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Gattung Pissodes Germar |
Coleoptera - Rhynchophora - Curculionidae |
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Von Arved Lompe (n. G.A, Lohse) Informieren Sie mich bitte über Fehler oder Ergänzungen über mailbox@lompe.de |
Haran, J et al. (2016): Pissodes irroratus Reitter 1899, a species from East Russia new to Europe (Coleoptera: Curculionidae: Molytinae) - Snudebiller 17, No. 256 curci.de |
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Mittelgroße, dunkler oder heller braune Rüßler mit heller Schuppenzeichnung und hell beschupptem Schildchen. Oberseite recht grob skulpturiert, mit eingerissenen Punktstreifen. Fühler etwa in der Mitte des Rüssels eingelenkt. Die größeren Arten können kleinen Exemplaren der im gleichen Lebensraum vorkommenden Hylobius-Arten ähnlich werden; bei diesen befindet sich jedoch der Endhaken an der Innenecke des Spitzenrandes der Schienen, die Vorderschenkel sind gezähnt und die Fühler sind nahe der Spitze des Rüssels eingelenkt. Die Pissodes-Larven entwickeln sich, wenn nicht anders erwähnt, unter der Rinde von Nadelhölzern und können bei stärkerem Befall forstschädlich werden. Die Entwicklung ist einjährig, die Käfer findet man von V-lX, am häufigsten im V/VI auf Nadelhölzern, im Winter in der Nadelstreu am Fuße der Bäume. In Europa 9 Arten. |
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#1 |
Halsschildpunktur nicht gedrängt, die Punkte der Halsschildscheibe durch flache Zwischenräume getrennt, die zum Teil die Größe der Punktdurchmesser haben. Halsschildhinterecken stumpf oder verrundet [Abb.1]. ...2 |
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Halsschildpunktur dicht, oft verrunzelt, die Punktzwischenräume bilden nur schmale Stege. Halsschildhinterwinkel deutlich markiert [Abb.2]. ...3 |
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#2 |
Hell rotbraun [Abb.3]. Halsschildscheibe etwas glänzend, querüber gleichmäßig gewölbt, die großen rundlichen Schuppen in den Halsschildpunkten füllen diese voll aus [Abb.4]. Flügeldecken mit nur einer gelblichen Schuppenbinde, diese hinter der Mittel, querfleckig, innen am 3. Zwischenraum endend, ihre Schuppen zum Teil nach hinten verbreitert und abgestutzt. 4-5 mm. B: Larve unter dünner Kiefernrinde, Verpuppung im Holz; aus Skandinavien als Schädling gemeldet. D: Nord- und Mitteleuropa; bei uns verbreitet, aber ziemlich selten, nach Westen seltener. ...piniphilus (Hbst., 1795) |
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Dunkel- bis schwarzbraun bis fast schwarz [Abb.5]. Beschuppung der Oberseite gelblich. Halsschildscheibe matt, mit einem V-förmigen Eindruck, dessen Spitze nach hinten gerichtet ist. Schuppen in den Halsschildpunkten mikroskopisch klein [Abb.1]. Flügeldecken mit 2 schmalen gelblichen Schuppenbinden, die vordere nach innen verkürzt, die hintere bis zum Nahtstreifen reichend, ihre Schuppen länglichoval. Flügeldecken schlanker und gestreckter als bei den folgenden Arten, ihr 3. und 5. Zwischenraum stärker, fast rippenförmig vortretend. 5-6,5 mm. B: An Fichten, seltener Kiefern. D: Nord- und Mitteleuropa, im ganzen nicht häufig, nach Westen selten und dort in montanen Gebieten sekundärer Schädling. ...harcyniae (Hbst., 1795) |
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Der Körper ist dunkelrot, fast schwarz, mit kontrastreichen Flecken und Bändern aus weißen Schuppen, sie bilden ein kontrastreiches Querband in der apikalen Hälfte der Flügeldecken, auf den Intervallen 2-6 (manchmal nur auf den Intervallen 4-6), das immer in der Mitte unterbrochen ist; einige Exemplare haben zwei Flecken auf den Intervallen 4-6 in der basalen Hälfte der Flügeldecken. ♂: Nach Haran et al (l.c.) aus Westeuropa noch nicht bekannt, sie bilden aber den Aedoeagus eines sibirischen Exemplares ab [Abb.6]. ♀: Spiculum ventrale und Spermatheka [Abb.7]. Als Länge geben Haran et al (l.c.) im Text 2,6-4,1 mm (gemessen vom vorderen Rand der Augen bis zur Spitze der Flügeldecken) an. Nach dem Maßstab ihrer Habitusabbildung ist das abgebildete Tier aber ~ 6,5 mm lang [Abb.8] [Abb.9]; Reitter gibt in seiner Beschreibung 5,5 mm an. ...irroratus Reitter, 1899 |
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#3 |
Halsschild an der Basis am breitesten [Abb.10], Halsschildhinterrand stärker doppelbuchtig, so daß die Hinterecken rechtwinklig oder sogar spitzwinklig erscheinen. Flügeldeckenpunktstreifen sehr grob, der 1. und 2. sowie der 3. und 4. einander so genähert, daß der 2. und 4. Flügeldeckenzwischenraum nur als schmaler Grat zwischen den benachbarten Streifenpunkten erkennbar ist; die beiden Doppelstreifen sind durch einen breiten, fast rippenartigen 3. Zwischenraum getrennt; auch der 5. Zwischenraum stärker erhaben. Dunkel rotbraun; die Flügeldeckenzeichnung besteht aus langen und schmalen zugespitzten Schuppen und bildet eine breite, ockergelbe, bis zum Nahtstreifen reichende Querbinde hinter der Mittel; die vordere Binde fehlt oder ist durch wenige Punktflecken angedeutet [Abb.11]. Spermatheka [Abb.12]. 7-10 mm. B: Larvenentwicklung in Kiefern und Fichten. D: Vom Kaukasus über die montanen Gebiete von Mittel- und Südeuropa bis Spanien verbreitet; in Mitteleuropa in collinen und montanen Gebieten weit verbreitet und nicht selten, fehlt in der Ebene. ...piceae (Ill., 1807) |
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Halsschild nach hinten deutlich verengt [Abb.13], andernfalls (castaneus) unter 7 mm und mit feineren Punktstreifen. ...4 |
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#4 |
Halsschildpunktur gedrängt [Abb.14], die schmalen Punktzwischenräume jedoch nicht zu deutlichen Längsrunzeln verflossen oder weitläufiger mit flachen Zwischenräumen. Punktstreifen der Flügeldecken schmäler und gleichmäßiger, nicht so grubenförmig eingerissen punktiert. Durchschnittlich kleinere Arten bis 7 mm. ...5 |
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Halsschildpunktur zum Teil deutlich längsrunzelig verflossen [Abb.13]. Flügeldeckenstreifen gröber, die Punkte tiefer eingerissen, manchmal fast grübchenförmig. Flügeldecken mit einer ± verkürzten schrägen Binde auf der Flügeldeckenvorderhälfte und einer gewöhnlich schmalen Binde auf der Hinterhälfte. ...7 |
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#5 |
Die Halsschildskulptur zwischen den Punkten besteht aus groben, glänzenden Körnchen; auch die Flügeldeckenzwischenräume stärker gekörnt. Flügeldeckenstreifen ± vertieft. Schwarz oder dunkelbraun, Flügeldeckenbeschuppung einfarbig ockergelb, die hintere Binde breit und querfleckartig, die vordere Binde stark verkürzt, oft nur punktförmig. 3,7-4,5 mm. D: Montane Art des östlichen Mitteleuropa; in den höheren Mittelgebirgen und den Alpen, westlich bis Tirol und zum Harz. ...scabricollis Mill., 1859 |
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Halsschildpunktur gedrängt, die schmalen Punktzwischenräume schmal und hochgewölbt [Abb.14] oder etwas flach [Abb.2], ein wabenförmiges Muster bildend. Oberseite rotbraun, Flügeldeckenbeschuppung 2-farbig. Größer: 5-7-mm. ...6 |
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#6 |
Halsschildbasis doppelbuchtig, Basal-Rand der Flügeldecken jederseits durch einen Eindruck eingebuchtet [Abb.15]. Rüssel, Fühlergeißel und Tarsen wie der restliche Körper rotbraun gefärbt [Abb.16]. Der Halsschild kann an der Basis am breitesten sein und fast spitze Hinterwinkel haben [Abb.17]; es kommen aber auch Tiere vor, bei denen der Halsschild zur Basis verengt ist [Abb.2], so daß solche Stücke oft für die nächste, viel seltenere Art gehalten werden. Flügeldeckenpunktstreifen fein, der 2. und 4. Zwischenraum etwa so breit wie die Durchmesser der Streifenpunkte und wenig schmäler als der schwach erhabene 3. Zwischenraum. Penis [Abb.18] [Abb.19]. 5,5-7 mm. B: Larve in verschiedenen Kiefernarten unter der dünnen Rinde und im Innern dünner Zweige. Wird in Anpflanzungen junger Kiefern schädlich. D: Von Westsibirien westlich fast über ganz Europa verbreitet, in Mitteleuropa nicht selten. ...castaneus (Deg., 1775) (=notatus (F.)) Die Art ist wohl sehr variabel. Die Halschildskulptur kann von runzelig [Abb.14] bis ziemlich glatt [Abb.2] variieren. |
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Halsschildbasis kaum doppelbuchtig, Flügeldeckenbasis einfach sanft gebogen [Abb.20] [Abb.21]. Rüssel zur Spitze und Tarsen fast immer, Fühlergeißel oft geschwärzt. Halsschild stets an den Seiten gerundet und zur Basis verengt, pini ähnlich. Körper etwas schmäler als bei notatus, sonst mit dieser Art weitgehend übereinstimmend. Penis [Abb.22]. 5-6,3 mm. B: Larvenentwicklung in Kiefernzapfen. Käfer von XI bis Anfang V in der Streu am Fuße freistehender Kiefern, im V/VI an den Zweigen. D: Nord- und Mitteleuropa: in Mitteleuropa westlich bis Oldenburg, Niedersachsen, Thüringen, Bayern; auch in Österreich und der Tschechoslowakei sowie Polen. Genaue Verbreitung wegen vielfacher Fehlbestimmung unsicher. Seltene Art. ...validirostris (Sahlb., 1834) |
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#7 |
5-6,5 mm. Schwarzbraun, Beine heller rötlich. Körper ziemlich schlank. Halsschildseiten flach gerundet, wie [Abb.23]. Oberseite querüber ziemlich gleichmäßig gewölbt, der 3. Flügeldeckenzwischenraum nicht deutlich stärker erhaben und nicht oder kaum breiter als der 2. und 4.; Umgebung des Schildchens nicht niedergedrückt. Flügeldeckenstreifen mäßig stark, die Flügeldeckenzwischenräume mindestens von der Breite der Streifenpunkte, diese lang rechteckig und in dichter Folge. Runzeln und Mittelkiel des Halsschilds glänzender, nicht oder undeutlich chagriniert. Vordere Flügeldeckenbinde oft auf einen runden Fleck reduziert, hintere Binde manchmal innen schon am 3. Punktstreifen endend. Penis [Abb.24]. D: Nordeuropäisch; zahlreiche Meldungen aus fast ganz Mitteleuropa bedürfen der Nachprüfung. ...gyllenhalii (Sahl., 1834) |
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Größere Art von 6,2-8,5 mm [Abb.25]. Oberseite unebener, gewöhnlich die Schildchenumgebung vertieft und der 3., oft auch der 5. Zwischenraum stärker erhaben. Punktstreifen kräftiger, der 2. und 4. Zwischenraum gewöhnlich schmäler als die sie begleitenden Streifenpunkte. Runzeln und Mittelkiel des Halsschilds deutlicher chagriniert. Außerordentlich variabel. Punktstreifen entweder mit lockerer gestellten Streifenpunkten, und diese oft rundlich oder quadratisch, oder mit dicht gestellten länglich rechteckigen Punkten. Halsschildseiten stärker [Abb.26]) oder schwächer gerundet [Abb.23]. Färbung hell zimtbraun bis dunkelbraun, hintere Schuppenbinde breiter und ± ockergelb oder schmäler und weißlichgelb. Penis variabel [Abb.27] [Abb.28] [Abb.29]. D: In Europa weit verbreitet und häufig. ...pini (L., 1758) |
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castaneus gyllenhalii harcyniae irroratus |
piceae pini piniphilus scabricollis validirostris |
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Erstellt am: 06.06.2011 Letzte Aktualisierung: 10.07.2023 - 00:27:27 Mit Determin (V4.2.234-1) von: Arved Lompe Vorherige Version |
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