Gattung: Apotomus Illiger, 1807

Carabidae - Apotominae

 

A.L. (n. Reitter, Müller, Machado)

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Kleine, durch die langen Kiefertaster [Abb.1] und einen Ausschnitt am Ende der Mittel- und Hinterschienen leicht kenntliche Gattung. Paläarktisch 11 Arten, 3 in Europa, 4 weitere im Mittelmeergebiet. Siehe auch Reitter1892.pdf und Müller1943.tif

Abb.1

APOTOMUS RUFUS

#1

Oberseite matt, Zwischenräume der Flügeldecken (außer den haartragenden Pünktchen) fein mikroskopisch genetzt. Flügeldeckenstreifen wenig stark punktiert, Zwischenräume viel breiter als die Streifen, flach und matt, mit äußerst kurzer, anliegender Behaarung und etwas längeren, abstehenden Härchen; Halsschild nur mit äußerst kurzer, anliegender Behaarung. Scheibe der Flügeldecken abgeflacht.

   ...7

 

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Oberseite glänzend, Zwischenräume der Flügeldecken nicht genetzt, meist glatt und glänzend, oder auch matt, dann aber nur infolge dichterer härchentragender Pünktchen; die Streifen grob punktiert, ihre schmalen Zwischenräume kaum so breit als die Punkte selbst; die Scheibe nicht deutlich abgeflacht.

   ...2

 

#2

Augen klein, von oben betrachtet kürzer als das erste Fühlerglied. Flügeldecken ohne dorsalen Eindruck, der Basalrand sehr steil, die Schultern vollkommen verrundet, die Streifen dicht, stark punktiert; Flügeldeckenbehaarung doppelt, aus kurzen anliegenden und anderen längeren, aufgerichteten Härchen bestehend. Die Stirne mit ziemlich dichten, bereits mit starker Lupe gut sichtbaren haartragenden Pünktchen, dagegen mit ganz schwacher, nur mikroskopisch wahrnehmbarer Netzung; Clypeus vollkommen glatt, Körper einfarbig rötlichgelb. Länge 3,3 mm. Im algerischen Gebirge. (microps Bedel).

   ...latigena Reitter, 1892

 

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Augen größer, mindestens so lang als das erste Fühlerglied. Flügeldecken am Rücken mehr oder weniger eingedrückt, die Schultern deutlicher markiert, weniger verrundet.

   ...3

 

#3

Halsschild wenigstens an den Seiten zusätzlich mit längeren, abstehenden Haaren; auch die Flügeldecken länger und oft abstehend, doppelt behaart. Zwischenräume der Punktstreifen glänzend, nur mit feinen und spärlichen haartragenden Pünktchen. Stirne mit feiner mikroskopischer Netzung und ziemlich spärlíchen Pünktchen.

   ...4

 

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Halsschild und Flügeldecken mit anliegender, kurzer, einfacher Behaarung. Zwischenräume der Punktstreifen durch dichtere, deutliche Punktulíerung etwas matt. Körper bräunlich oder rötlichgelb.

   ...6

 

#4

Flügeldecken zusätzlich mit langen, aufstehenden Haaren besetzt, auch der Halsschild reichlich lang abstehend behaart.

   ...5

 

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Flügeldecken weniger lang und fast anliegend behaart; die Haare halb so lang wie das 1. Fühlerglied; der Halsschild nur seitlich gegen die Vorderecken mit längeren, abstehenden Härchen, in der Mitte bedeutend kürzer behaart. Augen etwas kleiner; Flügeldeckenstreifen etwas feiner punktiert. Körper heller rötlichbraun, Fühler nicht geschwärzt. Halsschild beim Männchen fast kugelig, beim Weibchen etwas schlanker. 4-4,5 mm. Mittelmeergebiet. Die Stammform im Westen: Frankreich, Spanien, Marokko. (flavescens Reitt., Bed.)

   ...clypeonitens Müller, 1943

Aedoeagus [Abb.2]. Im Osten: Bulgarien, Georgien, Sizilien, Türkei, Algerien, Tunesien. ssp.

   ...adanensis Jedlicka, 1961

Abb.2

APOTOMUS ADANENSIS

#5

Augen groß und gewölbt [Abb.1]; Flügeldeckenstreifen grob punktiert. Körper dunkler rotbraun, Fühler oft schwärzlich, mit hellerer Basis und Spitze. Halsschild nach hinten länger ausgezogen, tropfenförmig. Aedoeagus [Abb.3] [Abb.4]. 3,5-4,5 mm. Mittelmeergebiet, von Spanien und Marokko bis Griechenland; Antlantikküste bis Mittelfrankreich..

   ...rufus (Rossi, 1790)

Abb.1

Abb.3

APOTOMUS RUFUSAPOTOMUS RUFUS

Abb.4

APOTOMUS RUFUS

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Dem vorigen ähnlich aber Aedoeagus anders [Abb.5]. Marokko, Atlantische Inseln: Kanaren, Madeira.

   ...chaudoirii Wollaston, 1860

Abb.5

APOTOMUS CHAUDOIRII

#6

Halsschild länglich, birnförmig, deutlich länger als breit und wenig breiter als der Kopf auch die Flügeldecken schmäler und gestreckter, die Zwischenräume der Streifen sehr dicht mit feinen Pünktchen besetzt. Die Stirne bis zum Vorderrande mikroskopisch genetzt. Aedoeagus [Abb.6]. 3,5 mm. Kanarische Inseln (Teneriffa) und Ägypten.

   ...angusticollis Müller, 1943

Abb.6

APOTOMUS ANGUSTICOLLIS

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Halsschild kürzer, mehr kugelig, ebenso die Flügeldecken etwas kürzer die Zwischenräume der Streifen mit etwas weniger dichten Pünktchen. Die Stirne, besonders vorne, mit ziemlich dichten, mikroskopischen Pünktchen und feinen Querrunzeln besetzt, dagegen die Netzung zwischen den Pünktchen sehr undeutlich. Länge 3-3,2 mm. Erythraea (loc. class.: Aduah) Ägypten.

   ...velox Chaud.

 

#7

Das letzte Glied der Maxillartaster um ein Drittel kürzer als das vorhergehende. Körper einfarbig gelbbraun oder rötlichgelb, auch die Beine und Fühler einfarbig hell, Schenkel nicht getrübt. Halsschild im allgemeinen weniger kugelig, mehr birnförmig. Balkanhalbinsel.

   ...testaceus Dejean, 1825

Reitter hat eine Form aus der Krim und Transkaspien, mit dunkler bräunlichen oder schwärzlichen Flügeldecken, beschrieben als var.

   ...adustipennis

 

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Die letzten zwei Glieder der Kiefertaster von gleicher Länge. Körper braunrot, Flügeldecken schwarz mit blauem Schein, matt, grau behaart, Beine bräunlichrot, die Schenkel getrübt; Fühler und Palpen gelb, erstere, oft dunkler. Halsschild breiter, kugelig. 3,4-4,5 mm. Westliches Mittelmeergebiet (Portugal, Marokko, Algier, Korsika, Sardinien, Sizilien, Toscana, Latium); Griechenland, Kreta, Russisch-Armenien.

   ...rufithorax (Pecchioli, 1837)

 

 


adanensis
adustipennis
angusticollis
chaudoirii
clypeonitens

latigena
rufithorax
rufus
testaceus
velox

    

Letzte Aktualisierung: 19.12.2008 - 13:10:20

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