Gattung in ColKat anzeigen Gattung Rhamphus Clairville Curculionidae - Rhynchaeninae
  Von Arved Lompe (n. G.A. Lohse)
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Stüben, P & al. (2009): Digital-Weevil-Determination der westpaläartischen Curculionoidea: Isochnus / Orchestes / Pseudorchestes / Rhamphus / Rhynchaenus / Tachyerges (Curculioninae: Rhamphini) - Snudebiller 10, No. 120  www.curci.de
Pesarini, C. & Diotti, L. (2012): Rhamphus monzinii, nuova specie del Piemonte (Coleoptera Curculionidae) - Atti Soc.ital.Sci.nat.Museo civ.Stor.Nat.Milano, 153(1):111-117 Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\Pesarini&Diotti2012 Rhamphus_monzinii.pdf
  Durch die an der Rüsselbasis entspringenden, nicht geknieten Fühler von Rhynchaenus unterschieden. Die 2 Basalglieder der Fühler vergrößert; Augen auf dem Kopf zusammenstoßend; Klauen ungezähnt. Schwarze Arten von 1,2-2 mm. Die Käfer entwickeln sich in Blattminen, in denen sich auch die Larve verpuppt. Auf Gesträuch.  
#1 Zwischenräume der Flügeldecken nur flach gewölbt. Schwarz, meist glänzend und teilweise mit Metallschimmer. Größer: 1,2-2 mm. An Salicaceen, Betulaceen oder Rosaceen.

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-- Zwischenräume der Flügeldecken leicht aber deutlich kielig erhaben. Schwarz, matt und ohne Metallschimmer. Aedoeagus in Seitenansicht flach, nur um etwa 110° gebogen [Abb.1]. Kleiner: 1-1,2 mm. Afrikanische Art, angeblich auch auf Sizilien (der Typenfundort von dort ist wohl nicht korrekt). An Acacia-Arten.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...kiesenwetteri Tournier, 1873

RHAMPHUS KIESENWETTERI.JPG
Abb.1
 
#2 Punkte in den Flügeldeckenstreifen einander stark genähert und teilweise zusammenfließend. Schwarz, deutlich bronze- oder grünmetallisch schimmernd. Basalglied der Fühler schwarz, die Geißel hell braunrot. Halsschild zu den Seiten sehr dicht, fast verrunzelt punktiert, matt.1,5-1,9 mm. An Rosaceen, bei uns auf Crataegus (Weißdorn). Südeuropa sowie in Wärmegebieten des mittleren und südlichen Mitteleuropa;.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...subaeneus Ill., 1807

 
-- Punkte in den Flügeldeckenstreifen genähert aber nicht zusammenfließend. Schwarz, ohne Metallschimmer.

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#3 Flügeldecken und Halsschild matt mit deutlicher Mikroskulptur. Halsschild doppelt so breit wie lang. Die Halsschildpunktur flach, undeutlich gegen die stark chagrinierten Zwischenräume abgegrenzt. Basalglied der Fühler dunkel. Penis in Dorsalansicht schlanker, in Seitenansicht etwa rechtwinkelig gebogen [Abb.2]. 1,3-1,4 mm. Vermutlich an Rosaceen. Zentralpyrenäen.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...cerdanicus Tempère, 1982

RHAMPHUS CERDANICUS.JPG
Abb.2
 
-- Zumindest die Flügeldecken glänzend. Halsschild höchstens 1,5x breiter als lang; Halsschildpunktur gröber, schärfer gegen die schwach chagrinierten Zwischenräume abgrenzt. Penis in Dorsalansicht gedrungener.

   ...4

 
#4 Basalglied der Fühler verdickt, viel kürzer als das 2., dunkler als die Geißelglieder [Abb.3] [Abb.4]. Stirn gerundet stumpfwinkelig. Mikroskulptur des Halsschilds zwischen den Punkten konfus. Penis in Seitenansicht zumindest an der Basis stark gebogen.

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RHAMPHUS MONZINII
Abb.3
RHAMPHUS OXYACANTHAE
Abb.4
-- Basalglied der Fühler etwa zylindrisch, so lang wie das 2., hellgelb wie die Geißelglieder [Abb.5]. Stirn gerundet spitzwinkelig. Mikroskulptur des Halsschilds zwischen den Punkten mit regelmäßigen Maschen. Halsschild wenig hinter der Mitte am breitesten, seine Seiten kräftig gerundet und zur Basis stärker verengt. Flügeldecken nach hinten etwas stärker erweitert [Abb.6] und ihr Seitenrand in der Mitte breiter abgesetzt, fast über die ganze Länge der Flügeldecken sichtbar. Penis in Seitenansicht nur an der untersten Basis stärker gebogen, nach vorne zur Spitze nur leicht gebogen [Abb.7] [Abb.8]. 1,2-2 mm. Käfer besonders im V-VI an Betulaceen und Salicaceen, aber auch am Gagelstrauch (Myrica). Die in den Blattminen überwinternden Larven verpuppen sich im Frühjahr. In Europa weit verbreitet.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...pulicarius (Hbst., 1795)

RHAMPHUS PULICARIUS
Abb.5
RHAMPHUS PULICARIUS
Abb.6
RHAMPHUS PULICARIUS1.GIF
Abb.7
RHAMPHUS PULICARIUS
Abb.8
#5 Flügeldecken kürzer, gedrungener (Länge/Breite ~ 1,23-1,38) [Abb.9]. Die größte Halsschildbreite kurz vor der Basis, dorthin undeutlich verengt. Penis in Dorsalansicht gedrungener, die sklerotisierten Seitenteile weit über fast den ganzen Dorsalbereich reichend, In Seitenansicht von der Basis zur Spitze gleichmäßig gebogen, im letzten Drittel zugespitzt verengt [Abb.10]. 1,2-1,5 mm. An Salicaceen und Betulaceen. Aus dem Val de Susa im Piemont beschrieben, weitere Verbreitung noch unbekannt.

     ...monzinii Pesarini & Diotti, 2012

RHAMPHUS MONZINII
Abb.9
RHAMPHUS MONZINII.GIF
Abb.10
-- Flügeldecken schlanker (Länge/Breite ~ 1,32-1,43). Größte Halsschildbreite im Basisdrittel, von dort zur Basis deutlich verengt. Dem pulicarius äußerst ähnlich; etwas schwächer glänzend, Halsschild näher zur Basis am breitesten und nach hinten schwächer verengt, Flügeldecken weniger erweitert und schmäler abgesetzt. Auch das letzte Fühlergeißelglied hell, aber das 1. Fühlerglied braun bis schwarz. Der schmale Seitenrand der höher gewölbten Flügeldecken ist bei Sicht von oben nur von der Mitte bis zur Spitze zu erkennen. Klauen kürzer und weniger kräftig als bei pulicarius. Penis in Dorsalansicht etwas schlanker, die sklerotisierten Seitenteile kaum auf die Dorsalseite reichend, in Seitenansicht etwa von der Hälfte an gerade zur Spitze verengt [Abb.11]. 1,2-1,6 mm. In Mitteleuropa und den benachbarten Gebieten; bei uns überall zu erwarten aber vielfach nicht berücksichtigt. Durchaus nicht selten an baumartigen Rosaceen (Crataegus, Sorbus, Obstbäume).

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...oxyacanthae (Marsh., 1802)


RHAMPHUS OXYACANTHAE1.GIF
Abb.11
 
  cerdanicus
kiesenwetteri
monzinii
oxyacanthae
pulicarius
subaeneus
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Erstellt am: 14.08.2010
Letzte Aktualisierung: 16.10.2020 - 11:25:59
Version: 3.6.2 von: Arved Lompe
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