Gattung in ColKat anzeigen Gattung Trox Fbr. Coleoptera - Lamellicornia - Trogidae
  Von Arved Lompe (n. E. Reitter, W. Machatschke) Informieren Sie mich bitte über Fehler oder Ergänzungen über mailbox@lompe.de
  Bauch aus 5 Sterniten bestehend; Fühler 10-gliederig. Die Augen sind hier ungeteilt; die Hinterschenkel und Hinterschienen sind schmal, die Vorderschenkel haben eine Rinne zum Einlegen der Schienen, ihr unterer Rand ist nach vorne blattartig erweitert. Klauen hornig, normal geformt. Von einigen Arten sind die Larven beschrieben worden. Sie leben von trockenen tierischen Stoffen; man findet sie an trockenen Knochen, Hufen, oft auch an Feldrändern unter Filzstücken und Tuchlappen, aber auch im Moder alter Laubbäume und in Nestern von Vögeln und Kleinsäugern. In Europa 24 Arten. Hier sind nur die in Mitteleuropa vorkommenden aufgeführt.
#1 Die oft nur auf oder hinter den Höckerchen der Flügeldecken vorhandenen Börstchen sind schwarz (seitlich betrachten!). Schwarz, Halsschild mit einer Mittelfurche und jederseits einigen glatteren Buckeln, Flügeldecken mit seichten Streifen, ihre abwechselnd breiteren und schmaleren Zwischenräume mit glänzenden Höckerreihen [Abb.1], die entsprechend der Breite grösser oder kleiner sind. 7-10 mm [Abb.2]. Westeuropa, Südeuropa, von der Rheinprovinz bis Baden/Württemberg. An trockenen Hängen nicht häufig bis selten. (subterraneus Geoffr., chevrolati Har.)

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...perlatus (Goeze, 1777)


TROX PERLATUS
Abb.1
TROX PERLATUS
Abb.2
-- Die Börstchen auf den Flügeldecken sind gelblich oder rotbraun bis dunkelbraun.

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#2 Die abwechselnden Zwischenräume der Streifen der Flügeldecken etwas erhabener als die andern und gleichzeitig mit etwas grösseren Tuberkeln oder deutlicheren Erhabenheiten als die andern besetzt. Die Börstchen stehen daselbst gruppenweise hinter den mehr oder weniger deutlichen Erhabenheiten oder sie sind auf den abwechselnden Zwischenräumen stärker, büschelförmig angeordnet.

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-- Alle Zwischenräume der Flügeldecken gleichartig geformt, eben, und gleichartig skulptiert, die Börstchen sind daselbst entweder in regelmässigen, einfachen Reihen, oder undeutlich fleckig angeordnet.

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#3 Die Streifen der Flügeldecken sind wenig schmäler als die dazwischen befindlichen Zwischenräume und +/- stark, an den Seiten gröber, grubig punktiert, die Punkte füllen den Doppelstreif ganz aus. Die abwechselnd höheren Zwischenräume mit flachen, länglichen, dicht beborsteten Erhabenheiten besetzt [Abb.3]. Seiten der Flügeldecken sehr kurz bewimpert. Schwarz, Fühler rostrot [Abb.4]. 8-9 mm. Bei uns überall, bevorzugt in sandigen Gegenden, aber ziemlich selten.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...sabulosus (L., 1758)


TROX SABULOSUS
Abb.3
TROX SABULOSUS
Abb.4
-- Die (Doppel-)Streifen der Flügeldecken um vieles schmäler als die umgebenden Zwischenräume, nur schwach, oft kaum sichtbar punktiert.

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#4 Seiten der Flügeldecken ziemlich lang bewimpert, die Scheibe auf den abwechselnden Zwischenräumen mit grösseren und glatteren, gereihten Höckern besetzt [Abb.5], die rötlichen Börstchen stehen büschelförmig am Hinterrand der Höckerchen [Abb.6]. Prosternalfortsatz beulenartig und in der Mitte eingedrückt. Größer: 9-11 mm. Schwarz, die Fühler braun. An trocknen, sandigen Stellen, besonders häufig an Gewöllen; bei uns die häufigste Art.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...hispidus (Pont., 1763)



Sehr selten werden die grösseren Höcker mit den Körnchen der flacheren Zwischenräume durch quere Runzeln verbunden (var. nodulosus Har.), oder auf den flachen Zwischenräumen fehlen die Körnchen nahezu ganz (var. asiaticus Fald.); diese Formen stellen Extreme der Oberflächenskulptur dar und benötigen keine eigene Benennung.
TROX HISPIDUS
Abb.5
TROX HISPIDUS
Abb.6
-- Seiten der Flügeldecken sehr kurz bewimpert [Abb.7], die abwechselnden, nur sehr schwach erhöhten Zwischenräume mit flachen, länglichen und gereihten Borstenflecken besetzt, ohne Höcker [Abb.8]; auf den niedrigeren, geraden Zwischenräumen mit einzelnen, sehr kleinen Borstentüpfelchen geziert [Abb.9]. Prosternalfortsatz kurz, spitz. Körper kleiner und länglicher, mehr parallel, schwarz oder schwarzbraun, Fühler rostrot; 5-7 mm. Nidikole Art, die ihre Entwicklung in Vogelnestern durchmacht. Fast Kosmopolit. In niederen Lagen nicht selten, in den Alpen sporadisch und selten.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...scaber (L., 1767)


TROX SCABER
Abb.7
TROX SCABER
Abb.8
TROX SCABER
Abb.9
 
#5 Flügeldecken auf den Zwischenräumen ohne regelmässige und vollständige Börstchenreihe.

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-- Flügeldecken auf den Zwischenräumen mit regelmässiger und vollständiger, gelber Börstchenreihe [Abb.10]. Rostbraun, matt, Flügeldecken mit Doppelstreifen, in denselben mit feinen, seichten Punktreihen [Abb.11]. Seitenrand des Körpers lang bewimpert. 6-7,5 mm. Am Eingang von Fuchs- bzw. Kaninchenbauen, an Aas. An den Fundstellen vielfach in Anzahl. Osteuropa und nordöstliches Mitteleuropa, selten.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...eversmannii Kryn., 1832


TROX EVERSMANNI
Abb.10
TROX EVERSMANNII
Abb.11
#6 Größer: 10-13 mm. Körper robust gebaut, schwarz, matt, Fühler rotbraun, Flügeldecken mit feinen, seichten Doppelstreifen, in denselben seicht punktiert, alle Zwischenräume mit kleinen, gereihten, gelblichen Börstchenflecken [Abb.12]. An trockenen Tierkadavern, Resten von Pferdehufen oder anderen tierischen Abfällen, unter trockenen Vogelkadavern in sandigen Gegenden, meist im Sande eingegraben. Osteuropa und östliches Mitteleuropa, im Osten lokal, vereinzelt und selten.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...cadaverinus Illiger, 1801


TROX CADAVERINUS
Abb.12
 
-- Kleiner: 6 mm. Körper ziemlich langgestreckt, braunschwarz, glänzend, Flügeldecken mit sehr groben und tiefen Punktstreifen, die Zwischenräume schmal und etwas verrunzelt, schmäler als die Punkte, die Börstchen äusserst kurz und zerstreut verteilt [Abb.13], Seitenrand sehr kurz bewimpert. Nidikole Art. Lebt bei Höhlenbrütern oder im Mulm von Baumhöhlen, in denen Vögel vorher gebrütet haben. Vikariiert mit eversmanni. Westeuropa und Mitteleuropa mit Ausnahme der Ebene und des Ostens. Überall nur stellenweise und sehr selten.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...perrisii Fairm., 1868




TROX PERRISI
Abb.13
 
  cadaverinus
eversmannii
hispidus
perlatus
perrisii
sabulosus
scaber
     Creative Commons Lizenzvertrag
Erstellt am: 12.06.2013
Letzte Aktualisierung: 22.06.2020 - 17:17:27
Version: 3.6.2 von: Arved Lompe
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