Untergattung Eurypimelia Reitter, 1915

Tenebrionidae - Pimeliini - Pimelia

 

A.L (n. E. Reitter Reitter-Best-Tab-Heft74.tif)

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Die Humeralrippe, wenn vorhanden, stets der Seitenrippe stark genähert; Hinterschienen auf der Unterkante ungefurcht.

 

#1

Hinterseite der 4 Hinterschienen sehr breit und stark abgeflacht, so breit als ihre ebenfalls stark abgeflachten Seitenflächen und wenig schmäler als die Schenkel. Hinterkörper fast rund, meist stark pustelartig tuherkuliert.

   ...2

 

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Die abgeflachte Hinterseite der 4 hinteren Schienen ist beträchtlich schmäler als die Seitenfläche derselben.

   ...7

 

#2

Die Mitte der Spitzenkante der Mittelschienen ist der Hinterseitenabflachung gegenüber flach ausgerandet.

   ...3

 

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Die Spitzenkante der Mittelschienen ist der Hinterseitenabflachung gegenüber in der Mitte in eine Spitze ausgezogen.

   ...5

 

#3

Flügeldecken mit mehr weniger deutlichen Dorsalrippen, die Zwischenräume mit glatteren, kleinen Runzeln und einzelnen pustelartigen (letztere manchmal fast einreihig) flachen Tuberkeln auf mattem, fleckig chagriniertem Grunde spärlich besetzt, dazwischen mit deutlichen Mikrokörnchen. (P. interstinca. Fisch.)

Anatolien.

   ...timarchoides Mén.

 

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Flügeldecken ohne Dorsalrippen, die Lateralrippe meist schlecht begrenzt, oben gleichmäßig dicht mit pustelartigen Tuberkeln oder kräftigen Körnern besetzt, umgeschlagene Seiten dicht etwas raspelartig gekörnt, die Humeralrippe höchstens hinten durch einige gereihte Körnchen angedeutet.

   ...4

 

#4

Flügeldecken mit großen pustelartigen Tuberkeln dicht besetzt, der Untergrund dazwischen matt, ohne Punktchagrin, aber, besonders an der Spitze, mit wenig dichten staubartigen Erhabenheiten besetzt. Analsternit des Weibchen dicker und glänzend wulstig gerandet. Anatolien: Konia, Aintab, Akbes, Zaiton, Aleppo etc.

   ...akbesiana Fairm.

 

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Flügeldecken mit kleinen, rundlichen, pustelartigen Körnern dicht besetzt, der Untergrund stark matt, mit Punktchagrin und einzelnen Mikrokörnchen. Flügeldecken wenig länger als breit, hinter den Schultern am breitesten, mäßig gewölbt, Mitte des Halsschildes mit feinen Pünktchen wenig dicht besetzt. L. 18 mm. Türkisch-Armenien; 2. St. als errans in der Koll. des Herrn Prof. A. Schuster in Wien.

   ...repleta Reitter, 1915

 

#5

Flügeldecken rundlich, breit, oft fast halbkugelig, oben mit groben, flachen Tuberkeln dicht besetzt.

   ...6

 

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Flügeldecken oval, mit kleinen rundlichen Tuberkeln mäßig dicht besetzt, oft mit Spuren einer Körnelung wie bei mongeneti und verruculifera. Scheibe des Halsschildes dicht punktuliert, Flügeldecken am Grunde zwischen den frei stehenden Körnern mit Punktchagrin und einzelnen Mikrokörnchen, kahl und die Hinterschienen auf der Hinterseite zweifurchig (Stammform) oder zwischen den Körnern sehr dicht und fein, fast filzartig gelblich tomentiert und die Hinterseite der Hinterschienen einfach konkav: v. latitibia Reitter, 1915. Die Humeralrippe nur durch mehr oder weniger gereihte Körner angedeutet. L. 19 mm. Der P. verruculifera sehr ähnlich. Anatolien: Ak-Chehir (von Korb gesammelt), Sultan-Dagh (von Bodemeyer).

   ...anatolica Reitter, 1915

 

#6

Hinterschienen sehr breit, auf der Außenfläche neben dem Vorderrande flach gefurcht, deshalb etwas konkav aussehend, die umgeschlagenen Seiten der Flügeldecken spärlich, fein, oft etwas verwischt granuliert, vorn fast glatt. Größere Art von 16-20 mm. Amasia.

   ...testudo Kr.

 

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Die 4 Hinterschienen schlanker, ihre Hinterseite stark abgeflacht und daselbst an der Basis bis zur Mitte fein gelbgrau behaart, die Hinterschienen einwärts gebogen, ihre Außenseite abgeflacht, aber nicht konkav, Flügeldecken rundlich, stark gewölbt, mit flachen, dichten Pusteln und dazwischen punktierter Mikroskulptur, welche gewöhnlich Trägerin einer feinen gelben Grundbehaarung ist, eine Humeralrippe ist nicht entwickelt, nur durch weitläufige Tuberkeln angedeutet, der umgeschlagene Teil der Flügeldecken fast glatt, nur mit einzelnen kleinen Körnchen oder Raspelpunkten besetzt. Halsschild stark quer, punktuliert, an den Seiten flach granuliert, Kopf sehr fein und weitläufig punktiert und ebenso fein gekörnt. Fühler und Beine beträchtlich dünner als bei der vorigen Art. L. 13-16 mm. Kleinasien: Salasteppe bei Konia.

   ...salaria Reitter, 1915

 

#7

Hinterschienen schmal und nicht abgeflacht, rundlich im Querschnitt, Mittelschienen flach gefurcht, die Furche weit vor der Spitze verkürzt, letztes Glied der Hintertarsen fast so lang als die 3 vorhergehenden zusammen, erstes Glied kürzer als bei den nachfolgenden Arten. Eine verkannte Art. (P. phymatodes Sol.) Insel Kreta.

   ...minos Lucas

 

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Hinterschienen auf ihrer Hinterseite stark abgeflacht, dreieckig im Querschnitt, Mittelschienen hinten breit gefurcht, letztes Glied der Hintertarsen vieI kürzer als die 3 vorhergehenden Glieder.

   ...8

 

#8

Augen stark gewölbt und daher glotzig vortretend, Kopf und Halsschildmitte dicht und fein gekörnelt, Flügeldecken mit mehr weniger kräftigen Rippen, die Zwischenräume raspelartig wenig dicht gekörnt und die äußeren meistens ein wenig konkav, dazwischen fein gelblich tomentiert, die Abflachung der Hinterschienen auf der Hinterseite meistens weit vor der Spitze verkürzt. Eine kleine, kahle Form dieser Art ist caletilosa Sol. Griechenland. Nicht selten.

   ...sericella Sol.

 

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Augen ganz flach gewölbt. Halsschildmitte selten deutlich gekörnelt, meistens fein punktuliert.

   ...9

 

#9

Kopf und Halsschild fein gekörnt, die Körnelung des Halsschildes ist dicht und sehr fein, flach und auf der Scheibe ebenso dicht und ebenso stark wie an den Seiten, in der Mitte der Scheibe ohne Punktur. Flügeldecken oval mit sehr dichten, feinen, flachen, rundlichen Körnern gleichmäßig besetzt, der Grund mit Punktchagrin, meistens kahl, manchmal mit gelblichem, feinen Toment dazwischen, die Dorsalrippen nur angedeutet oder fehlend, die Humeralrippe etwas deutlicher ausgeprägt. Hinterschienen recht dünn. (P. exanthemica Sol.) Peloponnes. Selten.

   ...graeca Brullé

 

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Halsschild an den Seiten deutlich, in der Mitte undeutlich und verwischt granuliert, meistens aber die Scheibe fein punktuliert oder glatt.

   ...10

 

#10

Die Querwölbung der Flügeldecken nur bis zur Humeralrippe reichend, der Raum zwischen Humeral- und Lateralrippe ganz oder teilweise, besonders vor der Spitze, senkrecht abfallend; die Lateralrippe bei der Ansicht von oben ganz oder zum größten Teile nicht sichtbar.

   ...11

 

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Die Querwölbung der Flügeldecken reicht in einer Flucht bis zur Lateralrippe, die Humeralrippe bleibt bei der Ansicht von oben dorsal sichtbar, der Raum dazwischen ist mithin oft stark geneigt, aber nicht senkrecht abfallend.

   ...12

 

#11

Flügeldecken kahl, fast glatt, mit zerstreuten, raspelartigen Mikrokörnchen bedeckt, die meistens auf Spuren ganz abgeflachter Tuberkeln stehen, manchmal werden die abgeflachten Tuberkeln deutlicher; die Dorsalrippen fehlen oder es sind nur Spuren solcher vorhanden, die Humeral- und Lateralrippe ist scharf ausgebildet, besonders die Humeralrippe kräftig vortretend. - Die umgeschlagenen Seiten der Flügeldecken und der Raum zwischen Humeral- und Lateralrippe sind gewöhnlich etwas dichter und merklich stärker, schärfer gekörnt. Griechenland, Anatolien.

   ...polita Sol.

- Bei einer größeren, länglicheren Rasse aus Euboea befindet sich innen neben der Humeralrippe eine konkave Längsabflachung, welche diese Rippe kielförmig erscheinen läßt: polita v.

   ...euboeica Boield.

- Bei einer anderen Rasse aus Euboea sind die Grundtuberkeln der Flügeldecken vortretend, Dorsalrippen schwach angedeutet, der Untergrund mit dichtem Punktchagrin und mit dichtem, feinem, gelbem Haartoment; bei dieser ist auch die Lateralrippe vorne fast erloschen: polita v.

   ...declivis Reitter, 1915

 

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Flügeldecken mit ziemlich großen, pustelartigen Körnern dicht besetzt, alle Pusteln stehen frei auf mattem Punktchagrin, die Humeralrippe scharfkantig, oben ohne deutliche Dorsalreihen; die umgeschlagenen Seiten und der Raum zwischen Lateral- und Humeralrippe feiner und dichter gekörnt. Oberseite der Flügeldecken in der Regel kahl, seltener sehr dicht gelb tomentiert: (v. graeca Sol. non Brullé = v. tomentifera reitter, 1915. (L. mongeneti Sol. var. A., coordinata Fisch., verrucifera Waltl.) Stambul, Smyrna, Kleinasien.*)

   ...verruculifera Sol.

*) Der senkrechte Abfall des 4. (seitlichen) Zwischenraumes ist manchmal weniger deutlich als bei polita, weshalb diese Art auch unter LZ    ...10- ff. ausgewiesen erscheint.

 

#12

Schildchen auffallend klein, nicht breiter als lang. Flügeldecken kurz und breit, etwas eiförmig, sehr wenig länger als breit, die Lateralrippe scharf, die falschen Epipleuren von der Dorsalfläche vorne fast im rechten Winkel begrenzend, breit, reichlich so breit wie die anstoßenden 2 Zwischenräume (wovon der 2. nur angedeutet ist), Flügeldecken manchmal fast glatt. nur mit sehr verwischten Tuberkeln besetzt, dazwischen nur mit spärlichen Mikrokörnchen, die Dorsalrippen fehlen oder sind nur hinten schwach angedeutet; manchmal deutlicher flach tuberkuliert, und bei einer Rasse aus Sarepta am Grunde gelb tomentiert: v. fulvopuberula Reitter, 1915.; sehr selten sind auch stumpfe Dorsalrippen vorhanden: v. uralensis Reitter, 1915 (Ural, Astrachan). Kleine Stücke vom Balkan sind v. balcanica Kirchsberg. Bei allen Formen sind die Fühler, Schienen und Tarsen dünn. Südrußland, Kaukasus, Uralsk, Dobrudscha, Bulgarien.

   ...subglobosa Pall.

 

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Schildchen klein, aber quer. Flügeldecken oval, die Lateralrippe weniger scharf und die umgeschlagenen Seiten von der Dorsalfläche im stumpfen Winkel trennend, die falschen Epipleuren kaum so breit wie die 2 anstoßenden inneren Zwischenräume, wovon aber oft der 2. nicht durch eine Andeutung einer Rippe markiert ist.

   ...13

 

#13

Flügeldecken mit stumpfen, aber deutlichen Dorsalrippen.

   ...14

 

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Flügeldecken ohne Dorsa!rippen, nur die Humeralrippe und Lateralrippe vorhanden und oft auch die eine oder andere schwach entwickelt, die Zwischenräume mit isolierten Körnchen oder Tuberkeln.

   ...17

 

#14

Halsschild zur Spitze viel stärker verengt als zur Basis, fast konisch, weit hinter der Mitte am breitesten, Scheibe äußerst fein punktuliert, Flügeldecken zwiscben den sehr stumpfen, unregelmäßig gekörnten Rippen ungleich gekörnt, am Grunde mit Punktchagrin und feinem, gelbem Grundtoment. Mittel und Hinterschienen auf der Hinterseite ziemlich breit. Allgemein als sericella in den Sammlungen. Griechenland.

   ...praetermissa Sol.

 

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Halsschild zur Spitze wenig oder kaum mehr verengt als zur Basis, in oder dicht hinter der Mitte am breitesten, die hinteren Schienen meistens schmal und auch die Flügeldecken nur bei einer Art tomentiert.

   ...15

 

#15

Flügeldecken kurz und breit, breit oval, wenig länger als breit, zwischen den Rippen nur spärlich und ungleich flach tuberkuliert, hinten spärlich gekörnt, die Dorsalrippen durch Tuberkeln hinten verstärkt und gegabelt, an der Spitze die Gabelspitze mit der Humeralrippe verbunden, die 4 hinteren Schienen auf der Hinterseite ziemlich breit, Oberseite fast kahl, die Zwischenräume der Flügeldecken am Grunde nur mit einzelnen Staubkörnchen ohne Punktchagrin. Habituell der subglobosa

ähnlich, aber von ihr verschieden. Thessalien.

   ...separanda Reitter, 1915

 

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Flügeldecken länglicher, oval, dicht gekörnt oder dicht und flach tuberkuliert, die Dorsalrippen sehr flach, hinten kaum verstärkt, hintere Schienen auf der Hinterseite dünn.

   ...16

 

#16

Oberseite fast kahl, selten tomentiert, etwas glänzend, Flügeldecken mit feinen, stumpfen, regelmäßigen Dorsalrippen, die Zwischenräume dicht und fein, gleichmäßig flach gekörnt, letztes Glied der Hintertarsen so lang wie das erste.

Peloponnes: Pikermi.

   ...krueperi Oertzen i. lit.

 

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Oberseite fein gelb tomentiert, matt, Flügeldecken länglicher oval, die dorsalen Rippen auf der Scheibe schwach ausgeprägt, aus ungleichen Runzeln gebildet, die erste vorne stark nach außen gebogen. Zwischenräume flach runzelig tuberkuliert, die hinteren Schienen dünn, das letzte Glied der Hintertarsen viel länger als das erste. Mitte des Halsschildes mit einer Gruppe größerer Punkte. Ionische Inseln.

   ...cephalenica Kraatz

 

#17

Flügeldecken mit pustelartigen Tuberkeln.

   ...18

 

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Flügeldecken mit kleinen, runden, glänzenden, sehr dicht stehenden Körnern besetzt, auf mattem Grunde mit Punktchagrin.

   ...19

 

#18

Der seitliche Raum zwischen der Humeral- und Lateralrippe in der Mitte senkrecht abfallend, die Lateralrippe von der Mitte nach vorne oft fast erlöschend. Oberseite kahl, manchmal dicht gelb tomentiert: v. tomentifera Reitter, am Grunde der Decken mit Punktchagrin. Hinterseite der Hinterschienen schmal, gefurcht. Rumelien, Stambul, Kleinasien.

   ...verruculifera Sol.

 

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Der seitliche Raum zwischen der Humeral- und Lateralrippe ist stark geneigt, aber nirgends senkrecht abfallend. Flügeldecken mit flachen, isolierten Tuberkeln, am Grunde mit Punktchagrin, kahl oder fein gelb tomentiert. Von subglobosa durch größere Körperform, breiteren Halsschild, dessen größte Breite weit hinter der Mitte liegt und breitere Hinterschienen verschieden. Thessalien, bei Saloniki häufig; Griechenland, Agrinion*).

   ...mongeneti Sol.

*) Die Stücke aus dieser Lokalität haben kleinere Tuberkeln und die Flügeldecken sind meistens länglicher.

 

#19

Flügeldecken mit etwas ungleichen Körnern, diese an der Spitze spärlicher und viel kleiner, die Dorsalrippen sind durch eine konfuse Reihe größerer Körner angedeutet. Halsschildmitte sehr fein punktuliert, dazwischen oft mit mikroskopisch kleinen, verwischten Körnchen. Die Hinterseite der 4 hinteren Schienen schmal. Griechenland.

   ...asperula Sol.

 

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Flügeldecken länglich eiförmig, mit gleichartigen, runden, kleinen Körnchen dicht besetzt, diese an der Spitze wenig kleiner und kaum spärlicher gestellt, Dorsalrippen sind durch sichtbar größere Körner höchstens hinten angedeutet. Der matte Untergrund mit Punktchagrin und meist auch mit Spuren eines braunen Tomentes.

   ...20

 

#20

Scheitel dicht und fein granuliert, Halsschild granuliert, in der Mitte dicht und mäßig fein punktiert, Hinterseite der Hinterschienen mäßig schmal. Die Humeralrippe der Flügeldecken ist nahezu erloschen. L. 16-20 mm. Vielleicht auch nur Rasse von asperula. Griechenland: Mykene.

   ...puncticollis Reitter, 1915

 

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Scheitel punktiert, Halsschildmitte äußerst fein und dicht punktuliert, Flügeldecken hinten mit durch etwas größere gereihte Köruchen angedeuteten Primärreihen, die Humeralrippe ist fein, aber deutlich. Die Hinterseite der 4 hinteren Schienen breit, oft schwach doppelfurchig. L. 16-20 mm. Griechenland: Dombrena, Theben. (Von Bittner gesammelt; im Wiener Hofmuseum.) puncticollis v.

   ...bittneri Reitter, 1915

 

 


akbesiana
anatolica
asperula
bittneri
cephalenica
declivis
euboeica
graeca
krueperi
minos
mongeneti

polita
praetermissa
puncticollis
repleta
salaria
separanda
sericella
subglobosa
testudo
timarchoides
verruculifera

    

Letzte Aktualisierung: 19.09.2008 - 13:49:52

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