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Gattung Cionus Clairville |
Coleoptera - Rhynchophora - Curculionidae - Mecininae |
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Von Arved Lompe (n. A. Wingelmüller, G.A. Lohse) Informieren Sie mich bitte über Fehler oder Ergänzungen über mailbox@lompe.de |
Wingelmüller, A. (1914): Monographie der paläarktischen Arten der Tribus Cionini - Münchner Koleopterologische Zeitschrift, 4:166-237 Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\Wingelmüller1914 Cionini Monographie.pdf Peter E. Stüben, P.E.; Schütte, A.; Bayer, C.; Astrin, J.J. (2015): The Molecular Weevil Identification Project (Coleoptera: Curculionoidea), Part II - Towards an Integrative Taxonomy. - Snudebiller 16(237) www.curci.de Koštál, M. & Caldara, R. (2019): Revision of Palaearctic species of the genus Cionus Clairville (Coleoptera: Curculionidae: Cionini) - Zootaxa 4631 (1), pp. 1-144 Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\kostal&caldara2019 cionus.pdf |
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Die an der Basis verwachsenen Klauen - besonders beim ♂ - von ungleicher Länge. Vorderrand der Vorderbrust mit einem Ausschnitt, Vorderhüften zusammenstoßend. Oberseite dicht und meistens fleckig behaart, auf der Naht mit 2 schwarzen runden Tomentflecken, von denen einer vor der Mitte, der andere am Absturz steht. Halsschild nach vorn ± gerade verengt, seine Basis viel schmaler als die kurzen Flügeldecken an den Schultern. Die Käfer finden sich an Verbascum- und Scrophularia-Arten; die Larven leben frei an den Entwicklungspflanzen. Sie sind mit einem klebrigen Sekret bedeckt, in dem auch die Verpuppung stattfindet. Für die Bestimmung mehrerer Arten ist die Kenntnis des Geschlechts erforderlich, bei einigen Arten ist eine Genitaluntersuchung nötig, bei der der Penis von der (konvexen) Dorsalseite angesehen werden muß. Am besten eingebettet, da es beim Austrocknen Verziehungen geben kann, die die an sich schon schwierige Beurteilung der Penisspitze - nur das apikale Drittel ist dargestellt - fast unmöglich macht. |
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#1 |
Flügeldecken ± dicht, aber nur anliegend behaart, die Behaarung meistens mit dunklen Flecken durchsetzt. ...2 |
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Flügeldecken zwischen einer dichten, anliegenden grauen, gelblichen oder hell grünlichgelben Behaarung mit langen, aufstehenden hellen Haarborsten besetzt. Flügeldecken ohne dunkle Fleckchen, lediglich mit den 2 schwarzen Nahtflecken, von denen der hintere fehlen kann. ...16 |
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#2 |
Stirn zwischen den Augen fast so breit wie die Basis des Rüssels [Abb.1]. ...2a |
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Stirn zwischen den Augen viel schmaler als die Rüsselbasis [Abb.2]. Vorderer Nahtfleck auf den oft stark erweiterten Nahtzwischenraum beschränkt. ...3 |
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#2a |
Oberseite mit einer von den übrigen Arten völlig abweichenden Zeichnung: Der vordere Nahtfleck ist quer vergrößert und erreicht den 3. Streifen; an der Basis des 3. Flügeldeckenzwischenraumes befindet sich ein größerer schwarzer Fleck, der gelegentlich mit dem Nahtfleck verbunden sein kann und mit diesem und einem Halsschildfleck vor dem Schildchen eine umfangreiche dunkle Zeichnung bildet; häufiger jedoch sind die schwarzen Flecken durch eine bräunlich behaarte Zone getrennt. Die übrige Oberseite ist hellgrau, oft ockerfarben durchmischt, behaart und mit ± zahlreichen schwarzen Gitterflecken durchsetzt [Abb.3]. Fühler und Beine ± rötlich. Aedoeagus [Abb.4]. Unsere kleinste Cionus-Art: 3-3,6 mm. Europa ohne den Norden, Nordafrika; in Mitteleuropa wohl überall, wenn auch in der Ebene nur stellenweise und selten; Nordgrenze in Holstein. Käfer von IV-VII auf verschiedenen Scrophularia-Arten, nur ausnahmsweise auf Verbascum. ...alauda (Hbst., 1784) |
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Morphologie und Färbung wie alauda [Abb.5] [Abb.6], aber molekulargenetisch zu unterscheiden (Stüben et al. (l.c.)). ...villae Comolli, 1837 |
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#3 |
Arten von den Atlantischen Inseln. ...98 |
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Arten vom Europäischen Festland. ...3a |
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#3a |
Schwarz, Grundbehaarung der Flügeldecken schwärzlich [Abb.7]. Der vordere schwarze Nahtfleck wird hinten, der hintere Nahtfleck vorn durch einen weißen oder gelben Schuppenfleck begrenzt, der sich auf den Nahtzwischenraum beschränkt. Diese Flecken können durch eine weiße Beschuppung verbunden sein aber auch fehlen oder nur durch einige helle Schuppenhaare angedeutet sein.. ...4 |
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Grundbehaarung gewöhnlich heller, selten bräunlich [Abb.8]. Auf den einander zugekehrten Seiten der schwarzen Nahtflecken kann die Behaarung allenfalls durch Verdichtung heller erscheinen, stimmt aber in der Farbe mit der umgebenden Behaarung überein und bildet keine abstechend hellen Flecken. ...5 |
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#4 |
Größer und etwas flacher. Halsschild dicht weiß oder weißlichgelb behaart, in der Mittellinie mit einem schwarzen Längsfleck, der den Vorderrand nicht erreicht [Abb.9]. Die geradzahligen Flügeldeckenzwischenräume schwärzlichgrau behaart, die anderen in dichter Folge mit weißen und samtschwarzen Flecken besetzt. Die ganze Hinterbrust hell behaart.. Aedoeagus [Abb.10] [Abb.11]. 4,5-5 mm. Von Sibirien und Kleinasien westlich über Europa weit verbreitet; in Mitteleuropa überall häufig; Käfer im Frühjahr und Frühsommer auf Scrophularia-Arten, ausnahmsweise auch auf Verbascum, gelegentlich auf Budleyia. ...scrophulariae (L., 1758) |
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Kleiner und stärker gewölbt. Die ganze Halsschildlängsmitte breit schwarz glänzend, nur die Halsschildseiten dicht ockerfarben, weißlichgelb oder weißlich behaart [Abb.12]. Flügeldecken schwarz und dunkelgrau gemischt fleckig behaart, die ungeraden Zwischenräume mit samtschwarzen Gitterflecken. Hinterbrust nur außen hell behaart. Aedoeagus [Abb.13] [Abb.14]. 3,5-4 mm. In ganz Europa; bei uns überall verbreitet und häufig; lebt wie scrophulariae und ist gelegentlich mit dieser Art oder mit hortulanus vergesellschaftet. ...tuberculosus (Scop., 1763) |
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#5 |
Rüssel in Seitenansicht beim ♂ stärker [Abb.15], beim ♀ weniger, aber deutlich zur Spitze verengt. Rüssel beim ♀ von der Fühlereinlenkung zur Spitze glatt und glänzend [Abb.16], beim ♂ normal rauh punktiert. ...5a |
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Rüssel beim ♂ zur Spitze nicht deutlich verengt, auch beim ♀ bis fast zur Spitze normal rauh punktiert. ...6 |
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#5a |
Rüssel beim ♂ kaum, beim ♀ nur wenig länger als Kopf und Halsschild zusammen [Abb.17]. Die gelblich-graugrüne Oberseitebehaarung läßt stellenweise den meistens braunen Untergrund erkennen. Die ungeraden Flügeldeckenzwischenräume gewöhnlich bis zur Basis schwarz gegittert [Abb.8]. Penis [Abb.18] [Abb.19]. 3,5-4,5 mm. In Mitteleuropa von VI-IX überall nicht selten an Scrophularia-Arten, aber auch an Verbascum (besonders Verbascum nigrum) und daran oft mit thapsus vergesellschaftet. Von Zentralasien westlich über ganz Europa, den höheren Norden ausgenommen, verbreitet. ...hortulanus (Fourcr., 1785) |
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Rüssel beim ♂ merklich, beim ♀ bedeutend länger als Kopf und Halsschild zusammen [Abb.20]. Ansonsten großen Stücken des hortulanus ungemein ähnlich. Schwarz, die Flügeldecken, Schenkel und Schienen manchmal braun, die Fühler immer, die Tarsen häufig rostrot. Der ganze Körper dicht und gleichmäßig graugelb behaart; Unterseite, Kopf und Halsschild ungefleckt; die ungeraden Zwischenräume der Flügeldecken nur auf der hinteren Hälfte mit wenigen schwarzen Würfelflecken; die beiden runden Suturalmakeln klein [Abb.21]. Der Rüssel ist bei beiden Geschlechtern genau so gebaut wie bei hortulanus, aber beim ♂ etwas, beim ♀ bedeutend länger als bei diesem. Penis [Abb.22] [Abb.23]. Griechenland, Zypern, Türkei, Syrien. ...schultzei Reitter, 1904 |
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#6 |
Klauenglieder an den Vorderbeine des ♂ abnorm vergrößert, mehr als die halbe Länge der Vorderschienen erreichend. Halsschild und Flügeldecken spärlich gelb behaart, Oberseite wie abgescheuert aussehend, der Untergrund kaum verdeckt. Penis [Abb.24]. 4,5-5 mm. Subalpin in den Südostalpen: Trentino, Krain, Kärnten. Von den tieferen Lagen der Waldregion bis gegen die obere Waldgrenze; an Scrophularia hoppei. ...subalpinus Rtt. |
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Klauenglieder des ♂ nicht abnorm vergrößert. Oberseite selten undicht behaart und ± braun erscheinend (longicollis, montanus, gebleri). ...7 |
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#7 |
Vorderer Nahtfleck groß, der Abstand des 1. und 2. Flügeldeckenpunktstreifens im Bereich der Mitte des Flecks nur halb so groß wie vor demselben [Abb.25], der 2. Zwischenraum wird also auf die Hälfte seiner Breite eingeengt. ...8 |
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Vorderer Nahtfleck klein oder mäßig groß, den 2. Zwischenraum bedeutend weniger einengend [Abb.26]. ...10 |
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#8 |
Die Fühlereinlenkungsstelle beim ♂ 2, beim ♀ 2,8-3 Rüsselbreiten von der Spitze entfernt. (Zur Beurteilung sollte der Fühlerschaft senkrecht zum Rüssel stehen.). ...8a |
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Die Fühlereinlenkungsstelle beim ♂ höchstens 1,5, beim ♀ höchstens 2 Rüsselbreiten von der Spitze entfernt. ...9 |
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#8a |
Oberseite braun, Kopf und Rüssel meist schwarz, Fühler und Beine heller oder dunkler rotbraun. Die gelblichgraue Flügeldeckenbehaarung ungleichmäßig und nicht deckend, die ungeraden Zwischenräume etwas dichter behaart und dadurch heller, gewöhnlich in ganzer Länge mit schwarzen Gitterflecken besetzt. Seitenstücke der Mittel- und Hinterbrust dicht weiß beschuppt. Flügeldecken mit einer aus weißen Haaren gebildeten kleinen Lateralmakel. Die beiden Suturalmakeln häufig sehr fein, aber meist nur unvollständig gelb umrandet. Dem thapsus ähnlich, aber die Flügeldecken etwas gestreckter und der Rüssel etwas länger. Penis [Abb.27] [Abb.28]. 4,2-5 mm. Die Nominatform kommt nur in Westeuropa vor. ...longicollis Bris., 1863 |
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Seitenstücke der Mittel- und Hinterbrust kaum dichter als die nebenliegenden Teile hellgrau behaart. Flügeldecken ohne oder nur mit einer schwach angedeuteten Lateralmakel. Die beiden Suturalmakeln nie gelb gerandet [Abb.29]. Aedoeagus [Abb.30]. In England, Südskandinavien, Norditalien, Nordjugoslawien sowie in den montanen und gebirgigen Gebieten von Mitteleuropa; weit verbreitet und nicht selten, fehlt jedoch völlig in der Ebene. Käfer auf Verbascum thapsus (? monophag). longicollis ssp. ...montanus Wingelmüller, 1914 |
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#9 |
Einschließlich der Beine schwarz. Oberseite auffallend hell und dicht weißlich-grau oder mit schwachem grünlichen Anflug behaart, die schwarzen Gitterflecken sehr deutlich [Abb.31]. Penis [Abb.32] [Abb.33]. 4-4,5 mm. Mitteleuropa und angrenzende Gebiete: Frankreich, Polen, Siebenbürgen, Ungarn, Norditalien, Schweiz; in Õsterreich zahlreiche Funde, ferner Holstein, Harz, Rheinland, Bayern. Käfer an sonnigen Abhängen an Verbascum nigrum und Verbascum lychnitis vom VII bis in den Herbst. ...ganglbaueri Wingelm., 1914 |
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Rotbraun, Fühler, Schienen und Tarsen ± rostrot. Oberseite fleckig hellgelb behaart, die Behaarung wenig dicht, nur in der Umgebung der Nahtflecken dichter, auf den ungeraden Zwischenräumen zu hellen Gitterflecken verdichtet, oft auch eine helle Seitenmakel hinter der Schulter [Abb.34]. Penis [Abb.35]. 4-4,5 mm. Auf Verbascum phoeniceum (mit purpurfarbigen Blüten). Aus Sibirien beschrieben; Turkestan, Kleinasien, Südrußland, Rumänien, Bulgarien, Griechenland, wenige Funde aus Italien, Ungarn sowie der Slowakei und der östlichen Steiermark.. ...gebleri Gyll. Sehr ähnlich ist eine Art aus Südeuropa [Abb.36] [Abb.37]. Aedoeagus [Abb.38]. Sie lebt auf Scorphularia-Arten und ist in Italien, auf der Balkanhalbinsel und in Anatolien verbreitet. (galanus Angelov, 1978) ...balianii Solari, 1932 |
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#10 |
Flügeldecken etwas länglich, ungefähr 1,33 x so lang wie zusammen breit. (Zur Ermittlung der Flügeldeckenlänge empfiehlt sich die Messung in Seitenansicht.) Der gerundete Abfall zur Flügeldeckenspitze beginnt erst in einiger Entfernung von der Basis. Flügeldecken sehr dicht und gleichmäßig aschgrau oder gelblichgrau behaart, die Punkte der Flügeldeckenstreifen völlig verdeckt [Abb.39] [Abb.40]. Vorderer Nahtfleck klein (mit größerem Nahtfleck und nicht deckender Behaarung vergleiche longicollis montanus). Dunkle Gitterflecken klein und undeutlich, meistens nur in der Hinterhälfte. Penis [Abb.41] [Abb.42]. 4-4,5 mm. Von Südrußland westlich über Süd-, Südost- und Mitteleuropa bis Frankreich gemeldet. In Mitteleuropa besonders in ebenen Lagen im Osten; Nordwestgrenze bei Hamburg, dort an Verbascum thapsiforme. In Westeuropa selten oder fehlend. (styriacus Franz) ...clairvillei Boh., 1838 |
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Flügeldecken kurz, höchstens 1/4 länger als zusammen breit, von der Basis an in gleichmäßiger Rundung zur Spitze abfallend. ...11 |
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#11 |
Rotbraun, die fleckige Behaarung der Oberseite den Untergrund unvollständig deckend. Fühler und Beine sowie der Rüssel oder zumindest dessen Spitze hell rötlich [Abb.43]. Fühlerkeule kürzer als die Geißel. 2. Flügeldeckenzwischenraum neben dem vorderen Nahtfleck kaum eingeengt. ♂: Klauenglieder schlank, länger als die übrigen Tarsenglieder zusammen, Fühlereinlenkung nahe der Rüsselspitze, höchstens 1,5 Rüsselbreiten davon entfernt [Abb.44], beim ♀ fast 3 Rüsselbreiten von der Spitze entfernt. Penis [Abb.45] [Abb.46] (Spitze abgebrochen). Ziemlich klein: 3,2-4 mm. Von den ähnlichen thapsus und nigritarsis durch die kürzere und hellere Fühlerkeule und die meistens hellere Färbung des Rüssels und der Beine, im ♂ Geschlecht stets mit Sicherheit durch die Sexualmerkmale zu trennen. Südosteuropa, Mitteleuropa, Italien, Frankreich; bei uns nur in Wärmegebieten, verbreitet, jedoch wegen der Ähnlichkeit mit thapsus früher nicht erkannt. An Verbascum lycimitis und Verbascum austriacum, meist in Gesellschaft des thapsus, aber viel seltener. ...leonhardi Wingelm., 1914 |
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Fühlereinlenkung beim ♂ fast 2 Rüsselbreiten oder weiter von der Rüsselspitze entfernt. ...12 |
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#12 |
Rüssel von der Spitze bis hinter die Fühlerwurzel schwach dachförmig erhoben, mit einer feinen Längskante in der Mitte; Oberseite dicht weißlichgrau oder gelbgrau behaart. ...13 |
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Rüssel in der Vorderhälfte querüber gleichmäßig gewölbt, allenfalls längsrunzelig punktiert. Hierher gehören unsere beiden häufigsten Verbascum bewohnenden Arten. Sie sind einander äußerlich so ähnlich, daß sie stets genitaliter überprüft werden sollten. Die mäßig dicht grünlich- oder gelblichgrau behaarte Oberseite ist auf den ungeraden Flügeldeckenzwischenräumen mit zahlreichen schwarzen Gitterflecken besetzt, die fast immer bis zur Basis gut ausgeprägt sind. Fühler bis auf die Keule, Schienen oft und Tarsen braunrot. ...15 |
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#13 |
Kleinere Art von 3,8 mm. Siehe clairvillei LZ >>>10 |
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Größere Arten über 4 mm. ...14 |
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#14 |
Oberseite ziemlich dicht, hellgrau, fast weiß behaart, die Gitterflecken zahlreich, scharf begrenzt, tief schwarz, fast bis zur Flügeldeckenbasis reichend [Abb.47]. Beine bis auf die Klauen schwarz. Fühlereinlenkung beim ♂ etwas über 2 Rüsselbreiten von der Spitze entfernt.. Dem ganglbaueri ähnlich, jedoch der vordere Nahtfleck viel kleiner. Penis [Abb.48] [Abb.49]. 4,5 mm. Aus Griechenland beschrieben. ...griseopubens Wingelm. |
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Oberseite sehr dicht gelbgrau, fast filzig behaart [Abb.50], schwarze Gitterflecken fast nur auf der Hinterhälfte der Flügeldecken; Schienen und Tarsen rotbraun. Penis [Abb.51] [Abb.52]. Gewöhnlich durch ihre Größe leicht erkennbare Art. 4,2-5,6 mm. Von Westasien westlich über Süd- und Mitteleuropa verbreitet, nach Norden hin selten oder (im Nordwesten) fehlend. Nordgrenze in der Mark Brandenburg und im südlichen Niedersachsen. An trockenen, sonnenexponierten Standorten von V-VII an Verbascum thapsus. ...olivieri Rosensch., 1838 |
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#15 |
Habitus [Abb.53]. Penis rundum sklerotisiert und in dieser Hinsicht mit dem der Arten alauda, tuberculosus und scrophulariae übereinstimmend [Abb.54] [Abb.55]. Fühlerkeule 2 1/4 x so lang wie breit und etwas kürzer als die Fühlergeißel. Sonst mit nigritarsis weitgehend übereinstimmend. Behaarung oft etwas gelblich. Durchschnittlich größer: 3,5-4,8 mm. Von Mittel- und Westasien westlich über weite Teile von Europa verbreitet, nach Norden und Nordwesten aber selten oder fehlend. In Mitteleuropa aus Schleswig-Holstein und dem nördlichen Niedersachsen unbekannt. Von V-IX auf den verschiedensten Verbascum-Arten. (thapsi(F..)) ...thapsus (F., 1792) |
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Habitus [Abb.56]. Penis mit durchgehend dünnhäutigem Präputialfeld (wie bei den übrigen Arten der Gattung) [Abb.57] [Abb.58]. Fühlerkeule mindestens 2 1/2 x so lang wie breit, Fühler Einlenkung etwas weiter von der Spitze entfernt. Durchschnittlich kleiner: 3,4-3,8 mm. Wegen der gewöhnlich braunroten Tarsen ist der Artname irreführend. Von Transkaukasien westlich bis zu den Pyrenäen, nördlich bis Südskandinavien verbreitet. In Mitteleuropa im Norden überall nicht selten, Häufigkeit nach Süden abnehmend. Alte Fundmeldungen für thapsus oft auf diese Art zu beziehen. Käfer von VII-IX fast ausschließlich auf Verbascum nigrum, selten auf Verbascum thapsus. ...nigritarsis Rtt., 1904 |
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#16 |
Rüssel beim ♂ bis auf eine kleine geglättete Partie an der Spitze grob punktiert, beim ♀ glatt und glänzend und nur fein und spärlich punktiert [Abb.59]. Die abstehenden Börstchen der Flügeldecken deutlich kürzer als der halbe Längsdurchmesser der Augen [Abb.60]. Habitus [Abb.61]. Penis [Abb.62] [Abb.63]. 3,2-3,5 mm. Von Kleinasien über Südosteuropa bis ins östliche Õsterreich verbreitet: Burgenland, Niederösterreich. ...pulverosus Gyll. |
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Rüssel beim ♂ und ♀ oberseits bis zur Spitze oder bis nahe an dieselbe grob punktiert. ...17 |
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#17 |
Die abstehende Behaarung der Flügeldecken stark nach rückwärts geneigt und nur an der hinteren Deckenwölbung, deutlich über das dichte Grundtoment vorragend.Habitus [Abb.64]. Aedoeagus [Abb.65] [Abb.66]. Kleinasien, Syrien. ...wittei Kirsch. |
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Die abstehende Behaarung der Flügeldecken mehr aufgerichtet, überall sehr deutlich über das Grundtoment vorragend. ...18 |
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#18 |
Die aufgerichteten Borstenhaare auf den Flügeldecken merklich kürzer als der halbe Längsdurchmesser der Augen. Die Insertionsstelle der Fühler beim ♂ nur 1,5, beim ♀ hingegen mindestens 3 Rüsselbreiten von der Spitze entfernt. Habitus [Abb.67]. Aedoeagus [Abb.68] [Abb.69]. Kleinasien, Kaukasus. ...donckieri Pic. |
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Die aufgerichteten Borstenhaare auf den Flügeldecken so lang oder fast so lang wie der halbe Längsdurchmesser der Augen. Die Insertionsstelle der Fühler beim ♂ mindestens 2,25, beim ♀ hingegen weniger als 3 Rüsselbreiten von der Spitze entfernt. ...19 |
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#19 |
Kleinere Art von 3,5-4,2 mm Länge [Abb.70]. Aedoeagus [Abb.71] [Abb.72]. Von Persien und Kleinasien über Süd- und Westeuropa sowie die wärmeren Gebiete von Mitteleuropa weit verbreitet; fehlt im Gebirge und in der Tiefebene. An Verbascum-Arten, besonders Verbascum phlomoides, seltener an Verbascum nigrum und Verbascum pulverulentum. ...olens (F., 1792) |
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Größere Art von (3,8) 4,2-5 mm Länge [Abb.73]. Aedoeagus [Abb.74] [Abb.75]. Östliches Südeuropa, Kleinasien, Syrien, Persien. ...merkli Stierl. |
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#98 |
Habitus [Abb.76] [Abb.77]. Gran Canaria. ...canariensis Uyttenboogaart, 1935 |
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Habitus [Abb.78] [Abb.79]. Aedoeagus [Abb.80]. La Gomera, Teneriffa, La Palma. ...variegatus (Brullé, 1839) |
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Vermutlich nur ein Farbmorphe von variegatus, da durch molekulargenetische Untersuchung nicht davon zu unterscheiden (Stüben et al. (l.c.)). Habitus [Abb.81] [Abb.82]. Aedoeagus [Abb.83]. Teneriffa. ...griseus Lindberg, 1958 |
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alauda balianii canariensis clairvillei donckieri ganglbaueri gebleri griseopubens griseus hortulanus leonhardi longicollis merkli montanus |
nigritarsis olens olivieri pulverosus schultzei scrophulariae subalpinus thapsus tuberculosus variegatus villae wittei |
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Erstellt am: 12.06.2013 Letzte Aktualisierung: 12.12.2019 - 00:42:13 |
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