeldecken (hier vor allem an der Spitze) mit schmalem rötlichen Rand, dunkler braungrün [Abb.5]. Abdomen einfarbig schwarzgrün, Epipleuren der Flügeldecken braun. 10-12 mm. Balkanhalbinsel, Südrußland.

   ...terminatus (Dejean 1826)

CHLAENIELLUS TERMINATUS.JPG
Abb.5
 
#4 Halsschild zur Basis stark ausgerandet verengt, Hinterwinkel scharf stumpfwinkelig [Abb.6]. Vorletztes Glied der Lippentaster ohne Borsten. Dunkel blaugrün bis schwarzgrün.Halsschild oft gelb gesäumt [Abb.7] 10-12 mm. Balkanhalbinsel.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...flavipes (Menetries, 1832)

CHLAENIUS FLAVIPES
Abb.6
CHLAENIELLUS FLAVIPES.JPG
Abb.7
-- Halsschild zur Basis gerundet oder gerade, höchstens sehr schwach ausgerandet verengt [Abb.8].

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CHLAENIUS NIGRICORNIS
Abb.8
 
#5 Einfarbig schwarz [Abb.9], Kopf mit etwas Kupferglanz. Basis des 1. Fühlerglieds rotbraun aufgehellt. Halsschild nach vorn und hinten fast gleichstark verengt, Basis geringfügig breiter als der Vorderrand, Seitenrand durchgehend fein, Oberseite ziemlich gleichmäßig runzlig punktiert. 10-13 mm. Europa einschließlich des ganzen Mittelmeergebietes (Nordafrika), Kleinasien, Sibirien. In Mitteleuropa verbreitet, aber lokal und meist selten. An sandig-schlammigen Ufern und Stränden.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...tristis (Schall., 1783)

CHLAENIUS TRISTIS
Abb.9
 
-- Grün und kupfrig metallisch. Fühler und/oder Beine zum Teil gelbrot.

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#6 Halsschildseiten bis zu den verrundeten Hinterecken konvex gerundet [Abb.8]. Seitenteile der Vorderbrust und besonders die Episternen der Mittelbrust wenig glänzend, mäßig dicht und gleichmäßig fein punktiert. Halsschild mäßig stark und ziemlich gleichmäßig punktiert. Grün, Halsschild kupfrig überflogen, an den Fühlern höchstens das 1. Glied ganz gelbbraun, das 2. zumindest an der Spitze gebräunt, die folgen braunschwarz. Beine schwärzlich mit hellerer Schienenbasis oder rotbraun; bei der f. melanocornis Dejean 1826 gelbrot, Habitus [Abb.10], Aedoeagus: [Abb.11] , linke (kleine) Paramere knopfförmig.9,5-12,5 mm. Europa ohne den äußersten Norden, Westasien, Sibirien. In Mitteleuropa überall, meist häufig an nassen Steilen vegetationsreicher Ufer.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...nigricornis (F., 1787)


- Halsschild zu den Hinterecken gerade oder konkav verengt, dann scharfeckig oder nur schwach verrundet [Abb.12], seine Punktur etwas stärker, auf der Scheibe deutlich weitläufiger als vor der Basis. Seitenteile der Vorderbrust und Episternen der Mittelbrust etwas glänzender, sehr unregelmäßig fein punktiert, dazwischen eingestreute größere Punkte.

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CHLAENIUS NIGRICORNIS
Abb.8
CHLAENIELLUS NIGRICORNIS.JPG
Abb.10
CHLAENIUS NIGRICORNIS
Abb.11
CHLAENIUS TIBIALIS
Abb.12
#7 Fühler vom 2. oder 3. Glied an und die Schenkel, Tarsen und Kiefertaster verdunkelt, braunrot bis pechschschwarz [Abb.13], Schienen gelbrot oder ebenfalls dunkel. Halsschild zu den schärfer markierten Hinterecken etwas ausgeschweift, seltener fast gerade verengt; Halsschildvorderrand etwas tiefer ausgebuchtet als bei nitidulus und die Vorderecken dadurch stärker vorragend. Äußere Flügeldeckenstreifen etwas feiner. Flügeldecken meistens stumpfer grün, Halsschild häufiger dunkel kupfrig oder mit violettem Schimmer. Aedoeagus [Abb.14], die Unterschiede zu nitidulus sind, falls überhaupt signifikant, nur minimal. 10-12,5 mm. In West-, Süd- und Osteuropa weit verbreitet, in Mitteleuropa außer in der Tiefebene weit verbreitet und im Osten und im Alpengebiet häufiger als nitidulus. An sandig-schlammigen Stellen in der Nähe von Gewässern gebietsweise häufig.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...tibialis (Dej., 1826)

CHLAENIUS TIBIALIS
Abb.13
CHLAENIUS TIBIALIS.JPG
Abb.14
-- 2. Fühlerglied (häufig 1.-3.) gelbrot, Beine häufig gelbrot, wenn dunkel, dann Schienen und Schenkel etwa gleich gefärbt.

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#8 1.-2. Fühlerglied gelbrot, Beine mehr oder weniger gleichförmig dunkel, braun oder schwarz, Halsschild mit scharfen, fast rechtwinklichen Hinterecken, grob und dicht punktiert, Kopf und Halsschild grün oder rot kupfrig [Abb.15], Ostpaläarktis, erreicht Europa in Georgien und Südrussland.

   ...melampus Men. 1849

CHLAENIELLUS MELAMPUS.JPG
Abb.15
 
-- 1.-3. Fühlerglied gelbrot, Beine hell.

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#9 Halsschildhinterecken scharf rechtwinklig leicht ausgeschweift, Kopf goldrot oder grün, glatt, Halsschild goldrot, kupfrig oder grün, größer, tiefer und weitläufiger punktiert, daher glänzender erscheinend, Flügeldecken in der Regel grün, seltener blau,die Flügeldeckenintervalle flacher, die Punktreihen meist feiner und seichter, wie sehr dünne Striche aussehend, Habitus [Abb.16], die Nominatform in in Polen, Baltikum, Russland, Ukraine und Ostpälärktis, die ssp. chrysothorax Krynitzky 1832 dringt nördlich nicht so weit vor.

   ...kindermanni Chaud. 1856

CHLAENIELLUS KINDERMANNI.JPG
Abb.16
 
-- Halsschild zu den stumpfen Hinterecken gerade verengt, die Scheibe dicht und fein punktiert, grün bis grünblau, Kopf und Halsschild mit Goldglanz, Flügeldecken selten kupfrig, die Punktstreifen deutlicher, Habitus [Abb.17], Aedoeagus [Abb.18]. 10-12,5 mm. Ost-, Mittel- und Südeuropa, England. In Mitteleuropa wohl fast überall, aber seltener als nigricornis. In weiten Teilen des Alpengebietes nur in Tallagen, sonst selten oder fehlend. Vorzugsweise an sonnenexponierten lehmigen Ufern und in Ziegeleigruben, auch auf feuchten Kalkböden.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...nitidulus (Schrk., 1781)

CHLAENIUS NITIDULUS
Abb.17
CHLAENIUS NITIDULUS.JPG
Abb.18
  douei
flavipes
kindermanni
melampus
nigricornis
nitidulus
olivieri
terminatus
tibialis
tristis
vestitus
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Erstellt am: 10.12.2019
Letzte Aktualisierung: 29.01.2020 - 19:31:22
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