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Gattung Neocoenorrhinus Voss, 1952 (Coenorhinus FHL) |
Coleoptera - Rhynchophora - Rhynchitidae |
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Von Arved Lompe (n. Lohse) |
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Gedrungen gebaute Arten von 2-4,5 mm mit lang abstehender Behaarung, ± deutlich ausgeprägten Flügeldeckenpunktstreifen und deutlicher Schildchenpunktreihe. Flügeldecken höchstens 1,3 x so lang wie zusammen breit. Schienen außen mit scharfer, fein gekerbter Kante. Rüssel gebogen, länger als der Halsschild. Trieb-, Knospen- oder Fruchtstecher, deren Larven sich in den Pflanzenteilen entwickeln und im Boden verpuppen. |
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#1 |
Flügeldecken rot, die Naht meistens zumindest hinter dem Schildchen schmal geschwärzt [Abb.1]. Körper metallisch bronzeglänzend, Rüssel, Fühler und Beine schwarz, Fühlermittel, Schenkel und Schienen oft ± umfangreich rötlich oder bräunlich aufgehellt. Flügeldeckenpunktreihen schmäler als die Zwischenräume, diese fein punktiert. Die 9. Flügeldeckenpunktreihe verbindet sich mit der 10. in der Mitte der Flügeldeckenseiten. 2,7-4,5 mm. An strauch- und baumartigen Rosaceen, am häufigsten an Crataegus. Kann an Obstbäumen, besonders Malus, als Fruchtstecher schädlich werden. ...aequatus (L., 1767) |
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Oberseite einfarbig metallisch dunkelblau, seltener grün oder bronzefarbig. ...2 |
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#2 |
Der 9. (vorletzte) Flügeldeckenpunktstreifen reicht bis zur Spitze, wo er sich mit dem 10. (Randstreifen) verbinden kann oder frei ausläuft [Abb.2]. (Für die Beurteilung dieses Merkmales empfiehlt sich eine schwache Vergrößerung.) Flügeldeckenpunktstreifen breiter als die Zwischenräume, diese ohne oder mit schlecht erkennbarer Punktur. ...3 |
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Der 9. (vorletzte) Flügeldeckenpunktstreifen verbindet sich in [Abb.3] oder hinter [Abb.4] der Mitte mit dem Randstreifen. Flügeldeckenzwischenräume so breit wie die Punktstreifen, ihre Punktur deutlich erkennbar. ...4 |
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#3 |
Der 10. Punktstreifen (Randstreifen) ist im basalen Drittel unter der Schulterbeule verdoppelt oder erscheint als eine längliche Anhäufung dicht gestellter Punkte [Abb.5]. Flügeldeckenpunktstreifen breiter als die Zwischenräume, diese auch bei 50-facher Vergrößerung kaum erkennbar punktiert. Behaarung kürzer als bei den beiden folgenden Arten. Dunkelblau oder -blaugrün. Rüssel so lang wie Kopf und Halsschild zusammen [Abb.6], beim ♀ wenig länger. 1,5-3,1-mm. Von der Mongolei und Sibirien über fast ganz Europa verbreitet: in Mitteleuropa überall häufig, von Ende III-VIII an kraut- und buschartigen Rosaceen und Salix-Arten. Triebstecher, der besonders an Fragaria und Salix-Kulturen schädlich werden kann. ...germanicus (Hbst., 1797) |
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10. Randpunktstreifen der Flügeldecken auch im basalen Drittel unter der Schulterbeule einfach [Abb.2]. Flügeldeckenpunktreihen viel breiter als die Zwischenräume, diese glänzend und nur ganz einzeln punktiert. Behaarung an den Flügeldeckenseiten auffällig lang und zum Teil weißlich. Rüssel beim ♂ so lang wie Kopf + Halsschild zusammen, beim ♀ deutlich länger [Abb.7]. Metallisch dunkelblau, erzgrün oder bronzefarbig (und dann dem Rhynchites cupreus sehr ähnlich, von dem er durch die feine und dichte Halsschildpunktur leicht zu unterscheiden ist). 2,3-3,8 mm. Vom Iran und dem Kaukasus nach Westen über fast ganz Europa (ohne den Norden) verbreitet, auch in Nordafrika. In Mitteleuropa eine der selteneren Arten, die besonders im Norden wenig gefunden wird Triebstecher; Käfer ab IV - Anfang VII an Quercus. Das oft behauptete (auch schädliche) Vorkommen ausschließlich der blauen Farbform an Rosaceen scheint bis in die neueste Zeit noch nicht sicher erwiesen zu sein. ...aeneovirens (Marsh., 1802) |
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#4 |
Der 9. und 10. Flügeldeckenpunktstreifen vereinigen sich hinter der Flügeldeckenmitte [Abb.4]. Flügeldeckenzwischenräume flach, sehr deutlich und überwiegend 1-reihig punktiert [Abb.8]. Halsschild seitlich stärker gerundet, seine Punktur gedrängt, die Zwischenräume auf feine Runzeln reduziert, matt, ohne Längsfurche, Kopf glänzender und weniger dicht punktiert, quer, Äugen größer, ihr Durchmesser so lang oder länger als die Schläfen. Dunkelblau oder -blaugrün. 2,5-3,4 mm. Von Sibirien und dem Kaukasus wahrscheinlich über ganz Europa verbreitet; in Mitteleuropa wohl überall nachzuweisen, aber selten; Käfer von IV - VI an Quercus. ? Triebstecher. ...interpunctatus (Steph., 1831) |
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Der 9. und 10. Flügeldeckenpunktstreifen vereinigen sich in der Flügeldeckenmitte [Abb.3]. Flügeldeckenzwischenräume gewölbter, feiner und unregelmäßiger punktiert. Halsschild seitlich flacher gerundet, seine Punktur nicht dichter als die des Kopfes und mit ± deutlichen, breiten, glatten Zwischenräumen, oft mit Längsfurche. Kopf kaum quer, Augen kleiner, kürzer als die Schläfen. Dunkelblau oder -blaugrün [Abb.9]. 2-3,3 mm. Vom Iran und dem Kaukasus westl. über ganz Europa verbreitet; in Mitteleuropa wohl überall aber nicht häufig oder selten; der Käfer überwintert und findet sich ab IV-VI an busch- und baumförmigen Rosaceen. Die Larve entwickelt sich in Platzminen in Blättern, die durch Anstechen zum Welken gebracht werden. Wird an Obstbäumen, besonders Malus, schädlich. ...pauxillus (Germ., 1824) |
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aeneovirens aequatus germanicus |
interpunctatus pauxillus |
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Erstellt am: 11.06.2014 Letzte Aktualisierung: 17.10.2020 - 00:49:56 Version: 3.6.1 von: Arved Lompe Vorherige Version |
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