Gattung Molorchus Coleoptera - Phytophaga - Cerambycidae - Cerambycinae
  Von Arved Lompe Informieren Sie mich bitte über Fehler oder Ergänzungen über mailbox@lompe.de
  Flügeldecken stark verkürzt, hinten leicht klaffend und abgerundet, Hautflügel weit darunter hervorragend. Halsschild hinten stark, vorn weniger oder gar nicht eingeschnürt. Beine schlank, Schenkel gestielt, nach hinten zu plötzlich keulenförmig angeschwollen.  
#1 3. Fühlerglied höchstens so lang oder kürzer als das 1.; Fühler beim ♂ und ♀ 11gliedrig. Wangen sehr kurz, dadurch liegen die Augen nahe der Mandibelbasis, nur durch einen schmalen Chitinsteg getrennt [Abb.1]. Flügeldecken ohne weiße Schräglinie [Abb.2]. Untergattung Molorchus s. str. . . 2
MOLORCHUS UMBELLATARUM
Abb.1
MOLORCHUS UMBELLATARUM
Abb.2
-- 3. Fühlerglied viel länger als das 1.; Fühler beim ♂ 12gliedrig, beim ♀ 11gliedrig. Wangen vor den Augen gut entwickelt, Augen daher von der Mandibelbasis entfernt [Abb.3]. Untergattung Caenoptera Thoms.
Flügeldecken gewöhnlich mit je einer hellen, weißlichen, schrägstehenden (nach vorn auseinanderlaufenden) Längsrippe [Abb.4]. Halsschild fast doppelt so lang wie breit, oben mit seitlichen Längsschwielen und einem rundlichen flachen Mittelhöcker. Schenkel sehr lang, stark gekeult. Körper schwarz oder braunrot: Fühler, Beine und Flügeldecken braun bis rostrot. Schenkelkeule meist dunkler. ♂: Fühler viel länger als der Körper. ♀: Fühler etwas länger oder so lang wie der Körper. 6-16 mm. Bei uns überall und nicht selten. V-VII, auf Blüten. Larve in Rinde und Splintholz von Nadelbäumen, besonders Fichte und Kiefer. Oft aus gelagertem Brennholz schlüpfend.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...minor (L.)

MOLORCHUS MINOR
Abb.3
MOLORCHUS MINOR
Abb.4
#2 Flügeldecken länger als der Halsschild, auch länger als an der Basis zusammen breit. Halsschild deutlich länger als breit, hinter der Mittel, vor der basalen Einschnürung, seitlich mit einem kleinen Höcker.

   ...3

 
-- Flügeldecken viel kürzer als der Halsschild und viel kürzer als zusammen breit [Abb.5]. Halsschild kaum länger als breit, seitlich ohne Höcker (Halsschild und Flügeldecken 39:4). Schwarz oder schwarzbraun, glänzend; Fühler und Beine rotbraun; Flügeldecken braun, in der Mitte gemeinsam erhoben und hier glasig gelbweiß oder gelbbraun. Halsschild stark punktiert, aber mit einigen punktfreien Stellen; vor der basalen Einschnürung in der Mitte eine glatte Erhabenheit. 5-8 mm. Süd- bis Mitteleuropa. Überall sehr sporadisch und sehr selten. V-VI, auf Blüten. Die Käfer leben offenbar nur sehr kurz. Larve in trockenen Kiefernzweigen.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...marmottani Bris.

MOLORCHUS MARMOTTANI
Abb.5
 
#3 Halsschild dicht punktiert, aber mit glatten Längsschwielen an den Seiten und in der Mitte, hinter dem Vorderrand meist deutlich eingeschnürt. Schwarz oder braun; Fühler und Beine rötlichbraun. Flügeldecken oben in der Mitte heller. 5-8 mm [Abb.2]. Oberall nachgewiesen, aber selten. V-VII, auf Blüten. Larve in Rosaceen.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...umbellatarum (Schreb.)

MOLORCHUS UMBELLATARUM
Abb.2
 
-- Halsschild dicht und stark punktiert, ohne erhöhte Längshöcker, nur bei der ab. schmidti Ganglb. in der Mitte mit kurzer, glatter Längsschwiele; hinter dem Vorderrand nicht deutlich eingeschnürt. Schwarz; Fühler und Beine braun- bis rostrot. Flügeldecken braungelb mit dunkler Spitze oder selten einfarbig. 5-7 mm. Süd- bis Mitteleuropa. In der Tschechoslowakei noch verschiedene neuere Funde, aus Deutschland nur einzelne und ältere Funde bekannt. V-VI, an Blüten. Larve in Tannen, aber auch aus Pappel und Weide gemeldet.

   ...kiesenwetteri Muls. et Rey

 
  kiesenwetteri
marmottani
minor
umbellatarum
     Creative Commons Lizenzvertrag
Erstellt am: 24.05.2018
Letzte Aktualisierung: 24.05.2018 - 14:34:26