Gattung Xylodromus Heer Staphylinidae - Omaliinae
  Von Arved Lompe (n. G.A. Lohse) Bitte Fehler und Ergänzungen an mailbox@lompe.de senden
  Körper schmal, ziemlich flach, parallel, habituell den Gattungen Phyllodrepa und Phloeostiba ähnlich, jedoch durch das relativ kurze letzte Tarsenglied, das kürzer ist als die 4 Basalglieder zusammen und zweilappige Oberlippe leicht von diesen zu trennen. Beim ♂ Vorder- und Mitteltarsen erweitert. Sämtliche Arten scheinen gewisse Bindungen an Nester und Mäusegänge zu besitzen. Von den 13 holarktisch verbreiteten Arten kommen 8 in Europa und 4 in Mitteleuropa vor. Mir nicht bekannt sind
Rumänien

   ...fleischeri Lokay, 1917


Rußland

   ...sassuchini Kirshenblat, 1936


Rußland

   ...uralensis Kirshenblat, 1936


"Alpen"

   ...noricus Gistel, 1857

#1 3,2- 3,7 mm [Abb.1]. Fühler braun-schwarz, das letzte Glied manchmal heller. Beine rotbraun, stellenweise verdunkelt. Oberseite pechschwarz, glänzend, kahl erscheinend; der Kopf von der Breite des Halsschilds [Abb.2]. Hinterwinkel des queren Halsschilds stumpf. Die feine Punktur der Flügeldecken auf chagriniertem Untergrund ziemlich weitläufig. Aedoeagus [Abb.3] [Abb.4]. In Maulwurfsnestern verbreitet, aber nicht häufig

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...affinis Gerh., 1877

XYLODROMUS AFFINIS
Abb.1
XYLODROMUS AFFINIS
Abb.2
XYLODROMUS AFFINIS.JPG
Abb.3
XYLODROMUS AFFINIS
Abb.4
 
-- Fühler und Beine gelb- bis braunrot. Hinterwinkel des Halsschildes mehr rechteckig, Oberseite erkennbar behaart.

   ...2

 
#2 2,5 mm [Abb.5]. Oberseite rotgelb, am Hinterleib nur das 5. sichtbare Tergit gebräunt, der relativ schmale Kopf etwas angedunkelt. Fühler lang, zurückgelegt den Hinterrand des Halsschildes erreichend, die letzten Glieder kaum erkennbar breiter als lang [Abb.6]. Halsschid ohne Mikroskulptur, deutlich behaart. Die Punktur der Flügeldecken deutlich, überall freistehend. Aedoeagus [Abb.7] [Abb.8]. Vorzugsweise in Buchenwäldern im Laub der Wurzelnischen, selten

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...testaceus (Er., 1840)


Diese Art wird vielfach als Phyllodrepa bestimmt.
XYLODROMUS TESTACEUS
Abb.5
XYLODROMUS TESTACEUS
Abb.6
XYLODROMUS TESTACEUS.JPG
Abb.7
XYLODROMUS TESTACEUS
Abb.8
-- Oberseite dunkler, der Kopf meist pechbraun. Halsschild rötlich mit ± angedunkelter Scheibe. Flügeldecken rostrot, in der Schildgegend und am Hinterrand oft ausgedehnt angedunkelt. Hinterleib braun, die Seitenränder der Tergite roströtlich, Fühler kürzer. Mittlere Fühlerglieder fast doppelt so breit wie lang

   ...3

 
#3 3-3,5 mm [Abb.9]. Halsschild an den Seiten gleichmäßig gerundet [Abb.10], die Hinterwinkel sehr stumpf; auf der Scheibe mäßig fein punktiert, der Untergrund glänzend glatt, ganz ohne Mikroskulptur [Abb.11]; Halsschildbehaarung wenig deutlich. Die Punktur auf der vorderen Hälfte der Flügeldecken isoliert stehend, auf der Hinterhälfte fein längsstrichelig verflossen. Aedoeagus [Abb.12] [Abb.13] mit in Aufsicht nach innen ziemlich stark eingeschlagenen Enden der Parameren, diese seitlich betrachtet schlanker. Am Fuße alter Bäume, ziemlich häufig. Oft bei Ameisen, selten im Stroh von Feldscheunen. (brunnipennis (Steph.))

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...concinnus (Marsh., 1802)

XYLODROMUS CONCINNUS
Abb.9
XYLODROMUS CONCINNUS
Abb.10
XYLODROMUS CONCINNUS
Abb.11
XYLODROMUS CONCINNUS.JPG
Abb.12
XYLODROMUS CONCINNUS
Abb.13
 
-- 3-3,5 mm [Abb.14]. Halsschild an den Seiten gleichmäßig gerundet und vor der Basis fast gerade nach hinten verengt [Abb.15], auf der Scheibe fein punktiert, der Untergrund deutlich, zumindest am Vorderrand etwas längsrissig chagriniert [Abb.16], seine Behaarung deutlich,. Die ganzen Flügeldecken matt, sehr fein und gedrängt punktiert, die Hinterränder etwas schräg, so daß an der Naht ein Winkel von <180° entsteht. Aedoeagus [Abb.17] [Abb.18]; die Parameren in Aufsicht am Ende stark eingeschlagen, in Seitenansicht mehr abgestutzt. Gemein, im Sommer im schimmelnden Heu auf Wiesengelände, sonst im Stroh und Heu der Scheunen

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...depressus (Grav., 1802)

XYLODROMUS DEPRESSUS
Abb.14
XYLODROMUS DEPRESSUS
Abb.15
XYLODROMUS DEPRESSUS
Abb.16
XYLODROMUS DEPRESSUS.JPG
Abb.17
XYLODROMUS DEPRESSUS
Abb.18
 
-- Die Art scheint recht variabel zu sein. Eine stark abweichende Form bei Nienburg:
4 mm [Abb.19]. Halsschild vor der Basis mit stärker eingebuchteten Seiten [Abb.20],, die Hinterwinkel weniger stumpf, fast rechtwinklig; die Mikroskulptur deutlicher, mehr isodiametrisch [Abb.21]. Flügeldecken am Ende ganz gerade abgeschnitten, die Hinterränder an der Naht keinen Winkel bildend. Aedoeagus etwas größer, die Parameren ziemlich gerade nach vorne gestreckt, in Seitenansicht nach unten breiter lappig [Abb.22]. Bei Nienburg 1 Ex. im Autokescher.
XYLODROMUS SP
Abb.19
XYLODROMUS SP
Abb.20
XYLODROMUS SP
Abb.21
XYLODROMUS SP
Abb.22
  affinis
concinnus
depressus
fleischeri
noricus
sassuchini
testaceus
uralensis
     Erstellt am: 05.08.2009
Letzte Aktualisierung: 16.02.2013 - 00:02:31
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