Gattung Donacia F., 1775 Chrysomelidae - Donaciinae
  Von Arved Lompe (n. K.-H. Mohr, E. Reitter)
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Bechyné, J. (1945): Additamenta ad cognitionem Phytophagorum etc. - Entom. Listy 8, 87-91.
Goecke, H. (1948): Donacia malinowskyi Ahr. und Donacia fennica Payk. - Entom. Blätter 41-44, 32-39.
Nyholm, T. (1950): Zur Systematik der nordeuropäischen Donacien. - Verh. VIII. Internat. Kongreß Entom. 156-163.
  Klauen und Tarsen nicht auffallend verlängert, Spitze der Flügeldecken höchstens schwach, niemals lang ausgezogen, Naht der Flügeldecken einfach, Körper oberseits abgeflacht, oft stark metallisch glänzend. Die Käfer leben zumeist auf Pflanzen, die frei im Wasser stehen oder auf dem Wasser schwimmen. Die Einteilung der Gattungen und Untergattungen folgt Askevold (1990). Unsere Arten gehören mehrheitlich zur Untergattung Donaciomima Medvedev, 1973, andernfalls wird die Untergattung angegeben. Aus praktischen Erwägungen (die Merkmale liegen zum Teil auf der Unterseite) wird die Gruppierung im Trennungsgang nicht berücksichtigt.  
#1 Zumindest die Flügeldecken unbehaart.

   ...2

 
-- Die ganze Oberseite mit dichter, zusammenhängender Behaarung; Flügeldecken lang, fast parallel; Beine teilweise rötlich; Hinterschenkel ungezähnt. Untergattung Donaciella, Reitter, 1920

   ...24

 
#2 Fühler und Beine ganz oder teilweise gelb oder rotbraun.

   ...3

 
-- Fühler und Beine vollkommen schwarz oder metallisch.

   ...13

 
#3 Hinterschenkel beim ♂ das Abdomen überragend, beim ♀ das Ende des Abdomens erreichend; Hinterschenkel mit einem oder mehreren spitzen Zähnchen (das Zähnchen kann beim ♀ sehr klein sein).

   ...4

 
-- Hinterschenkel das Ende des Abdomens lange nicht erreichend; Hinterschenkel gezähnt oder ungezähnt.

   ...7

 
#4 Halsschild stark quer, sehr fein gewirkt, ohne deutliche Punktierung; Flügeldecken breit, flach, an der Spitze abgestutzt; Punktstreifen an der Spitze feiner, Zwischenräume fast glatt; Hinterschenkel des ♂ zweigezähnt, die des ♀ mit einem Zahn; Oberseite goldgrün, kupfern oder violett. 9-11 mm. Europa. An Nymphaea alba und Nuphar luteum. V-VII. Untergattung Donacia s.str.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...crassipes F., 1775

 
-- Halsschild deutlich punktiert oder gerunzelt.

   ...5

 
#5 Flügeldecken breit, zur Spitze stark verengt, Punktstreifen kräftig, Zwischenräume schmal, Punkte der Seitenstreifen fast breiter als die Zwischenräume; Hinterschenkel des ♂ zweigezähnt, die des ♀ mit einem Zahn oder ungezähnt.

   ...6

 
-- Flügeldecken länglich, oberseits weniger grob punktiert, Punktreihen schmaler als die Zwischenräume; Flügeldecken stark glänzend mit einem schwachen, schrägen Eindruck im vorderen Drittel; Hinterschenkel des ♂ stark verdickt und fast das Ende des Abdomens erreichend, zweigezähnt, die des ♀ mit einem (manchmal verloschenen) Zahn; Fühlerglied 3 kürzer als 1. 7-9 mm. Südeuropa.

   ...polita Kunze

 
#6 Spitze der Flügeldecken quer abgestutzt, die äußeren Ecken verrundet [Abb.1]; Scheibe des Halsschilds glänzend mit zarten Punkten; Flügeldecken gewöhnlich schwärzlich mit bläulichem Schimmer, an den Seiten violett oder grünlich, meist mit einem ebensolchen Rückenstreifen [Abb.2]; Fühlerglied 3 kürzer als 1. Beide Geschlechter ohne Schwielen am 1. Sternit. 5,5-10 mm. Europa. An  Potamogeton natans. VI-VIll.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...versicolorea (Brahm, 1790)

DONACIA VERSICOLOREA
Abb.1
DONACIA VERSICOLOREA
Abb.2
-- Spitze der Flügeldecken schräg nach innen abgestutzt, Außenecken gut markiert; Halsschild gedrängt punktiert, auch auf der Scheibe gerunzelt; Flügeldecken einfarbig kupfern oder bronzebraun, manchmal mit grünlichem Schimmer; Fühlerglied 3 so lang oder länger als 1. ♂ mit 2 Schwielen vor der Mitte des 1. Sternits [Abb.3], ♀ mit einer Schwiele am Ende des 1. Sternites. Manchmal diese Schwielen undeutlich. 7-11 mm. Europa. An  Sagittaria und  Alisma. V-VIl.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...dentata Hoppe, 1795

DONACIA DENTATA
Abb.3
 
#7 Flügeldecken auf der Scheibe längs der Naht mit Eindrücken.

   ...8

 
-- Flügeldecken ohne Eindrücke längs der Naht (beachte auch semicuprea unter LZ    >>>9 bei der die Eindrücke sehr undeutlich werden können).

   ...11

 
#8 Halsschild stark glänzend, Scheibe jederseits hinter den Vorderecken mit einem hohen, fast spitzen Höcker; Fühler geringelt, Glied 3 fast länger als 1; Flügeldecken glänzend, nach hinten einzeln in eine lange, schlanke Spitze ausgezogen. Hinterschenkel des ♂ nicht verdickt, mit einem spitzen Zahn, der beim ♀ schwächer ausgeprägt ist; Oberseite goldgrün, Seiten der Flügeldecken ± kupfern. 7,5-11 mm. West- und Südeuropa, östlich und nördlich bis Elsaß und Bayern. Auf  Sparganium ramosum und Typha latifolia. V-VIII. (appendiculata Ahr.) Untergattung Askevoldia Kippenberg, 1994

   ...reticulata Gyll., 1817

 
-- Halsschild hinter den Vorderecken mit einem verrundeten Wulst, der oft wenig in Erscheinung tritt; Flügeldecken an der Spitze abgerundet oder abgestutzt.

   ...9

 
#9 Flügeldecken glänzend, der 1. Eindruck vor der Mitte neben der Naht oft kaum wahrnehmbar, Flügeldecken gröber gerunzelt, die Spitzen meist gerundet; Rücken selten einfarbig, meist innen und an den Seiten kupfern oder grün; Fühlerglied 3 kürzer als 1; Hinterschenkel des ♂ zuweilen mit angedeutetem Zähnchen. 5-8 mm. Südliches Nordeuropa bis südliches Mitteleuropa. An  Glyceria aquatica. V-VIII.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...semicuprea Panz., 1796


Halsschild und Flügeldecken fast glatt, Flügeldecken am Ende abgestutzt siehe malinovskyi LZ    >>>12
 
-- Flügeldecken fast matt, auf allen Zwischenräumen einschließlich der Naht dicht chagriniert oder gerunzelt; Spitze der Flügeldecken abgestutzt oder ausgerandet; auf dem Rücken neben der Naht meist mit 2 oder 3 Eindrücken.

   ...10

 
#10 Flügeldecken bis weit hinter die Mitte kaum verengt, anschließend instärkerer Rundung zur Spitze verjüngt [Abb.4], an der Spitze abgestutzt und meist flach ausgerandet, die Hinterecken außen und innen vorstehend. Punktstreifen bis zur Spitze deutlich. Oberseite grün oder kupfern, die Flügeldecken oft mit einer purpurnen Längsbinde neben der Naht. Aedoeagus [Abb.5]. 6-8 mm. Europa. An  Sparganium-,  Typha-,  Carex- und  Scirpus-Arten. V-VI.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...vulgaris Zschach, 1788

DONACIA VULGARIS
Abb.4
DONACIA VULGARIS.JPG
Abb.5
-- Flügeldecken bereits ab der Mitte gleichmäßig zur Spitze verjüngt [Abb.6], an der Spitze abgestutzt aber nicht ausgeschnitten; Hinterecken abgestumpft, Punktstreifen an der Spitze der Flügeldecken fast erloschen; Färbung auf dem Rücken einfarbig, meist bronzen oder grünlich, selten purpurn oder grünblau. 7-8 mm. Europa. An  Glyceria-,  Carex-,  Sparganium- und  Typha-Arten. IV-VIl.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...simplex F., 1775

DONACIA SIMPLEX
Abb.6
 
#11 Fühler und Beine meist ganz gelb; Fühlerglied 3 so lang oder länger als 1; Flügeldecken sehr lang, fast parallel, an der Spitze stumpf abgerundet; Hinterschenkel schlank, ungezähnt; Oberseite grün, kupfern oder golden, Halsschild glänzend, auf der Scheibe nur fein und weitläufig punktiert [Abb.7]. 7-12 mm. Europa. An  Phragmites communis und  Baldingera arundinacea. V-VIII. Untergattung Donaciella, Reitter, 1920

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...clavipes F., 1792

DONACIA CLAVIPES
Abb.7
 
-- Beine teilweise angedunkelt; Fühlerglied 3 etwas kürzer als 1; Flügeldecken am Ende abgestutzt aber mit verrundeten Ecken.

   ...12

 
#12 Tarsen gestreckt, 3. Glied der Hintertarsen die Hälfte des Klauengliedes weit überragend; hinterer Fortsatz des Mesosternums schmal und hochgekielt, der vordere Fortsatz des Metasternums schließt sich schmal an; Unterseite fein und wenig dicht behaart; Hinterschenkel des ♂ fast das Ende der Flügeldecken erreichend; Analsternit des ♀ flach abgerundet, das Pygidium nicht überragend; Halsschild und Flügeldecken stets braungelb. 6,5-8,5 mm. Schweden, Finnland, östlich bis Sibirien. An dem Gras  Scolochloa festucacea.

   ...fennica (Payk.)

 
-- Tarsen gedrungener, kürzer, 3. Glied der Hintertarsen kaum die Mitte des Klauengliedes errejchend; hinterer Fortsatz des Mesosternums breit und flach, der vordere Fortsatz des Metasternums schließt sich weit geschweift an; Behaarung der Unterseite grob und dicht; Hinterschenkel des ♂ das Ende der Flügeldecken lange nicht erreichend; Analsternit des ♀ zugespitzt, das Pygidium beträchtlich überragend, von oben gut sichtbar. 7-10 mm. Nördliches Mitteleuropa, südlich bis Siebenbürgen, in zahlreichen Gebieten fehlend. An Glyceria aquatica und Gattung fluitans, vorwiegend im offenen Wasser, weniger in Ufernähe.
a. Halsschild und Flügeldecken dunkel metallisch grün oder violett, Seiten der Flügeldecken meist goldgrün. V-VI.

   ...malinovskyi Ahr., 1810


b. Halsschild und Flügeldecken braungelb. maIinovskyi f.

   ...arundinis

 
#13 Fühlerglied 3 fast so lang wie 1; Hinterschenkel länger, entweder mit mehreren dornförmigen Zähnchen oder die Flügeldecken mit breiter, roter Längsbinde.

   ...14

 
-- Fühlerglied 3 kürzer als 1, selten fast gleichlang (bei obscura); Hinterschenkel kürzer, nie mehrzähnig und die Flügeldecken ohne rote Längsbinde.

   ...15

 
#14 Halsschild fein gerunzelt, wenig deutlich punktiert; Flügeldecken glänzend, der 1. Zwischenraum neben der Naht schmal, einige Eindrücke neben der Naht schwach; Hinterschenkel mit 2 spitzigen Zähnchen, selten mit 3; Oberseite kupfern, grünlich oder violett, an den Seiten häufig deutlicher grün oder golden. 7-8 mm. Nord- bis Mitteleuropa. An  Sparganium simplex, wird auch von  Butomus umbellatus gemeldet. VI-VIl.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...sparganii Ahr., 1810

 
-- Halsschild deutlich punktiert und gerunzelt; Flügeldecken seidig glänzend, Nahtzwischenraum breit, matt chagriniert, im vorderen Drittel dicht neben der Naht mit einem Grübchen, das sich häufig in einer Furche schräg gegen den inneren Schultereindruck verlängert, Rücken mit breiter, kupferroter Längsbinde; Hinterschenkel vor der Mitte mit einem scharfen Zahn. 6-10 mm. Europa. An  Sparganium simplex und  Ranunculus lingua, wird auch von  Carex acuta gemeldet. IV-VI.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...aquatica (L., 1758)

 
#15 Klauenglied der Tarsen kürzer, Glied 3 der Hintertarsen überragt die Mitte des Klauenglieds; pi : pe (der innerhalb der beiden Lappen des Glied 3 gelegene Teil des Klauenglieds : dem außerhalb der Spitze des Glied 3 gelegenen Teil des Klauenglieds) = 1,4-1,7 : 1; Punktierung des Halsschild auf der Scheibe mitunter schwach oder undeutlich.

   ...16

 
-- Klauenglied der Tarsen länger, Glied 3 der Hintertarsen höchstens die Mitte des Klauenglieds erreichend; pi : pe 0,9 - 1 : 1; Punktierung des Halsschilds ± deutlich, meist stark runzelig; Zahn der Hinterschenkel immer deutlich, meist kräftig.

   ...20

 
#16 Der 1. Zwischenraum der Flügeldecken unregelmäßig längsrunzelig, seine Spitze von der Seiten gesehen in der Regel kammartig aufgerichtet; Punktreihen feiner, Stirn breit, Augen stark vorgewölbt; Glied 3 die Mitte der Hintertarsen weit überragend; pi : pe = 1,6 : 1; Zahn der Hinterschenkel schwach oder undeutlich, Hinterschienen stark gebogen; Vorderecken des Halsschilds deutlich zahnartig vorstehend, der Zahn kaum über den Seitenrand des Seitenhöckers hinausreichend. 6-10 mm. Europa. An  Scirpus lacustris. IV-VI.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...impressa Payk., 1799

 
-- Der 1. Zwischenraum der Flügeldecken unregelmäßig querrunzelig, seine Spitze, von der Seiten gesehen, nicht kammartig aufgerichtet; Punktreihen der Flügeldecken gröber.

   ...17

 
#17 Die beiden äußeren Punktstreifen der Flügeldecken im Anschluß an die Schulterbeule (und z.T. bis zur Flügeldeckenmitte) um deutlich mehr als ihre Breite voneinander entfernt [Abb.8], ihr Zwischenraum dort manchmal von einzelnen irregulären Punkten durchsetzt; Flügeldecken entlang der Naht in der Regel mit 2-4 meist kräftigen Eindrücken (Schildcheneindruck nicht mitgerechnet); Hinterschenkelzahn in der Regel gut ausgebildet.

   ...18

DONACIA MARGINATA
Abb.8
 
-- Die beiden äußeren Punktstreifen der Flügeldecken im Anschluß an die Schulterbeule eng benachbart, ihr Zwischenraum dort (und im weiteren Verlauf) nur etwa von der Breite der Punktstreifen oder schmaler; Flügeldecken in der Regel nur mit 1-2 Vertiefungen entlang der Naht (Schildcheneindruck nicht mitgerechnet); Hinterschenkelzahn mindestens bei den ♀ nur schwach ausgebildet.

   ...19

 
#18 Hinterrand des Pygidiums beim ♀ verrundet, abgestutzt oder undeutlich eingebuchtet, beim ♂ häufig leicht eingebuchtet; Flügeldecken mit markanten Vertiefungen: 3-4 Eindrücke neben der Naht, 1 Schildcheneindruck sowie 1 großer seitlicher Längseindruck (zusätzlich oft mit weiteren kleinen Unebenheiten); Flügeldecken seidenmatt glänzend, in der Regel einfarbig grün bis gelbgrün, manchmal mit rötlichem oder kupfrigem Schimmer, selten bläulich; Zwischenräume der Punktstreifen meistens ziemlich kräftig gerunzelt, dadurch die Punktstreifen stellenweise wenig deutlich; Unterseite goldgelb behaart. 8,5-11 mm. Von  Sparganium ramosum gemeldet, aber auch an  Carex und  Scirpus-Arten. Südliches Nordeuropa bis Südeuropa.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...bicolor Zschach, 1788

 
-- Hinterrand des Pygidiums in beiden Geschlechtern eingebuchtet; Vertiefungen der Flügeldecken meist weniger zahlreich und stellenweise verflacht: 2-4 Eindrücke neben der Naht (davon oft nur 2 deutlich), Schildcheneindruck und seitlicher Längseindruck nicht selten nur angedeutet oder auch fehlend; Flügeldecken an den Schultern am breitesten (Unterschied zu brevicornis), gewöhnlich leicht glänzend, in der Regel auf bronzenem, messingfarbenem, kupfrigem oder graugrünem Grund mit einer rötlichen oder bläulichen schmalen Längsbinde über dem Seitenrand und einem gleichfarbenen Längswisch neben dem Schildchen (die Zeichnung kann verblassen oder fehlen); Punktstreifen meist deutlicher vom Untergrund abgesetzt als bei bicolor; Unterseite gelbgrau, messingfarben oder gelegentlich auch goldgelb behaart; sehr variable Art in Bezug auf Flügeldeckenvertiefungen, Färbung oder Halsschildbildung. 8-11 mm [Abb.9]. Von den gleichen Pflanzen wie bicolor gemeldet und nicht selten mit ihr vergesellschaftet. Südliches Nordeuropa bis Südeuropa.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...marginata Hoppe, 1795

DONACIA MARGINATA
Abb.9
 
#19 Hinterrand des Pygidiums verrundet oder beim ♂ auch abgestutzt oder gelegentlich schwach eingebuchtet; ♂: Hinterschenkel mit kräftigem Zahn, Halsschild in der vorderen Hälfte erweitert, Halsschildseiten nach vorne divergierend, Aedoeagus am Ende mit zipfelförmig verlängerter Spitze; ♀: Hinterschenkelzahn klein bis sehr klein, Halsschild nach vorne zwar erweitert, aber dort fast parallel verlaufend und mit wenig auffälligen Vorderwinkeln (dem ♀ von brevicornis recht ähnlich und mit diesem häufig verwechselt), letztes Abdominalsternit an der Spitze dreieckig zulaufend; Färbung grün, messingfarben, bronze oder purpurrot [Abb.10]. 7-9 mm. In Europa weit verbreitet, an  Scirpus palustris und anderen Cyperaceae, bevorzugt am Rand flacher Gewässer.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...thalassina Germ., 1811

DONACIA THALASSINA
Abb.10
 
-- Hinterrand des Pygidiums in beiden Geschlechtern deutlich eingebuchtet; Hinterschenkelzahn fein bis fast verschwunden; Halsschild im vorderen, nur schwach erweiterten Teil annähernd parallelseitig und mit nur kleinen Vorderwinkeln. Aedoeagus am Ende mit einer kleinen, unauffälligen Spitze; letztes Abdominalsegment beim ♀ gleichmäßig verrundet, aber mit einer kleinen Spitze in der Mitte; Färbung wie thalassina. 8-10 mm. An  Scirpus lacustris und anderen  Cyperaceen, auch oder bevorzugt (?) am Rand tieferer Gewässer, seltener als thalassina und nur gelegentlich mit ihr vergesellschaftet. Nord- bis Mitteleuropa, in manchen Gebieten Deutschlands bisher noch nicht gefunden.

   ...brevicornis Ahr., 1810



 
#20 Vorderecken des Halsschilds deutlich zahnförmig vorstehend; Punktreihen der Flügeldecken mit gedrängten Punkten, im letzten Drittel entweder ± unregelmäßig oder undeutlich; Unterseite gelblich behaart.

   ...21

 
-- Vorderecken des Halsschilds nicht zahnartig vorstehend; Seiten des Halsschilds fast gerade; Punktreihen der Flügeldecken ziemlich fein, auffallend weit punktiert, bis zur Spitze deutlich; kleinere Art (7,5-8,5 mm); Zahn der schlanken Hinterschenkel mitunter ziemlich schwach; Unterseite weißlich behaart; Oberseite dunkel bronzefarben. Nord- bis Mitteleuropa, für Deutschland nur aus Bayern gemeldet. Auf  Carex spec. IV-Vorder

   ...springeri Müll., 1916

 
#21 Seitenhöcker des Halsschilds schwach ausgebildet, seitlich nicht vorstehend; Seiten des Halsschilds daher vorn fast gerade oder nur schwach gebuchtet; Vorderecken scharf, zahnartig vorstehend, der Zahn weit über den Seitenrand des Halsschilds hinausreichend; Punktreihen der Flügeldecken bis zur Spitze deutlich, im Spitzenwinkel ± unregelmäßig.

   ...22

 
-- Seitenhöcker des Halsschilds stärker entwickelt und seitlich vorgebeult, Seiten des Halsschilds daher vorn stärker gebuchtet; Vorderecken weniger scharf vorstehend, der Zahn nicht oder kaum über den Seitenrand des Halsschild hinausreichend; Punktierung der Flügeldecken im letzten Drittel undeutlich.

   ...23


Anmerkung: Bei brevitarsis Thoms. kann die seitliche Ausbeulung des Halsschilds im vorderen Bereich mindestens beim ♂ sehr undeutlich sein oder fehlen. Von obscura Gyll., die durch eine matte Oberseite gekennzeichnet ist, unterscheidet sich die Art jedoch leicht durch ihren stärkeren Glanz.
 
#22 Tarsen länger und schlanker; Glied 2 der Vordertarsen länger als breit; Flügeldecken sehr fein und dicht, unregelmäßig gerunzelt, fast matt, innerhalb der Schultern mit einer Anzahl sehr dicht gestellter, z. T. verflossener Punkte; etwas größer: 8,5-10,7 mm. Oberseite dunkel bronzefarben, sehr selten dunkel-blaugrün. Nord- bis Mitteleuropa. An  Carex rostrata, auch von  Scirpus-Arten gemeldet. V-VII.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...obscura Gyll., 1813

 
-- Tarsen kürzer und breiter, Glied 2 der Vordertarsen breiter als lang; Flügeldecken etwas weniger dicht gerunzelt, daher etwas stärker glänzend, Punktierung innerhalb der Schultern weniger dicht, nicht verflossen; durchschnittlich etwas kleinere Art: 8,5-9,5 mm. Oberseite dunkler oder heller purpurfarben. Südfinnland, Mittel- und Nordschweden.

   ...aureocincta Sahlb.

 
#23 Weniger breit gebaut, weniger glänzend; Flügeldecken hinten länger und stärker geradlinig zugespitzt, vor der Spitze nicht auffallend stark gerunzelt, Punktreihen fein, hinten in schwach vertiefte, sehr feine, z. T. undeutliche, punktierte Furchen übergehend; Fühlerglied 2 schlanker; Färbung oberseits sehr konstant dunkel bronze- bis kupferfarben. 7-9 mm. Nord- bis Mitteleuropa, in Deutschland nur aus Brandenburg, Baden, Württemberg und Bayern neuere Funde. Wird von  Carex spec. gemeldet. IV-VI.

   ...brevitarsis Thoms., 1884

 
-- Kürzer und breiter gebaut, stark glänzend (an Plateumaris sericea erinnernd); Flügeldecken kürzer zugespitzt mit hinten schwach gerundeten Seiten; Punktreihen viel gröber, im Spitzendrittel nicht furchenartig vertieft, die unregelmäßige Punktierung wegen der auffallend starken Runzelung ziemlich undeutlich; Fühlerglied 2 sehr kurz; typische Färbung: Oberseite messingfarben, die Seiten des Halsschild und die äußeren Zwischenräume der Flügeldecken mit deutlichem grünlichem Schimmer. Schweden, Finnland.

   ...antiqua Kunze

 
#24 Fühlerglied 3 fast doppelt so lang wie 2; Halsschild hinter den Vorderecken ohne Beule; Vorderschienen schmal, an der Spitze der Außenseite ohne Zahn. 7-10 mm [Abb.11]. Europa. An  Butomus umbellatus.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...tomentosa Ahr., 1810

DONACIA TOMENTOSA
Abb.11
 
-- Fühlerglied 3 wenig länger als 2; Halsschild hinter den Vorderecken mit einem glänzenden Höckerchen; Rücken braun oder kupfern; Vorderschienen deutlich verbreitert, am Außenrand mit kleinem Zähnchen. 7-10 mm. Nord- bis Mitteleuropa. Wirtspflanzen sind  Typha latifolia und  Typha angustifolia, wird auch von  Phragmites-,  Sparganium- und  Carex-Arten angegeben. V-VII.

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  antiqua
aquatica
arundinis
aureocincta
bicolor
brevicornis
brevitarsis
cinerea
clavipes
crassipes
dentata
fennica
impressa
malinovskyi
marginata
obscura
polita
reticulata
semicuprea
simplex
sparganii
springeri
thalassina
tomentosa
versicolorea
vulgaris
     Creative Commons Lizenzvertrag
Erstellt am: 05.08.2009
Letzte Aktualisierung: 20.11.2019 - 17:02:43