Abdomen (n)
|
Hinterleib; der 3. Hauptabschnitt des Körpers, nach Kopf und Brust. Das Abdomen trägt die Verdauungs und Geschlechtsorgane und besteht aus einzelnen Segmenten. Jedes Segment setzt sich aus einem Sternit (Bauchteil) und einem Tergit (Rückenteil) zusammen, die durch eine membranöse Haut verbunden sind.
|
|
abiotisch
|
Die leblose Umwelt betreffend.
|
|
adult
|
Erwachsen, geschlechtsreif. Insekten sind erst im (letzten) Imaginalstadium adult, nicht ihren Entwicklungsformen, den Larven und Puppen.
|
|
Aedoeagus (m)
|
Das männliche Begattungsorgan (fälschlicherweise auch Aedeagus oder Oedeagus geschrieben). Er besteht aus dem zentralen Penis (mitunter auch als “Mittellamelle” oder “Medianlobus” bezeichnet) und 2 diesen umschließenden Parameren, die zu einem Ring oder einer Platte verschmolzen oder auch völlig reduziert sein können.
|
|
Alae
|
(Einzahl Ala) Die Flügel, bei Käfern die Hautflügel, das 2., nur schwach chitinisierte, membranöse Flügelpaar. Meist ganz unter den Deckflügeln (Elytren) verborgen. Bei den sogenannten “flügellosen” Arten fehlen die Alae vollständig oder sind stark reduziert.
|
|
Ambrosia
|
Pilzrasen, den z. B. Ameisen in ihren Bauten oder Borkenkäfer in den Gängen im Holz züchten; als Nahrung für ihre Brut und für sich selbst.
|
|
anal
|
Nach hinten, zum After hin gelegen.
|
|
Analogie
|
Übereinstimmung der Funktion oder des Baues von Organen, die aber hinsichtlich ihrer Entwicklung verschiedenen Ursprungs sind. Gegensatz: Homologie.
|
|
Antenne
|
Fühler; vielgliedriges (bei den Käfern 3-12 Glieder) Tastorgan am Kopf. Mitunter auch als Klammerorgan (Meloe) oder zur Luftleitung (Hydrous) benutzt. Häufig bei den Geschlechtern verschieden gebaut.
|
|
Apex (m)
|
Die Außenspitze, das Ende eines Organs, im Gegensatz zur Basis.
|
|
apikal
|
Die Richtung zum Apex hin, oder am Apex gelegen.
|
|
Basis
|
Die Wurzel eines Organs, im Gegensatz zum Apex. Beim Halsschild wird der an die Flügeldecken anschließende - also hintere - Teil als Basis bezeichnet, bei den Flügeldecken der vordere Teil am Schildchen.
|
|
Basal
|
Die Richtung zur Basis hin oder an der Basis gelegen.
|
|
Biozönose (f)
|
(oder Biocoenose)Lebensgemeinschaft aller Lebewesen in einem Lebensraum (Biotop).
|
|
Biotop(m)
|
Lebensraum mit verhältnismäßig einheitlichen Lebensbedingungen. Charakterarten (oder Leitformen) sind kennzeichnend.
|
|
boreal
|
Nördlich, zum Nordpol hin. In der Faunistik angewendet: die nördlichen, arktischen Gebiete bewohnend.
|
|
boreoalpin
|
Verbreitungstypus von Arten, die 2 getrennte, durch kühles Klima geprägte Areale bewohnen: zum einen im Norden Europas, zum anderen klimatisch ähnliche in der alpinen Zone der Alpen oder anderer mitteleuropäischer Gebirge. In den wärmeren Zwischenzonen kommt die Art nicht vor. (diskontinuierliche oder disjunkte Verbreitung).
|
|
boreomontan
|
Wie borealpin, allerdings auf die montane Klimazone bezogen und ggf. auch Mittelgebirge einbeziehend.
|
|
Bursa copulatrix
|
Taschenartige Ausstülpung der Vagina; bei Käfern dorsal gelegen. Sie dient zur Aufnahme des männlichen Begattungsgliedes während der Kopulation und/oder zur Aufnahme des Samens. Siehe auch Spermatheka.
|
|
Caput
|
Kopf, wenig gebräuchlich. Der 1. Hauptabschnitt des Körpers; ihm folgen Brust (Sternum) und Hinterleib (Abdomen). Der Kopf trägt die Mundwerkzeuge, Fühler und Augen.
|
|
Cardo
|
Das 1. Glied (oder Basalglied) der Maxillen.
|
|
caudal
|
Eigentlich: “zum Schwanz hin gerichtet, am Schwanz liegend”. Allgemein für “nach hinten hin” Da Insekten keine Schwänze haben, in der Entomologie ungebräuchlich.
|
|
Cerci
|
Fortsätze am letzten Hinterleibssegment, meist paarig. Bei adulten Käfern nicht vorhanden, nur bei verschiedenen Larven.
|
|
Chagrinierung
|
Feine, leder- bzw. hautartige Runzelung der Oberfläche des Chitinpanzers, die dadurch meist matt erscheint. Siehe auch Mikroskulptur.
|
|
Chitin
|
Hauptbestandteil des Außenskelettes der Gliederfüßer; chemisch ein stickstoffhaltiges, sehr widerstandsfähiges Kohlehydrat.
|
|
Chrysalis
|
Puppe oder Pupa der holometabolen Insekten, in der sich aus der Larve die Imago entwickelt.
|
|
Clypeus
|
Kopfschild; vor der Stirn liegende Chtinplatte. Von der Stirn durch eine Naht getrennt oder mit ihr verschmolzen. Davor liegt dann das Labrum (Oberlippe)
|
|
Coxa
|
Hüfte; das im Sternum verankerte Basalglied des Insektenbeins.
|
|
Cuticula
|
(oder Kutikula) Die äußerste, nicht aus Zellen bestehende Hülle der Insekten. Wird von der Epidermis ausgeschieden. Besteht in der Hauptsache aus Chitin mit Einlagerungen von anderen mechanisch und chemisch stabilisierenden Stoffen (Kalk- oder Kieselsalze, Kohlenwasserstoffe).
|
|
Diapause
|
Ruhe- oder Latenzzeit unter Einstellung der äußeren Lebenserscheinungen. In der Entwicklung (Ei, Puppe) oder aber auch bei der Imago (Winterschlaf).
|
|
Dimorphismus
|
Zweigestaltigkeit. Innerhalb einer Art treten 2 äußerlich verschiedene Formen auf. Am häufigsten ist der Sexualdimorphismus (Männchen und Weibchen verschieden). Der Dimorphismus ist ein Spezialfall vom Polymorphismus.
|
|
disjunkt
|
(oder diskontinuierlich) Verbreitungstypus, bei dem eine Art kein einheitliches Areal bewohnt, sondern in 2 weit auseinanderliegenden Teilgebieten beheimatet ist.
|
|
distal
|
Vom Körper oder von einem bestimmten Ausgangspunkt weg gelegen. Gegensatz: proximal.
|
|
dorsal
|
Zur Rückenseite hin gelegen. Gegensatz ventral. Bei herauspräparierten Organen bezieht sich die Angabe immer auf die natürliche Lage im unversehrten Zustand
|
|
Ductus
|
Gang; z.B. Ductus ejaculatorius = Samengang.
|
|
ecto
|
(oder ekto) Vorsilbe für “Außen”; z. B. Ektoparasiten = Außenparasiten; Ektoskelett (oder Exoskelett) = Außenskelett
|
|
edaphisch
|
Umweltfaktoren des Bodens; physikalisch, chemisch und strukturell.
|
|
Elytren
|
(Einzahl: Elytre) Flügeldecken, Deckflügel. Das 1. bei den Käfern stark chitinisierte Flügelpaar, unter dem die Hautflügel (Alae) und der Hinterleib (Abdomen) geschützt liegen. Die Elytren fehlen nur bei Weibchen weniger Käferarten.
|
|
endemisch
|
Einheimisch, heimisch; im Vorkommen auf ein bestimmtes, +/- eng abgegrenztes Gebiet beschränkt.
|
|
Endo
|
Vorsilbe für “Innen”, z.B. Endoparasiten
|
|
Entomologie
|
Die Lehre von den Insekten, Insektenkunde.
|
|
Epidermis
|
Die äußerste, aus Zellen bestehende Hautschicht (= Hypodermis). Sie sondert bei Insekten die Cuticula ab.
|
|
Epipleuren
|
Die von der Oberseite abgegerenzten, meist herabgebogenen und untergeschlagenen Seitenstreifen der Flügeldecken und des Halsschildes. Bei den Fügeldecken der Tenebrioniden häufig durch “falsche E.” ersetzt, die der Herkunft nach ein Teil der Oberseite sind.
|
|
Episternum
|
Der vordere Teil der Pleure eines Brust bzw. Thorakalsegments.
|
|
euryök
|
Hinsichtlich der Umweltansprüche wenig spezialisiert. Hierher Arten, die an die Ausprägung einer oder mehrerer Umweltfaktoren geringe Ansprüche stellen. Gegensatz: stenök.
|
|
eurytherm
|
Hinsichtlich der Temperatur wenig spezialisiert.
|
|
eurytop
|
Arten, die in verschiedenen Biotopen leben und weite geographische Verbreitung haben: Ubiquisten, im Extremfall Kosmopoliten.
|
|
Exoskelett
|
Außenskelett, das dem Körper mechanische Festigkeit verleiht und ihn nach außen abschließt, weitgehend die Cuticula.
|
|
Exsudat
|
(oder Exsudation) Drüsenabsonderungen nach außen. Vor allem bei Ameisengästen auftretend die ihre Wirte damit “verwöhnen”.
|
|
Extremitäten
|
Körperanhänge; bei Käfern Fühler und Beine.
|
|
Exuvie
|
Die bei der Häutung der Larve oder Puppe abgestreifte Cuticula.
|
|
Facettenauge
|
Komplexauge, das aus mehreren bis sehr vielen Einzelaugen (Ommatidien) zusammengesetzte Auge der Insekten.
|
|
Femur (m)
|
Schenkel, Oberschenkel; nach der Hüfte (Coxa) und dem Trochanter der 3. Beinabschnitt.
|
|
Frons
|
Stirn. Der zwischen den Komplexaugen gelegene Teil der Kopfkapsel. Bei Käfern meist nicht gut abgrenzbar. Als Begriff selten verwendet.
|
|
Gena
|
Wange; Seitenteil der Kopfkapsel hinter und unter den Komplexaugen. Ungebräuchlich.
|
|
Genotypus
|
Die Art, die für die Gattung als typisch festgesetzt worden ist. Richtiger wäre “Generotypus” oder “typus generis”. Nicht zu verwechseln mit dem “Genotyp” der Vererbungslehre!
|
|
Genus (n)
|
(Plural Genera): Gattung; in der Systematik die Kategorie oberhalb der Art. Sie umfaßt die nächstverwandten Arten. Vielfach werden Gattungen noch untergliedert in Untergattungen (Subgenera).
|
|
Geschlechtsdimorphismus
|
Verschiedenartigkeit der äußeren Erscheinung von Männchen und Weibchen. Siehe auch Dimorphismus und Polymorphismus.
|
|
Glossa
|
Zunge; mittlerer Anhang der Unterlippe.
|
|
Gula
|
Kehle. Chitinplatte zwischen Unterlippe und Hinterhauptsöffnung. Sie ist fest mit der Kopfkapsel verwachsen und durch die Kehlnähte (Gularnähte) von den übrigen Kopfteilen getrennt.
|
|
Gynandromorphie
|
Das gleichzeitige Auftreten männlicher und weiblicher sekundärer Geschlechtsmerkmale am gleichen Individuum.
|
|
Habitat (n)
|
Der engere Lebensraum einer Art. Bezeichnet den charakteristischen Wohn- oder Standort, den eine Art besiedelt
|
|
Habitus
|
Die äußere Erscheinung des Körpers in seiner Gesamtheit, Form, Haltung usw. (Der Gesamteindruck, den das Tier macht.)
|
|
halobiont
|
Ausschließlich in salzhaltigen Lebensräumen (Biotopen) lebend, z.B. an der Meeresküste oder an Salzstellen im Binnenland.
|
|
halophil
|
Salzliebend; gilt für Arten, die gern oder bevorzugt in salzhaltigen Biotopen leben, aber nicht daran gebunden sind.
|
|
Halteren
|
Schwingkölbchen. Umgewandelte Flügel zur Flugsteuerung und -stabilisierung; bei Fliegen das 2. Flügelpaar, bei den Männchen der Strepsipteren das 1.
|
|
heteromer
|
bezeichnet die ungleiche Gliederzahl der Tarsen bei Vorder-, Mittel- und Hinterbeinen; speziell für die Gruppe mit der Tarsenformel 5-5-4 gebraucht (Heteromera). Gegensatz: isomer.
|
|
Holarktis
|
Tiergeographische Region, die die Paläarktis und die Nearktis umfaßt; also die gesamte Nordhalbkugel der Erde südlich etwa bis zum nördlichen Wendekreis.
|
|
Holometabolie
|
Vollkommene Verwandlung (Metamorphose), bei der Larve und Imago völlig verschiedenes Aussehen haben. Zwischen Larve und Imago ist als Stadium äußerlich völliger Ruhe eine Pupa eingeschaltet.
|
|
Homologie
|
Übereinstimmung in der phylogenetischen Abstammung eines Organs. Homologe Organe können aber verschiedene Funktionen oder verschiedenen Bau haben. Vergleiche: Analogie.
|
|
humeral
|
Zur Schulter (humerus) hin gelegen oder an der Schulter. Bei den Käfern der Übergang von der Flügeldeckenbasis zum Seitenrand.
|
|
hyalin
|
Glasig, durchsichtig.
|
|
hydrophil
|
Wasserliebend; gilt für Tiere, die sich gern im oder am Wasser aufhalten. Der Gegensatz dazu ist hydrophob (wasserfeindlich, wasserscheu). Siehe auch hygrophil.
|
|
hygrophil
|
Feuchtigkeitsliebend; gilt für Tiere, die sich gern in feuchten Biotopen aufhalten. Siehe auch hydrophil.
|
|
Imago (f)
|
(Mehrzahl: Imagines) Das Insekt im Endstadium der Entwicklung, das Vollinsekt; ausgewachsen und geschlechtsreif.
|
|
immatur
|
Unreif, noch nicht ausgefärbt und erhärtet.
|
|
in litt.
|
(oder i.l.) Abkürzung für "in litteris" “ das bezieht sich auf Feststellungen, die in Briefen und anderen Handschriften festgelegt, aber nicht gedruckt erschienen sind.
|
|
Intersegmentalhaut
|
Weiche, membranöse Haut, die die harten und festen Sklerite des Außenskelettes beweglich miteinander verbindet.
|
|
isomer
|
bezeichnet die gleiche Gliederzahl der Tarsen bei Vorder-, Mittel- und Hinterbeinen. Gegensatz: heteromer.
|
|
juvenil
|
Jugendlich; jedes Stadium vor der Imago; angewendet, wenn man kein bestimmtes Stadium nennen will vor allem bei Insekten mit hemimetaboler Entwicklung. Nicht zu verwechseln mit immatur.
|
|
karnivor
|
Fleischfressend; für Arten verwendet, die sich von anderen Tieren und nicht von Pflanzen ernähren. Siehe phytophag.
|
|
kavernicol
|
(oder kavicol) In Höhlen lebend, höhlenbewohnend. Gilt für Tiere, die auf das Leben in Höhlen angewiesen sind; zufällig in Höhlen geratene Tiere gehören nicht dazu, selbst wenn sie eine gewisse Zeit in diesem Biotop verbringen können.
|
|
Kokon
|
Eine um die Puppe angelegte Hülle, gefertigt aus reinem Drüsengespinst (Seide) oder aber mit Einlagerungen von Erde, Sand, Holzmehl, Exkrementen u. a.
|
|
Komplexauge
|
Siehe Facettenauge.
|
|
Konvergenz
|
Die Ähnlichkeit unabhängig voneinander entstandener Formen, Organe oder Vorgänge in der Phylogenie. Meist infolge gleicher Lebensräume oder gleicher Funktionen.
|
|
koprophag
|
Kot-, Dungfressend.
|
|
Kosmopolit
|
Weltbürger. Gilt für Arten, die über die ganze Welt, in allen tiergeographischen Regionen, verbreitet sind.
|
|
Labium
|
Unterlippe; 3. Paar der Mundwerkzeuge nach Mandibel und Maxille. Wenigstens im basalen Teil unpaarig; auf der Kopfunterseite gelegen.
|
|
Labrum
|
Oberlippe; im Endzustand immer unpaarig, schildförmig, auf der Kopfoberseite über den Mandibeln gelegen.
|
|
Larve
|
Jugendstadium des Insektes nach dem Ei bis zur Puppe oder (bei hemimetabolen) zur Imago. Es gibt stets mehrere, meist 3 Larvenstadien.
|
|
lateral
|
Seitlich, an der Seite gelegen. Die Angabe “rechts” und “links” bezieht sich immer auf die natürliche Lage am Insekt, auch bei Präparaten, die aus dem Insekt entfernt sind.
|
|
Ligula
|
Von den Autoren unterschiedlich verwendet. 1. An den Mundteilen: die zur L. verschmolzenen Glossen und Paraglossen.
2. Am Aedoeagus: Sklerit im Inneren des Praeputialsackes (Trechinae) oder im Bereich des des Ostiums (Harpalinae)
|
|
litoral
|
Am (Meer)Ufer oder am Strand lebend.
|
|
Mandibel
|
Oberkiefer oder einfach Kiefer. Die paarigen, stark chitinisierten Beißwerkzeuge. Bei Käfern immer zu einer einfachen, ungegliederten Struktur verschmolzen.
|
|
marginal
|
Am Rande oder zum Rande hin liegend; Marginalrand = Außenrand.
|
|
Maxille
|
Unterkiefer; das am stärksten gegliederte Mundgliedmaßenpaar. Siehe auch Cardo und Stipes. Vielfach wird unterschieden zwischen 1. Maxille (= Unterkiefer) und 2. Maxille (= Unterlippe, Labium).
|
|
medial
|
In Richtung zur Medianebene hin, das ist die einzige Symmetrieebene bei bilateralsymmetrischen Körpern. Median ist in oder dicht an dieser Ebene.
|
|
mediterran
|
Tiergeographisch: im Mittelmeergebiet (Mediterrangebiet) heimisch. Schließt auch Nordafrika und Kleinasien ein.
|
|
Mentum
|
Kinn, der mittlere Teil der Unterlippe (Labium) zwischen dem Submentum und dem Praementum. Bei Käfern gut entwickelte, starke Chitinplatte.
|
|
Meso-
|
Vorsilbe für “Mittel”, wie z. B. Mesotarsus: Tarsus des Mittelbeins. Mesothorax: Mittleres Thoraxsegment.
|
|
meta-
|
Vorsilbe für “Hinter”, wie z. B. Metatarsus: Tarsus des Hinterbeins. Metathorax: Hinteres, letztes Thoraxsegment.
|
|
Mikroskulptur
|
Feine und feinste Muster und Unebenheiten der Cuticula. Siehe auch Skulptur und Chagrinierung.
|
|
Mimese
|
Nachahmung in Gestalt und Färbung von leblosen, pflanzlichen oder tierischen Objekten. Schutz- und Tarntracht.
|
|
Mimikry
|
Ebenfalls eine Nachahmung (Mimese), hierbei geben sich allerdings die wehrlosen Nachahmer als wehrhafte oder ungenießbare andere Tiere aus, die oft durch auffallende Färbung (Warntracht) gekennzeichnet sind; z.B. Wespennachahmer (Spekoidie).
|
|
Minen
|
Durch Fraß von lnsektenlarven erzeugte Hohlräume in Pflanzenteilen (in Blättern, Stengeln, Blüten, Früchten). Die Minenerzeuger werden auch als Minierer bezeichnet.
|
|
Modifikation
|
Hier: Nicht erbliche Abänderungen im Erscheinungsbild eines Tieres, meist hervorgerufen durch Umwelteinflüsse.
|
|
mono-
|
Vorsilbe für “Ein, in Einzahl”; z. B. in monophag: strenge Nahrungsspezialisation, nur eine Art Nahrung (eine Pflanze) wird angenommen.
|
|
Morphe
|
(Plural Morphen): Die einzelnen Formen von dimorphen oder polymorphen Arten.
|
|
mycetophag
|
Pilzfressend; oft werden auch Arten als m. bezeichnet, die sich nicht von den Pilzen selbst, sondern von dort vorhandene anderen Tieren (z. B. Maden von Pilzmmücken) ernähren. Siehe auch Ambrosia.
|
|
myrmecophil
|
Insekten, die in engem Kontakt mit Ameisen stehen, vielfach ganz in deren Nestern lebend und dann als Ameisengäste hoch spezialisiert.
|
|
Naht
|
Hier: Grenze zwischen 2 Segmenten oder anderen Körperteilen. Bei den Flügeldecken die Linie an der sie aneinandergelegt sind.
|
|
Nearktis
|
Tiergeographische Region; ganz Nordamerika südlich bis Nordmexiko. Mit der Paläarktis zusammen bildet sie die Holarktis.
|
|
necrophag
|
Gestorbene Tiere fressend.
|
|
nidicol
|
Als “Einmieter” in Nestern von Vögeln, Säugetieren oder staatenbildenden Hautflüglern (außer Ameisen, siehe myrmicophil) lebend. Die Nidicolen leben vom Abfall, Schimmel oder Baumaterialien ihrer Wirte, sie schädigen sie nicht direkt.
|
|
Nomenklatur
|
Wissenschaftliche Benennung der Arten; international geregelt, festgelegt in den "Internationalen Regeln der Zoologischen Nomenklatur".
|
|
Ocellen
|
Einzelaugen; bei Käfern selten bei den Imagines.
|
|
Ommatidien
|
(oder Ommata, Einzahl Omma): Die einzelnen Augenteile eines Komplexauges. Facettenauge.
|
|
Omnivoren
|
Allesfresser.
|
|
oral
|
Zum Munde hin, im Gebiet des Mundes gelegen,
|
|
orthognath
|
Kopfbildung und -haltung, bei der Stirn und Mundteile etwa senkrecht nach unten gerichtet sind. Siehe auch prognath.
|
|
Paläarktis
|
Tiergeographische Region; ganz Europa, Asien nördlich vom Himalaya, Afrika nördlich der Sahara. Mit der Nearktis zusammen bildet sie die Holarktis.
|
|
Palpus
|
(Mehrzahl palpi, eingedeutscht: Palpen) Taster; Kiefern- und Lippentaster.
|
|
Paraglossa
|
(Mehrzahl paraglossae, eingedeutscht Paraglossen) Nebenzunge, paarige Außenlade der Unterlippe. Siehe auch Glossa.
|
|
Parameren
|
Meist paarige Anhänge am Begattungsapparat. Können ganz fehlen oder auch zu einer einzigen verschmolzen sein.
|
|
Parthenogenese
|
Jungfernzeugung; normale Entwicklung aus einem unbefruchteten Ei.
|
|
Penis
|
Begattungsglied, oft auch als “Mittelamelle” bezeichnet; bildet zusammen mit den Parameren den Aedoeagus.
|
|
Phylogenie
|
(oder Phylogenese) Stammesgeschichtliche Entwicklung, Stammesgeschichte.
|
|
phytophag
|
Pfianzenfressend.
|
|
Pleuren
|
Chitinplatten an der Seite des Körpers, die die Sternite und Tergite verbinden.
|
|
Polymorphismus
|
Vielgestaltigkeit. Die Individuen einer Art treten regelmäßig in verschiedenen Formen auf. Siehe auch Dimorphismus, Sexualdimorphismus.
|
|
polyphag
|
In Bezug auf die Nahrung wenig wählerisch; Arten, die einen reichhaltigen Speisezettel haben.
|
|
pontisch
|
Faunenelemente, die im Gebiet des Schwarzen Meeres heimisch sind oder dort ihr Hauptvorkommen haben; pontisch- oder ponto-mediterran: bedeutet dasselbe, aber bezogen auf das Gebiet des Schwarzen Meeres und des Mittelmeeres.
|
|
Population
|
Alle Tiere einer Art, die in einem bestimmten Areal leben und eine Fortpflanzungsgemeinschaften in weitem Sinne bilden.
|
|
Praementum
|
Vorkinn; distaler Teil des Labiums (Unterlippe). Trägt Glossa und Paraglossen.
|
|
Praeputialsack
|
Ausstülpbarer membranöser Sack oder Schlauch am (bzw. im) Begattungsglied. Am P. befinden sich sich oft Sklerite, Borsten, Stacheln und andere Ausbildungen. Siehe auch Aedoeagus bzw. Penis.
|
|
prognath
|
Kopfbildung und -haltung, bei der die Mundteile in Ruhelage nach vorn gerichtet sind. Siehe auch orthognath.
|
|
Pronotum
|
Halsschild.
|
|
Prothorax
|
Das 1., vordere, der 3 Thoraxsegmente. Es trägt nur das 1. Beinpaar und ist flügellos. Siehe auch meso- und meta-.
|
|
proximal
|
Am nächsten zu einem bestimmten Ausgangspunkt gelegen. Gegensatz: distal.
|
|
psammophil
|
Sandliebend, in sandigem Biotop lebend.
|
|
Pubeszenz
|
Kurze, feine Behaarung der Cuticula.
|
|
Pygidialdrüse
|
Paarige Drüse, die am Pygidium mündet. Funktion verschieden. Bei Bombardierkäfern sondern sie 2 verschiedene Flüssigkeiten ab, die beim Vermischen in einer Chitinkammer explosionsartig reagieren. Bei anderen Arten dient der Inhalt als Kittmasse bei der Eiablage oder als Wehrsekret.
|
|
Pygidium
|
Analschild, Endsegment; letzter Tergit des Hinterleibs.
|
|
Rectalampulle
|
Blindsack am Enddarm mit recht verschiedenen Funktionen, wie Sammeln der Exkremente, Gleichgewichtsregulierung bei wasserbewohnenden Arten oder Gärkammern für Symbionten.
|
|
Relikt
|
Überbleibsel; in der Faunistik eine Tierform (Art, Gattung), die ehemals weit verbreitet war, heute aber nur noch auf sehr begrenztem Raum vorkommt.
|
|
rezent
|
Gegenwärtig, jetzt lebend. Gegensatz: fossil.
|
|
rostral
|
Das gleiche wie oral. Rostrum: Rüssel. Ungebräuchlich.
|
|
saprophag
|
Moder fressend; faulende, verwesende, tierische oder pflanzliche Stoffe fressend.
|
|
Scutellum
|
Schildchen; hinter dem Brustschild zwischen den Elytren keilförmig eingeschoben. Teil des Mesothorax.
|
|
Scutum
|
Halsschild; die schildförmige Scheibe des Prothorax. Ungebräuchlich.
|
|
Sensu ...
|
Im Sinne von ...
|
|
Sensu lato
|
(Abkürzung: s.l.) Im weiteren Sinne.
|
|
Sensu stricto
|
(Akürzung: s.str.): Im engeren Sinne.
|
|
Sexualdimorphismus
|
Geschlechtsdimorphismus.
|
|
Sklerit
|
Chitinplatte; jeder von benachbarten Platten durch eine Membran oder Naht abgegrenzte Bezirk der Cuticula.
|
|
Sklerotisierung
|
Erhärtung der Cuticula nach der Häutung durch Oxydation oder Einlagerung von anorganischen Beimengungen.
|
|
Skulptur
|
Gestaltung der Oberfläche durch Unebenheiten (Vorsprünge und Vertiefungen) Punktur, Streifung der Cuticula. Siehe auch Mikroskulptur, Chagrinierung.
|
|
Species
|
Art.
|
|
Sphekoidie
|
Ähnlichkeit mit aculeaten Hymenopteren, vor allem mit Wespen. Siehe auch Mimikry.
|
|
Spiraculum
|
Atemöffnung; Mündungen des Tracheensystems nach außen. -> Stigma
|
|
stenök
|
Hinsichtlich der Umweltansprüche hoch spezialisiert; Arten, die hohe Anforderungen an die Eigenschaften des Lebensraumes stellen. Gegensatz: euryök.
|
|
Stenophag
|
Hinsichtlich der Nahrung eng spezialisiert. Gegensatz: euryphag.
|
|
Sternit (m)
|
(oder Sternum) Bauchschild eines Segmentes.
|
|
Stigma
|
Atemöffnung; Mündungen des Tracheensystems nach außen. -> Spiraculum
|
|
Stipes
|
Stammstück; Mittelstück der Maxille; der Stipes sitzt auf dem Basalglied (Cardo) und trägt die Lobi und den Palpus.
|
|
stylopisiert
|
Von Strepsipteren (Stylopidae) parasitierte Tiere (Meist Hymenopteren und Othopteren).
|
|
Subgenus
|
Untergattung; Rangstufe in der systematischen Ordnung zwischen Art und Gattung.
|
|
Submentum
|
Unterkinn; Basalstück der Unterlippe (Labium), unpaarige Chitinplatte. Siehe auch Mentum und Praementum.
|
|
Subspecies
|
Unterart, geographische Rasse. Im strengen Sinne nur gültig, wenn bei Kreuzung mit der Stammform fruchtbare Nachkommen erzeugt werden. Die Unterscheidung zwischen S. und einer “guten Art” ist schwierig: bei getrennten Populationen mit konstant abweichenden Merkmalen und bei Ausschluß einer Genvermischung kann durchaus schon eine Speziation abgeschlossen sein.
|
|
Succession
|
(oder Sukzession) Zeitliche Aufeinanderfolge von Lebensgemeinschaften an einem bestimmten Standort.
|
|
synonym
|
ein anderer, nomenklatorisch ungültiger Name für eine Tierart oder Tiergruppe.
|
|
Tarsus
|
Fuß; der letzte Abschnitt des Beines nach der Tibia; bei Käfern 2 bis 5 gliedrig, mit krallentragendem Endglied (= Klauenglied oder Praetarsus).
|
|
Taxonomie
|
Zweig der Systematik, dessen Aufgabe es ist, die Lebewesen auf Grund der Verwandtschaft zu natürlichen Gruppen zusammenzufassen. (phylogenetische Systematik).
|
|
Tergit (m)
|
(oder Tergum) Rückenschild eines Segmentes.
|
|
tetramer
|
4 (oder scheinbar 4, = pseudotetramer) Tarsenglieder besitzend.
|
|
Thorax
|
Brust; der Hauptabschnitt des Körpers zwischen Kopf und Hinterleib. Aus 3 Segmenten bestehend, 1. Prothorax, 2. Mesothorax, 3. Metathorax.
|
|
Tibia
|
Schiene, der 4. Beinabschnitt, zwischen Femur und Tarsus gelegen.
|
|
Toment
|
Dichte, kurze, samtartige Behaarung, meist fleckig verteilt. Vergleiche auch Pubeszenz.
|
|
Tribus (f)
|
(Mehrzahl: Triben). Eine Rangstufe in der systematischen Ordnung, die zwischen Gattung und Familie (oder Unterfamilie) gestellt ist. Die Tribusnamen tragen die Endung -ini.
|
|
Trichom
|
Büschel von Drüsenhaaren, vor allem bei myrmecophilen Käfern.
|
|
Triungulinus
|
Das erste Larvenstadium der Meloiden. Gekennzeichnet durch 3 kräftige Klauen an jedem Tarsus.
|
|
Trochanter
|
Schenkelring; meist kleines Beinglied zwischen Coxa und Femur gelegen. Vielfach haben sich Coxa und Femur so genähert, das der Trochanter nur noch als Anhängsel im Winkel zwischen beiden sitzt. Er kann dann sehr groß werden z.B. an den Hinterbeinen der Carabiden.
|
|
Troglobiont
|
In Höhlen lebend, höhlenbewohnend, auf das Leben in Höhlen angewiesen.
|
|
Troglophil
|
Höhlenliebend, diese Arten können auch außerhalb von Höhlen vorkommen.
|
|
Typus
|
In der Systematik das Individuum einer Art, nach der diese Art festgelegt und beschrieben ist. Die Art, nach der eine Gattung aufgestellt ist siehe Genotypus.
|
|
tyrphobiont
|
In Moorgebieten lebend.
|
|
Ubiquisten
|
Tiere, die fast überall vorkommen und an keinen besonderen Biotop gebunden sind. Siehe auch eurytope Arten.
|
|
Valenz
|
(ökologische Valenz) Die Widerstandsfähigkeit der Organismen gegenüber den Umweltfaktoren. Ist sie gering, dann sind es stenöke Arten, ist sie weit, dann sind es euryöke Arten.
|
|
ventral
|
Zur, oder auf der Bauchseite gelegen. Gegensatz: dorsal.
|
|
Vertex
|
Scheitel; oberer Teil (Dach) der Kopfkapsel zwischen und hinter den Komplexaugen. Ungebräuchlich.
|
|
xerotherm
|
Trockenwarm; Steppen- und Wüstenbiotope. Die dort typischen Faunenelemente sind xerophil (trockenheitsliebend).
|
|
xylophag
|
Holzfressend.
|
|