Peryphidium Bestimmungstabelle

Untergattung Peryphidium Tschit., 1895 (Testediolum Ganglbauer 1892)

Von Arved Lompe (n. J. Müller, W. Marggi & C. Huber)
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Marggi, W. & Huber, C. (1993 ): Diagnose und Faunistik von Bembidion-Arten der Untergattung Testediolum Ganglbauer Col., Carabidae) der Schweizer Alpen - Mitteilungen der Schweizerischen Entomologischen Gesellschaft, 66: 439-455

Flügeldecken einfarbig

...2

Flügeldecken hinten mit zwei gelbroten Flecken [Abb.1]. Körperanhänge schwarz. Kopf schmäler, mit kleineren Augen und schlankeren Fühlern als glaciale; Flügeldecken feiner genetzt, beim ♀ und ♂ die Netzung im apikalen Drittel deutlich [Abb.2], nach vorne allmählig feiner oder fast unterdrückt, die Netzmaschen bisweilen schwach quergestreckt. Oberseite schwärzlich, ± erzglänzend [Abb.3]. Halsschildseiten vor der Mitte in flacherer Kurve gerundet und nach hinten schwächer verengt als bei pyrenaeum. Aedoeagus [Abb.4]. 4-5 mm. Kaukasus, Türkei. (armeniacum s. Müller, nec Chaud.)

...kokandicum Solsky, 1874

Hinten mit einer roten Querbinde und helleren Beinen siehe B. menetriesi Kol. unter

...Nepha Motsch. 1864

Flügeldecken des ♀ in größerer Ausdehnung, des ♂ an der Spitze genetzt (1)

...3

Flügeldecken des ♀ höchstens an der Spitze genetzt, die des ♂ vollkommen glatt. (Halsschild ziemlich schmal und stark herzförmig, Spitzenstreif der Flügeldecken meist undeutlich.) Siehe B. seriatum, substriatum und turcicum unter

...Nepha Motsch. 1864

(1) Hierher wäre wegen der ganz schwarzen Fühler auch das Müller unbekannte B. argaeicola Gglb. zu stellen, das aber verwandtschaftlich sicher in die Nähe des planipenne gehört. Von pyrenaeum und seinen Rassen schon durch die flach verrundeten Schultern und die an der Basis hellen Schienen leicht zu unterscheiden. Weitere Details

...Peryphus Dejean, 1821 - LZ 24, Anmerkung (2)

Oberseite meist bronzefarben oder dunkel erzfarben, selten blau (glaciale ab.), dann aber der Halsschild breit herzförmig und der Spitzenstreif scharf eingeschnitten

...4

Oberseite blau, Halsschild schmal herzförmig, Flügeldecken mit undeutlichem Spitzenstreif. Siehe B. turcicum unter

...Nepha Motsch. 1864

Weniger gestreckte Arten vorn europäisch-asiatischen Festland mit breiterem Halsschild

...5

Schlanke Art von Korsika mit schmalem Halsschild. Derselbe ist meist kaum breiter als der Kopf, herzförmig, mit rechtwinkeligen, an der Basis etwas abgeschrägten Hinterecken. Augen flacher, Fühler schlanker als bei B. glaciale und pyrenaeum (2). Flügeldecken wenigstens beim ♀ gleich mäßig polygonal-isodiametrisch genetzt. Oberseite schwarz, mit schwachem Erzschimmer; Schienen meist etwas bräunlich. L. 3,5-4,2 mm.

...agile Duval

(2) Im Kopf- und Fühlerbau stimmt diese Art mit. den kaukasisch-asiatischen Testediolum-Arten besser überein als mit glaciale und pyrenaeum Es ist nicht unmöglich, daß B. agile die westlichste Form des kaukasischen armeniacum darstellt, von dem es sich fast nur durch den schmäleren Halsschild unterscheidet.

Kopf breit, mit stark gewölbten Augen und kürzeren Fühlern. Flügeldecken beim ♂ an der Spitze, beim ♀ überall, fast gleichmäßig, polygonal-isodiametrisch genetzt. - Hierher das ungemein variable B. pyrenaeum mit seinen Rassen.

...6

Kopf schmäler, mit kleineren Augen und schlankeren Fühlern als glaciale; Flügeldecken feiner genetzt, beim ♀ und ♂ die Netzung im apikalen Drittel deutlich, nach vorne allmählig feiner oder fast unterdrückt, die Netzmaschen bisweilen schwach quergestreckt. Oberseite schwärzlich, ± erzglänzend. Halsschildseiten vor der Mitte in flacherer Kurve gerundet und nach hinten schwächer verengt als bei pyrenaeum. 4-5 mm. Ungefleckte Stücke von kokandicum LZ >>>2

Halsschild stark quer, mit breiterer Basis, dieselbe wenig schmäler als der Vorderrand. Oberseite meist bronzefarben. L. 4-5 mm. Ostalpen, Karpathen, Balkan.

...glaciale Heer, 1840

Zur Rassenfrage und den Arten der Westalpen siehe

...8

Halsschild schmäler, stark herzförmig, an der Basis viel schmäler als der Vorderrand, (fast wie bei B. substriatum). Westeuropäische Formen.

...7

Kleine, gedrungenere, meist bronzefarbige Form mit Flügeldeckenstreifen von wechselnder Stärke; die eingeschnürte Basalpartie des Halsschildes sehr kurz, die Hinterecken daher klein und meist nicht scharf abgesetzt. L. 3,5-4 mm. - Pyrenäen und Westalpen.

...pyrenaeum Dej.

Größere und schlankere, schwach grünlich schimmernd, mit feinenStreifen auf den Flügeldecken. Die eingeschnürte Basalpartie des Halsschildes länger und schärfer abgesetzt. L. 4-4,5 mm. Sierra Nevada.

...montanum Rambur, 1842

ähnlich montanum, jedoch von diesem durch weniger lang abgesetzte Basalpartie des Halsschildes unterschieden. Fundort: Sierra Guadarrama.

...carpetanum Sharp, 1901

Eine sichere Determination der Arten ist nur nach dem männlichen Genital möglich!
Flügeldecken auch in der Mitte nahezu parallel, Seitenrand schmal, Schultern deutlicher ausgeprägt, große Arten, 4-5 mm.

...9

Flügeldeckenseiten oval gerundet, Flügeldeckenseitenrand breiter aufgebogen, Schulterbeulen weniger deutlich oder ganz verrundet, kleinere Arten, 3-4,2 mm.

...11

Halsschildseiten deutlicher vor den Hinterwinkeln ausgeschweift, Spitze des Aedoeagus breit verrundet [Abb.5]. Alpen, Karpaten, Balkan; hochalpin.

...glaciale Heer, 1840

Abb.5

Halsschildseiten weniger deutlich ausgeschweift, dadurch wirkt der Halsschild oft stärker quer als bei glaciale. Penisspitze schlanker mit nach der rechten Seite weisender kleinen Zuspitzung und abweichendem Feinbau [Abb.6].

...10

Abb.6

#10

Maiello, Gran Sasso.

...magellense Schauberger, 1922

Meeralpen bis Schweiz und Salzburg (Hohe Tauern) ssp.

...alpicola (Jeannel, 1940)

#11

Schultern flach verrundet, Halsschild schmal herzförmig, Aedoeagus gerade und parallelseitig mit kurzer breit verrundeter Spitze [Abb.7].

...12

Abb.7

Schultern schwach, aber mit angedeuteter Beule, Halsschild stärker quer, Aedoeagus mit ausgezogener Spitze und abweichendem Feinbau im Inneren.

...13

#12

Pyrenäen

...pyrenaeum Dej.

Cottischen Alpen, Meeralpen bis Schweiz und Österreich (Vorarlberg) ssp.

...poenini Marggi & Huber, 1993

#13

Spitze des Aedoeagus lang schnabelförmig, gleichmäßig aus der Rundung der Innenkante heraus zugespitzt [Abb.8]. Rätische Alpen, Bergamasker Alpen, Trentino.

...rhaeticum Heer, 1837

Abb.8

Spitze des Aedoeagus länger ausgezogen und in sich gedreht, dadurch bei seitlicher Betrachtung oft abgewinkelt erscheinend, bzw. leicht zur rechten Seite gedreht, deutlicher abgesetzt und irgendwie unregelmäßig [Abb.9]. Apennin, Westalpen, Meeralpen, Schweiz.

...jacqueti (Jeannel, 1940)

Abb.9

agile
alpicola
carpetanum
glaciale
jacqueti
kokandicum
magellense

montanum
Nepha
Peryphus
poenini
pyrenaeum
rhaeticum

Erstellt am: 05.08.2009
Letzte Aktualisierung: 12.01.2018 - 18:18:14

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