|
Gattung Chrysolina Motsch. (Chrysomela FHL) |
Coleoptera - Phytophaga - Chrysomelidae - Chrysomelinae |
|
Von Arved Lompe (n. K.H. Mohr, H. Kippenberg) |
Informieren Sie mich bitte über Fehler oder Ergänzungen über mailbox@lompe.de |
|
Flügeldecken an der Spitze nach unten sehr fein bewimpert, letztes Glied der Kiefertaster wenigstens so lang wie das vorhergehende, Klauenglied ohne Zähnchen an der Spitze, 3. Glied der Hintertarsen schwach ausgerandet; Gestalt meist kurz, ± rundlich oder oval mit kaum vortretenden Schultern; 1. Hinterleibsternit mindestens so lang wie die Hinterbrust. [Abb.1] |
|
|
|
|
#1 |
Klauenglied der Vordertarsen unterseits mit kräftigem Endzahn [Abb.2], Augen oval, nicht nierenförmig. Habitus [Abb.3]. Untergattung ...Fastuolina Warch. |
|
-- |
Klauenglied der Vordertarsen ohne deutlichen Endzahn; Augen ± nierenförmig. ...1a |
|
#1a |
Flügeldecken einheitlich nichtmetallisch ziegelrot oder braungelb [Abb.4] (zum Teil Nahtkante fein geschwärzt); Halsschild schwarz, meist metallisch glänzend. ...2 |
|
-- |
Halsschild und Flügeldecken annähernd gleichfarbig metallisch oder bräunlich (unterschiedlicher Metallglanz möglich) oder Flügeldecken bunt (metallisch oder mit rotgelber Zeichnung). ...4 |
|
#2 |
Flügeldecken verworren punktiert ohne ausgeprägte Punktreihen, ziegelrot; Halsschild wie auch der übrige Körper und Beine lebhaft grün, kupfrig oder blau glänzend, Seitenwulst des Halsschilds durch kräftige, vertiefte Punktierung abgesetzt. ...3 |
|
-- |
Flügeldecken mit Punktreihen, braungelb; Halsschild schwarz mit leichtem Erzglanz, Seitenwulst durch eine Kerbe oder schmale Rinne abgesetzt. Aedoeagus [Abb.5]. 4,5-7 mm. Ost- und Südosteuropa bis Asien, in Brandenburg und Sachsen. . ...reitteri (Weise, 1884). (=lurida (L.)) |
|
#3 |
Halsschild erst in der vorderen Hälfte deutlich gerundet und nach vorne verengt [Abb.4], häufig von der Basis zur Mitte erweitert, leuchtend grün bis kupfrig. Aedoeagus [Abb.6]. 6-9 mm. Paläarktis. Häufig, an diversen Labiaten, besonders an Mentha aquatica. ...polita (L., 1758) |
|
-- |
Halsschild bereits ab der Basis deutlich nach vorne gerundet verengt, glänzend blau, blaugrün oder dunkelgrün. Aedoeagus [Abb.7]. 8-11 mm. Südeuropa, in Südtirol bisher nicht nachgewiesen. An diversen Lamiaceen (Origanum, Calamintha, Mentha und anderen). ...grossa (F., 1792). |
|
#4 |
Flügeldecken mit rotem Randsaum [Abb.8], Oberseite schwarz oder metallisch. ...5 |
|
-- |
Flügeldecken ohne abgesetzten roten Randsaum. ...14 |
|
#5 |
Auch die Basis der Flügeldecken durchgehend rot gesäumt [Abb.9], Saum teilweise gezackt, im Winkel in den Randsaum einmündend; Oberseite fein und dicht punktiert, fettglänzend oder matt, schwarz mit schwachem bläulichem, olivenem oder bronzenem Schimmer; ♀ größer und gedrungener als die ♂. Aedoeagus [Abb.10]. 5-9 mm. Europa bis Sibirien, stellenweise auf warmen Grasplätzen und Triften bis in alpine Lagen. An Plantago-Arten. Es wurden mehrere Rassen beschrieben, deren Status jedoch überprüft werden muß. ...limbata (F., 1775) |
|
-- |
Basis der Flügeldecken ohne roten Saum, allenfalls bei seltenen Aberrationen Randsaum stark verbreitert (bis zu halber Flügeldeckenbreite oder mehr) und im flachen Bogen sukzessive die Basis einschließend. ...6 |
|
#6 |
Große plumpe Art, hochgewölbt, fast halbkugelig; Flügel reduziert, flugunfähig; Flügeldecken gleichmäßig fein und ziemlich dicht punktiert, oberhalb der Randkante mit schmalem, punktfreiem Streifen, die anschließenden (äußersten) Punkte nicht gereiht; Halsschild ebenfalls gleichmäßig, aber feiner und ca. doppelt so dicht punktiert, Seiten nach vorne gerundet verengt, Seitenwulst meist schmal, nach innen durch eine flache, wenig markante Vertiefung abgesetzt, diese stärker aber nicht grob punktiert; Endglied der Kiefertaster annähernd quadratisch; Oberseite ± stumpf glänzend, schwarz mit bronzenem oder schwach bläulichem Schimmer. Aedoeagus [Abb.11]. 8-12 mm. Norditalien bis Rumänien, südöstl. Mitteleuropa: Niederösterreich, Burgenland, Slowakei, Mähren (siehe auch Lz. >>>33) ...fimbrialis (Küst., 1845) |
|
-- |
Anders proportioniert und punktiert; Flügel voll ausgebildet (Ausnahme crassicornis, dort jedoch 8. Fühlerglied nicht länger als breit); Flügeldecken oberhalb der Randkante mit glattem Streifen, anschließende äußerste Punkte ± gereiht, oder ohne glatten Streifen mit feiner Grundpunktur bis zur Randkante. ...7 |
|
#7 |
Endglied der Kiefertaster breit beilförmig abgestutzt, mindestens beim ♂ breiter als das vorhergehende Glied [Abb.12]; Flügeldecken gewöhnlich mit kräftiger bis grober, unregelmäßiger Punktur; Oberseite schwarz, häufig mit schwachem bläulichem Metallglanz. ...8 |
|
-- |
Endglied der Kiefertaster relativ schlank, vorne nicht breit abgestutzt und nicht breiter als das vorletzte Glied [Abb.13]; Flügeldecken fein bis mäßig stark, meist deutlich doppelt punktiert, oft mit Punktreihen. ...12 |
|
#8 |
Halsschild nach vorne annähernd geradlinig und stark verengt; Körper besonders beim ♀ breit und kurz; Punktur der Flügeldecken nur mäßig kräftig, oft zerstreut mit flachen, glänzenden Zwischenräumen. Aedoeagus [Abb.14]. 7-10 mm. Italien, nördl. Balkanhalbinsel, südl. Österreich, Slowakei, Mähren. An Linaria, speziell an L. genistifolia. ...rossia (Ill., 1802) |
|
-- |
Halsschild nach vorne mindestens ab der Mitte deutlich gerundet verengt; ♀ nicht auffällig verbreitert. Zur Aufschlüsselung der folgenden 4 Arten wird auch die Ausbildung des Randsaums herangezogen, obwohl gelegentlich individuelle Abweichungen auftreten. Im Zweifelsfall ist die Summe aller Merkmale sowie die Aedoeagusbildung zu berücksichtigen. ...9 |
|
#9 |
Vollständig geflügelt, Fühler relativ schlank, 7.-9.Glied nicht quer (in seltenen Ausnahmen angenähert quadratisch); nicht auf das Hochgebirge spezialisierte Arten. ...10 |
|
-- |
Flügel verkürzt; Fühler relativ kräftig. Boreomontaner, sehr vielgestaltiger Formenkreis (vgl. Franz 1938, 1949). Skandinavien, Britische Inseln, Alpen, Pyrenäen, Asturien, Turkestan(?) und Sibirien(?). ...latecincta (Dem., 1896) Für die Formen Mitteleuropa gilt: Flügel kaum so lang wie die Flügeldecken; Fühlerglieder 7-9 quer oder mindestens annähernd gerundet quadratisch (von der Breitseite betrachtet); Halsschild sehr fein und zerstreut punktiert, glänzend, Seitenwulst an der Basis durch eine Kerbe abgesetzt, Kerbe meist lang und häufig am Grunde glänzend; Flügeldecken unregelmäßig, nicht auffällig grob und relativ flach punktiert, schwarz oder mit leichtem blauem Glanz, äußere Punktreihen die Schulterbeule nicht erreichend, roter Saum 1 bis 2 äußere Punktreihen einschließend oder auch die 2. äußere Punktreihe überschreitend; individuell (auch in der Aedoeagusbildung) sehr veränderlich. Details und Rassen siehe Franz l.c. Aedoeagus [Abb.15]. 7-10 mm. Isolierte Reliktvorkommen in den Hochlagen der Alpen. An Linaria alpina (Zucht an Linaria vulgaris durchgeführt). - Dachstein ssp. ...holdhausi Franz - Hohe Tauern (Glocknergebiet), Umgebung Brenner bis nördl. Innsbruck ssp. ...norica (Holdh.) - nordwestl. Nordtirol, Wettersteingebirge ssp. ...raetica Franz - Wallis ssp. ...valesiaca Franz - Tessin ssp. ...intermedia Franz |
|
#10 |
Die beiden äußeren Punktreihen der Flügeldecken in der vorderen Hälfte in der Regel klar voneinander abgesetzt, ihr Abstand deutlich größer als der mittlere Abstand zwischen den Reihenpunkten [Abb.16], Abstandsverhältnisse nur bei grober oder reduzierter Punktur (selten) unklar, roter Randsaum in der Regel die 2. äußere Punktreihe erreichend und im mittleren Bereich oft auch die 3. Punktreihe überdeckend, Punktur der Flügeldecken kräftig und relativ dicht, aber nicht grob und auf der Scheibe nicht stark grubig vertieft; Seitenwulst des Halsschilds an der Basis durch gedrängte Punktierung und eine tiefe Kerbe abgesetzt, Seitenwulst nach vorne dicht und kräftig punktiert [Abb.17]; die Punktierung auf der Halsschildscheibe sehr fein, nur wenig gröber als die Maschen der Mikroskulptur [Abb.18] [Abb.19]. Oberseite gewöhnlich mit schwachem blauem Schimmer oder schwarz [Abb.20]; Beine weder auffällig kräftig noch auffällig schlank. Aedoeagus [Abb.21]. 6,5-9,5 mm. Europa bis Zentralasien. An Linaria vulgaris. ...sanguinolenta (L., 1758) |
|
-- |
Die beiden äußeren Punktreiben der Flügeldecken eng benachbart, ihr Abstand in der Regel nicht größer als der mittlere Abstand zwischen den Reihenpunkten [Abb.22]; Punktur der Flügeldecken kräftig oder grob, häufig auf der Scheibe grubig vertieft. ...11 |
|
#11 |
Seitenwulst des Halsschilds an der Basis durch eine kräftige und gedrängt punktierte Vertiefung abgesetzt ohne deutliche Kerbe, Seitenwulst nach vorne grob und meist relativ dicht punktiert [Abb.23], Halsschildscheibe ziemlich stark, fast grob punktiert [Abb.24] [Abb.25]; roter Randsaum der Flügeldecken in der Regel nur die äußerste Punktreihe einschließend [Abb.22] [Abb.8]; Oberseite schwarz [Abb.26], gewöhnlich ohne blauen Glanz; Beine und Fühler im Vergleich zu den verwandten Arten auffällig schlank und gestreckt. Aedoeagus [Abb.27]. 7-10 mm. Mittel- und Südeuropa, in sandigen Gebieten an Linaria vulgaris. ...kuesteri (Hellies., 1911) |
|
-- |
Seitenwulst des Halsschilds an der Basis durch eine Kerbe abgesetzt, Kerbe oft relativ lang und geglättet, Seitenwulst nach vorne meist sehr grob und irregulär punktiert; Halsschildscheibe ziemlich stark, aber feiner als bei kuesteri und viel stärker als bei sanguinolenta punktiert [Abb.28] [Abb.29] (das abgebildete Tier zeigt eine vergleichweise feine Punktierung!). Roter Randsaum der Flügeldecken unregelmäßig gezackt, einzelne Ausläufer in der Regel die 3. äußere Punktreihe erreichend oder übergreifend; Punkte auf der Scheibe der Flügeldecken mit sehr ungleichen Abständen, Punktierung individuell unterschiedlich grob und tief, bei Exemplaren mit wenig grober Punktur äußere Punktreihen gelegentlich mit stellenweise vergrößerten Abständen; Oberseite häufig mit schwachem blauem Glanz [Abb.30]; Fühler und Beine kräftig. Aedoeagus [Abb.31] [Abb.32]. 8-11 mm. Von Mittelasien über Europa bis Nordafrika in mehreren Rassen verbreitet, in Mitteleuropa vor allem aus dem Nordosten und Südosten des Gebiets bekannt. An Linaria-Arten. ...gypsophilae (Küst., 1845) Chr. limitata Küst., aus Dalmatien beschrieben, stellt nach Franz (1938) eine Mischform von gypsophilae mit rossia dar, die sich noch in Südfrankreich und möglicherweise auch in Mitteleuropa (Attersee) findet; die Existenz von offenbar unbegrenzt fertilen Bastarden würde jedoch formal die Artberechtigung von gypsophilae in Zweifel setzen, der Status von limitata ist daher erneut zu überprüfen. Gegebenenfalls muß auch hier (wie bei hemisphaerica oder carnifex) eine stark rassengegliederte Großart akzeptiert werden. Die äußerst enge Verwandtschaft von rossia und gypsophilae wird durch die nahezu übereinstimmende Aedoeagusbildung ausgewiesen. |
|
#12 |
Halsschild von der Scheibe bis zum Seitenrand gleichmäßig gewölbt ohne abgesetzten Seitenwulst, entlang des Seitenrand mit einem kräftig punktierten Band, Scheibe des Halsschilds fast erloschen oder nicht punktiert, spiegelglatt; größte Breite des Halsschilds etwa in der Mittel; Flügeldecken mit deutlichen Punktreihen, ihre Abstände und die Größe ihrer Punkte wechselnd; Seiten der Flügeldecken annähernd parallel, nicht deutlich erweitert; Oberseite lebhaft violett, blau oder schwarzgrün, selten leuchtend grün bis goldgrün. Aedoeagus [Abb.33]. 3,56,5 mm. Europa, bevorzugt an sandigen Standorten, von Achillea millefolii und odorata gemeldet. ...analis (L., 1767) |
|
-- |
Halsschild an der Basis mit punktierter und eingekerbter Vertiefung zur Abgrenzung eines Seitenwulstes [Abb.34], dieser gewöhnlich nach vorne ± verlängert (manchmal jedoch nur schwach ausgebildet), Halsschild in der Regel deutlich punktiert (wenigstens bei 10 x gut erkennbar) und meist chagriniert, nie spiegelglatt. ...13 |
|
#13 |
Langgestreckte Art, ♂ parallel und flach, ♀ meist hinter der Mitte leicht erweitert, mäßig gewölbt [Abb.35]; Punktreihen auf den Flügeldecken von der Untergrundpunktur in der Regel gut erkennbar abgehoben, oft ± verworren; schwarz, Oberseite bronze- oder olivfarben. Aedoeagus [Abb.36], 3,5-8 mm. In Europa und Teilen Asiens weit verbreitet, auch in alpine Lagen vordringend (f. glacialis Wse.), dort gewöhnlich kleiner, glänzender, etwas schwächer punktiert und manchmal ohne roten Flügeldeckensaum (siehe Lz. >>>20) oder in Südeuropa zum Teil Flügeldecken komplett hell. Von Achillea-Arten (speziell millefolii) und anderen Asteraceen angegeben. ...marginata (L., 1758) |
|
-- |
Gedrungene, in beiden Geschlechtern gewölbte Art [Abb.37]; Punktreihen der Flügeldecken teils vom Untergrund abgesetzt, teils in der Untergrundpunktur aufgelöst und nur noch reliktweise oder nicht mehr erkennbar; ± dicht, individuell sehr unterschiedlich punktiert, ♀ oft matt; Oberseite schwarz mit schwachem blauem oder bronzenem Schimmer. Aedoeagus [Abb.38]. 5-8 mm. Von Osteuropa bis Spanien verbreitet, mehrere Rassen, im Westen des Gebiets zum Teil ohne roten Flügeldeckensaum (siehe Lz. >>>47) An Artemisia campestris, auch von Achillea-Arten angeführt. ...carnifex F., 1792 |
|
#14 |
Flügeldecken mit deutlichen, höchstens gegen Flügeldeckenende schwächeren Punktreihen, dabei entweder Grund der Flügeldecken mit kleineren Punkten als in den Punktreihen dicht und kräftig punktiert, Punktreihen in diesem Fall stets völlig regelmäßig und paarweise genähert oder Grund der Flügeldecken nicht oder nur spärlich punktiert, dann aber Punktreihen mitunter streckenweise unregelmäßig oder verworren, dabei paarweise genähert oder nicht. ...15 |
|
-- |
Grundpunktur der Flügeldecken irregulär oder höchstens stellenweise gereiht, entweder vollständig ohne überlagerte Punktreihen oder nur mit einigen Resten davon, oder selten mit zum Teil vollständigen Punktreihen, diese aber unauffällig mit nur etwa gleichgroßen Punkten wie die Grundpunktur und daher von dieser nicht deutlich abgehoben. ...26 |
|
#15 |
Seitenwulst des Halsschilds von der Basis bis fast zum Vorderrand durch eine scharfe Kerbe abgesetzt, Scheibe des Halsschilds höchstens fein punktiert. ...16 |
|
-- |
Seitenwulst ohne Kerbe oder durch eine von der Basis bis höchstens zur Mitte reichende Kerbe begrenzt [Abb.39], in der vorderen Hälfte nur undeutlich, meist durch ± grobe Punkte abgesetzt; Punktreihen der Flügeldecken paarweise genähert [Abb.40]. ...19 |
|
#16 |
Halsschild von der Basis an nach vorne nahezu geradlinig, stark verengt [Abb.41], auch die Kerben von der Basis an stetig nach vorne konvergierend, Scheibe des Halsschilds bei den Exemplaren aus Mitteleuropa meist spiegelglatt, höchst fein oder nicht punktiert; kurzovale Art; Oberseite bronzefarben bis dunkelblau [Abb.42]. Aedoeagus [Abb.43]. 6-9 mm. Europa An Apiaceen (Anthriscus, Chaerophyllum). ...oricalcia (Müll., 1776) |
|
-- |
Halsschild von der Basis nach vorne gerundet verengt, die seitlichen Kerben dazu etwa parallel verlaufend und an der Basis häufig zusätzlich einwärts gebogen, Halsschild nicht hochglänzend, Glanz durch feine Punktur oder Mattierung ± leicht gedämpft. ...17 |
|
#17 |
Kopfschild bogenförmig abgesetzt und gegenüber der Stirn vertieft [Abb.44]; Endglied der Kiefertaster mindestens so breit wie das vorletzte; größte Breite des Halsschilds an der Basis; Punktreihen der Flügeldecken meist etwas verworren, leicht paarweise genähert, Punkte vielfach nadelrissig; Grundpunktierung von Flügeldecken und Halsschild deutlich; Körper, Beine und Fühler schwarz, innere Fühlerglieder teilweise aufgehellt, Oberseite gewöhnlich mit leichtem Bronzeschimmer, nur mäßig glänzend bis matt. Aedoeagus [Abb.45]. 6-9 mm. Rußland, westlich bis Slowakei und Ungarn. (susterai (Bech.)). ...morio (Kryn.) |
|
-- |
Kopfschild annähernd dreieckig durch eine scharfe Furche abgesetzt und in der Regel kaum gegenüber der Stirn vertieft [Abb.46]; Endglied der Kiefertaster schlank, leicht schmaler als das vorletzte; größte Breite des Halsschilds meist kurz vor der Basis; Punktreihen regelmäßig, nicht paarweise genähert; Grundpunktur von Halsschild und Flügeldecken sehr fein; Beine und Fühler oft aufgehellt bräunlich. ...18 |
|
#18 |
Punkte in den Punktreihen sehr eng stehend, Abstände zwischen den Punkten vielfach nur so klein wie die Punktdurchmesser oder kleiner, Punktreihen stellenweise leicht streifig vertieft; gestreckte Art; Oberseite bronzefarbig bis kupfrig, Beine und Fühler gewöhnlich bräunlich. Aedoeagus [Abb.47]. 5-8 mm. Südwesteuropa, südl. Mitteleuropa Von Carum verticillatum (Apiaceae) gemeldet. ...rufoaenea (Suffrian, 1851) |
|
-- |
Punkte in den Punktreihen weniger eng stehend, Abstände zwischen den Punkten überwiegend größer als die Punktdurchmesser; etwas weniger gestreckte Art; Oberseite bronzefarben, grünlich oder erzfarben, Beine und Fühler gewöhnlich ± dunkel. Aedoeagus [Abb.48]. 5-7 mm. Südosteuropa bis Burgenland. ...chalcites (Germar, 1824). |
|
#19 |
Flügeldecken und Halsschild zweifarbig metallisch gestreift [Abb.49], Streifenfarben gewöhnlich rot und grün, Streifung auch bei Farbaberrationen noch stets in deutlichen Resten vorhanden. Aedoeagus [Abb.50]. 6-9 mm. B: An Rosmarin und Lavendel. D: Südeuropa, gelegentlich nach Mitteleuropa eingeschleppt. ...americana (L., 1758) |
|
-- |
Flügeldecken und Halsschild nicht farbig gestreift. ...20 |
|
#20 |
Seitenwulst des Halsschilds an der Basis durch eine scharfe feine Kerbe abgesetzt [Abb.39], Kerbe am Grund meist punktiert, Länge ca. 1/3 bis 1/2 des Halsschilds Die hierher gehörenden Arten sind einander zum Teil sehr ähnlich und können dann nur über Form des Aedoeagus sicher getrennt werden, die angegebenen anderen Merkmale unterliegen zum Teil starken individuellen Schwankungen. Für einige der Arten liegen die Unterschiede des Aedoeagus nur in der Form des Flagellums (zur genauen Betrachtung muß dieses gewöhnlich von Häuten befreit und aus dem Aedoeagusrohr herauspräpariert werden). ...21 |
|
-- |
Seitenwulst des Halsschilds an der Basis durch irreguläre, gedrängte und vertiefte Punktur abgesetzt, eventuell vorhandene kerbartige Vertiefungen unregelmäßig gezackt und nicht auf ihrer gesamten Länge geradlinig [Abb.34]; Reihenpunkte der Flügeldecken wenig regelmäßig, sehr dicht, individuell teils fein, teils fast grob; Oberseite dunkel olivgrün bis bronzefarben. Aedoeagus [Abb.36]. Form von marginata glacialis ohne roten Flügeldeckensaum. Siehe LZ >>>13 |
|
#21 |
Anzahl der Punkte in den beiden äußeren Flügeldeckenpunktreihen in der Regel im Mittel mindestens 25; Grundpunktur der Flügeldecken zwischen den Punktreihen deutlich hervortretend; Vordertarsen (ohne Klauen) beim ♀ länger als der Abstand zwischen den Fühlereinlenkungen. ...22 |
|
-- |
Anzahl der Punkte in den beiden äußeren Punktreihen der Flügeldecken in der Regel im Mittel weniger als 25 [Abb.51] [Abb.52]; Flügeldecken beim ♀ ± matt. ...23 |
|
#22 |
Kleine, in beiden Geschlechtern hochglänzende Art, vergleichsweise schlank; Oberseite rotkupfrig bis messingfarben, in unterschiedlichem Ausmaß grünlich (besonders der Halsschild), selten vollständig grün, Tarsen ± aufgehellt, nie völlig schwarz, Fühler bis zum 5. oder 3. Glied ± hell rötlich bis braun. Aedoeagus [Abb.53]. 5-6,5 mm. B: An Hypericum maculatum und Hypericum hirsutum. D: West- und Mitteleuropa, halbfeuchte Standorte. ...brunsvicensis (Grav., 1807) |
|
-- |
Größere und breitere Art; ♂ mäßig glänzend, ♀ ± matt; Oberseite dunkelblau, violett oder düster schwarzgrün; Tarsen (bei ausgefärbten Exemplaren) schwarz, Fühler schwarz, Spitzen der ersten Fühlerglieder zum Teil schmal aufgehellt. Aedoeagus [Abb.54]. 5,5-7,5 mm. In Europa weit verbreitet, östlich bis Schlesien nachgewiesen. An Hypericum perforatum. ...geminata (Payk., 1799) |
|
#23 |
Gereihte Punkte relativ eng stehend, Anzahl der Punkte in den beiden äußeren Punktreiben in der Regel zwischen 20 und 24 ( bei weniger als 22 ist eine Untersuchung des Aedoeagus erforderlich). ...24 |
|
-- |
Gereihte Punkte relativ locker, mit oft unregelmäßigen Abständen [Abb.51], Anzahl der Punkte in den beiden äußeren Punktreiben in der Regel höchstens 21 (ab 20: Aedoeagus untersuchen!); Grundpunktur der Flügeldecken stets sehr fein. ...25 |
|
#24 |
Größere Art; Vordertarsen (ohne Klauen) beim ♀ ca. 10% länger als der Abstand zwischen den Fühlereinlenkungen; bronze-violett, blau-violett, blau oder dunkelgrün; geminata oft sehr ähnlich, Grundpunktur der Flügeldecken zwischen den Punktreihen meist deutlich wie bei geminata, manchmal jedoch auch fein wie bei quadrigemina, ♂ glänzender als bei geminata. Aedoeagus [Abb.55]. 5-7,5 mm. Südtirol, östliches Österreich, Dalmatien, Serbien, Karpatenbogen von Transsylvanien bis in die Sudeten. ...cuprina (Duft., 1825) |
|
-- |
Kleinere Art; Punktreihen zart, Grundpunktur der Flügeldecken sehr fein; Vordertarsen (ohne Klauen) beim ♀ etwa so lang wie der Abstand zwischen den Fühlereinlenkungen; blau, violett oder grün, gelegentlich Halsschild und Flügeldecken verschiedenfarbig; ähnelt teilweise kleinen Exemplaren von hyperici. Aedoeagus [Abb.56]. 5-6 mm. Südeuropa, alte Fundangaben aus Frankreich, West- und Süddeutschland, Elsaß und der Slowakei, heutiges Vorkommen in Mitteleuropa fraglich. An Hypericum. ...didymata (Scriba, 1791) |
|
#25 |
Im Mittel etwas kleiner und ♀ in der Regel etwas matter als bei der folgenden Art quadrigemina und von dieser nur durch Aedoeagusuntersuchung sicher zu trennen: Aedoeagus [Abb.57][Abb.58]; grünlich, verschossen messingfarben, kupfrig, bläulich bis schwarz, nicht selten Halsschild und Flügeldecken verschiedenfarbig, Punkte der Flügeldecken häufig mit farbigem Saum [Abb.52]. 5-7 mm. Europa (außer Britische Inseln) bis Nordafrika und Iran. An besonnten, eher trockenen Standorten auf Hypericum perforatum. ...hyperici (Forster, 1771). |
|
-- |
Aedoeagusspitze wie bei brunsvicensis, geminata oder cuprina, aber Flagellum anders [Abb.59]; Oberseite grün, dunkelblau, violett, Farben meist leuchtender als bei hyperici. 5,5-7,5 mm. Westliches Mediterrangebiet von Dalmatien bis Nordafrika, Westeuropa, mittleres und nördliches Mitteleuropa bis Brandenburg, Insel Rügen, Holstein und Niederlande (alte Meldungen). An Hypericum-Arten. ...quadrigemina (Suffr., 1851) |
|
#26 |
Kleine Gebirgsarten von 6-8 mm; Oberseite ziemlich dicht, ± fein und gleichmäßig punktiert, Punkte überwiegend einheitlich (Flügeldecken nicht deutlich doppelt punktiert), Punktur von Halsschild und Flügeldecken annähernd gleichartig; Endglied der Kiefertaster gegenüber dem vorletzten leicht bis kräftig erweitert; 4. Fühlerglied um ca. 1/4 kürzer als das 3.; Flügel verkümmert; Körper dunkel mit düsterem Metallglanz, unauffällig oder deutlich chagriniert, Halsschild längs der Mitte (besonders in der vorderen Hälfte) gewöhnlich mit schwach oder nicht punktiertem Streifen oder unpunktierter Schwiele; Beine dunkel, Tarsen nahezu ohne Metallglanz. Hierher 3 einander zum Teil sehr ähnliche Arten. ...27 |
|
-- |
Größer als 8 mm oder kleiner, dann in einem der folgenden Punkte abweichend: (1) Punktur von Halsschild und Flügeldecken deutlich verschieden (Flügeldecken meist ausgeprägt doppelt punktiert), oder (2) Punktur von Halsschild und Flügeldecken zwar ähnlich, aber locker und deutlich ungleich dicht, oder (3) Punktur von Halsschild und Flügeldecken ähnlich und ± dicht, aber Endglied der Kiefertaster nicht breiter als das vorletzte, oder (4) Tarsen abstechend gelbbraun, oder (5) das 4. Fühlerglied etwa gleichlang wie das 3.. ...29 |
|
#27 |
Beine und Fühler im Vergleich zu den beiden folgenden Arten deutlich gestreckter und schlanker; Flügeldecken mit auffällig vorstehender Schulterbeule, oft mit Ansätzen gereihter Punkte; Oberseite ± glänzend; Seiten des Halsschilds bis fast nach vorne nahezu geradlinig schwach verengt, Seitenwulst deutlich abgesetzt und vorne ± verdickt oder erweitert. Aedoeagus [Abb.60]. Endemische Art aus den Ostsudeten, den Beskiden (Babia Gora) und der Tatra, selten. ...schneideri (Weise, 1882) |
|
-- |
Beine und Fühler kurz und gedrungen. Die beiden hierher gehörenden Arten zeigen mitunter individuelle Abweichungen in der Halsschildbildung, es empfiehlt sich daher stets die Aedoeagusüberprüfung. ...28 |
|
#28 |
Halsschild in der Regel von der Basis zur Mitte erweitert, Seiten dabei gerundet, gerade oder geschweift; Seitenwulst fast auf der ganzen Länge in meist wechselnder Breite ziemlich scharf abgesetzt; Oberseite leicht glänzend, selten Halsschild oder Flügeldecken etwas matter; schwärzlich grün, oliv, bronze oder blauschwarz. ...lichenis (Richter, 1820) Es wurde eine Reihe von Rassen beschrieben, ihre Charakterisierung muß jedoch überarbeitet werden. - Transsylvanien Aedoeagus [Abb.61]. ssp. ...rhipaea (Wse.) - nördl. Karpaten, Tatra Aedoeagus [Abb.62]. ssp. ...moraviaca (Wse.) - Sudeten Aedoeagus [Abb.63]. ...lichenis (Richter, 1820) - Ostalpen, Westalpen, 1 Fund: Berner Alpen Aedoeagus [Abb.64]. ssp. ...ahena Germ. |
|
-- |
Halsschild in der Regel von der Basis nach vorne gerundet oder geradlinig verengt, größte Breite nicht im mittleren Bereich; Seitenwulst des Halsschilds fehlend oder meistens durch eine punktierte, aber selten scharfe Rinne abgesetzt, vorne nicht verdickt oder erweitert; Oberseite in der Regel deutlich matt (mindestens beim ♀), schwarzviolett, blauschwarz oder schwarzgrün. Aedoeagus [Abb.65]. Karpaten, besonders Transsylvanische Alpen und Tatra,. ...carpathica (Fuss, 1856) In der Tatra (Aedoeagus [Abb.66]) die ssp. ...gabrieli (Wse., 1903) |
|
#29 |
Oberseite mit farbigen Längsstreifen [Abb.67], Grundfarbe der Oberseite feuerrot, Flügeldecken mit je 3 Streifen mit violettem Kern und grünem Saum und einem gleich gefärbten, gemeinsamen Nahtstreifen, Halsschild mit einem zentralen und 2 seitlichen Längsstreifen; Unterseite in der Regel violett; Oberseite in Punktur und vor allem Färbung sehr veränderlich, die Grundfarbe ändert ab in grün bis blau mit nur noch wenig kontrastierenden Streifen, oder die Grundfarbe wechselt über purpur zu violett, dadurch Oberseite zum Teil einfarbig (vgl. Lz. >>>46 und >>>49) Die zahlreichen Formen wurden mehrfach (zuletzt von Bechyné 1950) in Rassen aufgegliedert, bisher fehlt jedoch eine gediegene Bearbeitung. Aedoeagus [Abb.68]. 6-11 mm. In Europa weit verbreitet, bis Mongolei. Bevorzugt trocken-warme Standorte. Von verschiedenen Lamiaceen gemeldet: Thymus serpillum, Calamintha nepeta, Satureja montana, Mentha longifolia. ...cerealis (L., 1767) Für Europa angeführte Formen: Nordeuropa, Westeuropa, Mitteleuropa (part.), zentr. Balkanhalbinsel (einschließlich bivittata (Schrk.), livonica (Motsch.), ornata (Abr.), fulgens (Duf.)). ...cerealis (L., 1767) Mitteleuropa: Mähren, Slowakei, Ungarn, nördl. Balkanhalbinsel, Weißrußland. ssp. ...plorans Bech. Italien, südwestalpen, Südtirol, Istrien ssp. ...mixta Kuest., 1844 |
|
-- |
Flügeldecken ohne mehrfache exakte farbige Längsstreifen. ...30 |
|
#30 |
Körper leuchtend grün bis kupfrig, nur Flügeldecken schwarz mit leichtem Erzglanz. Seltene Aberration von polita (vergleiche LZ >>>3) |
|
-- |
Anders gefärbt. ...31 |
|
#31 |
Kleiner als 6,5 mm [Abb.69]; Flügeldecken fein, sehr gleichmäßig und unauffällig doppelt punktiert; Halsschild ebenfalls gleichmäßig dicht und ähnlich fein (meist feiner) punktiert, ohne Seitenwulst, nicht selten aber mit kurzem Seitenrandeindruck an der Basis; geflügelt; 3. Glied der Kiefertaster nicht breiter als das 2.; Körper, Beine und Fühler dunkel, bunt metallisch gefärbt: rotkupfrig, messingfarben, grün, blau oder violett, selten trüb braunschwarz, mäßig glänzend bis leicht matt. Aedoeagus [Abb.70] [Abb.71]. 4,5-6,5 mm. An Hypericum, häufig. Europa. ...varians (Schall., 1783) |
|
-- |
Anders gebildet, in mindestens einem Punkt abweichend. ...32 |
|
#32 |
Plumpe, große Arten mit reduzierten Flügeln aus den südlichen und östlichen Randgebieten Mitteleuropas; Körper und Beine einschließlich Tarsen schwärzlich, ± intensiv dunkel metallisch, matt, fettglänzend oder mäßig glänzend; Punktur der Flügeldecken sehr gleichmäßig, unauffällig doppelt, ± fein, ± dicht, Zwischenräume glatt oder leicht runzelig; Halsschild gleichmäßig fein und ± dicht punktiert, Seiten des Halsschilds mindestens im vorderen Drittel gerundet verengt, teilweise bereits ab der Basis gebogen (aber nie von der Basis zum Vorderrand geradlinig verengt), Seitenwulst vorhanden, angedeutet oder fehlend; 1. Tarsenglied der ♀ unterseits gerinnt. ...33 |
|
-- |
In mindestens einem Punkt abweichend. ...35 |
|
#33 |
Seitenrand des Halsschilds auf der Unterseite in voller Länge tief gerinnt; Endglied der Kiefertaster breiter als das vorletzte; Tarsen von ♂ und ♀ in ihrer Breite wenig verschieden; Halsschild gewöhnlich vor oder nahe der Mitte am breitesten; die beiden ersten Fühlerglieder ganz oder überwiegend dunkel, metallisch. ...34 |
|
-- |
Unterseite des Halsschilds ohne Längsrinne parallel zum Seitenrand; Endglied der Kiefertaster nicht breiter als das vorletzte; Tarsen beim ♂ merklich breiter als beim ♀; Halsschild nach vorne gerundet verengt, größte Breite hinter der Mitte nahe der Basis, zur Basis gewöhnlich leicht verengt; Körper angenähert halbkugelig; Epipleuren nicht selten rötlich; Zwischenräume der Flügeldeckenpunktur oft etwas runzelig; die ersten beiden Fühlerglieder meist in größerem Umfang aufgehellt. fimbrialis hungarica (Fuss); weiteres siehe Lz. >>>6 |
|
#34 |
Flügeldecken dicht und tief punktiert, matt bis fettglänzend, Abstände der Punkte vielfach nur so groß wie ihre Durchmesser oder kleiner, Seitenwulst des Halsschilds meist nahe der Basis deutlich abgesetzt, zum Teil nach vorne abgeschwächt verlängert oder fehlend; lavendelblau, schwarzblau, blauviolett oder grün. Aedoeagus [Abb.72]. 8-13 mm. B: Bevorzugt montan an Salvia glutinosa. D: Südosteuropa, östl.Mitteleuropa, Südkärnten. ...olivieri (Bed.), 1892) (=coerulea (Ol.)) Nach Bechyné in der Slowakei die etwas glänzendere ssp. ...slovaca Bech. |
|
-- |
Flügeldecken flacher und weniger dicht punktiert, leicht glänzend, Abstände der Punkte überwiegend etwas größer als ihr Durchmesser; Seitenwulst des Halsschilds nur schwach ausgeprägt oder fehlend; Farbe changierend purpurviolett bis dunkelgrünlich. Aedoeagus [Abb.73]. 6,5-10 mm. B: An Salvia glutinosa. D: Südosteuropa (s.str.), Tatra (ssp. euminuta Bech.). ...globipennis (Suffr., 1851) |
|
#35 |
Halsschild mindestens an der Basis zur Begrenzung eines Seitenwulstes scharf eingekerbt oder durch grobe Punkte rinnenförmig eingedrückt; Kerben mitunter klein und wenig tief, dann aber an ihrem Außenrand deutlich gekantet; Seitenwulst des Halsschilds entweder nur kurz und zum Teil auch nur schmal an der Basis abgesetzt oder ± nach vorne verlängert und teilweise breit und dick. ...36 |
|
-- |
Halsschild an der Basis ohne Kerben oder grobe Punktrinnen zur Abgrenzung eines Seitenwulstes, gelegentlich aber dort mit grob punktierten Stellen oder flachen Senken, oder mit angedeutetem, flach verrundetem Seitenwulst ohne scharfe Begrenzung und ohne auffällig tiefe und grobe Punktur. ...50 |
|
#36 |
Seitenwulst des Halsschilds nicht vollständig durch eine auf ihrer ganzen Länge außen scharfkantige, gebogene Furche abgesetzt (aber mitunter durch grobe Punkte). ...37 |
|
-- |
Seitenwulst des Halsschilds breit, durch eine gebogene Furche bis fast zum Vorderrand abgesetzt, diese an ihrem Außenrand auf der ganzen Länge scharfkantig; Punktur fein, zerstreut, auf den Flügeldecken verworren gereiht. Weiteres siehe Lz. >>>18 ...morio (Kryn.) |
|
#37 |
Seitenwulst des Halsschilds mindestens an der Basis durch eine schmale, linienförmige Einkerbung abgesetzt, Einkerbung glatt oder ähnlich wie ihre Umgebung punktiert (teilweise etwas gedrängter) aber nicht mit abweichend grober Punktur oder Runzelung durchsetzt, auch nicht von groben Punkten gesäumt oder durch grobe Punkte nach vorne verlängert; Flügel verkümmert; Borstenkranz am Ende der Schienen bellbraun bis gelb. ...38 |
|
-- |
Seitenwulst des Halsschilds mindestens an der Basis durch eine Kerbe oder einen Eindruck mit grober Punktur oder Runzelung abgesetzt, grobe Punkte vereinzelt oder gedrängt. ...40 |
|
#38 |
Seitenrand des Halsschilds nach vorne gebogen verengt, oder geradlinig verengt, dann aber nicht größer als 8 mm und Endglied der Kiefertaster gegenüber dem vorletzten ± erweitert; Körper rötlichbraun bis schwarz mit Metallglanz. ...39 |
|
-- |
Halsschildseiten nach vorne stark und geradlinig verengt; Punktur der Flügeldecken ± unregelmäßig, überwiegend grob, oft nadelrissig, Punkte in der Regel verworren gereiht, teilweise streifig angeordnet und nicht selten farbig gesäumt; Seitenwulst des Halsschilds durch eine Furche von der Basis bis etwa zur Mitte abgesetzt, Furche manchmal verkürzt oder auch verlängert; Körper und Beine schwärzlich, metallfarben: dunkelblau, olivgrün, bronze. Aedoeagus [Abb.74]. 8-11 mm. In Südeuropa mit zahlreichen Rassen, Vorkommen in Südtirol nicht bestätigt. ...vernalis Brullé, 1832 |
|
#39 |
Auffallend große, spiegelblanke Art von den Kanarischen Inseln [Abb.75]; die Punktur auf Halsschild und Flügeldecken sehr fein, irregulär gereiht. Seitenwulst des Halsschilds durch tiefe und grobe Punktur in ganzer Länge abgesetzt. Bronzebraun, Beine grünlich schimmernd. 10 mm. D: Kanarische Inseln (La Gomera). ...wollastoni Bechyné, 1957 (=rutilans Wollaston, 1864) |
|
-- |
Punktur auf Halsschild oder Flügeldecken gröber, nicht spiegelblank. ...39a |
|
#39a |
Fühler nicht auffällig gestreckt, 3. Fühlerglied 1,2-1,4-fach länger als das 2. [Abb.76], Fühlerglieder 1-4 etwa so lang wie der Abstand der Fühlereinlenkungen; Endglied der Kiefertaster etwas breiter als das vorletzte; Seitenwulst des Halsschilds als relativ breite und ± gleichmäßige Schwiele bis nahe zum Vorderrand verlaufend, durch eine Rinne von der Scheibe abgesetzt, Rinne an der Basis schmal eingekerbt, dann etwas verflacht und zur Mitte ± angehoben, dort manchmal unterbrochen, sehr selten vorne fast erloschen; Flügeldecken doppelt, nicht runzelig punktiert, mäßig glänzend; Körper bräunlich bis schwarz mit Metallglanz (siehe unten), Beine und Fühler ebenfalls bräunlich bis schwärzlich, in der Regel wenigstens die ersten Fühlerglieder aufgehellt, ebenso Mundteile und Tarsen 6-8 mm. Mitteleuropa, Balkanhalbinsel. Weitverbreitet Art mit differenzierter Rassenbildung. Zahlreiche Abweichungen und Übergänge zwischen den Rassen. An Lamium, Stachys und anderen Lamiaceen. Bevorzugt montan, zum Teil alpin. ...hemisphaerica (Germ., 1817) - Halsschildseiten nahezu geradlinig nach vorne verengt; Oberseite bronze, rotviolett, schwarzblau, schwarzgrün: Aedoeagus [Abb.77]. Südalpen (Italien, Slowenien, Südkärnten). ...hemisphaerica (Germ., 1817) - Aedoeagus [Abb.78]. Südkärnten, nördliche Balkanhalbinsel. ssp. ...fallaciosa (Weise) |
|
= |
Halsschildseiten gerundet nach vorne verengt; bronze bis kupfrig oder violett, selten schwärzlich: Aedoeagus [Abb.79]. Alpen ab Südkärnten, Süd- und Mittelbayern, Schwarzwald. (ssp. ominosa Bech., ssp. bavarica Bech., ssp. stoeckleini Bech.) ssp. ...crassimargo (Germ.) - Aedoeagus [Abb.80]. Nordbayern, deutsche Mittelgebirge, Sudeten, Karpaten. ssp. ...purpurascens (Germ.), 1817) Zur Unterscheidung von der ähnlichen eurina Friv. siehe auch Lz. >>>42 |
|
-- |
Fühler gestreckt, 3.Fühlerglied 1,6-1,8-fach länger als das 2. [Abb.81], Fühlerglieder 1-3 etwa so lang wie der Abstand der Fühlereinlenkungen; Endglied der Kiefertaster nicht breiter als das vorletzte; Seitenwulst des Halsschilds nur in der hinteren Hälfte deutlich, dort durch eine kurze oder längere tiefe Rinne scharf abgesetzt, diese in der vorderen Hälfte höchstens durch flache Eindrücke fortgesetzt; Halsschild nach vorne stets gerundet verengt; sowohl Halsschild als Flügeldecken auffällig, leicht buckelig hochgewölbt; Punktur und Färbung ähnlich der vorigen Art. Aedoeagus [Abb.82]. 7-9 mm. Südliches Mitteleuropa, vorwiegend in montanen Gebieten: Ostalpen bis nördliche Balkanhalbinsel (s.str.), Sudeten, Karpaten (ssp. turgida (Wse.)). An Apiaceen, z.B. Aegopodium. ...marcasitica (Germ., 1824) |
|
#40 |
Beine und Fühler bräunlich bis gelb; 8. Fühlerglied deutlich länger als breit (an der breitesten Stelle und ohne eingeschnürten Gelenkansatz gemessen); Seitenwulst des Halsschilds bis fast nach vorne durch eine grob punktierte, schmale oder breite Rinne abgesetzt; Endglied der Kiefertaster besonders beim ♂ stark erweitert. ...41 |
|
-- |
Beine und Fühler dunkel, höchstens partiell aufgehellt, sehr selten (ausnahmsweise bei hemisphaerica) vollkommen bräunlich gelb, dann aber 8. Fühlerglied annähernd so breit wie lang (ohne eingeschnürten Gelenkansatz). ...42 |
|
#41 |
Körper einheitlich bräunlich, Flügeldecken höchstens mit schwachem Erzschimmer; Halsschild nach vorne gerundet erweitert, in der Mitte am breitesten; Punktur der Flügeldecken ziemlich dicht, deutlich doppelt (bei 10 x), meist unregelmäßig, nicht selten etwas runzelig. Aedoeagus [Abb.83]. 6-9,5 mm. In Europa und Asien weit verbreitet Bevorzugt an Mentha rotundifolia (staphylea auct.). ...staphylaea (L., 1758) |
|
-- |
Körper zweifarbig, Unterseite überwiegend bräunlich, Oberseite dunkel metallisch [Abb.84] (oliv, bronze bis rotkupfrig oder violett); Halsschild nach vorne stetig, oft geradlinig verengt, nahe der Basis am breitesten, die den Seitenwulst begrenzende Rinne auffällig breit und seicht; Flügeldecken locker, meist grob punktiert; große, flache Art. Aedoeagus [Abb.85] [Abb.86]. 8-11 mm. Westliches Mittelmeergebiet, Britische Inseln, Atlantische Inseln. Meldungen aus Südtirol sind nicht bestätigt. An Lamiaceen. (banksi auct.). ...bankii (F., 1775) |
|
#42 |
Augen innen mindestens im hinteren Viertel von einer tiefen oder grob punktierten Rinne umrandet [Abb.87]. ...43 |
|
-- |
Augen am hinteren Innenrand nicht von einer tiefen Rinne umschlossen, Rinne vom Hinterrand der Augen zur Fühlereinlenkung gerichtet und verkürzt [Abb.88]. Weiteres siehe Lz. >>>39 ...hemisphaerica (Germ., 1817) |
|
#43 |
Flügeldecken wie genarbtes Leder punktiert, die größeren Punkte nadelrissig, ± grubig vertieft, unregelmäßig, gelegentlich im Mittelbereich etwas geglättet; hierher auch alle Arten mit matten oder deutlich chagrinierten Flügeldecken und Arten mit dunkelbraunem Borstenkranz am Schienenende (bei cerealis unheitlich, wird doppelt berücksichtigt). ...44 |
|
-- |
Flügeldecken glänzend bis hochglänzend, nicht chagriniert und nicht auffallend genarbt oder grob nadelrissig punktiert. ...48 |
|
#44 |
Oberseite rein schwarz oder metallisch bläulich bis violett; Tarsen schwarz, in der Regel mit blau-violettem Metallglanz; Endglied der Kiefertaster gegenüber dem vorletzten nicht verbreitert. ...45 |
|
-- |
Oberseite bronzefarben; Tarsen schwarz ohne blaue Metallfärbung; Endglied der Kiefertaster beim d stark erweitert; Kopf innen neben den Augen anstelle einer flachen Vertiefung gewöhnlich mit einer markanten Grube [Abb.87] (Unterschied zu bronzefarbenen carnifex-Formen aus Südwesteuropa); 2.Fühlerglied in großem Umfang aufgehellt, auch das 1.Fühlerglied meist teilweise hell; Borstenkranz am Ende der Schienen gelb. Aedoeagus [Abb.89]. 4,5-8 mm. Südliches Mitteleuropa (Niederösterreich). An Tanacetum vulgare. (perplexa (Breit)). ...eurina (Friv.) Synonymie nach Daccordi (i.l. 1991); Kaszab (1962, Bd. 9, S. 97) faßt perplexa als Subspezies von eurina auf. |
|
#45 |
Halsschildseiten annähernd gerade nach vorne verengt oder ab der Mitte nach vorne leicht verrundet; seitliche Kerbe an der Halsschildbasis sehr nahe am Seitenrand und klein (Halsschild 23:27, Seiten 45), dadurch Seitenwulst nur schmal und unauffällig; Unterseite des Halsschilds entlang des Seitenrand auf der ganzen Länge tief gerinnt; Borstenkranz am Ende der Schienen dunkelbraun; Fühler dunkel, auch 1. und 2.Glied metallisch, höchstens am Ende sehr schmal aufgehellt; Oberseite kräftig chagriniert, matt oder fettglänzend mit schwachem Metallschimmer: blau, violett oder grünlichblau. Aedoeagus [Abb.90]. 8-10 mm. Westeuropa bis westliches Mitteleuropa, in wärmeren Gebieten an Centaurea-Arten. ...fuliginosa (Ol., 1807) |
|
-- |
Halsschildseiten gleichmäßig verrundet, nach vorne stetig verengt oder in der Mitte am breitesten, Seitenrand an der Basis in normaler Breite und deutlich abgesetzt, oder schmal, dann Borstenkranz am Ende der Schienen gelb; Unterseite des Halsschilds höchstens in der hinteren Hälfte entlang des Seitenrand tief gerinnt. ...46 |
|
#46 |
Flügeldecken lebhaft metallisch violett, blau oder dunkelgrün, glänzend oder stumpf, nicht chagriniert; Borstenkranz am Ende der Schienen gelb; Fühler dunkel, Glied 1 und 2 violett, höchstens am Ende schmal aufgehellt; Seitenwulst des Halsschilds an der Basis häufig nur schmal und wenig auffällig abgesetzt. Weiteres siehe Lz. >>>29 ...cerealis (L., 1767) |
|
-- |
Flügeldecken schwarz, ohne oder nur mit schwachem Metallschimmer, in der Regel chagriniert; Borstenkranz am Ende der Schienen meist dunkelbraun; 2. Fühlerglied in großem Umfang aufgehellt, auch das 1. Fühlerglied oft teilweise hell; Seitenwulst des Halsschilds an der Basis normal breit und deutlich. ...47 |
|
#47 |
Im Mittel größer: 8-10 mm; Oberseite in der Regel rein schwarz, ± glänzend, Flügeldecken chagriniert; Tarsen metallisch blau; Borstenkranz am Ende der Schienen schwarzbraun; Unterseite des Halsschilds entlang des Seitenrand gerunzelt und nur an den Hinterecken deutlicher vertieft. Aedoeagus [Abb.91]. Slowenien, Kroatien. ...milleri Weise, 1884 |
|
-- |
Im Mittel kleiner: 6-8 mm; Oberseite meist mit schwachem bläulichem, violettem oder grünblauem Metallschimmer; Flügeldecken teils matt (besonders beim ♀), teils glänzend, ± chagriniert, gelegentlich mit Resten von gereihten Punkten; Borstenkranz am Ende der Schienen gewöhnlich dunkelbraun, nicht selten jedoch an Mittel- und Hinterschienen aufgehellt bis gelb; Unterseite des Halsschilds entlang des Seitenrand runzelig quergerinnt und fast auf der ganzen Länge leicht vertieft. Frankreich, nach Westdeutschland übergreifend (?). Die ssp. coerulescens (Suffr.) und ssp. melanaria (Suffr.) von carnifex Aedoeagus und weiteres siehe Lz. >>>13 |
|
#48 |
3.Glied der Vorder- und Mitteltarsen deutlich breiter als das 1. Glied; Fühler mit Ausnahme der teilweise aufgehellten vorderen Glieder schwarz, ± metallisch (in der Regel blauviolett), selten nur die äußersten Glieder dunkel. Die hierher gehörenden beiden Arten können einander in untypischen Exemplaren sehr ähnlich werden. ...49 |
|
-- |
3.Glied der Vorder- und Mitteltarsen nur etwa so breit wie das 1. Glied; Fühler rötlich bis braun ohne Metallglanz, kurz, auch beim ♂ nicht länger als die halbe Körperlänge; Grundpunktur des Halsschilds fast erloschen; ♂ parallel, nicht hochgewölbt, ♀ nach hinten leicht bauchig erweitert und hochgewölbt; Oberseite rotkupfrig, bronze oder grünlich, meist changierend, selten schwärzlich. Aedoeagus [Abb.92]. 5,5-7,5 mm. Sehr seltene Hochgebirgsart, bisher nur aus Tirol und Vorarlberg gemeldet. ...relucens (Rosh., 1847) |
|
#49 |
Größte Breite des Halsschilds beim ♂ in oder vor der Mitte, Seitenrand breit, wulstig nach vorne erweitert, beim ♀ nahe der Basis oder in der Mittel, Seitenrand nach vorne nicht auffällig erweitert; Flügeldecken beim ♂ gewölbt, nach hinten kaum erweitert, beim ♀ hochgewölbt, nach hinten bauchig erweitert und größte Breite in der Regel hinter der Mitte; Halsschild leicht aber deutlich chagriniert (40 x) mit zarter, lockerer Grundpunktur und etwas größeren eingestreuten Punkten, Seitenwulst nach der Basiseinkerbung durch einen flachen oder fast verloschenen Eindruck sowie durch grobe Punkte abgesetzt; Flügeldecken glatt, nicht chagriniert, meist hochglänzend, locker (zuweilen mäßig dicht) und flach punktiert; blauviolett bis schwärzlichgrün, teilweise Halsschild und Flügeldecken leicht verschiedenfarbig. Aedoeagus [Abb.93]. 7-9 mm. B: Mitteleuropa vereinzelt. an wärmeren Standorten auf Vincetoxicum officinale, in Südtirol und im südwestlichen Nordtirol auf Artemisia absinthium (an beiden Pflanzen Zucht bis zur Imago durchgeführt). D: Paläarktis. Zahlreiche Rassen und benachbarte Formen, deren Status überprüft werden muß. ...aurichalcea Mannh., 1825 |
|
-- |
Größte Breite des Halsschilds zwischen der Basis und der Mittel, Seitenrand bis zur Mitte oft parallel oder fast geradlinig, leicht verengt; Flügeldecken gewölbt, auch beim ♀ an den Seiten nur wenig gerundet, fast parallel; Halsschild nicht oder höchstens rudimentär und undeutlich chagriniert, fein oder mittelstark und überwiegend gleichmäßig punktiert, nur ausnahmsweise mit unauffälligen größeren Punkten durchsetzt, Seitenwulst gewöhnlich schmal und durch eine in der Mitte unterbrochene oder vor der Mitte erloschene Vertiefung abgesetzt; Flügeldecken mäßig dicht bis locker, tief punktiert (besonders seitlich), Untergrund mindestens an den Flanken mit leichten Unebenheiten, teilweise schwach gerunzelt. Weiteres s. Lz. >>>29 ...cerealis (L., 1767) |
|
#50 |
Beine metallisch (± violett), aber Tarsen abgesetzt braun bis hellgelb; Oberseite gleichmäßig dicht und fein punktiert, Punktur von Flügeldecken und Halsschild ähnlich, Halsschild einfach punktiert, Flügeldecken unauffällig doppelt, ein wenig größer punktiert, matt oder stumpf glänzend; lebhaft oder verschossen violett bis grünviolett, erzbraun, grünlich oder bläulich [Abb.94]; Halsschild mindestens ab der Mitte nach vorne gerundet verengt; die ersten beiden Fühlerglieder (selten noch weitere) überwiegend hell; Geschlechtsdimorphismus ausgeprägt: ♂ mit stark verbreiterten Tarsen und wesentlich kleiner als ♀. Aedoeagus [Abb.95]. 6-10 mm. B: Von Glechoma hederaceum, Galium und Cirsium angegeben. D: Europa bis Westasien. ...sturmi (Bedel, 1892) (=violacea (O.F.Müll.)) (=diversipes (Bed.)) (=goettingensis (L.)) |
|
-- |
Tarsen dunkel, oder gelbbraun, dann aber mindestens Schienen in großem Umfang ebenfalls bräunlich; Punktur von Halsschild und Flügeldecken deutlich verschieden, oder Punktur der Flügeldecken grob und unregelmäßig oder Punktur locker, nicht gedrängt. ...51 |
|
#51 |
Punktur des Halsschilds überwiegend aufgelockert, ± unregelmäßig und in der Regel doppelt (teilweise der Flügeldeckenpunktur ähnlich), Seitenrand häufig von sehr groben Punkten begleitet [Abb.96]; langovale, voll geflügelte Arten; in Mitteleuropa vorwiegend mit leuchtend hellgrünem, goldgelbem oder blaugrünem Metallglanz. ...52 |
|
-- |
Halsschild gleichmäßig gedrängt und fein punktiert, Punktur etwa doppelt so dicht wie auf den Flügeldecken und deutlich feiner als dort, stets einfach, Seitenrand teilweise von größeren aber nie groben Punkten begleitet, diese Punkte nicht oder kaum größer als die Flügeldeckenpunkte; kurzovale Arten mit reduzierten Flügeln; nie leuchtend hellgrün. ...54 |
|
#52 |
Epipleuren von der Seite betrachtet weit über die Mitte der Flügeldecken hinaus sichtbar [Abb.97] [Abb.98]. Flügeldecken gedrängt und meist auffällig tief eingestochen punktiert, Punktur stellenweise runzelig und nadelrissig; Punkte auf der Halsschildscheibe gewöhnlich deutlich kleiner als die der Flügeldecken, Seiten des Halsschilds grob punktiert; Oberseite metallisch glänzend grün, goldgrün, blaugrün, selten auch verschossen und wenig glänzend [Abb.99], Flügeldecken in der Regel unscharf begrenzt zweifarbig, dabei mindestens der Saum farbig abgesetzt: Saum goldrot bei grünen Flügeldecken, hellgrün bei blaugrünen Flügeldecken etc.; die Saumfarbe oft auf Schulter, Basis und Nahtbereich übergreifend, in diesem Fall Kernfarbe der Flügeldecken auf einen breiten, unscharfen Längswisch reduziert; 2. Fühlerglied gewöhnlich überwiegend rötlichgelb; hochgewölbte Art. Aedoeagus [Abb.100]. 8-11 mm. B: Einerseits von ...graminisTanacetum vulgare ...graminis, andererseits von ...graminisMentha aquatica ...graminis (incl. Zucht) und anderen Lamiaceen gemeldet. D: Europa bis Zentralasien, bevorzugt an halbfeuchten Standorten. ...graminis (L., 1758) |
|
-- |
Epipleuren von der Seite betrachtet nur bis zur Mitte oder 3/4 sichtbar [Abb.101]; Flügeldecken aufgelockert oder gedrängt punktiert, falls gedrängt, Flügeldecken ohne den bei graminis beschriebenen farbigen Saum; Punkte nicht auffällig tief eingestochen oder runzelig (höchstens bei individuellen Abweichungen), aber häufig nadelrissig. ...53 |
|
#53 |
Flügeldecken und Halsschild meist kräftig und dicht punktiert (nur selten wenig kräftig und aufgelockert); 2. Fühlerglied meist überwiegend rotgelb; Oberseite bei Exemplaren aus Mitteleuropa in der Regel einfarbig grün oder goldgrün [Abb.102] [Abb.103]; Oberseite gelegentlich blaugrün bis blau (speziell in Südosteuropa), dann Naht und Außenkante der Flügeldecken teilweise schmal angedunkelt und auch das 2. Fühlerglied dunkler; sehr selten trüboliv. Aedoeagus [Abb.104] [Abb.105] [Abb.106]. 6,5-11 mm. B: An verschiedenen Mentha-Arten. D: Europa bis Asien. ...herbacea (Duft., 1825) |
|
-- |
Flügeldecken und Halsschild wenig kräftig bis fein, flach und wenig dicht punktiert, bei zerstreuter und zarter Punktur meist ausgedehnt nadelrissig; 2. Fühlerglied überwiegend dunkel metallisch; Oberseite der Tiere aus Mitteleuropa in der Regel glänzend blaugrün bis blau oder bis trüb grün, sehr selten hellgrün oder schwärzlich oliv (nur von einer Lokalität in Böhmen bekannt); Naht und Außenkante der Flügeldecken schmal dunkler blau bis schwarz gesäumt, Saum manchmal verbreitert, oft auch ein zentraler dunkler Längswisch angedeutet; Schildchen und Halsschild mindestens an der Basis häufig ebenfalls dunkler. Aedoeagus [Abb.107]. 6-10 mm. B: An verschiedenen Mentha-Arten. D: Europa, Vorderer Orient, Asien; die Rassen im Südareal teilweise mit leuchtend bunter Färbung [Abb.108]. ...coerulans (Scriba, 1791) |
|
#54 |
Flügeldecken relativ grob (doppelt) punktiert, Punkte mit sehr unregelmäßigen Abständen, zum Teil in deutlichen, unregelmäßigen Doppelreihen; Seiten des Halsschilds nach vorne geradlinig verengt [Abb.109]; schwarz mit schwachem blauem, blauviolettem oder erzfarbenem Glanz; Endglied der Kiefertaster nicht breiter als das vorletzte Glied; Fühler an der Basis ± umfangreich gelblich; Halsschildbasis neben dem Seitenrand gelegentlich sehr kurz und leicht eingedrückt. Aedoeagus [Abb.110]. 5,5-8,5 mm. B: Bevorzugt auf offenen Grasplätzen an Plantago-Arten. D: Europa, Westasien. ...haemoptera (L., 1758) |
|
-- |
Flügeldecken gleichmäßig doppelt und nie grob punktiert; Oberseite nicht schwarzblau; an der Basis des Halsschilds oft ein flacher schmaler Seitenwulst angedeutet und gelegentlich über die Mitte nach vorne verlängert. ...55 |
|
#55 |
Endglied der Kiefertaster auch beim ♂ nicht oder nur unwesentlich verbreitert; Tarsen beim ♂ kräftig erweitert und 1. Glied der Vordertarsen so breit wie das 3.; relativ große, plumpe Art; Körper schwärzlich, Oberseite mit schwachem, olivenem, bronzenem oder schwarzgrünem Glanz, ♀ oft matt; Beine und Fühler dunkel, die beiden ersten Fühlerglieder rotgelb; Halsschildseiten nach vorne nahezu geradlinig und stark verengt. Aedoeagus [Abb.111]. 7-9 mm. Montane Lagen in Mitteleuropa: Karpaten, Sudeten, Erzgebirge bis Böhmerwald und Bayerischer Wald, Fränkischer Jura. An Cirsium und Carduus-Arten. ...umbratilis (Weise, 1887) |
|
-- |
Endglied der Kiefertaster beim ♂ deutlich, beim ♀ schwach oder kaum erweitert; Tarsen auch beim ♂ schmal, 1. Glied der Vordertarsen schmaler als das 3.. ...56 |
|
#56 |
Ungemein veränderliche Art, von der folgenden durch die stark verbreiterten Endglied der Kiefertaster beim ♂ verschieden [Abb.112]. ...rufa (Duft., 1825) In Mitteleuropa mindestens mit folgenden Formen vertreten, die sich überlappen und zwischen denen Übergänge bestehen: - Schultern im allgemeinen kaum vorstehend; Halsschildseiten von der Basis nach vorne zunächst wenig und geradlinig verengt, dadurch bis zur Mitte breit, ab der Mitte oder erst kurz vor den Vorderecken stark gerundet verengt; Flügeldecken kräftig und dicht punktiert; Körper, Beine und Fühler braun oder seltener schwärzlich mit bronzenem, kupfernem oder grünlichem Glanz. Aedoeagus [Abb.113]. 6,5-9 mm. Mittel- bis Süddeutschland, Böhmerwald, Nord- und Ostalpen, montan bis subalpin. An Cirsium oleacera (Zucht durchgeführt) und weiteren Distelarten. . ...rufa (Duft., 1825) (=ssp. frieseri Bech.) (=ssp. hohumilae Bech.) (=ssp. staphylaeoides Bech.) |
|
= |
Der Nominatform sehr ähnlich und wohl keine eigene ssp.; Schultern häufiger etwas oder auch deutlich vorstehend; Halsschildseiten stärker gerundet verengt; Aedoeagus [Abb.114]. 6-8 mm. Riesengebirge, Sudeten, Nord- und Wald-Karpaten. An Cirsium oleacera(Zucht) und anderen Cirsium- und Carduus-Arten. ssp. (?) ...squalida Suff. (=dahlii (Suffr.)) (=lapidaria Bech.) (=ssp.diminuta Bech.) - Schultern im allgemeinen deutlich vorstehend; Halsschildseiten nahezu geradlinig stark verengt; Körper verbreitert mit teilweise fast halbkugeliger Kontur; Punktur der Flügeldecken etwas lockerer als bei den beiden vorigen Formen; braun mit bronzenem, kupfrigem oder purpurviolettem Glanz. Aedoeagus [Abb.115]. 6,5-9 mm. Südalpen, Slowenien, Transsylvanien, Bulgarien. ssp. ...crassicollis (Suffr.) |
|
-- |
Der vorigen Art äußerst ähnlich, aber im Mittel kleiner und weniger variabel, nur durch die Aedoeagusbildung sicher zu unterscheiden Aedoeagus [Abb.116]; Kiefertaster beim ♂ etwas weniger stark erweitert, meist zur Spitze deutlicher eingezogen [Abb.117]; Halsschildseiten nach vorne geradlinig oder schwach gebogen, kräftig verengt (wie rufa crassicollis); Schultern nicht oder wenig vorstehend, Flügeldecken seitlich gerundet, Körper nahezu halbkugelig; braun bis schwarz, dunkelbronze bis kupfrig glänzend; Beine und Fühler gelbbraun bis dunkelbraun. 5-8,5 mm. Südliches Mitteleuropa und nördliche Balkanhalbinsel, Niederösterreich, Steiermark, Kärnten, (?)Bayern. ...globosa (Panz., 1805)
|
|
|
ahena americana analis aurichalcea bankii brunsvicensis carnifex carpathica cerealis cerealis cerealis cerealis chalcites coerulans crassicollis crassimargo cuprina didymata eurina fallaciosa fimbrialis fuliginosa gabrieli geminata globipennis globosa graminis grossa gypsophilae haemoptera hemisphaerica hemisphaerica hemisphaerica herbacea holdhausi hyperici intermedia kuesteri |
latecincta lichenis lichenis limbata marcasitica marginata milleri mixta moraviaca morio morio norica olivieri oricalcia plorans polita purpurascens quadrigemina raetica reitteri relucens rhipaea rossia rufa rufa rufoaenea sanguinolenta schneideri slovaca squalida staphylaea sturmi umbratilis valesiaca varians vernalis wollastoni Chrysolina_war@en Fastuolina |
|
Erstellt am: 05.08.2009 Letzte Aktualisierung: 21.07.2024 - 15:25:05 Mit Determin (V4.2.298-2) von: Arved Lompe Vorherige Version |
|
|