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Gattung Microrhagus Dejean, 1833 (Dirhagus Latreille, Dirrhagus Reitter) |
Coleoptera - Polyphaga - Tarsen-5-5-5 - Eucnemidae |
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von Arved Lompe (n. E. Reitter, G.A. Lohse, Lucht) Informieren Sie mich bitte über Fehler oder Ergänzungen über mailbox@lompe.de |
Olexa, A. (1975): Reklassifikation der Gattung Dirhagus und verwandter Gattungen (Coleoptera - Eucnemidae) - Entomologische Blätter, 71(3):155-164 Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\Olexa1975 Dirhagus.pdf Muoina, J. & Alaruikka, D. (2007): New nomenclatorial and taxonomic acts, and comments - Eucnemidae in: Catalogue of Palaearctic Coleoptera, Apollo Books, Stenstrup, 4:32 |
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: Halsschildvorderrand aufgebogen, die feine Kante an den Seiten nach hinten gebogen und ± verkürzt. Fühlereinlenkungsstellen dicht beieinanderstehend, die Stirn dazwischen nicht breiter als die Breite des 1. Fühlerglieds, der Abstand der Einlenkungsstellen vom Auge 2,5-3 mal so groß wie der Abstand der Fühlerbasen. Fühlerglieder des ♂ mit ± langen Fortsätzen oder lang ausgezogen, die des ♀ gesägt. 4. Tarsenglied flach, zur Aufnahme des 5. Glieds oberseits ausgeschnitten. |
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#1 |
Der auf die Halsschildseite umgebogene Teil der Halsschildvorderrandkante erlischt am Ende des vorderen Halsschilddrittels. ♂: 3. Fühlerglied nicht astförmig erweitert, 1. Vordertarsenglied in Seitenansicht lappenförmig vorgezogen. Untergattung Emyirhagus Olexa. Schwarz, schwach glänzend [Abb.1], dicht, auf den Flügeldecken raspelig punktiert. Schienen und Tarsen rostrot, Schenkel getrübt. ♂: 4.-10. Fühlerglied innen in einen schmalen Zipfel ausgezogen [Abb.2], ♀: Fühler schwach gesägt. 3,5-4 mm. Entwickelt sich in verpilzten Ästen verschiedener Laubhölzer. In Europa von Spanien bis zum Kaukasus festgestellt, in Mitteleuropa bisher nur in Bayern, Österreich und der Slowakei an wenigen verstreuten Fundorten. ...emyi (Rouget, 1855) |
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Der umgebogene Teil des Halsschildsvorderrands erreicht etwa die Halsschildmitte; der von den Halsschildhinterwinkeln nach vorn verlaufende Halsschildseitenrand kann daher dazu ein Stück parallel verlaufen und so eine doppelte Halsschildseitenrandung vortäuschen. ♂: Das 3. Fühlerglied wie die folgenden astförmig erweitert. 1. Vordertarsenglied auf der Unterseite mit einem schwarzen Kämmchen [Abb.3]. Die schwarzen oder schwarzbraunen Arten haben rötliche Schienen und Tarsen und sind untereinander sehr ähnlich. Untergattung Dirhagus s.str.. ...2 |
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#2 |
Schildchen nach hinten sehr stark gewölbt, in Seitenansicht sehr stark über die Oberfläche der Flügeldecken aufragend [Abb.4] [Abb.5], in Aufsicht seitlich etwas zusammengedrükt. Behaarung des Halsschilds und vor allem der Flügeldecken überwiegend dunkel. ♂: Fortsatz des 5. Fühlergliedes in der Mitte oder etwas hinter der Mitte des Gliedes, Fortsatz des 3. und 4. Gliedes vor der Mitte [Abb.6] [Abb.7]. Habitus: ♂ [Abb.8], ♀ [Abb.9]. Aedoeagus [Abb.10]. 4-6 mm; In Europa von den Pyrenäen bis nach Rußland nachgewiesen, jedoch überall nur stellenweise und sehr selten. ...lepidus (Rosh., 1847)
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Schildchen schwach gewölbt, in Seitenansicht nicht auffallend über die Oberfläche der Flügeldecken aufragend [Abb.11], in Aufsicht flach. ♂: Fortsatz des 5. Fühlergliedes am Ende des Gliedes oder kurz davor [Abb.12]. ...3 |
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#3 |
Stirn mit oder ohne Kielchen, Halsschild auf der Scheibe mit 2 kleinen Grübchen, welche selten fehlen, Scheibe gleichmässig dicht punktiert, die Punkte fast genabelt. ...4 |
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Stirn mit feinem Kielchen, Halsschild ohne Spur eines dorsalen Grübchens, aber fein, einfach, wenig dicht, die Seiten stärker punktiert. Die Falte der Vorderwinkel verbindet sich in der Nähe der Mitte unvollständig mit dem Längskiele der Hinterwinkel, die Basis dazwischen grob gedrängt punktiert. Schwarz, glänzend, sehr fein schwarz, nur die Basis des Halsschildes und die Flügeldecken gelblich behaart. 5,5 mm. Italien: Kalabrien. ...hummleri Reitter, 1911 |
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#4 |
Schildchen schwach gewölbt, hinten breit abgerundet [Abb.11]. Behaarung auf Halsschild und Flügeldecken überwiegend hell. ♂: Fortsatz des 3. Fühlergliedes in der Mitte des Gliedes, Fortsatz des 4. Fühlergliedes hinter der Mitte oder fast am Ende desselben [Abb.13] [Abb.12]. Analsternit [Abb.14].Habitus ♂ [Abb.15]. Aedoeagus [Abb.16]. 3,5-6 mm. Bei uns die am wenigsten seltene Art der Gattung, und wohl überall aufzufinden. An und in totem Holz verschiedener Laubhölzer, an warmen Sommertagen auch am Fuße alter Bäume von der niederen Vegetation zu keschern. Nord- und Mitteleuropa, Südeuropa stellenweise. ...pygmaeus (F., 1792)
Augen relativ größer als bei lepidus. |
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Schildchen fast flach, hinten schmal abgerundet [Abb.17]. Behaarung überwiegend dunkel. ♂: Fortsatz des 3. Fühlergliedes vor der Mitte des Gliedes, Fortsatz des 4. Gliedes etwas hinter der Mitte desselben [Abb.18]. Analsternit [Abb.19]. 6 mm. Bisher nur aus den Ostkarpaten bekannt, könnte auch in der Slowakei gefunden werden. ...palmi Olexa, 1963
Anmerkung: Muona & Alaruikka (l.c.) haben die Art synonym zu pygmaeus gesetzt mit der Begründung, daß keine Unterschiede im Genital beschrieben seien und die übrigen Merkmale im Bereich der Variationsbreite lägen. Eine Typenuntersuchung ist nicht erwähnt. |
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emyi hummleri |
lepidus palmi pygmaeus |
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 Erstellt am: 05.08.2009 Letzte Aktualisierung: 18.06.2022 - 23:27:34 Mit Determin Version 4.2.111-4 von Arved Lompe Vorherige Version |
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