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Untergattung Abagous Sharp |
Coleoptera - Rhynchophora - Curculionidae - Bagous |
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Von Arved Lompe |
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3. Tarsenglied wesentlich breiter als Glied 2, nicht länger als breit. Körper gedrungen, Halsschild schmäler als die Flügeldecken, diese nicht mehr als 1,6 x so lang wie zusammen breit, mit deutlich vorspringenden Schultern. |
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#1 |
Arten über 3,2 mm. ...2 |
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Arten unter 3,2 mm. ...5 |
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#2 |
Flügeldecken länger, 1,6 X so lang wie zusammen breit, ihr schnabelförmig ausgezogener Absturz nicht so steil [Abb.1]. Flügeldecken grau mit verschwommenen helleren Flecken, unter denen der Fleck auf dem 3. Flügeldeckenzwischenraum meist nicht deutlicher hervorsticht. Halsschildseiten fast gerade und parallel, erst an der Querfurche deutlicher eingeschnürt verengt. Penis [Abb.2]. 3,4-4,5 mm. Von Turkestan und dem Kaukasus über fast ganz Europa verbreitet; in Mitteleuropa überall zu erwarten, wenn auch selten. Enwickelt sich vermutlich in Sparganium ramosum (Igelkolben). ...lutosus (Gyll., 1813) |
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Flügeldecken kürzer, zur Spitze steiler abfallend. ...3 |
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#3 |
Halsschild wenig schmäler als die Flügeldecken [Abb.3], ohne Mittelfurche, im vorderen Drittel am breitesten, nach hinten schwach gerundet verengt, nach vorn zur Abschnürungsfurche stark eingeschnürt. Oberseite gelbgrau oder braun, dazwischen auf den Flügeldecken dunkler braune kurze Längsstreifen. Fühler bis auf die schwärzliche Keule rotbraun, Beine braun, Tarsen schwärzlich. Penis [Abb.4]. 4-6 mm. Von Südrußland und dem Balkan ins südöstliche Mitteleuropa einstrahlend: Ungarn, Slowakei, Mähren, ? Österreich. ...validus Rosh. |
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Halsschild viel schmäler als die Flügeldecken [Abb.5], 3. Flügeldeckenzwischenraum bei frischen Stücken hinter der Mitte mit deutlich abstechendem hellen Fleck. ...4 |
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#4 |
Halsschild nach vorn geradlinig verengt oder parallelseitig [Abb.6], in Längsrichtung schwach gewölbt. Flügeldecken in der Vorderhälfte mit einem V-förmigen Eindruck [Abb.5]. Dunkelbraun oder -grau, Fühler ohne die geschwärzte Keule und Beine rotbraun. Penis [Abb.7] [Abb.8]. 3,3-4 mm. Vom südlichen Nordeuropa über Mitteleuropa bis Frankreich verbreitet; in Mitteleuropa im Norden und in der Mitte selten, sonst nur aus Schlesien, Böhmen, Slowakei und Salzburg gemeldet, aber wohl sicher weiter verbreitet. An Helodea, Hydrocharis und Stratiotes, an dieser Pflanze öfter zusammen mit glabrirostris. V/VI. ...puncticollis Boh., 1845 |
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Halsschildseiten gerundet, nach vorn und hinten verengt, seine Oberseite in Längsrichtung deutlich gewölbt. Flügeldecken ohne V-förmigen Eindruck. Fühler mit Ausnahme der dunklen Keule und Beine rotbraun, Tarsen deutlich dunkler als das letzte Viertel der Schienen. Tarsen kurzer als bei puncticollis, Glied 3 breiter, herzförmiger. Penis [Abb.9]. Vom Aussehen eines großen, robusten lutulentus, und früher als Rasse dieser Art angesehen. Stücke aus dem nördlichen Bereich sind kleiner als südeuropäische Tiere und wurden als var. robustoides Neresh. et Wagner beschrieben. Für ihre Unterscheidung von lutulentus sollte das Genital verglichen werden. 3,5-5 mm. Finnland, Mittel- und Südeuropa, Anatolien. Nordafrika. In Mitteleuropa weit verbreitet, wenn auch seltener als lutulentus. Lebt an Alisma plantago. ...robustus Bris., 1863 |
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#5 |
Tarsen schwarz, stets deutlich dunkler als das letzte Viertel der in der Mitte umfangreich geschwärzten Schienen; Halsschildseiten deutlich gerundet und nach hinten ebenso stark verengt wie nach vorn bis zur Abschnürung [Abb.10] [Abb.11]. Rüssel kräftig, so lang (♂) oder länger (♀) als der Halsschild [Abb.12]. Penis [Abb.13]. 2,2-3,2 mm. Von Sibirien westlich über fast ganz Europa verbreitet; in Mitteleuropa überall und ziemlich häufig. Larve in Equisetum limosum festgestellt, überwinterte Käfer bis VI, die neue Generation ab VII. (nigritarsis Thoms.). ...lutulentus (Gyll., 1813) |
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Halsschild an den Seiten nur schwach gerundet. Schienenende und Tarsen gleichfarbig rostrot oder bräunlich. Rüssel in beiden Geschlechtern etwas kürzer als der Halsschild [Abb.14]. ...6 |
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#6 |
Flügeldecken breiter und mit steilerem Absturz; der etwas gröber gekörnte Halsschild im Verhältnis zu den Flügeldecken daher schmäler [Abb.15] [Abb.16]. Oberseite dunkelbraun oder -grau, bei frischen Stücken sind schmale, vorn manchmal verkürzte Halsschildbinden und außer dem Fleck am 2. und 3. Zwischenraum weitere wenig hellere Flecken auf den Flügeldecken erkennbar. Penis [Abb.17] [Abb.18]. 2,3-3,2 mm. Von Sibirien westlich über fast ganz Europa verbreitet, auch in Nordafrika. In Mitteleuropa wohl überall und stellenweise nicht selten; an Potamogeton-Arten und Alisma gefunden, aber vorzugsweise an Stratiotes. Fast das ganze Jahr hindurch. ...glabrirostris (Hbst., 1795) |
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Flügeldecken schmäler und mit weniger steilem Absturz; der feiner gekörnte Halsschild im Verhältnis zu den Flügeldecken breiter und größer, etwa wie bei lutulentus [Abb.10]. Färbung ähnlich wie bei glabrirostris, jedoch der Halsschild mit kräftiger heller Seitenbinde und manchmal auch einer feinen, in der Mitte unterbrochenen Mittelbinde. Flügeldecken mit hellem Fleck am 2. und 3. Zwischenraum, einem Fleck neben der Schulter und 2-3 helleren Flecken an den Seiten. Beine dunkelbraun bis schwarz, Schienen ganz oder im letzten Drittel sowie die Tarsen rotbraun. Penis [Abb.19]. 2,3-2,5 mm. Von Westasien (Aserbeidschan, Armenien) über den Kaukasus nach Südeuropa verbreitet, wo die Art bisher in Sardinien, Norditalien, Albanien und Ungarn gefunden wurde; aus Mitteleuropa liegt bisher je 1 Ex. aus Niederösterreich und der Steiermark vor. ...wagneri Dieckmann |
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glabrirostris lutosus lutulentus puncticollis |
robustus validus wagneri |
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Erstellt am: 10.01.2016 Letzte Aktualisierung: 14.01.2016 - 18:00:43 |
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