|
Gattung Leiopus Serville, 1835 |
Coleoptera - Polyphaga - Phytophaga - Cerambycidae - Lamiinae - Acanthocini |
|
A.L. (n. Harde, Bense, Wallin et al.) Bitte Fehler und Ergänzungen an mailbox@lompe.de senden |
Wallin, H. & al. (2009 ): Two sibling species of Leiopus Audinet-Serville, 1835 (Coleoptera: Cerambycidae) from Europe: L. nebulosus (Linnaeus, 1758) and L. linnei sp. nov. - Zootaxa, 2010:31-45 Private Datei: C:\_F\taxa\coleo\scans\Wallin2009.pdf |
|
Fühler Iang. Beim ♂ bis 1,5 mal so lang wie der Körper. Halsschild breiter als lang, ohne gelbe Tomentflecke; an der Seite hinter der Mitte mit einem spitzen Dorn. Schenkel verdickt, in der Mitte am breitesten. Fühler lang, beim ♂ länger als beim ♀. 6 Arten in Europa. |
|
#1 |
Fühler ab dem 3. Glied rötlich mit schwarzer Spitze; Schienen vor der Mitte ebenfalls rötlich gefärbt. ...2 |
|
-- |
Fühler und Beine am Grunde einfarbig, schwarz; Fühler nur durch die Behaarung weiß geringelt. ...4 |
|
#2 |
Halsschildseitendorne groß und spitz, weit hinter der Mitte der Halsschildseiten gelegen und schräg nach hinten gerichtet, größere Arten von 6-10 mm. ...3 |
|
-- |
Halsschildseitendorne klein und kurz, nur wenig hinter der Mitte der Halsschildseiten gelegen und kaum nach hinten gerichtet. Länge 5-6,5 mm; Kopf schwarzbraun mit gelbbrauner und grauer Behaarung; Halsschild dunkelbraun mit hellbraunem Vorder- und Hinterrand und anliegender, grauer und gelbbrauner Behaarung, Flügeldecken fleckig grau und braun gefärbt, im basalen Drittel neben dem Schildchen und hinter den Schultern mit je einem größeren, braunen Fleck, hinter der Mitte mit einer braunen Querbinde, Zeichnung kontrastarm, Schenkel beim Männchen stark verdickt, dunkelbraun mit gelbbrauner Basis, Schienen vor der Mitte gelbbraun, zur Spitze hin schwarzbraun, 1. Tarsenglied gelbbraun mit schwarzer Spitze; Fühlerglieder rötlichbraun bis gelbbraun mit schwarzer Spitze. Entwicklung in Laubholz (Castanea, Carpinus, Ficus, Juglans, Tilia). Imagines von IV.- VII. Im Südosten Europas. ...femoratus Fairmaire, 1859 |
|
#3 |
Viertes Fühlerglied beim Männchen geringfügig länger (1,05 mal so lang) als das 1. Glied ohne Artikulationsgelenk (Messung nach Slama). Größe und Zeichnung sehr ähnlich wie bei nebulosus. Entwicklung in Laubholz (Quercus). Imagines im VII gezogen. Endemisch auf Kreta. ...insulanus Slama, 1985 |
|
-- |
Viertes Fühlerglied beim Männchen geringfügig kürzer (0.95 mal so lang) wie das 1. Glied; zwei in ganz Europa weit verbreitete Arten. Heller und dunkler braun. Fühlerglieder vom 3. ab an der Basis rötlichbraun, zur Spitze hin dunkler bis schwarz. Halsschildseitendorn weit hinter der Mitte, nach hinten gerichtet. Weißgrau und braunschwarz fleckig behaart. Flügeldecken meist mit 2 undeutlichen dunklen Querbinden, die vordere an der Naht breit unterbrochen; Zeichnung sehr variabel [Abb.1] [Abb.2], Unterschiede zwischen den beiden Arten sind (noch) nicht erkennbar!. 6-10 mm. Die beiden hierher gehörenden Arten wurden erst kürzlich getrennt. ...3a |
|
#3a |
Stirn schmal und nicht vorragend. ♀: Hinterrand des letzten sichtbaren Sternits mit sehr feiner und kurzer Behaarung, leicht ausgerandet [Abb.3]. Spermatheka ziemlich lang und schlank, an der Basis nicht erweitert [Abb.4]. ♂: Am Aedoeagus der ventrale Teil am Ende breit abgerundet oder in einer kaum angedeuten Spitze endend [Abb.5]. Parameren querüber und zur Spitze gerundet, Tegmenbasis ausgezogen und in der Mitte eingeschnürt [Abb.6]. 8. Tergit zum Hinterrand mit sehr feinen, kurzen Haaren, mit Ausnahme des kahlen mittleren Bereiches. Im ganzen Gebiet, im Norden wohl seltener als der nachfolgende. V-VIII, an trockenen Ästen. Larve in trockeneren abgestorbenen Ästen unter der dünneren Rinde verschiedener Laubhäume, wie Eichen, Buchen, Obstbäumen und anderen; in Südschweden bevorzugt Hasel. Überwinterung als Imago im Brutholz. In Südskandinavien, in Küstennähe; Britische Inseln, Italien, Frankreich, wenige Belege aus Mitteleuropa. Wohl seltener als linnei. ...nebulosus (L., 1758) |
|
-- |
Färbung wie beim vorigen, bisher sicher nur an geschlechtsspezifischen Merkmalen zu unterscheiden. Stirn breit und vorragend. ♀: Hinterrand des letzten sichtbaren Sternits mit einem dichten Flaum längerer Haare, gerade abgeschnitten [Abb.7]. Spermatheka ziemlich kurz, zur Basis erweitert [Abb.8]. ♂: Der ventrale Teil am Aedoeagus spitz ausgezogen und oft ventral verlängert [Abb.9]. Parameren abgeflacht, an der Spitze die innere Ecke schärfer gerundet als die äußere, Tegmenbasis in der Mitte nicht eingeschnürt [Abb.10]. 8. Tergit zum Hinterrand mit dichten, langen, rauhen Haaren besetzt, auch in der Mitte. Larve in feuchteren abgestorbenen Ästen unter der dickeren Rinde verschiedener Laubbäume, in Schweden bevorzugt Eiche und Ahorn. In ganz Europa von Skandinavien bis Rumänien verbreitet und häufig. Scheint zumindest im Norden viel häufiger zu sein als nebulosus. ...linnei Wallin et al., 2009 |
|
#4 |
Das ganze Tier schwarz, auch Beine und Fühler. Die Fühlerglieder an der Basis weiß geringelt. Halsschildseitendorn nicht wesentlich hinter der Mitte (Halsschild 78:2). Oberseite vorwiegend mattschwarz; Flügeldecken in der Mitte und an der Spitze in Bindenform weiß behaart; darin meist schwarze Tupfen. 6-8 mm. Thermophile Art, in Mitteleuropa wesentlich seltener als nebulosus. V-VII, an Holz und Stämmen. Larve wie bei voriger Art, bevorzugt offenbar mehr Pappeln und Linden. ...punctulatus (Payk., 1800) |
|
-- |
Flügeldecken überwiegend grau gefärbt, mit unregelmäßigen, dunkleren Flecken im Schulterbereich und einer unvollständigen, dunklen Querbinde hinter der Mitte. Länge 6,5 mm; Kopf und Halsschild grau; Flügeldecken grau mit dunkler Fleckenzeichnung. Entwicklung in Efeu (Hedera helix). Larven in abgestorbenen Ranken und Ästen. Imagines von IV.-V. Eine endemische Art aus Italien. ...settei Sama, 1983 |
|
|
femoratus insulanus linnei nebulosus |
punctulatus settei |
|
Erstellt am: 05.08.2009 Letzte Aktualisierung: 24.03.2012 - 13:55:00 |
Copyright © 2012 Dr. Arved Lompe - All rights reserved |
|