Coptocephala Bestimmungstabelle

Coptocephala Chevr. 1836

Coleoptera - Phytophaga - Chrysomelidae - Clytrinae

Von Andreas Becker (n. Warchalowski)
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Warchalowski, A. (2010): The Palaearctic Chrysomelidae - Identification keys, 1:1-629 Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\Warchalowski 2010 Chrysomelidae1.tif
Bezdek, J. & Regalin, R.(2015): Identity of species-group taxa of the Western Palaearctic Clytrini (Coleoptera: Chrysomelidae) described by Maurice Pic and Louis Kocher, ActaEnt. 55(suppl.), 58-60

Die Arten sind palaearktisch und palaeotropisch verbreitet. In Europa kommt nur die Nominaluntergattung mit den folgenden Arten vor.

In der Tabelle nicht enthalten ist eine von Bezdek & Regalin aus Bosnien Herzegovina, Kroatien, Montenegro, Slovenien und Italien beschriebene Art:
Flügeldeckenmuster variabel, im Norden treten vermehrte schwarze Flecken auf, im Süden sind diese vermindert bis fast erloschen [Abb.1], Labrum im Norden schwarz, im Süden rotbraun bis rötlich, Schienen und Tarsen im Süden mehr oder weniger rotbraun. Aedoeagus [Abb.2]

...arcasi Baguena 1960

Abb.1

Abb.2

Oberseite rötlich gefärbt mit schwarzen Flecken, die sehr selten fehlen können.

...2

Oberseite schwarz mit Metallschein, manchmal mit einem roten Apikalfleck auf den Flügeldecken.

...20

Linke Mandibel beim ♂ lang, scharf spitz, sichelförmig, vorspringend.

...3

linke Mandibel beim ♂ normal geformt, nicht vorspringend.

...4

Schienen der ♂ nicht deutlich verdickt, Habitus ♂, ♀ und Aedoeagus [Abb.3]. 3,8-4,8 mm. Iberische Halbinsel.

...brevicornis (Lef. 1872)

Abb.3

Schienen der ♂ stark verdickt, Habitus ♂, ♀ und Aedoeagus [Abb.4]. 3,7-5,5 mm. Naher Osten, Nordafrika, Sardinien.

...crassipes Lef. 1876

Abb.4

Mandibeln der ♂ am dorsalen Rand tief eingeschnitten.

...5

Dorsaler Rand der Mandibeln beim ♂ nicht eingeschnitten, fast gerade.

...6

Labrum völlig orange, Beine nicht vollständig schwarz, mindestens die Schienenbasis rötlich. ♂, ♀ und Aedoeagus [Abb.5]. 4,0-5,5 mm. Mittel- und Südeuropa, Ostpaläarktis.

...unifasciata (Scop. 1763)

Abb.5

Labrum schwarz oder zumindest mit einem dunklen Fleck in der Mitte. Beine ganz schwarz (Schienen manchmal braun). ♂, ♀ und Aedoeagus [Abb.6]. 5,0-6,0 mm. Nordspanien, Frankreich, Nordostitalien, Sizilien, Westdeutschland.

...linnaeana Petitpierre et Alonso-Zarazaga, 2000

Abb.6

Aedoeagus an der Unterseite apikal mit zwei weißlichen Membranfenstern [Abb.7] [Abb.8].

...7

Abb.7

Abb.8

Aedoeagus auf der Unterseite ohne derartige Fenster.

...8

Beine immer vollständig schwarz, Fleckenbildung auf den Flügeldecken variiert [Abb.9]. Aedoeagus [Abb.10]. 4,2-6,0 mm, Mittel- und Osteuropa, Frankreich und Pyrenäen.

...rubicunda (Laich. 1781)

Abb.9

Abb.10

Beine unterschiedlich gefärbt, manchmal ganz schwarz, meist aber zweifarbig, auf jeder Flügeldecken zwei quer verlaufende schwarze Streifen mit sehr schwachem bläulichem oder leichtem metallischem Schein. ♂, ♀ und Aedoeagus [Abb.11]. 4,2-6,0 mm. Griechenland.

...hellenica Warch. 1991

Abb.11

Labrum rot.

...9

Labrum schwarz.

...11

Unterseite des Aedoeagus mit breitem Kamm in der Mitte und zwei Längseindrücken seitlich [Abb.12], schwarze Flecken der Flügeldecken normalerweise weitgehend reduziert oder fehlend, Beine braun oder schwarz, ♂, ♀ und Aedoeagus [Abb.13]. 4,8-6,5 mm. Sizilien, Süditalien, Dalmatien verbreitet.

...fossulata Lef. 1872

Abb.12

Abb.13

Aedoeagus ventral mit zwei Leisten [Abb.14].

...10

Abb.14

#10

Labrum rot, übriger Kopf schwarz, Habitus [Abb.15]. 4,3-5,7 mm. Kleinasien, Syrien, Zypern, griechische Inseln.

...destinoi Fairm. 1884

Abb.15

Labrum und auch Teile des Kopfes rot, ♂, ♀ und Aedoeagus [Abb.16]. 5,5-7,0 mm. Nordgriechenland, Bulgarien, Krim und Südrussland.

...gebleri Gebler 1841

Abb.16

#11

Größer, vorwiegend in Nordafrika, Stirn mit kürzeren weißlichen Haaren bedeckt, schwarze Makel dicht neben dem Schildchen unmittelbar am vorderen Rand, die auch fehlen kann. ♂, ♀ und Aedoeagus [Abb.17]. 6,5-8,0 mm. Nordafrika, Sizilien.

...plagiocephala (F. 1792)

Abb.17

Meistens kleiner, europäische Arten.

...12

#12

Unterseite des Aedoeagus in der Regel gleichmäßig konvex, höchstens mit einer angedeuteten Längsschwellung, verschiedene geografische Formen von scopolina

...13

Unterseite des Aedoeagus mit deutlicher Längsschwellung.

...18

#13

rötliche Flügeldecken hinten behaart, falls unbehaart, dann Schienen oft ganz oder teilweise rot und größer als 4,4mm (große, auf den Flügeldecken unbehaarte Tiere mit schwarzen Beinen ähneln plagiocephala >>>11 aus Nordafrika und Sizilien), Humeralfleck und postmedianer Querstreifen schwarz, das Muster aber oft deutlich oder ganz reduziert ♂, ♀ und Aedoeagus [Abb.18], 4,5-7,0 mm, Iberische Halbinsel, Balearen. scopolina ssp.

...floralis (Olivier 1791)

Abb.18

Flügeldecken völlig unbehaart, Beine vollständig schwarz oder kleiner als 4,5mm.

...14

#14

Kleiner, Schienen oft ganz oder teilweise rot, Flügeldecken relativ stark punktiert, 3,8-4-4 mm, Zentralspanien. scopolina ssp.

...nana Baguena 1960

Größer, Beine immer schwarz.

...15

#15

Eher kleiner (4,8-5-4 mm), Flügeldeckenpunktierung auch im vorderen Teil etwas stärker.

...16

Eher größer (4,8-7,2 mm), Flügeldeckenpunktierung feiner, im Bereich der schwarzen vorderen Flecken ist die Punktierung häufig fast erloschen.

...17

#16

Typisches Muster [Abb.19], im Osten der Iberischen Halbinsel. scopolina ssp.

...punctata Weise, 1889

Abb.19

Schwarzes Muster deutlich vergrößert [Abb.20], lokal in der Sierra Nevada. scopolina ssp.

...alticola Cobos 1954

Abb.20

#17

Kleiner (4,8-6,0 mm), Habitus ♂ und ♀ [Abb.21], Unterseite des Aedoeagus gleichmäßig konvex ohne mediane Längsschwellung [Abb.22]. Katalonien, Südfrankreich, Norditalien und Kroatien. Stammform.

...scopolina (L. 1767)

Abb.21

Abb.22

Größer (5,8-7,2 mm), andere Verbreitung, Unterseite des Aedoeagus mit schwacher, manchmal kaum wahrnehmbarer Längsschwellung, Sizilien, Süditalien, Dalmatien. scopolina ssp.

...kuesteri Kr. 1872

#18

Längsschwellung an der Unterseite des Aedoeagus stumpf [Abb.12], Tiere von fossulata >>>9 mit schwarzem Labrum

Abb.12

Auf der Unterseite des Aedoeagus befindet sich median eine scharfe Längskante.

...19

#19

Jede Flügeldecke mit einem schwarzen Querstreifen am Vorderrand, der häufig stark reduziert oder nicht vorhanden sein kann, ♂ und Aedoeagus [Abb.23], 4,5-5,5 mm. Nur auf Sardinien.

...cyanocephala (Lac. 1848)

Abb.23

Jede Flügeldecke mit Schulterfleck und Querstreifen hinter der Mitte. ♂, ♀ und Aedoeagus [Abb.24]. 4,5-5,5 mm. Nur auf Korsika.

...raffrayi (Desbr. 1870)

Abb.24

#20

Kopfschild beim ♂ deutlich ausgerandet und die seitlichen Winkel hervorstehen, vollständig schwarz, ♂ [Abb.25], Aedoeagus [Abb.26]. 3,2-5,0 mm. Marokko, Iberische Halbinsel, Sizilien.

...unicolor (Lucas 1845)

Abb.25

Abb.26

Kopfschild beim ♂ sehr flach ausgerandet, seine seitlichen Winkel nicht hervorstehen, vollständig schwarz, ♂, ♀ [Abb.27], Aedoeagus [Abb.28]. 3-4 mm. Im europäischen Mittelmeerraum, Donaubecken Bulgariens, Krim, Südrussland bis nach Transkaspien.

...chalybaea (Germ. 1824) s.str.

Abb.27

Abb.28

Schwarz mit rotem Apikalfleck auf den Flügeldecken, ♂ und Aedoeagus [Abb.29]. Ostpaläarktis, Naher Osten, in Europa nur Rußland und Ukraine. chalybaea ssp.

...apicalis (Lac. 1848)

Abb.29

alticola
apicalis
arcasi
brevicornis
chalybaea
crassipes
cyanocephala
destinoi
floralis
fossulata
gebleri
hellenica

kuesteri
linnaeana
nana
plagiocephala
punctata
raffrayi
rubicunda
scopolina
unicolor
unifasciata

Erstellt am: 30.11.2019
Letzte Aktualisierung: 05.12.2019 - 15:10:57

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