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Gattung Batrisodes Reitt. |
Coleoptera - Pselaphidae |
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Von Arved Lompe (n. C. Besuchet) |
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Der Gattung Batrisus sehr nahe stehend, unterscheidet sich von ihr durch 2 zwischen den Basalgrübchen des Halsschilds hervorragende Dorne, durch die Form der 4 letzten Tergite, die mit einem deutlichen Kielchen in der Nähe des Innenrand versehen sind, das über die ganze Tergitlänge verläuft und innen an der Basis von einem kleinen Eindruck begleitet ist, sowie schließlich durch die weniger dicken Fühler. ♂: Geschlechtsmerkmale sehr oft auf dem Frontoclypeus; Fühlerglied 9, 10 und 11 ein wenig größer, das 10. mit einem ± deutlichen Grübchen auf der Unterseite, das 11. fast immer mit einem kleinen, schlanken Tuberkel am unteren Basalrand; Mittelschenkel mit einem schlanken Dorn am Hinterrand in der Nähe der Basis: Mittelschienen am apikalen Innenrand durch einen ± entwickelten Sporn verlängert. Diese, mindestens holarktische Gattung enthält 15 westpaläarktische Arten, davon 7 in Mitteleuropa. Die ♂ der Arten venustus, adnexus und buqueti sind bemerkenswerterweise wesentlich seltener als die ♀. |
Weitere, mir nicht bekannte Arten aus Europa: Griechenland. ...elysius (Reitter, 1884) Zypern. Türkei. ...insularis (Baudi di Selve, 1869) Griechenland. ...paganettii W. Blattny & C. Blattny, 1916 Vorderrand des Kopfes ausgeschnitten und daher 2-lappig. Kleinere Art von 2 mm Länge. Taygetos (Griechenland). ...pogonatus (Saulcy, 1874) Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Bosnien-Herzegovina, Griechenland. ...sulcaticeps Besuchet, 1981 |
#1 |
Vorderrand des Kopfes in der Mitte +/- leicht eingedrückt. Hinterschienen nicht durch ein Haarbündel verlängert. Färbung rötlichbraun, aber Hinterleib gewöhnlich schwärzlich braun. ...2 |
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Vorderrand des Kopfes in der Mitte mit einer sehr tiefen Aushöhlung. Hinterschienen an der Spitze des Innenrandes durch ein langes, schlankes Haarbündel verlängert. Einfarbig rötlichbraun. ...7 |
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#2 |
Keulenendglied unterseits mit Dorn oder Höcker: ♂ ...3 |
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Keulenendglied einfach: ♀ ...8 |
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#3 |
Kopf zwischen den interokularen Grübchen sehr bucklig [Abb.1], die Beule rundlich, mit einem kleinen, länglichen und ziemlich tiefen medianen Grübchen versehen. Die Kiele an den Seiten des Kopfes nur schwach entwickelt. ♂ [Abb.2]: Fühlergeißel kräftig, die Glieder 4 und 5 deutlich oder ein wenig breiter als lang, 6-8 quer oder deutlich breiter als lang [Abb.3]. Fühlerglied 9 stark quer, 10 sehr groß, ein wenig breiter oder so breit wie lang, das Grübchen der Unterseite besonders groß, Glied 11 mit einem Zähnchen an der Basis. Innere Basalkielchen des 1. Tergits vorne besonders breit, nach hinten regelmäßig verjüngt, oben deutlich retikuliert. Stirn schräg nach vorn +/- 3-eckig oder trapezförmig vorgezogen [Abb.4], mit einem in der Mitte geteiltem Haarsaum am Vorderrand; Clypeus in der Mitte mit einem Büschel divergierender Haare. Vorderschienen im distalen Drittel erweitert und etwas verdreht, Mittelschenkel am Ende des basalen Drittels mit einem feinen Dorn [Abb.5] und die Mittelschienen vor der Spitze unterseits ausgerandet. Aedoeagus mit asymmetrischer Spitze [Abb.6]. ♀: Fühler ziemlich kräftig, Glied 4 und 5 etwas oder deutlich breiter als lang, Glied 6-8 quer. 2,2-2,5 mm [Abb.7]. Hauptsächlich in Nestern von Lasius brunneus in hohlen Bäumen und Stümpfen. Fast ganz Europa. ...delaporti (Aubé, 1833) (=moreanus (Reitt.)) (=laportei Raffr.) (=garganicus Fiori) |
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Kopf zwischen den interokularen Grübchen +/- konvex aber nicht bucklig. Fühlergeißel ziemlich schlank, mit länglicheren Gliedern [Abb.8] (bei den ♀ noch deutlicher), 5 und 7 gleich lang, ein wenig oder deutlich länger als breit. Innere Basalkielchen des 1. Tergits weniger lang und weniger regelmäßig verjüngt. ...4 |
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#4 |
♂: Fühlerglied 10 etwa so lang wie breit [Abb.9] [Abb.10]. Humeralbeule abgerundet. Kopfoberfläche zwischen der Stirnfurche und den interokularen Grübchen ein wenig oder ziemlich konvex, mit ± markantem Eindruck. Stirnvorderrand bei Dorsalansicht abgerundet vorgezogen, in der Mitte des Unterrands mit einem ziemlich großen und +/- 2-geteilten Haarsaum, beiderseits mit ziemlich dichten Haaren [Abb.11]. Clypeus in der Mitte mit einem Büschel divergierender Haare; Fühlerglied 9 quer, 10 an der Unterseite mit einem tiefen, kleinen basalen Grübchen und mit einem rundlichen apikalen Tuberkel. Aedoeagus [Abb.12]. ♀ [Abb.13]: Kopfoberfläche zwischen der Stirnfurche und den interokularen Grübchen verflacht oder sehr leicht konvex. 2,0-2,2 mm. Bei verschiedenen Lasius-Arten, aber auch unter Rinde und in morschem Holz. Fast ganz Europa. Nicht selten. . ...venustus (Reichb., 1816) (=quadriceps (Baudi)) |
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Fühlerglied 10 ein wenig oder deutlich breiter als lang. Humeralbeule mit einem kleinen spitzen Dorn, außer bei den ♂ und den meisten ♀ von buqueti. Kopfoberfläche zwischen der Stirnfurche und den interokularen Grübchen in beiden Geschlechtern ziemlich oder sehr konvex. ♂: Stirnunterrand in der Mitte mit 2 sehr kleinen Haarbüscheln, beiderseits mit ziemlich dichten Haaren. ...5 |
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#5 |
Kopfoberfläche zwischen der Stirnfurche und den interokularen Grübchen, nach vorne bis gegen den Stirnvorderrand, ziemlich und sehr regelmäßig konvex, ohne Grübchen oder Eindruck, höchstens mit einem kleinen Punkt, die Stirnfurche in der Mitte sehr breit unterbrochen. Behaarung der Seiten des Metasternums von vorne nach hinten gerichtet. ♂: Stirnvorderrand bei Dorsalansicht dreieckig vorgezogen, in der Mitte ± abgerundet oder abgestutzt; Clypeus in der Mitte mit einem Büschel divergierender Haare; Fühlerglied 9 quer, sein Unterrand ein wenig spitzig verlängert, 10 ein wenig breiter als lang, das Grübchen der Unterseite ziemlich groß. 1,95-2,15 mm. Bei verschiedenen Lasius-Arten unter Rinde und in Stämmen. Schweden, Finnland, Mähren, Polen, Ukraine, Jugoslawien, Nord-Italien, Südost-Frankreich. Sehr selten. ...hubenthali Rtt., 1913 (=buqueti sensu Machulka) |
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Kopfoberfläche zwischen der Stirnfurche und den interokularen Grübchen vorne durch die vollständige oder in der Mitte sehr kurz unterbrochene Stirnfurche abgegrenzt, gewöhnlich mit einem medianen Grübchen oder Eindruck. ♂: Clypeus mit einem bei Dorsal- oder Lateralansicht gut sichtbaren, ziemlich langen, gegen die Stirn ein wenig gebogenen Haarbüschel. ...6 |
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#6 |
Kopfoberfläche zwischen der Stirnfurche und den interokularen Grübchen ziemlich konvex und mit einem ± markanten Eindruck (♀) oder sehr konvex und mit einem ziemlich tiefen Grübchen (♂). Behaarung der Seiten des Metasternums gegen dessen Mitte gerichtet. ♂: Stirnvorderrand bei Dorsalansicht ± abgerundet oder trapezoid vorgezogen; Haarbüschel des Clypeus deutlich breiter; Fühlerglied 9 quer, 10 deutlich breiter als lang, das Grübchen der Unterseite mittelgroß; Hinterschienen am Apex des Innenrands mit einem Bündel ziemlich kurzer Haare. 2,0-2,2 mm. Bei verschiedenen Lasius-Arten unter Rinde und in Stämmen. Mittel- und Osteuropa; Schweden, Rumänien, Jugoslawien, Italien Südostfrankreich. Seiten. ...adnexus (Hampe, 1863) |
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Behaarung auf den Seiten der Hinterbrust von vorn nach hinten gerichtet oder die Haare manchmal etwas schräg gestellt. Die runde Scheitelbeule ziemlich aufgewölbt, fast buckelig, mit einem deutlichen und tiefen Mittelgrübchen. 2,3-2,6 mm. West- und Mitteleuropa; höchstwahrscheinlich parthenogenetisch. ...unisexualis Bes., 1988 |
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Kopfoberfläche zwischen der Stirnfurche und den interokularen Grübchen sehr konvex, mit einem gewöhnlich ziemlich tiefen Grübchen. Behaarung der Seiten des Metasternums von vorne nach hinten oder ein wenig schräg nach hinten gerichtet. ♂: Stirnvorderrand bei Dorsalansicht 3-eckig vorgezogen, in der Mitte ± abgerundet oder abgestutzt; Clypeus mit ziemlich schlankem Haarbüschel. Fühlerglied 9 quer, 10 deutlich breiter als lang, das Grübchen der Unterseite durch einen ziemlich großen aber wenig tiefen Eindruck ersetzt. 1,9-2,2 mm. Bei verschiedenen Lasius-Arten aber auch unter Rinde und in morschem Holz. Mittel- und Südeuropa; ganz Frankreich. Im Westen und Süden seines Areals weniger selten. ...buqueti (Aubé, 1833) (=slovenicus Mach.) (=humeralis Rüschk.) |
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#7 |
Aushöhlung des Vorderteiles des Kopfes mehr (♀) oder weniger (♂) breit, weniger tief, ihre Seitenwände schräg abfallend. Die Stirnfurche ist tief, vollständig, in der Mitte offen und mündet in die Aushöhlung. Clypeus normal lang. Behaarung der Oberseite dichter, besonders auf dem Halsschild und Hinterleib aus kürzeren aber ziemlich dicht aneinander liegenden Haaren zusammengesetzt. ♂: Clypeus hinten ein wenig ausgebuchtet, vorne ein wenig erhaben, in der Mitte mit einem Büschel divergierender Haare; Fühlerglied 10 und 11 einfach, ohne Grübchen oder Tuberkel, 9 kaum länger als breit, 10. etwas breiter als lang. ♀: Fühlerglied 9 deutlich länger als breit, 10 kaum länger als breit. 2,4-2,5 mm. Niederösterreich, Siebenbürgen. Äußerst selten. ...exsculptus (Hampe, 1850) |
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Aushöhlung des Vorderteiles des Kopfes sehr breit, subparallel, sehr tief, ihre Seitenwände sind fast vertikal. Nur die Längszweige der Stirnfurche entwickelt, diese ziemlich tief, münden getrennt in der Aushöhlung. Clypeus sehr lang und vorragend. Behaarung der Oberseite mittelmäßig dicht, ziemlich gleich auf Halsschild, Flügeldecken und Hinterleib. ♂: Fühlerglied 9 ebenso lang oder kaum länger als breit, 10 ein wenig länger als breit, mit einem tiefen basalen Quereindruck an der Unterseite, 11 mit einem kleinen basalen Tuberkel [Abb.14]. Aedoeagus [Abb.15]. ♀: Glied 9 und 10 kaum oder wenig länger als breit. 2,0-2,2 mm, Habitus [Abb.16]. Bei verschiedenen LasiusArten, aber auch unter Rinde, in morschem Holz und am Fuße von Bäumen. Südliches Mitteleuropa und Südeuropa bis Anatolien. ...oculatus (Aubé, 1833) |
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#8 |
Fühler ziemlich kräftig, Glied 4 und 5 etwas oder deutlich breiter als lang, Glied 6-8 quer. Schläfenleisten schwach, Scheitel mit buckeliger, runder Beule. Schultern ohne Dorn. 2,3-2,6 mm [Abb.7]. delaportei (Aubé) siehe LZ >>>2 |
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Fühler ziemlich schlank, 4. und 5. Fühlerglied etwas oder deutlich länger als breit, Schläfenleisten deutlich ausgeprägt und vorspringend; Scheitel flach oder mit runder, flacher, seltener (unisexualis Bes.) mit etwas buckeliger Beule. ...9 |
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#9 |
Scheitel zwischen den interocularen Grübchen flach; 10. Fühlerglied so lang oder fast so lang wie breit. Schultern ohne Dorn. 2,0-2,3 mm [Abb.13]. venustus (Reichb.) siehe LZ >>>4 |
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Scheitel mit einer runden ± gewölbten Beule, 10. Fühlerglied deutlich breiter als lang. ...10 |
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#10 |
Schultern weniger vorspringend, ohne Dörnchen. Stirn mit einem gewöhnlich wenig punktierten oder unpunktierten Eindruck. Behaarung auf den Seiten der Hinterbrust (Metasternum) von vorn nach hinten gerichtet. 1,9-2,2 mm. buqueti (Aubé) siehe LZ >>>6 |
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Schultern stärker vorspringend und mit einem kleinen Dorn versehen, der jedoch manchmal winzig sein kann [Abb.17]. Mitteleindruck der Stirn gewöhnlich deutlich punktiert. ...11 |
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#11 |
Stirnfurchen nach vorn zusammenlaufend und dort nur schwach vertieft. Die runde Beule auf dem Scheitel größer. Behaarung auf den Seiten der Hinterbrust von vorn nach hinten gerichtet. 1,9-2,2 mm. hubenthali Reitt. siehe LZ >>>5 |
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Stirnfurchen deutlich und vorn umgekehrt U- oder V-förmig vereinigt. ...12 |
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#12 |
Behaarung auf den Seiten der Hinterbrust deutlich zur Mitte derselben zusammenlaufend. Die runde Scheitelbeule wenig erhoben und in ihrer Mitte mit einem kleineren und weniger tiefen Grübchen. 2,0-2,3 mm. adnexus (Hampe) siehe LZ >>>6 |
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Behaarung auf den Seiten der Hinterbrust von vorn nach hinten gerichtet oder die Haare manchmal etwas schräg gestellt. Die runde Scheitelbeule ziemlich aufgewölbt, fast buckelig, mit einem deutlichen und tiefen Mittelgrübchen. unisexualis Bes. siehe LZ >>>6 |
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adnexus buqueti delaporti elysius exsculptus hubenthali insularis |
oculatus paganettii pogonatus sulcaticeps unisexualis venustus |
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Erstellt am: 17.08.2010 Letzte Aktualisierung: 09.07.2020 - 15:16:28 Version: 3.6.2 von: Arved Lompe Vorherige Version |
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