Purpuricenus Germar, 1824

Coleoptera - Phytophaga - Cerambycidae - Cerambycinae

 

A.L. (n. Harde, Bense)

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Körper breit, Flügeldecken und Halsschild teilweise blut- bis zinnoberrot, sonst schwarz. In der Ausdehnung der schwarzen und roten Färbung recht variabel. Halsschild an der Seite in der Mitte meist mit einem Dorn.

 

 

Weitere in Europa vertretene Arten:

Ukraine, Bulgarien? [Abb.1]

   ...caucasicus Pic, 1902

Griechenland

   ...graecus Slama, 1993

Zypern [Abb.2]

   ...nicocles Schaufuss, 1871

Zypern, Kleinasien [Abb.3]

   ...nudicollis Demelt, 1968

Bulgarien, Mazedonien [Abb.4]

   ...renyvonae Slama, 2001

Abb.1

Abb.2

PURPURICENUS CAUCASICUSPURPURICENUS NICOCLES

Abb.3

Abb.4

PURPURICENUS NUDICOLLISPURPURICENUS RENIVONAE

#1

Halsschild mit zwei schwarzen, samtartig behaarten Flecken vor der Mitte [Abb.5]. Kopf, Beine und Fühler schwarz; Halsschild orange, typischerweise mit 5 schwarzen Makeln; Flügeldecken orange mit variabler, schwarzer Zeichnung; Fühter lang. 14-20 mm. Entwicklung ungenügend bekannt, bisher in Eichen-Arten (Quercus coccifera, conferta) und in Obstbäumen (Prunus) nachgewiesen. Larven fressen in dünnen Zweigen (oft nur von 1 cm Durchmesser). Imagines von V.-VI. Küstenbereich der Balkanhalbinsel.

   ...dalmatinus Sturm, 1843

Abb.5

PURPURICENUS DALMATINUS

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Halsschild ohne samtartig behaarte Flecken, wenn schwarze Makeln auftreten, so sind diese so behaart wie der übrige Halsschild.

   ...2

 

#2

Halsschildoberseite mit dichter, aufgerichteter Behaarung. Kopf, Beine und Fühler schwarz, Halsschild einheitlich schwarz oder mehr oder weniger ausgedehnt rot; Flügeldecken typischerweise rot mit einer schwarzen Nahtbinde, die sich vorn verengt und nach hinten über die Spitze verbreitert [Abb.6]; Fühler lang oder sehr lang. 10-20 mm. Entwicklung in Laubholz (Prunus, Quercus, Salix, Pistacia, Ulmus). Larven im toten Holz von dünnen, abgestorbenen Ãsten. Imagines von V.-VllI., auf Blüten. Mediterran, von Südosteuropa bis zur Tschechoslowakei verbreitet.

   ...budensis (Goeze, 1783)

Abb.6

PURPURICENUS BUDENSIS

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Halsschildoberseite ohne oder nur zerstreut mit aufgerichteten Haaren besetzt.

   ...3

 

#3

Flügeldecken in der hinteren Hälfte mit einer schwarzen Zeicnnung, die durch eine dichte, anliegende, schwarze Behaarung samtartig glänzt. Kopf, Beine und Fühler schwarz; Halsschild einheitlich schwarz oder mit unterschiedlich ausgebildeter, roter Färbung; Flügeldecken rot mit schwarzer Zeichnung hinter der Mitte, oft auch mit einer schwarzen, basalen Schutterzeichnung; Fühler lang oder sehr lang. 12-19 mm. Entwicklung ungenügend bekannt, im Holz des Johannisbrotbaums (Ceratonia) und anderer Laubbäume (Pistacia, Quercus ilex und Zyzyphus sp.) gefunden. Imagines von IV.-VIl, bevorzugt auf Distelblüten. Die Stammform in Nordafrika von Marokko bis Lybien, eine isolierte Population auf Kreta (Griechenland).

   ...desfontainii (F., 1792)

Im östlichen Mittelmeergebiet eine Form ohne schwarze Makeln im Schulterbereich [Abb.7]; von Sama als ssp. abgetrennt. Griechenland (Peloponnes), Kleinasien, Levante. ssp.

   ...inhumeralis Pic, 1891

Abb.7

PURPURICENUS INHUMERALIS

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Flügeldecken ohne oder mit einer anderen Zeichnung, schwarze Bereiche spärlich behaart und matt, die Punktierung dieser Bereiche ist immer gut erkennbar.

   ...4

 

#4

Halsschildoberseite deutlich kugelig aufgewölbt. Flügeldecken auch auf schwarzem Grund mit gelber, kurzer Behaarung. Kopf schwarz; Halsschild rot mit schmalem, schwarzem Vorderrand und breiterem, schwarzem Hinterrand; Flügeldecken einheitlich rot oder mit einer schwarzen, oft nur schwach ausgeprägten, medianen Zeichnung; Beine und Fühler schwarz bis dunkek braun, Fühler mittellang oder lang. 13-16 mm. Entwicklung in Laubholz. Larven im Holz von lebenden Zweigen und Ästen. Generationsdauer mindestens 2 Jahre, Verpuppung im Holz. Imagines im VI. Eine endemische Art von Kreta.

   ...schurmanni Slama, 1985

 

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Halsschildoberseite nur schwach abgerundet, nicht deutlich kugelig gewölbt; Flügeldecken auch auf schwarzem Grund kurz und schwarz behaart.

   ...5

 

#5

Flügeldecken mit einer breiten, schwarzen Nahtbinde, die in oder vor der Mitte beginnt und sich nach hinten über das Flügeldeckenende hin verbreitert, Spitze der Flügeldecke nicht abgestutzt, nur mit einem Zähnchen am Nahtwinkel, die Außenseite deutlich abgerundet. Kopf, Halsschild, Beine und Fühler schwarz; Flügeldecken gelb oder hellrot mit schwarzer Zeichnung; Fühler mittellang bis lang. 14-16 mm. Entwicklung unbekannt, möglicherweise in Cistus-Arten. Imagines von V-VI auf Blüten. Iberische Halbinsel.

   ...ferrugineus Fairmaire, 1851

 

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Die schwarze FIügeldeckenzeichnung erreicht nicht die Spitze der Flügeldecken, Spitze der Flügeldecke oft abgestutzt, neben dem Suturalzähnchen ist auch die Außenseite mehr oder weniger eckig ausgebildet [Abb.8].

   ...6

Abb.8

PURPURICENUS KAEHLERI

#6

Körper durchschnittlich breiter (Flügeldecken beim Männchen 2,1-2,3 x so lang wie breit, beim Weibchen 2,0-2,25). Flügeldecken meist schwach abgestutzt, neben dem Suturalzähnchen ist nur manchmal ein kleinerer Außendorn ausgebildet, meist ist der Außenrand nur eckig. Halsschildseitendorn meist deutlich ausgebildet. Kopf, Beine und Fühler schwarz; Halsschild einfarbig schwarz oder mit unterschiedlich ausgebildeter, roter Färbung [Abb.9]; Flügeldecken typischerweise rot mit einer medianen, schwarzen, tropfenförmigen Zeichnung, aber variierend von ganz rot bis einheitlich schwarz; Fühler lang. 9-21 mm. Entwicklung in Laubholz (Ulmus, Pallurus, Quercus, Robinia, Salix, Castanea, Fagus,Populus, Prunus, Amygdalus). Larven im Holz von abgestorbenen, dünnen Asten und Zweigen (oft von 2-3 cm Durchmesser). Generationsdauer 2 oder 3 Jahre, Verpuppung im Frühjahr im Holz. Imagines von V.-Vlll., auf Blüten. Südeuropa, südliches Mitteleuropa.

   ...kaehleri (L., 1758)

Abb.9

PURPURICENUS KAEHLERI

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Körper, besonders die Flügeldecken durchschnittlich schlanker (Flügeldecken beim Männchen 2,25-2,6 x so lang wie breit, beim Weibchen 2,2-2,5). Flügeldeckenende immer deutlich abgestutzt, mit einem Suturalzähnchen und einem ebenso großen Dorn am Außenrand. Halsschildseitendorn meist nur schwach ausgebildet. Färbung ähnlich wie bei kaehleri, aber nicht so stark variierend. 8,5--19 mm; Entwicklung unbekannt, möglicherweise in Eichen (Ouercus). Imagines von VI-VlI auf Blüten. Aufgrund der lange nicht berücksichtigten Trennung von kaehleri ist das Verbreitungsbild der beiden Arten ungenügend geklärt. globulícollis scheint nur zerstreut in Südeuropa von Südfrankreich bis Griechenland vorzukommen, nördlich bis zur Slowakei; die Meldungen aus Deutschland (Darmstadt) und Österreich (bei Wien) erscheinen zweifelhaft.

   ...globulicollis Dejean, 1839

 

 


budensis
caucasicus
dalmatinus
desfontainii
ferrugineus
globulicollis

graecus
inhumeralis
kaehleri
nicocles
nudicollis
renyvonae
schurmanni

    

Letzte Aktualisierung: 04.11.2008 - 20:03:14

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