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Gattung Altica Fabr. |
Coleoptera - Phytophaga - Chrysomelidae - Halticinae |
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Von Arved Lompe (n. K.-H. Mohr, F. Heikertinger) Informieren Sie mich bitte über Fehler oder Ergänzungen über mailbox@lompe.de |
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Metallisch glänzende grüne, blaugrüne oder blaue Tiere, deren Halsschild in der Basalhälfte eine deutliche, bisweilen sehr zarte Querfurche aufweist [Abb.1], die seitlich nicht durch ein scharfes Längsstrichel, häufig aber durch ein flaches, von der Basis abgebogenes Grübchen abgeschlossen wird. Obwohl die Gattung die größten Arten der Unterfamilie enthält, sind die Tiere schwer zu unterscheiden, da die meisten hierfür geeigneten Merkmale sehr variabel sind. Mit Sicherheit sind sie nur nach den Geschlechtsmerkmalen der bei einigen Arten sehr seltenen ♂ zu bestimmen. Käfer und Larven leben gemeinsam auf verschiedenen niederen Pflanzen oder Gebüschen. Kenntnis der Nährpflanzen kann in jedem Falle das Bestimmungsergebnis sichern. Neuere Untersuchungen (Jäkel l.c.) haben gezeigt, daß das Geschlechterverhältnis durch die Infektion mit Bakterien der Gattung Wolbachia bestimmt wird. Molekulargenetische Untersuchungen lassen vermuten, daß bei uns noch weitere, bisher nicht erkannte Arten vorkommen (Jäkel i.l.). Achtung! Die Zeichnungen sind nicht maßstäblich (auch nicht innerhalb einer Zeichnung)! |
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#1 |
Tabelle der ♂. ...2 |
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Hilfstabelle der ♀. Die ♀ galten lange als unbestimmbar, allerdings lassen sich typische Tiere ganz gut einordnen, auch ohne Kenntnis der Fraßpflanzen. Mehrere Autoren haben den Versuch gemacht, auch die ♀ tabellarisch zu trennen; neuere Arbeiten sind die von Kangas & Rutanen (l.c. Altica_KR) sowie die von Siede (l.c.) die ich hier in überarbeiteter Form verwende. Die meisten der hier benutzten Merkmale sind sehr variabel, so daß immer die gesamte Beschreibung - auch die der Haupttabelle - herangezogen werden muß. ...20 |
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#2 |
Flügeldecken an den Seiten mit einer vollkommenen oder vor der Mitte verloschenen, oft kielartigen Falte, die von einem Längseindruck unterschiedlicher Länge und Tiefe begleitet wird [Abb.2]. ...3 |
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Flügeldecken an den Seiten ohne kielartige Falte. ...4 |
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#3 |
Körper länger, gewölbter [Abb.3]; Halsschild sehr breit, die Seiten hinter der Mitte ziemlich gerade bis parallel, Vorderecken des Halsschilds von oben nicht oder kaum sichtbar, Hinterecken +/- rechtwinkelig; Aedoeagus vorn gerundet abgestutzt, an der Basis viel schmaler als im Spitzenteil, der Mittelstreifen 1/4 vor der Spitze stark verengt und davor in einem spitzen Winkel bis zur Spitze fast geradlinig verbreitert und vertieft [Abb.4]. ♀ Styli, Spiculum ventrale und Spermatheka [Abb.5]. B: An Eichen (Quercus). D: Europa, nördlich bis Rheinhessen, Hamburg. ...quercetorum Foudr., 1860 |
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Körper kürzer, weniger gewölbt; Halsschild weniger quer mit hinter der Mitte ± bogenförmig gerundeten Seiten, Vorderecken von oben gut sichtbar, Hinterecken abgerundet mit kleinem, scharfem Porenzähnchen; Aedoeagus vorn gerundet mit einem deutlichen Mittelspitzchen, fast parallelseitig [Abb.6] [Abb.7]; ♀ Genitalstrukturen [Abb.8]. B: An Haselsträuchern (Corylus avellana). D: Südeuropa, nördlich bis Slowakei, Mähren. ...brevicollis coryletorum Kral, 1964 (=quercetorum Ws. et auct. non Foud.) |
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#4 |
Schulterbeule lang und hoch, innen durch einen langen Eindruck abgesetzt, der sich in etwa 1/4 der Länge mit einer Vertiefung der Flügeldeckennaht verbindet und den Raum davor blasenartig aufwölbt; Aedoeagus wie quercetorum s. str. [Abb.4]; ♀ Styli, Spiculum ventrale und Spermatheka [Abb.5]. 4,5-5,2 mm. B: An Eichen (Quercus), nach alten Angaben auch an Weide (Salix). D: Südeuropa bis südliches Nordeuropa, aus zahlreichen Gebieten keine oder alte Meldungen. ...quercetorum saliceti Ws. |
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Flügeldecken ohne derartigen Eindruck hinter der Basis, die Furche zwischen den Schultern sehr kurz, wenig markiert oder fast erloschen. ...5 |
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#5 |
Aedoeagus an den Seiten nach der Spitze zu schwach erweitert und verrundet, die Unterseite durch eine eingeschnittene Mittellinie längsgeteilt, an der Spitze mit 2 Längsgrübchen, die voneinander wenig entfernt liegen, Seiten der Unterseite gerieft [Abb.9] [Abb.10]; ♀ [Abb.11]. Größere Art: 4,2-5,5 mm [Abb.12]. Grün, blau oder violett, die Querfurche des Halsschilds sehr tief eingedrückt. B: Die Art lebt an Weidenröschen (Epilobium hirsutum, Epilobium angustifolium). D: Europa; für Mitteleuropa liegen Nachweise vor aus Österreich (Burgenland, Neusiedlersee), Polen, Slowakei und Deutschland (Brandenburg, Sachsen, Mecklenburg, Südhannover und Hamburg). . ...impressicollis (Reiche, 1862) (=lacunosa Ws.) |
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Unterseite des Aedoeagus an der Spitze ohne zusammenstoßende Grübchen. Die nachfolgenden Arten sind meist kleiner (2,8-4 mm), besitzen vierzähnige Mandibeln und zumeist schlecht begrenzte Stirnhöcker, die kaum so groß sind, wie die ringförmige Leiste um die Fühlerwurzeln (Ausnahme: carduorum mit deutlich begrenzten Stirnhöckern). ...6 |
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#6 |
Unterseite des Aedoeagus an der Spitze ohne Kiele, aber daselbst löffelförmig ausgehöhlt und an den Seiten zahlreich gerieft, Mittelstreifen undeutlich und an den Seiten schlecht begrenzt [Abb.13] [Abb.14]; ♀ [Abb.15].. Grünblau, selten blau. B: Am Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis) auf feuchten Wiesen. D: Süd-, Mittel- und Osteuropa. ...helianthemi (Allard 1859) (=pusilla Duft., 1825) |
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Unterseite des Aedoeagus mit zwei Längskielen oder Längsfurchen, die nur bei brevicollis wenig deutlich sind, in diesem Falle ist aber die Aedoeagusspitze nicht löffelförmig ausgehöhlt. ...7 |
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#7 |
Spitze des Aedoeagus vollkommen verrundet mit einer tiefen Furche auf der Unterseite, die durch 2 nach der Spitze zu divergierende Längskiele begrenzt ist [Abb.16] [Abb.17]. Flügeldecken gewöhnlich mit einem flachen Eindruck an der Spitze neben der Naht; Färbung veränderlich, grün, blaugrün oder blau, selten goldgrün oder goldglänzend. Oleracea -Komplex ...8 |
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Vorderrand des Aedoeagus in ein Mittelspitzchen ausgezogen. ...10 |
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#8 |
Stirnkiel breit und flach und wie die Stirnhöckerchen und der ganze Kopf dahinter sehr stark mikroskulptiert, matt. Grün bis bronzegrün, Körperform flach, lang eiförmig. Kopf des Spiculum ventrale länger als breit, die Seitenwinkel stumpf, gerundet [Abb.18]. Zum ♂ machen Kangas & Rutanen keine Angabe. B: An Besenheide (Calluna vulgaris) und Krähenbeere (Empetrum nigrum). D: Nordeuropa. ...opacifrons Lindberg, 1938 Anmerkung: Beschreibung nach Kangas & Rutanen (l.c.). Nach Siede (l.c.) vermutlich ein Synonym von oleracea. |
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Stirnkiel schmal, mikroretikuliert aber meist stärker glänzend, Stirnhöckerchen und Kopf dahinter vollständig rnikroretikuliert, leicht glänzend oder ziemlich matt. Farbe dunkelblau - grün - blau - fast schwarz. Im Allgemeinen etwas kürzere und konvexere Arten; Flügeldecken mindestens 2,2 x so breit wie hoch. Kopf des Spiculum ventrale (wenn typisch) fast quadratisch, mit gut markierten Seiten- und Spitzenwinkeln [Abb.19] [Abb.19]er, durchschnittliche Größe der ♂ 3,7 mm. Aedoeagus [Abb.17]; ; ♀ Styli, Spiculum ventrale und Spermatheka [Abb.20] [Abb.21] [Abb.22]. D: Ganz Europa; in Mitteleuropa überall die häufigste Art der Gattung. ...oleracea (L., 1758) |
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Stammform wie oben beschrieben. B: An der Nachtkerze Oenothera biennis) und Weidenröschen (Epilobium), sowie an Cirsium und Polygonum aviculare. Nach Arnold (i.l.) auch als Gartenschädling an Fuchsia-Hybriden. ? an Ampfer (Rumex). ...oleracea oleracea (L., 1758) |
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Kleiner, durchschnittliche Größe der ♂ 3,2 mm. B: An der Besenheide (Calluna vulgaris). ...oleracea breddini Mohr, 1958 An der Besenheide lebt auch longicollis LZ >>>14 mit auffallend breitem 1. Tarsenglied der Vorder- und Mittelbeine. |
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Ebenfall sehr klein. B: Im Gebirge an Helianthemuin. D: Tirol, Kärnten. oleracea var. ...tyrolensis Siede, 1998 Anmerkung: Siede (l.c.) hält breddini und tyrolensis nicht für Subspecies sondern betracht sie nur als 'ökologische Formen'; dagegen spricht die jeweils konstant (?) andere Entwicklungspflanze. Andere Autoren betrachten solche 'ökologischen Rassen' auch als Subspecies. |
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#10 |
Spitze des Aedoeagus meist breit dreieckig, der dicke Vorderrandsaum der Oberseite (!) ohne Mittelrinne [Abb.23]. ...11 |
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Mittelspitze des Aedoeagus klein und kurz, der dicke Vorderrandsaum auf der Oberseite (!) mit einer ± tiefen, mitunter nur bei bestimmter Beleuchtung erkennbaren Mittelrinne [Abb.24]. ...15 |
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#11 |
Aedoeagus an der Spitze fast abgestutzt verrundet mit einem kleinen Mittelspitzchen, die Unterseite mit 2 langen, allmählich nach vorn divergierenden Kielen und einer kräftig ausgehöhlten Mittelrinne nach der Spitze [Abb.25]; Habitus sehr ähnlich oleracea, die Flügeldecken jedoch meist ohne Spitzeneindruck und gröberen, aber nicht tiefen Punkten; Stirnhöckerchen flach, aber deutlich ringsum begrenzt. ♀ Styli, Spiculum ventrale und Spermatheka[Abb.26]. 3,5-4 mm. B: An Distelarten (Cirsium, Carduus). D: Vor allem in Südeuropa, aber auch in Skandinavien vorhanden. Aus Deutschland nur ein Fund: Südbaden, Kaiserstuhl. ...carduorum (Guér., 1858) (=cirsii Israelson) |
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Aedoeagus an der Spitze weniger abgestutzt verrundet, die Unterseite mit oder ohne Kiele, aber stets ohne starke Aushöhlung in der Mitte der Spitze. ...12 |
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#12 |
Die Mittelfläche des Aedoeagus mit zwei fast parallelen Längskielen, der dazwischenliegende Raum in der Basalhälfte vertieft, nach der Spitze zu allmählich ansteigend, mit 2 Furchen am Innenrand der Kiele und eingeschnittener Mittellinie [Abb.27] [Abb.28]. Oberseite schwarz mit blauem Schimmer, selten grünlich. ♀ Styli, Spiculum ventrale und Spermatheka [Abb.29]. 2,8-4 mm. B: Wird vom Blutweiderich (Lythrum salicaria) gemeldet, auch von Weidenröschen (Epilobium parviflorum, Epilobium montanum) gesammelt. D: Europa, aus zahlreichen Gebieten keine oder nur alte Meldungen. ...palustris Weise, 1888 Ähnlich, aber Aedoeagus anders [Abb.30]. Siehe jarmilae LZ >>>14a |
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Die Unterseite des Aedoeagus flach oder gewölbt, in keinem Falle in der Längsmitte stark vertieft. ...13 |
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#13 |
Aedoeagus kurz vor der Mitte am breitesten, nach vorn und hinten leicht verengt (die [Abb.31] von Mohr ist etwas übertrieben), die Seitenstreifen an der Spitze nur wenig, nicht grubig vertieft [Abb.32] [Abb.33]. Grünblau bis blau. Kleine Art: ♀ Styli, Spiculum ventrale und Spermatheka [Abb.34] 3-3,8 mm. B: An der Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis). D: Eine Art mit auffallender Verbreitung: Südalpen, Bosnien, Mittelitalien und Nordeuropa und über das Baltikum bis nach Zentralasien.; in Deutschland im Norden bei Hamburg und im Niederelbegebiet, im Süden erst wieder in Franken, dazwischen eine breite Zone ohne Meldungen. ...carinthiaca Weise, 1888 |
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Aedoeagus von der Basis nach vorn gleichmäßig schwach verbreitert, nicht in der Mitte am breitesten, die Seitenstreifen neben der Mitte meist grubig vertieft. ...14 |
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#14 |
Penisunterseite jederseits nur mit flachen Längswülsten und/oder -grübchen. Arten aus Südosteuropa. ...14a |
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Penisunterseite jederseits mit scharfen Längswülsten oder tiefen Längsgruben. ...14b |
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#14a |
Der carinthiaca sehr ähnlich, aber größer und durch ihre schwarzgrüne, leicht metallische Färbung und die im mittleren Drittel scharf eingeschnittene Halsschildquerfurche zu trennen [Abb.35]. Aedoeagus [Abb.36] [Abb.37]; Spermatheka [Abb.38]. 3,5-4,3 mm. B: Am Roten Hartriegel (Cornus sanguinea); V-VIII. D: Polen, Ukraine, Slowakei, Ungarn, Österreich (Wien, Leithagebirge), Bulgarien. ...cornivorax Kral, 1969 |
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Südosteuropäische, dunkelblaue Art. Der Halsschild soll nach der Beschreibung doppelt so breit sein wie lang, er kann jedoch auch schmaler sein. Er ist auf chagriniertem Grund fein punktiert, viel feiner als die Flügeldecken Die Art ähnelt palustris, ist jedoch davon genitaliter sicher zu unterscheiden. Aedoeagus deutlich gebogen (seitlich betrachtet) [Abb.30] [Abb.39]. Spermatheka [Abb.40]. 3,9-4,2 mm, ♀ bis 5,2 mm. B: An Weidenröschen (Epilobium hirsutum, Epilobium tetragonum). D: Die Art ist von Südosteuropa bis nach Kleinasien verbreitet und könnte auch im östlichen Mitteleuropa gefunden werden. ...jarmilae Kral, 1979 |
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#14b |
Kleine Art: 3,5-4 mm [Abb.41], in Gestalt und Färbung sehr ähnlich oleracea. Beim ♂ das 1. Glied der Vorder- und Mitteltarsen sehr stark verbreitert, auch beim ♀ deutlich breiter als bei den anderen Arten [Abb.42]. Halsschild relativ schmäler als bei den anderen Arten, ca. 1,5 x so breit wie lang [Abb.43]. Fühlerglied 2 und 3 fast gleichlang und gleich dick, das 4. wesentlich länger, während bei oleracea Glied 2 bedeutend dicker und kürzer ist als 3; der Hauptunterschied liegt aber in der Gestalt des Aedoeagus: Unterseite flach, Mittelfläche im Spitzendrittel fast flach und ungefurcht, an den Seiten mit 2 ziemlich hohen und fast parallelen Längskielen, die Seitenstreifen daneben grubig vertieft und nach der Basis zu schräg gerieft [Abb.23] und immatur [Abb.44]. ♀ Styli, Spiculum ventrale und Spermatheka [Abb.45]. : Als Nährpflanzen werden Besenheide (Calluna vulgaris) und Krähenbeere (Empetrum nigrum) angegeben. D: Nordeuropäische Art, südlich bis Mitteldeutschland. ...longicollis (Allard, 1860) (=sandini Kemner, 1919) (=britteni Sharp, 1914) Sehr ähnlich wird die ebenfalls an Calluna lebende oleracea breddini LZ >>>7 Genitaluntersuchungen sind deshalb bei allen an Calluna gefangenen Altica angebracht. |
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Größere Art: 3,8-5,2 mm [Abb.1]. Mittelfläche des Aedoeagus an der Spitze mit einem geteilten Kiel, der ein kleines Grübchen einschließt [Abb.46] [Abb.47]; diese Art ist besonders durch ihre nierenförmigen Stirnhöckerchen charakterisiert, die durch den Stirnkiel getrennt werden und schräg zueinander stehen; Halsschild ziemlich schmal. Flügeldecken chagriniert und sehr zart punktiert; Oberseite meist blau. ♀ Styli, Spiculum ventrale und Spermatheka [Abb.48]. B: Als Fraßpflanzen werden angegeben: Weiden (Salix), Pappeln (Populus), Erle (Alnus incana), Tasmariske (Myricaria), Sanddorn (Hippophaë). D: Mittel- und Südeuropa. ...tamaricis Schrk., 1785 |
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#15 |
Unterseite des Aedoeagus fast vollkommen glatt mit 2 schwachen Furchen im Spitzendrittel, der Raum dazwischen schmal aufgewölbt, nach der Spitze zu breit und flach, oft mit einer sehr schwachen Vertiefung, die Seiten in der Mitte schwach gerieft, an der Spitze ohne grubige Vertiefung [Abb.6] [Abb.49]; verhältnismäßig breite und gewölbte Art mit grüner bis blaumetallischer Oberseite; die eingeschnittene Mittellinie zwischen den Stirnhöckern verlängert sich fast immer grubig ein Stück zur Stirn. ♀ Genitalstrukturen [Abb.8]. 3,8-5 mm. B: An Hasel (Corylus avellana). D: Südeuropa bis südliches Nordeuropa, aus zahlreichen Gebieten keine Meldungen. ...brevicollis Foudras, 1860 Beachte auch die ssp. coryletorum mit gekanteten Flügeldeckenseiten LZ >>>3 Eine abweichende Form? [Abb.50]. |
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Hierher noch eine weitere mir unbekannte Art: Körperform der oleracea, bläulich metallgrün, Stirnhöckerchen dreieckig, Halsschildvorderecken wenig verdickt, Querfurche seicht, Flügeldecken stark punktiert. Dürfte nur nach der Form des Aedoeagus zu bestimmen sein. ♂: Aedoeagus dem von lythri ähnlich, gleichbreit, glatt, vorn gerundet abgestutzt und in eine kleine Spitze ausgezogen, oben fast der ganzen Länge nach rinnenförmig vertieft; der Mittelstreifen der Unterseite ist nur vor der Mitte (also in der Spitzenhälfte) jederseits von einer schwach nach innen gebogenen Leiste begrenzt, neben der die Längsgrube der Seitenstreifen liegt. Diese sind glatt, höchstens mit einigen ganz undeutlichen Kerben am äussersten Rand der Längsgrube. (Nach Reitter/Weise.) 4,3-5 mm. D: Oesterreich und Südeuropa. Wird von einigen Autoren als Synonym von lythri betrachtet. ...fruticola Weise, 1888 |
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Unterseite des Aedoeagus im Spitzendrittel mit 2 Kielen, die den Zwischenraum an der Spitze begrenzen, die Seiten neben dem Zwischenraum nach der Spitze zu ± ausgehöhlt. ...16 |
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#16 |
Mediterrane Art, deren nördliche Verbreitungsgrenze in Südtirol und der Südslowakei liegt. Blau, manchmal grünlich bis goldglänzend; Flügeldecken ohne angedeutete Längsrippen; Stirnhöckerchen tief umrandet, meist wenig quer; Flügeldecken an der Basis stark vorspringend, hier breiter als der Halsschild. Aedoeagus ziemlich breit, an der Spitze etwas breiter als an der Basis, vorn in ein ziemlich kräftiges, breites und kurzes Mittelspitzchen ausgezogen, der Mittelstreifen der Unterseite hinter der Spitze zumeist mit einem Längseindruck, nach dem ersten Drittel etwas aufgewölbt und von da bis zur Basis glatt, die Seitenstreifen mit ziemlich tiefen und breiten Längsgruben, die eine Erweiterung der Seitenkontur des Aedoeagus im Spitzendrittel verursachen, die Schrägstrichelung an den Seiten meist ziemlich kräftig, oft bis zur Basis ausgebildet, der allmähliche Abfall zur Õffnung auf der Oberseite des Aedoeagus dicht und stark gerieft [Abb.24] [Abb.51]; Spermatheka [Abb.52]. 3,5-5 mm. B: An der Weinrebe (Vitis vinifera); soll im Weinbau schädlich sein. D: Süd- bis Mitteleuropa. ...ampelophaga Guér., 1858 |
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In Mitteleuropa verbreitete Arten. ...17 |
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#17 |
Aedoeagus schlanker, an der Spitze etwas breiter als an der Basis, vorn in ein verschieden langes und unterschiedlich breites Mittelspitzchen plötzlich oder allmählich ausgezogen, der Mittelstreifen der Unterseite an der Spitze meist ohne deutliche Längsvertiefung oft mit +/- erhabenen Mittelkiel unterschiedlicher Länge versehen, die Seitenstreifen mit längeren, ziemlich weit zur Basis reichenden, mäßig tiefen Längsgruben, die Schrägstrichelung ziemlich weit nach hinten zur Basis reichend; Oberseite des Aedoeagus glatt oder mit einzelnen, weit stehenden Querriefen vor der rinnenförmigen Vertiefung [Abb.53] [Abb.54] [Abb.55]. Blau mit leicht grünlichem Schimmer; Flügeldecken ohne angedeutete Rippen [Abb.56]; Stirnhöckerchen kleiner, umrandet, rundlich quer, einander kurz berührend. Seiten der Flügeldecken mit dem Halsschild fast in einer Flucht liegend, an der Basis wenig breiter als der Halsschild mit schwach gerundeten, kaum heraustretenden Schultern. ♀ Styli, Spiculum ventrale und Spermatheka [Abb.57] [Abb.58]. 3,5-5,5 mm. B: An verschiedenen feuchtigkeitsliebenden Weidenröschen (Epilobium hirsutum, Epilobium palustre und anderen). D: Über ganz Europa verbreitete Art. ...lythri Aubé, 1843 Anmerkung: Eine sehr variable Art, dazu kommt, daß sie häufig mit anderen Arten vergesellschaftet ist; an feuchten Stellen lebt an Epilobium auch palustris Ws. LZ >>>12 häufig auch oleracea (L.) LZ >>>7 mehr südlich auch impressicollis Reiche LZ >>>5 im Südosten auch jarmilae Kral LZ >>>16 sowie in Nordeuropa die folgende Art. |
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Hierher noch eine weitere an Epilobium lebende nordeuropäische Art, die auch bei uns vorkommen könnte und bisher nicht von lythri unterschieden wurde. Stirnhöckerchen rundlich drei- bis viereckig, ihre Hinterränder verloschen, stark glänzend, glatt, außen oft mit einem Zähnchen und gewöhnlich mit einigen sehr kleinen Punkten. Punktur der Flügeldecken +/- stark. Gewölbte Art, vor allem im hinteren Teil der Flügeldecken. ♀ Styli und Spiculum ventrale [Abb.59] im Vergleich zu lythri [Abb.60]. B: Am Schmalblättrigen Weidenröschen (Epilobium angustifolium). D: Nordeuropa, in Süd- und Mittel-Finnland die häufigste Art. ...chamaenerii Lindberg, 1926 |
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Aedoeagus relativ breiter. Arten mit mehr beschränkter Verbreitung, im südlichen Teile Mitteleuropas wahrscheinlich fehlend. ...18 |
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#18 |
Aedoeagus breit, parallelseitig, vorn abgerundet mit einem kleinen, gerundeten, ziemlich scharf hervorstehenden Mittelspitzchen, der Mittelstreifen der Unterseite mit drei verschieden tiefen Längsgrübchen hinter der Spitze, die Seitenstreifen mit ziemlich flachen und zur Basis verkürzten Längsgruben, die Schrägstrichelung nur im mittleren Drittel vorhanden, schief und ziemlich fein [Abb.61] [Abb.62] [Abb.63]. Dunkelblau bis schwarzblau, selten grünlich; Flügeldecken auf dem Rücken und an den Seiten sehr oft mit angedeuteten Längsrippen, an der Naht hinter dem Schildchen mit einer flachen Einsenkung; Stirnhöckerchen deutlich gewölbt, etwas länglich, überwiegend glatt und von scharfen Linien eingefaßt, dreieckig, zueinander etwas schief stehend, sich gegenseitig mit einer längeren Seite berührend. ♀ Styli, Spiculum ventrale und Spermatheka [Abb.64]. 4,5-5,5 mm. B: Lebt an Birke (vorzugsweise Betula pubescens), wo sich Käfer und Larve von jungen, diesjährigen Sprossen ernähren. D: Nördliches Mitteleuropa, bekannter südlichster Fund aus Bayern. ...aenescens Weise, 1888 |
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Der Aedoeagus ist auffallend breit [Abb.65] [Abb.66]. Blau oder grünlich, mit schwachen Schulterbeulen. Halsschild und Flügeldecken an der Basis nahezu gleich breit [Abb.67]. Stirnhöcker flach, matt, nicht scharf umschriebenen und dadurch von aenescens zu trennen. Spermatheka [Abb.68]. 3,7-5,5 mm. B: In Feuchtgebieten an Heidekrautgewächsen, vor allem an (Erica tetralix). D: Im westlichen Europa und im nördlichen Mitteleuropa (Niederlande, westliches Norddeutschland). ...ericeti (Allard, 1859) |
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#19 |
Die Mikroretikulation des Flügeldecken ist sehr stark und überdeckt teilweise die Punktur. Groß: 4-5 mm, länglich, etwa doppelt so lang wie breit oder länger, Flügeldecken nach hinten auffallend verbreitert. ♀ Styli und Spiculum ventrale [Abb.69]. B: Am Echten Mädesüß (Filipendula ulmaria). D: Skandinavien, Baltikum, Russland bis zum Fernen Osten, Kasachstan. ...engstromi Sahlberg, 1893 |
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#20 |
Körperform mehr geschlossen oval. Halsschild an der Basis nicht eingezogen [Abb.70], die Hinterwinkel gerundet rechteckig, so daß der Übergang zu den Flügeldecken einen stumpfwinkeligen Umriß hat; die Schultern dadurch undeutlich; Flügeldecken an der Basis nur wenig breiter als der Halsschild ('ericeti-Typ') [Abb.71] [Abb.67]. ...21 |
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Halsschild vor der Basis eingezogen, die Seiten bis auf die vorstehenden Hinterecken verrundet in die Basis übergehend, so daß ein +/- spitzer, deutlich einspringender Winkel ensteht [Abb.72], Körperform daher deutlich geschultert. Halsschild deutlich schmäler als die Flügeldecken an der Basis. ('lythri-Typ') [Abb.73] [Abb.56]. ...25 Ich persönlich kann diese originale Formulierung von Siede (l.c.) nicht richtig nachvollziehen. Im Zweifelsfall beide Alternativen verfolgen. |
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#21 |
Die Mikroretikulation des Flügeldecken ist sehr stark und überdeckt teilweise die Punktur. Groß: 4-5 mm, länglich, etwa doppelt so lang wie breit oder länger, Flügeldecken nach hinten auffallend verbreitert. Styli charakteristisch mit dem Kontaktpunkt etwa in der Mitte der Styli, deren Köpfe mehr als doppelt so lang wie breit sind [Abb.69]. Siehe engstromi LZ >>>19 |
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Anders, auch in Mittel- und Südeuropa verbreitete Arten. ...22 |
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#22 |
Stirnhöcker rundlich und waagerecht orientiert, nur undeutlich erhaben. Olivgrün, selten bläulich grün. Körpergröße, Breite und Wölbung im mittleren Bereich (3,8-4,8 mm, Länge zu Breite um 2,0, Körperhöhe zu -breite von hinten betrachtet um 0,55). Flügeldecken grob und dicht punktiert, stark chagriniert. ♀ Genitalstrukturen [Abb.68]. Siehe ericeti LZ >>>18 |
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Stirnhöcker länglich oval und deutlich schräg angeordnet. Kleinere Arten (2,8-4 mm) von zumeist mehr bläulicher Farbe. ...23 |
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#23 |
Flügeldecken verloschen punktiert und nur schwach chagriniert. Etwas gestreckter und schlanker als die beiden folgenden Arten. 3,9-5,2 mm. Seltene, bisher nur in Südosteuropa und dem südöstlichen Mitteleuropa beobachtete Art. ♀ Genitalstrukturen [Abb.40]. Siehe jarmilae LZ >>>16 |
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Flügeldecken deutlich grob und dicht punktiert und chagriniert. ...24 |
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#24 |
Kleinere, deutlicher gewölbte Art mit kräftiger wirkenden Extremitäten und besonders stark vergrößerten Tarsengliedern beim ♂ (speziell das erste). Insgesamt schlanker und von ähnlicher Körperform wie ericeti. Größere Stücke sind dieser Art daher äußerlich sehr ähnlich. Nord- und Südeuropa mit Verbreitungslücke im mittleren Bereich. In Deutschland auf Sylt und Amrum an Calluna und Empetrum. ♀ Genitalstrukturen [Abb.45]. Siehe longicollis LZ >>>14 |
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Etwas größere, weniger gewölbte Art mit zierlicheren Extremitäten (Extremitäten vergleichbar wie bei oleracea). Halsschild etwas deutlicher abgesetzt als bei longicollis. Südosteuropa, im südöstlichen Mitteleuropa bisher nur im Wiener Becken. ♀ Genitalstrukturen [Abb.38]. Siehe cornivorax LZ >>>13 |
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#25 |
Stirnhöckerchen rundlich und waagerecht angeordnet („lythri-Typ") [Abb.74]. Nasenkiel und Stirnhöckerchen glänzend, glatt. ...26 |
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Stirnhöckerchen länglich oval und deutlich schräg („aenescens-Typ") [Abb.75] oder die Grundform mehr dreieckig mit schräg gestelltem Oberrand [Abb.76]; im Zweifelsfall der Nasenkiel breit und wie die Stirnhöckerchen deutlich mikroskulptiert. ...28 |
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#26 |
Weniger gewölbte Art, abgeflacht wirkend, Körperhöhe zu -breite um 0,45. Sehr breit und mit besonders deulichen Schultern. Meist olivgrün bis goldgrün. Flügeldecken fein und wenig dicht punktiert, schwach chagriniert und stark glänzend. Mittelgroße Art mit flacheren Stirnstrukturen. Europa, mit regional stark wechselnder Häufigkeit. ssp. quercetorummit deutlicher Flügeldecken-Kielfalte und starken Schulterbeulen, an Quercus-Arten. ssp. saliceti mit undeutlichen Kielfalten und schlanker, fälschlicherweise von Salix-Arten angegeben, nach Arnold (i.l.) ebenfalls an Quercus. ♀ Genitalstrukturen [Abb.5]. Siehe quercetorum LZ >>>3 |
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Weniger abgeflachte, schlankere Arten. Blau oder blaugrün. Größer ( 4,5-5,5 mm) und weniger stark glänzend als die vorige Art. Stirnkiel scharf vorspringend und Stirnhöcker erhaben. Hierher zwei sehr nahe verwandte Arten, die sich auch bei Vergleich mit sicheren Stücken kaum nach äußeren Merkmalen trennen lassen. ...27 |
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#27 |
Flügeldecken gröber und dichter punktiert, Körper etwas weniger schlank und etwas gewölbter. Stirnkiel schmal, hochgewölbt und wie die Stirnhöcker glänzend [Abb.77]. Halsschildseitenrand schmal abgesetzt. In Europa eine der häufigsten Arten. An Epilobium und Lythrum. ♀ Genitalstrukturen [Abb.57] [Abb.78] [Abb.58] [Abb.79]. Siehe lythri LZ >>>17 |
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Der lythri sehr ähnlich und wohl nur an den Genitalstrukturen der ♀ zu unterscheiden [Abb.59] im Vergleich zu lythri [Abb.60]. Am Schmalblättrigen Weidenröschen (Epilobium angustifolium). Nordeuropa, in Süd- und Mittel-Finnland die häufigste Art. Siehe chamaenerii LZ >>>17 |
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Flügeldecken feiner und weniger dicht punktiert. Schlanker und größer. In Europa nur im Süden und streng an den Weinstock Vitis vinifera gebunden. ♀ Genitalstrukturen [Abb.52]. Siehe ampelophaga LZ >>>16 |
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#28 |
Flügeldecken sehr fein, fast verloschen punktiert, sehr deutlich chagriniert. Arten von tiefblauer Farbe. Oberfläche matt wirkend. ...29 |
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Flügeldecken grob und deutlich punktiert, nicht ausgesprochen matt wirkend, sondern mit deutlichem Glanz. ...32 |
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#29 |
Mittelgroße Art (3,8-4,8 mm), schlanker als die drei folgenden. Extremitäten auffallend kräftig und robust wirkend. Ausgeprägt seidenmatte Oberfläche. Halsschild auffallend schmaler als die Flügeldecken Europa, aber im Norden fehlend oder verschwunden. An Myricaria, Salix, Populus und Hippophae in Flußnähe. ♀ Genitalstrukturen [Abb.48]. Siehe tamaricis LZ >>>14 |
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Kleine, breiter wirkende Arten (2,8-4 mtn) mit zierlichen Extremitäten. Flügeldecken fein punktiert und deutlich chagriniert, aber nicht ausgesprochen seidenmatt wirkend. Die drei folgenden Arten sind nach äußeren Merkmalen, auch bei Vergleich mit sicheren Stücken, kaum zu trennen. ...30 |
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#30 |
Schlanker als die beiden folgenden Arten, Extremitäten weniger zierlich. Stirnhöcker deutlicher schräg angeordnet. Europa, aber gebietsweise fehlend. An Sanguisorba officinalis. ♀ Genitalstrukturen [Abb.15]. Siehe helianthemi LZ >>>6 |
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Weniger schlank, Extremitäten zierlicher und Stirnhöcker weniger schräg angeordnet. ...31 |
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#31 |
Schulterbeule stärker ausgeprägt, Flügeldecken nach hinten leicht erweitert und dadurch gedrungener wirkend. Die blaue Färbung ist durch einen schwachen grünlichen Schim1ner überlaufen. Europa, init Verbreitungslücken im 1nittleren Bereich. An Cirsium-Arten. ♀ Genitalstrukturen [Abb.26]. Siehe carduorum LZ >>>11 |
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Schulterbeule schwächer und Flügeldecken mehr parallel. Blau, gelegentlich mit violetten Anflug. Nordeuropa und Berggegenden Mitteleuropas an Lathyrus (und möglicherweise auch verwandten Papilionaceae). ♀ Genitalstrukturen [Abb.34]. Siehe carinthiaca LZ >>>13 |
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#32 |
Breite, weniger gewölbte Arten. Körperlänge geringer als die doppelte Körperbreite. Körperhöhe zu -breite < 0,5 bei Betrachtung von hinten. ...33 |
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Schlankere, deutlicher gewölbte Arten. ...36 |
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#33 |
Halsschild mit sehr deutlicher Querfurche und breit abgesetztem Seitenrand [Abb.80]. Färbung tiefblau mit charakteristischem opalisierendem Glanz. Flügeldecken grob punktiert, die Zwischenräume verrunzelt und mit kleinen Pünktchen, aber kaum chagriniert. Große Art, 4,5-5,5 mm [Abb.12]. Von der oft mit ihr gemeinsam vorkommenden lythri auch durch den abgeflachten, fein mikroskulptierten Stirnkiel und den breiten Halsschildseitenrand zu unterscheiden [Abb.81]. An Epilobium hirsutum. Nach Arnold (1990) auch an Epilobium angustifolium. ♀ Genitalstrukturen [Abb.11]. Siehe impressicollis LZ >>>5 |
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Halsschild-Querfurche nicht so deutlich ausgeprägt. Blaue oder blaugrüne Arten ohne opalisiernden Perlmutterglanz. Flügeldecken grob punktiert und chagriniert. ...34 |
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#34 |
Große, tiefblaue Art (4,5-5,5 mm). Schlanker, aber gelegentlich nach hinten erweitert. Flügeldecken mit mehreren Längsfalten, die aber nicht immer deutlich sind. Nördliches Europa. An Betula, besonders Betula pubescens in Mooren. ♀ Genitalstrukturen [Abb.64]. Siehe aenescens LZ >>>18 |
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Mittelgroße blaugrüne bis blaue Art (3,8-4,8 mm). Gedrungener wirkend, aber nicht nach hinten erweitert, sondern gleichmäßig gerundet. Halsschild kurz und breit wirkend. An Corylus avellana. ♀ Genitalstrukturen [Abb.8]. ...35 |
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#35 |
Ohne deutliche Flügeldecken-Kielfalte siehe brevicollis brevicollis LZ >>>15 |
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Mit deutlicher Flügeldecken-Kielfalte siehe brevixollis coryletorum LZ >>>3 |
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#36 |
Weniger gewölbte, mittelgroße Art (3,8-4,8 mm). Stirnhöcker erhaben, glatt und glänzend. Punktierung der Flügeldecken dichter; überwiegend dunkelblau. Oft mit oleracea vergesellschaftet! An Epilobium-Arten; in gemischten Pflanzenbeständen auch auf Cirsium beobachtet. ♀ Genitalstrukturen [Abb.29]. Siehe palustris LZ >>>12 |
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Gewölbtere, kleine Art (2,8-4 mm). Stirnhöcker flacher, mikroskulptiert und Flügeldecken weniger dicht punktiert. Typische Stücke bläulichgrün bis olivgrün, aber auch rein blau. Die in ganz Europa mit Abstand häufigste Art. ♀ Genitalstrukturen [Abb.20]. Auf Oenothera, Epilobium, Cirsium, Polygonum und anderen Pflanzen. Siehe oleracea-Komplex LZ >>>8
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aenescens ampelophaga breddini (oleracea) brevicollis carduorum carinthiaca chamaenerii cornivorax coryletorum (brevicollis) engstromi ericeti fruticola |
helianthemi impressicollis jarmilae longicollis lythri oleracea oleracea (oleracea) opacifrons palustris quercetorum saliceti (quercetorum) tamaricis tyrolensis |
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Král, J. (1964 ): Zur Kenntnis der paläarktischen Altica-Arten (II.) - Entomologische Blätter, 60(3):162-166 Kangas, E. & Rutanen, I. (1993 ): Identification of females of the Finnish species of Altica Müller (Coleoptera, Chrysomelidae) - Entomologica Fennica, 4:115-129 Private Datei |
Siede, D. (1998): Bestimmungshilfe für die mitteleuropäischen Altica-Arten (Coleoptera, Chrysomelidae) - Ent. Bl. 94(1/2): 77-90 Private Datei Jäckel, R. (2011): Einfluss von Wolbachia-Endosymbionten auf Populationsstruktur, prägame Isolation und Speziationsmechanismen bei Altica lythri Aubé, 1843 (Coleoptera, Chrysomelidae) - Dissertation Universität Hamburg Private Datei |
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Erstellt am: 18.06.2010 Letzte Aktualisierung: 14.05.2024 - 15:58:58 Mit Determin (V4.2.279-7) von: Arved Lompe Vorherige Version |
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