Familie Apionidae - Unterfamilie Apioninae Coleoptera - Rhynchophora - Apionidae
  Von Arved Lompe (n. L. Behne, M.A. Alonso-Zarazaga, E. Reitter) Informieren Sie mich bitte über Fehler oder Ergänzungen über mailbox@lompe.de
  Die Untergattungen der früheren Gattung Apion sind zu selbständigigen Gattungen erhoben worden.  
#1 Rüsselbasis mit einem zur Seite und oft auch nach unten gerichteten Zahn oder einer rundlichen Verdickung [Abb.1] [Abb.2]. Oberseite dicht, hell, einfarbig oder auch bunt und (oder) längsstreifig behaart oder beschuppt. Beine ganz oder wenigstens die Vorderschienen und -Schenkel überwiegend rot. An Ginster-Arten (Genista, Cytisus, Sarothamnus). Vertreter: difficile.

   ...Exapion Bedel

EXAPION FUSCIROSTRE
Abb.1
EXAPION DIFFICILE
Abb.2
-- Rüsselbasis selten mit einem seitlich gerichteten Zahn oder einer Verdickung [Abb.3] [Abb.4], dann aber die Oberseite unauffällig behaart und die Beine schwarz oder der Kopf an der Rüsselbasis mit einer scharfkantig begrenzten Fühlergrube auf der Unterseite.

   ...2

TAENIAPION RUFULUM
Abb.3
CERATAPION GIBBIROSTRE
Abb.4
#2 Körper ganz rot [Abb.5] [Abb.6]. Oberseite unauffällig behaart. An Sauerampfer (Rumex). Vertreter: frumentarium.

   ...Apion Herbst

APION FRUMENTARIUM
Abb.5
APION RUBIGINOSUM
Abb.6
-- Anders gefärbt.

   ...3

 
#3 Alle Schenkel und Schienen, manchmal auch die Tarsen gelbrot oder gelb. Oberseite sehr deutlich behaart.

   ...4

 
-- Schenkel und Schienen schwarz oder nur zum Teil gelb, andernfalls Oberseite kahl.

   ...9

 
#4 Schwarz, Fühler, Beine und Flügeldecken gelbrot. Flügeldeckenbasis 3-eckig geschwärzt [Abb.7] [Abb.8]. An Malven-Arten. Einziger Vertreter: malvae.

   ...Malvapion Hoffmann

MALVAPION MALVAE
Abb.7
MALVAPION MALVAE
Abb.8
-- Halsschild und Flügeldecken etwa gleichfarbig.

   ...5

 
#5 Flügeldecken kurzoval, ihre größte Breite hinter der Mitte; Flügeldecken mit einem dichter behaarten, heller rotbraunen Basalfleck und mit fleckig aufgelöster hellerer Behaarung hinter der Mitte [Abb.9]. An Misteln (Viscum). Einziger Vertreter: variegatum.

   ...Ixapion Roudier & Tempère

IXAPION VARIEGATUM
Abb.9
 
-- Flügeldecken länglich, Flügeldeckenbasis neben dem Schildchen oft mit einem hellen Haarfleck.

   ...6

 
#6 Fühlerkeule sehr lang und schlank, fast parallelseitig, so lang wie die vorhergehenden 6 Geißelglieder zusammen [Abb.10]. Schlanke, oberseits dicht weiß behaarte Art. Rüssel beim ♀ fast so lang wie der Körper [Abb.11]. An Malven-Arten (Althea). Einziger Vertreter: longirostre.

   ...Rhopalapion Schilsky

RHOPALAPION LONGIROSTRE
Abb.10
RHOPALAPION LONGIROSTRE
Abb.11
-- Fühlerkeule oval, kürzer.

   ...7

 
#7 Rüssel gerade, beim ♂ mit roter Spitze. Unterseite weiß beschuppt, Kopfunterseite ohne Grube. Durchschnittlich größer (2,1-3,5 mm). Habitus [Abb.12]. An Malven-Arten. Vertreter: rufirostre.

   ...Pseudapion Schilsky

PSEUDAPION RUFIROSTRE
Abb.12
 
-- Rüssel ganz dunkel, beim ♀ gebogen. Kopfunterseite mit einer seitlich scharf begrenzten Grube. Durchschnittlich kleiner (1,7-2,4 mm).

   ...8

 
#8 Oberseite schwarz, Flügeldecken einheitlich heller behaart oder mit einem querrundlichen, kahl erscheinenden Scheibenfleck. An Bingelkraut (Mercurialis). Vertreter: pallipes [Abb.13].

   ...Kalcapion Schilsky

KALCAPION PALLIPES
Abb.13
 
-- Oberseite heller oder dunkler braun, nur ausnahmsweise fast schwarz, Flügeldeckenbehaarung querbindenartig [Abb.14]. An Brennessel (Urtica). Vertreter: urticarium.

   ...Taeniapion Schilsky

TAENIAPION URTICARIUM
Abb.14
 
#9 Flügeldeckenzwischenräume mit einer Reihe aufgerichteter Börstchen [Abb.15]. Bei uns 1 Art an Sonnen- und Heideröschen (Helianthemum, Fumana) sowie 1 an Cistus im Mittelmeergebiet.

   ...Phrissotrichum Schilsky

PHRISSOTRICHUM TUBIFERUM
Abb.15
 
-- Flügeldecken anliegend behaart, beschuppt oder kahl.

   ...10

 
#10 Rüssel im Basalteil auffallend dick, nach vorn plötzlich oder allmählich verschmälert, vor der Spitze (von oben gesehen) meist nur halb so breit wie an der Basis [Abb.16]. An Wicken und Platterbse (Vicia, Lathyrus). Vertreter: pomonae.

   ...Oxystoma Duméril

OXYSTOMA POMONAE
Abb.16
 
-- Rüssel anders gebaut.

   ...11

 
#11 Fühler dick, die Geißel wenigstens in ihrem basalen Teil so dick wie der Schaft, das 2. Geißelglied von zylindrischer Form, kaum schmaler als das 1.. Im Zweifelsfall die Mittelhüften etwas getrennt, die Fortsätze der Vorder- und Mittelbrust füllen den Zwischenraum aus, das heißt die Hüfthöhlen sind innen geschlossen [Abb.17].

   ...12

ACANEPHODUS ONOPORDI
Abb.17
 
-- Fühler schlanker, das 2. Geißelglied wesentlich dünner als das 1., nicht zylindrisch [Abb.18]. Im Zweifelsfall die Mittelhüften zusammenstoßend (manchmal nur durch einen ganz schmalen, tiefer gelegenen Steg getrennt [Abb.19]), der Zwischenraum nicht durch die Fortsätze der Vorder- und Mittelbrust ausgefüllt; das heißt die Hüfthöhlen sind innen offen [Abb.20].

   ...16


Der Bau der Mittelbrust ist nur im Zweifelsfall heranzuziehen, da nicht geprüft ist, ob das Merkmal für alle Gattungen der jeweiligen Leitzahlen zutrifft.
ISCHNOPTERAPION MODESTUM
Abb.18
ISCHNOPTERAPION MODESTUM
Abb.19
PERAPION VIOLACEUM
Abb.20
 
#12 Stirn mit zwei tiefen Längsfurchen, die sich hinten V- oder U-formig vereinigen [Abb.21]. Halsschild fein und weitläufig punktiert. An Wucherblume und Kamille (Chrysanthemum, Anthemis, Matricaria) Vertreter: stolidum [Abb.22].

   ...Diplapion Reitter

DIPLAPION STOLIDUM
Abb.21
DIPLAPION STOLIDUM
Abb.22
-- Stirn anders skulptiert; manchmal mit mehr als 2 Furchen, von denen sich die mittleren ebenfalls V-förmig vereinigen können.

   ...13

 
#13 Halsschild ziemlich grob, dicht oder mäßig dicht punktiert. Rüsselbasis zur Seite zahnförmig oder gerundet erweitert. Oberseite ± deutlich behaart, manchmal nur sehr fein. Flügeldecken länglich.

   ...14

 
-- Halsschild fein und weitläufig punktiert. Rüsselbasis seitlich nicht erweitert (aber manchmal unterhalb der Augen), Oberseite kahl erscheinend. Flügeldecken stark gerundet, metallisch blau, blauschwarz oder dunkelblau.

   ...15

 
#14 Rüsselbasis seitlich verrundet. Tarsenglieder wenig länger als breit. Die apikalen Enden der Tegmen gerundet eingeschnitten [Abb.23]. An Distel-Arten. Vertreter: onopordi [Abb.24]. Ceratapion, Untergattung

   ...Acanephodus Alonso-Zarazaga

ACANEPHODUS ONOPORDI
Abb.23
ACANEPHODUS ONOPORDI
Abb.24
-- Rüsselbasis zur Seite zahnförmig oder gerundet erweitert. Tarsenglieder deutlich länger als breit. Die apikalen Enden der Tegmen tief und spitzwinklig eingeschnitten. An Distel-Arten und anderen Kompositen. Vertreter: gibbirostre [Abb.4].

   ...Ceratapion Schilsky

CERATAPION GIBBIROSTRE
Abb.4
 
#15 Stirngrube mit 6-8 feinen Furchen. Rüssel unterseits, unterhalb der Augen mit einem zahnförmigen Vorsprung. An Filz- und Ruhrkraut (Filago und Gnaphalium). Einziger Vertreter: brunnipes.

   ...Acentrotypus Alonso-Zarazaga

 
-- Stirngrube mit 4 großen Furchen [Abb.25]. Rüssel unterseits, unterhalb der Augen ohne zahnförmigen Vorsprung. An Compositen (Artemisia). Vertreter: sulcifrons [Abb.26].

   ...Taphrotopium Reitter

TAPHROTOPIUM SULCIFRONS
Abb.25
TAPHROTOPIUM SULCIFRONS
Abb.26
#16 Schildchen schlank, zugespitzt, mehr als doppelt so lang wie breit, an der Basis oft mit 2 kleinen Höckern, selten etwas kürzer, dann jedoch die Stirn mit tiefer Längsrinne. Oberseite oft charakteristisch metallisch grünlich, kupferig oder bronzefarben [Abb.27]. An Malven-Arten. Vertreter: radiolus.

   ...Aspidapion Schilsky

ASPIDAPION AENEUM
Abb.27
 
-- Schildchen kleiner, meist weniger gestreckt, ohne Basalhöckerchen, allenfalls mit feiner Mittelrinne oder rinnenförmig ausgehöhlt. Kopf ohne tiefe Längsfurche.

   ...17

 
#17 Halsschild kugelig gewölbt, an den Seiten mit starker Rundung; Flügeldecken kurz und breit, mit Schulterbeule, kahl oder fast kahl. An Kamille (Matricaria und Anthemis). Vertreter: hookeri.

   ...Omphalapion Schilsky

 
-- Halsschild zylindrisch, konisch oder seitlich schwach gerundet oder vorn eingeschnürt, nur sehr selten ähnlich kugelig (redemptum), dann aber Flügeldecken ohne Schulterbeule.

   ...18

 
#18 Schildchen nicht sichtbar oder nur punktförmig. Oberseite kahl, Flügeldecken oval, ohne Schulterbeule.

   ...19

 
-- Schildchen deutlich sichtbar, kahle Arten haben eine deutliche Schulterbeule oder sind hinter der Flügeldeckenmitte am breitesten.

   ...20

 
#19 Flügeldecken schwarz, glänzend, langoval. An Platterbse und Esparsette (Lathyrus, Onobrychis). Vertreter: ebeninum.

   ...Synapion Schilsky

 
-- Flügeldecken dunkelblau, dunkelviolett oder bronzeschwarz, matt, kurzoval bis fast kugelförmig. An Steinbrech (Saxifraga). Einziger Vertreter: bonvouloiri.

   ...Osellaeus Alonso-Zarazaga

 
#20 Die dichte und lange, weiße oder gelbliche Behaarung verdeckt fast völlig die dunkle Oberseite; Flügeldecken eiförmig oder verkehrt eiförmig.

   ...21

 
-- Oberseite dünn und (oder) locker behaart oder kahl. Der dunkle Untergrund überall deutlich erkennbar. In Zweifelsfällen größte Flügeldeckenbreite in der Mitte.

   ...22

 
#21 Oberseite dicht, rein weiß behaart; Flügeldecken eiförmig, größte Breite kurz hinter der Mitte. An Weinraute (Ruta). Einziger Vertreter: ermischi.

   ...Metapion Schilsky

 
-- Oberseite dicht gelblich oder goldglänzend behaart; Flügeldecken verkehrt eiförmig, größte Breite im letzten Drittel. An Hainbuche (Carpinus). Einziger Vertreter: holosericeum.

   ...Trichopterapion Wagner

 
#22 Flügeldecken schwarz.

   ...23


Bei Arten mit einem schwachen blauen oder Erzschimmer, der hier Anlaß zu Zweifeln geben könnte, folge man dieser Leitzahl, da solche Arten doppelt berücksichtigt und entsprechend weitergeführt werden.
 
-- Flügeldecken +/- strahlend blau, violett, grünlich oder mit deutlichem Erz- oder Bronzeschimmer.

   ...36

 
#23 Oberseite kahl erscheinend (nur mikroskopisch sichtbar behaart); Beine zum Teil, zumindest aber die Vorderschenkel ± gelb [Abb.28]; nur bei einer Art sind die Beine schwarz [Abb.29], bei dieser ist jedoch der Rüssel mindestens so lang wie Kopf und Halsschild zusammen [Abb.30]. Beine lang und schlank, Flügeldecken stark gewölbt. An Klee-Arten (Trifolium, Medicago, Ononis). Vertreter: filirostre.

   ...Protapion Schilsky

PROTAPION FULVIPES
Abb.28
PROTAPION FILIROSTRE
Abb.29
PROTAPION FILIROSTRE
Abb.30
 
-- Oberseite meistens, bei Arten mit zum Teil gelben Beine immer, deutlich behaart. Bei kahl erscheinenden Arten mit schwarzen Beinen ist der Rüssel kürzer als Kopf und Halsschild zusammen.

   ...24

 
#24 Basis der Flügeldecken nur wenig breiter als die Halsschildbasis; Flügeldecken nach hinten stark erweitert, am Ende breit gerundet, fast abgestutzt (birnenförmig), eine Schulterbeule fehlt oder ist ganz schwach entwickelt. Oberseite deutlich behaart. An Ginster-Arten.

   ...25

 
-- Flügeldeckenform anders oder ähnlich, dann ist aber die Schulterbeule deutlich oder die Oberseite kahl (bei rhomboidale).

   ...26

 
#25 Stirn fein punktiert und verrunzelt, matt, hinter den Augen scharf vom glatten und glänzenden Scheitel abgesetzt. Halsschild mit deutlicher Längsrinne. Schildchen deutlich sichtbar. 1. Tarsenglied 1,3-1,6 x so lang wie breit. An Ginster-Arten (Sarothamnus, Genista, Ulex, Cytisus). Einziger Vertreter: atratulum.

   ...Protopirapion Alonso-Zarazaga

 
-- Stirn grob punktiert mit 3-5 deutlichen Längsrillen, Stirn und Scheitel bis zum Halsschildvorderrand skulptiert. Halsschild ohne Längsrinne mit nur einer kurzen Längsgrube an der Basis. Schildchen kaum sichtbar, punktförmig. 1. Tarsenglied etwa so lang wie breit. An Ginster-Arten (Sarothamnus, Genista, Cytisus). Vertreter: immune.

   ...Pirapion Reitter

 
#26 Flügeldecken sehr gestreckt, 1,7-1,8 x solang wie zusammen breit, deutlich hinter der Mitte am breitesten. Körper schmal.

   ...27

 
-- Flügeldecken meist kürzer und breiter, seltener ähnlich gestreckt, dann aber oval und ihre größte Breite in oder vor der Mitte [Abb.31].

   ...28

SQUAMAPION ELONGATUM
Abb.31
 
#27 Rüssel kurz, gerade, kürzer als der Halsschild [Abb.32], Halsschild kaum breiter als der Kopf, Flügeldeckenbasis wenig breiter als der Halsschild. An Johanniskraut (Hypericum). Einziger Vertreter: simum.

   ...Pseudostenapion Wagner

PSEUDOSTENAPION SIMUM
Abb.32
 
-- Rüssel schlank, gebogen, länger als der Halsschild; Flügeldecken an den Schultern viel breiter als dieser. An Luzerne, Esparsette, Steinklee (Medicago, Onobrychis, Melilotus). Vertreter: tenue.

   ...Stenopterapion Bokor

 
#28 Unterseite der vorderen Rüsselhälfte mit lang abstehenden Borstenhaaren, die gewöhnlich auch von oben an den Rüsselseiten erkennbar sind. Vorderhüften dicht weiß behaart. Vertreter: ononis, pisi.

   ...Holotrichapion Györffy

 
-- Unterseite des Rüssels kahl oder anliegend behaart.

   ...29

 
#29 Rüssel beim ♂ auffällig dick, breiter als die Vorderschenkel; die Fühlerinsertionsgrube ist vom Fühleransatz nicht nur nach hinten, sondern auch nach vorn verlängert. An Wicken und Platterbse (Vicia, Lathyrus). Vertreter: spencei [Abb.33]. (Untergattung Bothryorrhynchapion Bokor).

   ...Cyanapion Bokor

CYANAPION SPENCII
Abb.33
 
-- Rüssel und Fühlergrube normal gebildet.

   ...30

 
#30 Flügeldecken kurz- oder langoval [Abb.31], ihre größte Breite in oder vor der Mitte; der 1. Flügeldeckenstreifen (Nahtstreifen) erreicht neben dem Schildchen die Flügeldeckenbasis [Abb.34]. An Lippenblütlern (Labiatae). Vertreter: vicinum.

   ...Squamapion Bokor

SQUAMAPION ELONGATUM
Abb.31
SQUAMAPION ELONGATUM
Abb.34
-- Größte Flügeldeckenbreite hinter der Mitte, selten in der Mitte, dann endet jedoch der 1. Flügeldeckenstreifen am Schildchen oder hinter diesem.

   ...31

 
#31 Unterrand der Augen mit langen, dichten, strahlenförmig gelagerten weißen Haaren gesäumt (beim ♂ deutlicher) [Abb.35]. Vorderhüften und Seiten der Mittelbrust dicht weiß behaart. Flügeldecken hinter der Mitte am breitesten.

   ...32

TRICHAPION SIMILE
Abb.35
 
-- Unterrand der Augen nur mit einzelnen kurzen, hellen Härchen. Vorderhüften stets und Seiten meistens ebenso spärlich behaart wie die Schenkel.

   ...33

 
#32 Stirn weitläufig punktiert, ohne Längsrinnen oder -kiele. Flügeldecken länglich (etwa wie curtirostre), Fühler und Beine schwarz, Oberseite manchmal mit schwachem Metallglanz [Abb.36]. An Birke (Betula). Vertreter: simile.

   ...Betulapion Ehret, 1994
(=Trichapion Wagner)

BETULAPION SIMILE
Abb.36
 
-- Stirn mit mehreren feinen Längsrinnen oder -kielen [Abb.37]. Flügeldecken kurz und nach hinten stark erweitert. Fühler und (oder) Beine oft zum Teil gelbrot. An Geißraute, Wicken- und Tragant-Arten (Galega, Vicia, Astragalus) Vertreter: viciae. (part.)

   ...Eutrichapion Reitter

EUTRICHAPION MELANCHOLICUM
Abb.37
 
#33 Flügeldecken bei schwacher Vergrößerung kahl erscheinend, in Wirklichkeit jedoch spärlich mit dünnen und langen Haaren besetzt. Rüssel kräftig, fast gerade, nicht länger als Kopf + Halsschild zusammen. Halsschild kräftig punktiert.

   ...34

 
-- Flügeldecken deutlich und ± dicht behaart, andernfalls Halsschildpunktur fast erloschen.

   ...35

 
#34 Flügeldeckenstreifen tief und auch hinter der Mitte ebenso breit wie die scharfkantig begrenzten, vorn fast kielförmigen Zwischenräume [Abb.38]. Halsschildmittelrinne vor dem Schildchen fein, Halsschild kräftig und dicht punktiert. Mittelhüften breit getrennt. An Weiden (Salix). Einziger Vertreter: minimum.

   ...Melanapion Wagner

MELANAPION MINIMUM
Abb.38
 
-- Flügeldeckenstreifen schmaler als die Zwischenräume [Abb.39]. Halsschild wenig dicht punktiert, im hinteren Viertel mit tiefer Längsgrube. Mittelhüften einander berührend. An Fetthenne und Hauswurz (Sedum, Sempervivum). Einziger Vertreter: sedi.

   ...Aizobius Alonso-Zarazaga

AIZOBIUS SEDI
Abb.39
 
#35 Flügeldecken oval oder langoval. Fühlergeißel abstehend behaart. Rüssel beim ♀ dünner und länger als beim ♂. Mittelbrust meist dichter behaart als die übrige Unterseite. Auf Klee-Arten (Trifolium, Medicago, Ononis, Anthyllis). Vertreter: seniculus. (part.)

   ...Catapion Schilsky

 
-- Flügeldecken deutlich hinter der Mitte am breitesten, andernfalls die Fühler anliegend behaart und der Rüssel in beiden Geschlechtern nicht wesentlich verschieden. Hierher solche Gattungen, bei denen Arten mit blauen und andersfarbigen Flügeldecken vorkommen sowie Tiere bei denen Zweifel über den Erzglanz besteht.

   ...36

 
#36 Körper einschließlich der Beine purpurn, rötlich-violett oder kupferrot [Abb.40]. Rüssel dick und kaum gebogen. Flügeldecken bauchig, sehr fein und spärlich behaart. Am Strandflieder (Limonium). Einziger Vertreter: limonii.

   ...Pseudaplemonus Wagner

PSEUDAPLEMONUS LIMONII
Abb.40
 
-- Andersfarbig.

   ...37

 
#37 Beine schwarz, die Schenkel mit Ausnahme ihrer Spitzen gelbrot. Größte Breite der deutlich behaarten Flügeldecken hinter der Mitte, Kopfunterseite mit seitlich scharfkantig begrenzter tiefer Grube. An Ginster-Arten (Genista, Calycotome) Vertreter: flavifemoratus

   ...Oryxolaemus Alonso-Zarazaga

 
-- Schenkel schwarz.

   ...38

 
#38 Rüssel auffallend dick, zylindrisch, stark gebogen, matt; auf der Unterseite mit einer breiten, mit hellen Haaren ausgekleideten Furche. Halsschild konisch, Flügeldecken länglichoval. Groß: 3,5-4,5 mm. An Malvenarten (Althea). Einziger Vertreter: curvirostre.

   ...Alocentron Schilsky

 
-- Rüssel anders, seine Unterseite ohne solche Furche.

   ...39

 
#39 Körper schmal, Flügeldecken 1,7-1,8 x so lang wie breit; Oberseite behaart, ganz blau oder erzgrün bis bronzefarbig. Rüssel kurz und gerade. Halsschild so lang oder etwas länger als breit. Kleine Arten von 1,4-2,2 mm. Auf Sonnen-, Sand- und Heideröschen (Helianthemum, Fumana, Tuberaria). Vertreter: aciculare.

   ...Helianthemapion Wagner

 
-- Körper, insbesondere bei Arten mit ganz metallischer Oberseite breiter; bei ähnlich schlanken Arten ist der Halsschild schwarz und der Rüssel länger oder gebogen.

   ...40

 
#40 Fühlerkeule im Verhältnis zum letzten, stets queren Geißelglied breiter und deutlicher abgesetzt, doppelt so breit wie dieses. Rüssel kurz und wenig gebogen, kürzer als Kopf + Halsschild zusammen. Halsschild nicht oder kaum quer, mit geraden oder geringfügig gebogenen Seiten; Klauen ungezähnt. (In der Gruppe Perapion befinden sich auch Arten mit schwarzen Flügeldecken).

   ...41

 
-- Fühlerkeule im Verhältnis zu den letzten, nicht oder wenig queren Geißelgliedern schmaler, schwächer abgesetzt. Rüssel länger und (oder) stärker gebogen. Klauen gezähnt.

   ...42

 
#41 Spärlicher weiß behaart [Abb.41]. Fühlerkeule deutlich von der Geißel abgesetzt, das letzte Geißelglied nur wenig breiter als das vorletzte. Beim ♂ das 1. Glied der Hintertarsen mit einem nach unten gerichteten Dorn. Flügeldecken grün bis blau oder mit erzfarbenem Schimmer. An Ampfer-Gewächsen (Polygonaceae). Vertreter: curtirostre.

   ...Perapion Wagner

PERAPION VIOLACEUM
Abb.41
 
-- Ziemlich dicht weiß behaart [Abb.42]; das ♂ auf der Unterseite dichter und länger als das ♀. Fühlerkeule weniger deutlich abgesetzt, das letzte Geißelglied bildet einen Übergang zum 1. Keulenglied. Fühler beim ♀ im basalen Drittel des Rüssels eingefügt. Flügeldecken mit Erzglanz. An Johanniskraut (Hypericum). Einziger Vertreter: brevirostre.

   ...Pseudoperapion Wagner

PSEUDOPERAPION BREVIROSTRE
Abb.42
 
#42 Stirn zwischen den Augen flachgrubig vertieft [Abb.43] (Untergattung Cyanapion s.str.). Vertreter: spencei [Abb.33]. (part.)

   ...Cyanapion Bokor

CYANAPION SPENCII
Abb.43
CYANAPION SPENCII
Abb.33
-- Stirn eben oder leicht gewölbt, selten ganz flach eingedrückt, dann aber mit 3 flachen Kielen.

   ...43

 
#43 Oberseite deutlich behaart (Zweifelsfälle werden doppelt berücksichtigt).

   ...44

 
-- Oberseite kahl erscheinend.

   ...50

 
#44 Oberseite vollständig und kräftig metallisch blau, blaugrün oder violett. Halsschild weitläufig punktiert.

   ...45

 
-- Kopf und Halsschild schwarz [Abb.44], allenfalls mit schwachem Blauschimmer, dann aber Halsschild dicht punktiert.

   ...46

HEMITRICHAPION PAVIDUM
Abb.44
 
#45 Halsschild etwa quadratisch, viel schmäler als die Flügeldeckenbasis, vor dem Schildchen mit feiner Längsrinne. Flügeldecken oft stärker glänzend als der Halsschild; Flügeldeckenzwischenräume nur mit einer Haarreihe (2. Untergattung: Chlorapion Györffy). An Klee-Arten (Trifolium, Lotus, Doryncium). Vertreter: virens. (part.)

   ...Ischnopterapion Bokor

 
-- Halsschild wenig schmaler als die Flügeldeckenbasis, vor dem Schildchen mit tiefer, breiter Längsgrube. Oberseite einheitlich glänzend, Flügeldeckenzwischenräume unregelmäßig 2reihig behaart (1. Untergattung: Mesotrichapion s. str.). Auf Tragant (Astragalus) Vertreter: punctirostre. (part.)

   ...Mesotrichapion Györffy

 
#46 Fühler gelb oder wenigstens der Schaft und das 1. Geißelglied gelb, Schildchen weiß behaart, Halsschild vor diesem ohne Längsrinne (Untergattung Cnemapion Bokor). Vertreter: viciae. (part.)

   ...Eutrichapion Reitter

 
-- Fühler schwarz, selten der Schaft und das 1. Geißelglied aufgehellt (pavidum [Abb.45]), dann aber das Schildchen kahl und der Halsschild davor mit feiner Längsrinne.

   ...47

HEMITRICHAPION PAVIDUM
Abb.45
 
#47 Flügeldecken schwarz, fettig oder dunkel bronzefarbig glänzend oder mit unscheinbarem bläulichem oder erzgrünem Schimmer. Tarsen kurz, das 1. Glied nicht oder kaum länger als das 2. (Untergattung Ischnopterapion s.str.). Vertreter: loti. (part.)

   ...Ischnopterapion Bokor

 
-- Flügeldecken blau oder dunkelblau, oft durch dichte Behaarung grau erscheinend, stets kürzer, etwa 1,5 x so lang wie zusammen breit. 1. Hintertarsenglied länger als das 2..

   ...48

 
#48 Flügeldecken fast parallelseitig, Rüssel nicht länger als der Halsschild, stark gebogen, Halsschildseiten gerundet, hinter dem Vorderrand und vor der Basis deutlich eingeschnürt, fein und weitläufig punktiert (burdigalense). (part.)

   ...Catapion Schilsky

 
-- Flügeldecken hinter der Mitte deutlich erweitert, Rüssel wesentlich länger als der Halsschild.

   ...49

 
#49 Flügeldeckenbehaarung sehr deutlich [Abb.46], jedes Haar erreicht den Ursprung des dahinterliegenden Haares. An Schmetterlingsblütern (Hippocrepis, Coronilla, Onobrychis, Lotus), Vertreter: pavidum.

   ...Hemitrichapion Voss

HEMITRICHAPION PAVIDUM
Abb.46
 
-- Flügeldeckenbehaarung kurz und dünn, nur bei stärkerer Vergrößerung sichtbar.

   ...50

 
#50 Halsschild nach vorn gerundet verengt oder hinter dem Vorderrand eingeschnürt. Kopf und Halsschild oft metallisch glänzend.

   ...51

 
-- Halsschild mit geraden Seiten, nach vorn allenfalls schwach verengt. Kopf und Halsschild schwarz, Flügeldecken schwarzblau oder blau.

   ...52

 
#51 Rüssel gerade oder fast gerade, nach vorn etwas verschmälert. Augen stark gewölbt, Stirn mit 3 oft undeutlichen Längsrinnen. Flügeldecken ziemlich kurz und seitlich stark gerundet, blau oder schwarzblau, sehr selten schwarz (Untergattung Psilocalymma Alonso-Zarazaga). Vertreter: viciae. (part.)

   ...Eutrichapion Reitter

 
-- Rüssel ± stark gebogen, Flügeldecken deutlich metallisch [Abb.47], oft auch der Kopf und Halsschild; Körper schlanker, virens-ähnlich. An Esparsette und Tragant. (Onobrychis, Astragalus). Vertreter: astragali.

   ...Pseudoprotapion Ehret

PSEUDOPROTAPION ASTRAGALI
Abb.47
 
#52 Flügeldecken gedrungen, verkehrt eiförmig, ihre größte Breite meistens hinter der Mitte; Rüssel gleichbreit oder selten zur Spitze etwas verengt, an der Fühlereinlenkung nur selten etwas erweitert. Stirn höchstens so breit wie der Rüssel im basalen Drittel. An Klee-Arten (Ononis, Medicago, Lathyrus). Vertreter: ononis, pisi. (part.)

   ...Holotrichapion Györffy

 
-- Flügeldecken länger oval, ihre größte Breite in der Mitte oder wenig dahinter. Rüssel beim ♂ in der Mitte stumpfwinklig oder lappenförmig erweitert, zur Spitze verschmälert; beim ♀ fast zylindrisch. Stirn breiter als der Rüssel im basalen Drittel (Untergattung Loborhynchapion Györffy). Vertreter: amethystinum. (part.)

   ...Mesotrichapion Györffy




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Hemitrichapion
Holotrichapion
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Protapion
Protopirapion
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Pseudoperapion
Pseudoprotapion
Pseudostenapion
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Squamapion
Stenopterapion
Synapion
Taeniapion
Taphrotopium
Trichopterapion
     Creative Commons Lizenzvertrag
Erstellt am: 05.08.2009
Letzte Aktualisierung: 18.08.2022 - 11:37:22
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