|
Gattung Hippodamia Muls. |
Coleoptera - Coccinellidae - Coccinellinae |
|
Von Arved Lompe (n. H. Fürsch) |
Bitte Fehler und Ergänzungen an mailbox@lompe.de senden |
|
Klauen gezähnt. Mittel- und Hinterschenkel überragen seitlich die Flügeldecken. In diese Gattung sind die früher selbstständigen Gattungen Adonia und Semiadalia als Untergattungen überführt worden. |
|
#1 |
Halsschild an der Basis fein gerandet (leicht zu übersehen!). Klauen in der Mitte schmal gezähnt [Abb.1]. Halsschild in der Mitte am breitesten. Mittel und Hinterschienen mit Spornen. Rötlich mit schwarzen Makeln. Vertilger zahlreicher Blattlausarten. Besonders häufig an den Küsten an den Spülsäumen. 3-5,5 mm. Sehr variabel mit besonderen Rassen in Kaschmir und Nordafrika. Das vollständige Zeichnungsmuster [Abb.2]. Einige dieser Makeln können fehlen, besonders häufig die Schultermakel und die der vorderen Flügeldeckenhälfte [Abb.3]. Bei uns sehr häufig. Untergattung Adonia Mulsant ...variegata (Goeze, 1777) |
|
-- |
Halsschild an der Basis ohne die Spur eines Randes, andernfalls Klauen an der Basis breit gezähnt [Abb.4]. ...2a |
|
#2a |
Halsschild am Vorderrand fast gerade abgeschnitten [Abb.5]. Ohne Schenkellinie. Hippodamia s.str. ...1a |
|
-- |
Vorderrand des Halsschilds eingebuchtet [Abb.6]. Schenkellinie vorhanden. Breitovale Coccinelliden mit roter Grundfarbe. Klauen an der Basis mit Zahn. Oberseite mit fein eingestochenen Punkten. Der Untergrund dazwischen ist fein lederartig genetzt. (Bei Vergrößerung über 30-fach gut zu sehen!). Untergattung Semiadalia. ...1b |
|
#1a |
Halsschild und Schildchenmakel wie [Abb.5]. Meist rot mit ± zahlreichen schwarzen Makeln [Abb.7], selten auch einfarbig rot, andererseits können die schwarzen Makeln so sehr zunehmen, daß die Flügeldecken fast ganz schwarz werden (bei uns nicht zu erwarten) 4,5-7 mm. Auf Sumpfwiesen besonders auf Sparganium, Phragmites, Carex, auch auf Weiden. Vertilger verschiedener Salix-Blattläuse und von Hyalopterus pruni (Wirtswechsel zwischen Prunus-Arten und Sumpfpflanzen). ...tredecimpunctata (L., 1758) |
|
-- |
Halsschild und Schildchenmakel wie [Abb.8], rötlich mit schwarzen Makeln, die ± verfließen können. 5-7 mm. Auf Sumpfwiesen und in anderen feuchten Biotopen, aber auch an Waldrändern. Im Norden häufiger, im Süden selten. ...septemmaculata (Geer, 1775) |
|
#1b |
Flügeldecken rot mit schwarzen Makeln, die ± verfließen können. ...2 |
|
-- |
Flügeldecken schwarz mit rotem Seitensaum oder Makeln wie [Abb.9]. ...3 |
|
#2 |
Halsschild und Schildchenmakel wie [Abb.6] [Abb.10], ähnlich einer Hippodamia s.str., davon aber schon an der Zeichnung des Halsschilds zu unterscheiden. Unterseite schwarz, Epimeren der Mittel und Hinterbrust gelbweiß. Oberseite matt glänzend, da sehr fein chagriniert. ♂: 3. Fühlerglied des an der Spitze schräg zahnförmig ausgezogen [Abb.11], 1. Tarsenglied der Vorder- und Mittelbeine auffallend groß und breit. 4,5-5,5 mm. Eine boreomontane Art, im Alpen- und Voralpengebiet nicht selten, besonders auf Stauden (Urtica). ...notata (Laich., 1781) |
|
-- |
Halsschild und Schildchenmakel wie [Abb.12], ähnlich einer Coccinella septempunctata, an der Kopfform und der Schildchenmakel aber gut davon zu unterscheiden, abgesehen von den Gattungsmerkmalen. 3. Fühlerglied des ♂ mit einer stumpf zahnförmig vorspringenden Ecke. Die letzte Makel kann auch fehlen, der Schildchenfleck ist oft nur ein Strich an der Naht. 5-7 mm. Eine südöstliche Art. An Waldrändern, Lichtungen und Kahlschlägen; häufiger nur in Thüringen. Im Herbst und Winter unter Steinen oft massenhaft. Vertilger der Blattlaus Hyalopterus pruni. ...undecimnotata (Schneid., 1792) |
|
#3 |
Flügeldecken schwarz mit rotem Seitensaum [Abb.13]. Sehr ähnlich Chelonitis venusta, davon aber durch den ungefleckten Kopf und die Flügeldeckenzeichnung zu unterscheiden. Schenkellinie reicht bis 3/4 des 1. Sternits nach hinten, bei Chelonitis venusta ist sie nur ein Viertelkreis. Letzte Klärung bringt ein Aedoeaguspräparat: [Abb.14], ♀ Genitalorgane [Abb.15]. ...4 |
|
-- |
Flügeldeckenzeichnung wie [Abb.9]. ...5 |
|
#4 |
Flügeldecken wie [Abb.13], etwas gewölbter als ssp. doderoi. Ligurische Alpen, Meeralpen. In den Cottischen Alpen ûbergangspopulationen [Abb.16] zu ssp. doderoi. 3.5 mm. ...rufocincta (Muls.) |
|
-- |
Flügeldecken wie [Abb.17], etwas flacher als die Stammform. Besonders auf Umbelliferen in Höhen von 2000 bis 2500 m. Grajische, Walliser und Tessiner Alpen, Engadin, Adamello. 3,5 mm. (grundmanni Mandl). rufocincta ssp. ...doderoi Capra Bei dieser Art ist immer auf Coccinella adalioides zu prüfen. |
|
#5 |
3,7-4,5 mm. Die roten Flecken viel ausgedehnter als bei ssp. redtenbacheri Die rote Schulterbinde nimmt 2/3 bis 3/4 der Flügeldeckenbreite ein [Abb.9]. Auch die hintere Makel hat häufig die Form einer breiten Binde, kann aber auch in zwei getrennte Flecken geteilt sein. Aedoeagus [Abb.18]; ♀ Genitalarmaturen [Abb.19]. Montan, alpin, auf Almwiesen ab 800 bis 2000 m nicht selten Westalpen, Allgäuer Alpen, Innsbruck, Ortler, westliches Südtirol. ...alpina (Villa, 1835) |
|
-- |
3-3,8 mm, schlanker als alpina s.str.. Die rote Färbung der Flügeldecken ist nicht so ausgedehnt. Die rote Schultermakel erreicht höchstens die halbe Flügeldeckenbreite [Abb.20]. Kopfform etwas gewölbter als bei der Stammform. Östliches Südtirol, Steiermark, Niederösterreich, Tatra (Kalktatra, hier sehr selten), Karpaten. ssp. ...redtenbacheri Capra |
|
|
alpina doderoi notata redtenbacheri rufocincta |
septemmaculata tredecimpunctata undecimnotata variegata |
|
Erstellt am: 05.08.2009 Letzte Aktualisierung: 05.09.2013 - 12:26:55 |
Copyright © 2013 Dr. Arved Lompe - All rights reserved |