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Gattung Glischrochilus |
Coleoptera - Clavicornia - Nitidulidae |
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Von Arved Lompe (n. K. Spornraft) Informieren Sie mich bitte über Fehler oder Ergänzungen über mailbox@lompe.de |
Jelínek, J. (1997): New descriptions and records of Brachypteridae and Nitidulidae from the Palaearctic region (Coleoptera). - Folia Heyrovskyana, 5 (3): 123-138. Clayhills & al. (2016): Unraveling cryptic species diversity in an aposematic sap beetle genus (Coleoptera: Nitidulidae: Cryptarchinae) from northern Europe - Insect Systematics & Evolution, DOI 10.1163/1876312X-4702 Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\Clayhills_et_al 2016 Glischrochilus tremulae .pdf |
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Oberseite kahl, schwarz, Flügeldecken mit je 2 gelben oder rötlichen Flecken; gestrecktere, lang-ovale bis parallele Arten. Die ♂ haben meist größere Köpfe und etwas breitere Vordertarsen als die ♀. - Die Arten werden vielfach an ausfließendem Baumsaft, gärendem Obst und Silage sowie in den Gängen von Borkenkäfern und an Pilzen gefunden. |
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#1 |
Prosternalfortsatz am Ende abgestutzt oder flach gerundet [Abb.1]. (Untergattung Glischrochilus s.str.). ...1a |
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Prosternalfortsatz am Ende kräftig gerundet [Abb.2]. Mehr ovale, stark gewölbte Arten. Halsschild an der Basis nicht eingezogen, so breit wie die Flügeldeckenbasis. Tarsen stärker erweitert. ♂: Aftersegment meist nicht sichtbar. (Untergattung Librodor bei Reitter) ...2 |
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#1a |
Flache, parallele Art [Abb.3]. Halsschild vor den Hinterecken etwas eingezogen und an den Ecken schmäler als die Flügeldeckenbasis; nach vorne wenig verengt und die Vorderwinkel etwas lappig vorgezogen. Schläfen eckig gerundet. Flügeldecken mit ie 2 rötlichen Flecken [Abb.4]. Tarsen nur sehr schwach erweitert. 3-8,1 mm. ♂: Aedoeagus [Abb.5] [Abb.6]. Spermatheka [Abb.7]. Aftersegment frei sichtbar. ♀: Flügeldecken hinten neben der Naht stark spitzig ausgezogen. Bevorzugt unter Nadelholzrinde. Überall häufig, nur im Westen seltener. (quadripustulatus (L.)). ...quadripunctatus (L., 1758) |
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Etwas gewölbte, parallele Art [Abb.8]. Halsschild an den Hinterecken so breit wie die Basis der Flügeldecken; nach vorne verengt und die Vorderwinkel spitz gerundet. Schläfen flach gerundet. Flügeldecken ähnlich gefleckt. 4-6,5 mm. Aedoeagus [Abb.9]. Spermatheka [Abb.10].Unter der Rinde von Zitterpappel ( Populus tremula). Bisher erst aus Finnland bekannt. ...tremulae Clayhill et. al., 2016 |
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#2 |
Flügeldecken mit weißlich gelben Flecken, der Humeralfleck meist dreiästig, von der Naht weiter entfernt als der hintere [Abb.11]. ♂: Aedoeagus [Abb.12]. ♀: Flügeldecken hinten an der Naht leicht zugespitzt. 3,2-5,5 mm. Überall vorhanden, nirgends häufig ...quadriguttatus (F., 1776)
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Ähnlich, aber die vorderen Flecken auf den Flügeldecken größer, dreiästig und im gleichen Abstand zur Naht wie die hinteren [Abb.13]. Spitze der Flügeldecken beim ♀spitz ausgezogen, beim ♂ einfach verrundet [Abb.14]. Aed.: [Abb.15], Flagellum: [Abb.16]. Nordamerikanische Art, die wiederholt in der Schweiz bei Zürich im Freiland gefangen wurde und sich dort angesiedelt haben dürfte. Nach Fauna Europaea auch in Deutschland. ...fasciatus (Olivier, 1790) |
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Humeralfleck nicht dreiästig, Makeln der Flügeldecken gelb bis rötlich. ...3 |
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#3 |
Die Humeralflecken von der Naht weiter entfernt als die hinteren. ...4 |
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Die Humeralflecken sehr groß, von der Naht etwa gleich weit entfernt wie die hinteren [Abb.17]. Osteuropäische Art. Nach Westen bis Polen; Ukraine, Südrußland ...grandis (Tournier, 1872) |
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#4 |
Humeralfleck kleiner, steht in der Regel innen neben der Schulterbeule [Abb.18]. Die Makeln rötlich, Körper tiefschwarz. Stirn oben gegen den Hals nur durch eine punktfreie Linie begrenzt. Mittel- und Hinterschienen breiter, schwach zahnförmig ausgezogen [Abb.19]. ♂: Aedoeagus [Abb.20]: Tegmen am Ende breit abgestutzt, die Behaarung ist an den Außenkanten gebüschelt; Medianlobus etwa so lang wie die Tegmen. ♀: Flügeldecken nur ganz schwach nach hinten abgeschrägt. Überall häufiger als die vorhergehende Art. ...hortensis (Fourcr., 1785)
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Humeralfleck größer, umschließt die Schulterbeule und erreicht seitlich dahinter fast die Randauskehlung der Flügeldecken. Von der Naht weiter entfernt als die hinteren Flecken. Die Makeln gelb bis rötlich-gelb [Abb.21]. Körper tiefschwarz bis rotbraun. Stirn oben vom Hals durch einen linienförmigen Eindruck und meist auch eine Naht abgegrenzt. Mittel- und Hinterschienen schlanker, stärker zahnförmig ausgezogen [Abb.22]. ♂: Aedoeagus [Abb.23]: Tegmen etwas gestreckter und apikal mehr gerundet, die Haare stehen gebüschelt in der Mitte, deulich größer als der Medianlobus. ♀: Flügeldecken nicht nach hinten abgeschrägt, sondern ± gerade abgeschnitten wie beim ♂. Nearktische Art, seit ca. 1970 mit Ausnahme Scandinaviens und der Iberischen Halbinsel über fast ganz Europa verbreitet. ...quadrisignatus (Say, 1835)
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fasciatus grandis hortensis quadriguttatus |
quadripunctatus quadrisignatus tremulae |
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 Erstellt am: 11.06.2014 Letzte Aktualisierung: 15.05.2020 - 14:10:13 Version: 3.6.1 von: Arved Lompe Vorherige Version |
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