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Gattung Limnius Illiger |
Coleoptera - Elmidae |
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Von Arved Lompe (n. A.W. Steffan) |
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Halsschild mit 2 Längskielen, die meist nach vorn konvergieren und vor der Basis nicht durch einen Querkiel miteinander verbunden sind; sie umschließen ein vorn und hinten offfenes Mittelfeld, das leicht gewölbt ist. Schildchen klein und schmal, länger als breit, Halsschildbasis vor demselben nicht ausgerandet. Alle Zwischenräume der Flügeldecken gleichmäßig schwach gewölbt; bei einigen größeren Arten ist der 7. Zwischenraum an der Basis etwas kräftiger und bildet die Schulterecken, sonst immer ziemlich flach. Flügeldecken gleichmäßig gewölbt, meist größere, kräftigere Arten. 7 Arten in Europa. |
Weitere, mir nicht bekannte Arten aus Europa ...99 |
#1 |
Die Längskiele des Halsschilds konvergieren nach vorn [Abb.1]; ihr Abstand voneinander ist vorn kleiner als hinten; größere Arten (2,8-3,3 mm). ...2 |
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Die Längskiele des Halsschilds nahezu gerade, konvergieren nicht oder kaum nach vorn; ihr Abstand voneinander ist vorn fast ebenso groß wie hinten; kleinere Arten (2,2-2,7 mm). ...3 |
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#2 |
Körper kräftig und breit, nach hinten stärker bauchig erweitert [Abb.2]. Kopf glänzend, mäßig fein und ziemlich dicht punktiert. Halsschild an der Basis etwas breiter als in der Mitte lang, nach vorn stark verengt, an den Spitzen in oder hinter der Mitte meist leicht gerundet erweitert und vor den spitzwinkligen Hinterecken ausgeschweift; gewölbt, mit tiefen, nach außen gebogenen, vor der Mitte schwach auswärts geschwungenen, außen leistenförmig begrenzten Längsfurchen. Flügeldecken kürzer, breit und nach hinten bauchig erweitert, Schulterbeulen deutlich hervortretend. ♂: 2,8-3,1 mm; Aedoeagus [Abb.3] [Abb.4]. ♀: 2,9-3,3 mm. B: In sommerkalten Gebirgs- und Hochgebirgsbächen (Forellen-Zone), meist an Steinen, auch an Quellmoos. V: In Mitteleuropa im Mittel- und Hochgebirge (Alpen bis 1200 m) bis zum Nordrand der Mittelgebirge, recht häufig. ...perrisi (Duf., 1843) |
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Körper schlanker und langgestreckt, nach hinten kaum erweitert [Abb.5]. Kopf matt, sehr fein und dicht runzlig punktiert. Halsschild länger und weniger breit als bei perrisi, nach vorn nur wenig verengt; mit gleichmäßig schwach nach außen gebogenen, vor der Mitte nicht einwärts geschwungenen aber deutlich konvergierenden, außen scharfkantig und schmäler leistenförmig begrenzten Längsfurchen; an der Basis zwischen denselben deutlich quer eingedrückt. Flügeldecken schmäler und gestreckt, fast parallelseitig, mit schwächerer Schulterbeule. Aedoeagus [Abb.6] [Abb.7]. ♂ 2,8-3,2, ♀ 2,9-3,2 mm. B: In den Bächen der unteren Berglagen und der Ebene (Forellen-Zone) an Steinen, auch in Flüssen (Barben-Zone) im Bewuchs von Stromschnellen (Wassermoose, Flutender Hahnenfuß). V: In ganz Europa, häufig. ...volckmari (Panz., 1793) |
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#3 |
Halsschild an der Basis breiter als in der Mitte lang, seine Seiten gerundet und nach vorn stark verengt [Abb.8]. Halsschildkiele nach vorn etwas stärker als nach hinten konvergierend, Mittelfeld flach und vor der Basis quer eingedrückt. Flügeldecken kurz und plump, gegen die Mitte zu in gleichmäßiger Rundung erweitert, hinter der Mitte am breitesten, nach oben nur mäßig gewölbt, keine Schulterbeulen ausgeprägt. Aedoeagus [Abb.9]. 2,4-2,7 mm. B: In sommerkalten Bächen des Mittelgebirges und Bergvorlandes (Quell- und Forellen-Zone). V: In Mitteleuropa bis zum Nordrand der Mittelgebirge, nicht häufig. ...opacus Müll., 1806 |
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Halsschild an der Basis ungefähr so breit wie in der Mitte lang, Flügeldecken schmal, gestreckt. ...4 |
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#4 |
Gestalt ähnlich wie opacus, aber etwas kleiner, schmäler, gestreckter und gewölbter, Halsschild schmäler und länger, mit längeren und spitz ausgezogenen Hinterecken, Längsrippen konvergieren nach vorn kaum merklich stärker als nach hinten, auf dem vor der Basis deutlich quer eingedrückten Mittelfeld fein, dicht und runzelig punktiert. Flügeldecken etwas gewölbt, in der Mitte am breitesten. Aedoeagus [Abb.10]. 2,3-2,7 mm. B: In größeren sommerwarmen Bächen und Flüssen der Ebene und des Bergvorlandes, auch im Uferbereich von Seen. V: In ganz Mitteleuropa, sehr selten. ...muelleri (Er., 1847) |
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2,2 mm, kleinste der mitteleuropäischen Arten; Halsschild wie bei muelleri, aber kleiner; Längskiele parallel, in der Mitte gleichmäßig schwach nach außen gebogen. Flügeldecken gestreckt, etwa von der Mitte ab nach hinten allmählich verengt. Aedoeagus [Abb.11]. V: Bisher aus Böhmen und Südosteuropa bekannt und vielleicht im südöstlichen Mitteleuropa weiter verbreitet; Südeuropa, nördlich bis Piemont. ...intermedius Fairmaire, 1881 (=horioni (Illies)) |
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#99 |
V: Bulgarien, Griechenland. ...colchicus Deleve, 1963 |
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V: Frankreich, Italien. ...sulcipennis Fairmaire, 1881 |
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colchicus intermedius muelleri opacus |
perrisi sulcipennis volckmari |
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Erstellt am: 30.10.2014 Letzte Aktualisierung: 09.04.2022 - 10:51:53 Version: 4.2.4 von: Arved Lompe Vorherige Version |
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