Dryophilus Bestimmungstabelle

Gattung: Dryophilus Chevr.

Coleoptera - Teredilia

Von Arved Lompe (n. G.A. Lohse)

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Halsschildseiten ungerandet. Fühler mit 3 verlängerten Endgliedern. Halsschild ± gleichmäßig gewölbt, schmäler als die Flügeldecken. Fühlereinlenkungsstellen genähert, ihr Abstand kaum größer (♀) oder geringer (♂) als der von oben sichtbare Querdurchmesser der Augen. Flügeldecken mit tiefen Punktstreifen, Oberseite fein, oft fast reifartig anliegend behaart. Die 2 vorderen Bauchsegmente verlängert, das 2. Sternit daher bedeutend länger als das 3.. Vorderhüften zusammenstehend, nur durch einen schmalen, zugespitzten Vorderbrustfortsatz getrennt. Unter den Anobien mit gestreiften Flügeldecken sofort durch die geringe Größe kenntlich. In Europa 8 Arten der Gattung.

Hier nicht behandelt:
Mittelmeergebiet.

...densipilis Abeille de Perrin, 1872

Italien, Türkei, Zypern.

...forticornis Abeille de Perrin, 1875

Italien.

...luigionii Pic, 1921

Griechenland.

...rufescens Pic, 1921

Italien.

...siculus Ragusa, 1896

Halsschild nicht breiter als lang (messen!) [Abb.1], Hinterrand des 1. Sternits in der Mitte stark gerundet vorgezogen. Schildchen dicht weißlich behaart, abstechend heller als die Flügeldecken.

...2

Abb.1

Halsschild 1/5 bis 1/4 breiter als lang [Abb.2] [Abb.3], Hinterrand des 1. Sternits kaum merklich gerundet vorgezogen. Behaarung des Schildchens mit der der Flügeldecken übereinstimmend. Schwarz, Fühler und Beine zum Teil rötlich aufgehellt, seltener Oberseite dunkelbraun. Oberseite durch fein anliegende Behaarung etwas grauschimmernd [Abb.4]. Mittelhüften wie bei den beiden vorhergehenden Arten durch einen dreieckig zugespitzten Mittelbrustfortsatz getrennt, der nicht breiter als der Vorderbrustfortsatz ist. ♂: Halsschild hinter der Mitte am breitesten, nach vorn stärker verengt, Kopf mit großen vorspringenden Augen breiter als der Halsschild. Fühler fast körperlang, Mittelglieder deutlich länger als breit [Abb.2]. ♀: Halsschild in der Mitte am breitesten, nach vorn und hinten gleichmäßig verengt, Kopf mit kleineren Augen, schmäler als der Halsschild [Abb.2]. Kleinere ♀ haben einen relativ kleineren Halsschild, dessen Punktur deutlich isoliert ist, bei größeren Stücken ist der Halsschild umfangreicher und seine Oberseite fein verrunzelt. Beide Formen können gemeinsam vorkommen. Ein Genitalunterschied bei den ♂ solcher gemischten Populationen ließ sich nicht feststellen. Vermutlich beziehen sich die Angaben für Homophthalmus rugicollis aus Mitteleuropa auf die letzterwähnte Form. Aedoeagus [Abb.5]. 1,7-2,5 mm. In ganz Mitteleuropa die weitaus häufigste Art der Gattung, wohl überall im Frühjahr an Nadelholz und Nadelreisig.

...pusillus (Gyll., 1808)

Mittlere Fühlerglieder deutlich quer, beim ♂ sehr zusammengedrängt; 3.-8. Glied zusammen kürzer als das 9. [Abb.1]; die verlängerten 3 letzten Fühlerglieder deutlich breiter als die vorhergehenden. ♂: Fühler fast so lang wie der Körper, Kopf mit mäßig vorspringenden großen Augen, so breit wie der nach vorn stärker verengte Halsschild. ♀ mit kleineren Augen, kürzeren Fühler und gleichmäßig gerundeten Halsschildseiten. Flügeldecken auf schwarzem, seltener z. T. bräunlichem Untergrund reifartig, etwas streifig, seidenschimmernd behaart. Fühler und Beine bräunlich. 2-3,5 mm. In Westeuropa und im westlichen Mitteleuropa sporadisch und selten, wird von Nadelholz (Lärchen, Kiefern) und Besenginster gemeldet. Da auch aus der Slowakei gemeldet, ist die Art sicher auch sonst weiter nach Osten verbreitet.

...anobioides Chevr., 1832

Abb.1

Mittlere Fühlerglieder eher länger als breit; 3.-8. Glied beim ♂ zusammen deutlich länger als das 9. Glied, die verlängerten 3 letzten Fühlerglieder kaum breiter als die vorhergehenden. ♂: Fühler die Flügeldeckenmitte etwas überragend. Kopf mit stark vorspringenden großen Augen, breiter als der im Vergleich mit anobioides längere Halsschild; ♀ wie anobioides. Durchschnittlich heller braun, auf den ersten Blick an der einfachen, nicht auffällig feinen und dichten und nicht streifig erscheinenden Oberseitebehaarung zu unterscheiden. 2-2,7 mm. Westeuropäisch. Lebensweise wie bei der vorhergehenden Art. Angaben aus Mitteleuropa erscheinen zweifelhaft.

...longicollis Muls. Rey

anobioides
densipilis
forticornis
longicollis

luigionii
pusillus
rufescens
siculus

Erstellt am: 26.07.2010
Letzte Aktualisierung: 12.05.2022 - 11:49:22
Version: 4.2.3 von: Arved Lompe
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