Gattung in ColKat anzeigen Gattung Trichotichnus Morawitz 1863 Carabidae - Harpalinae - Harpalini
  Von Arved Lompe
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Schauberger, E. (1936): Zur Kenntnis der paläarktischen Harpalinen. (Fünfzehnter Beitrag.) Ueber Trichotichnus-Arten. - Koleopterologische Rundschau, 22(1/2):1-22 Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\Schauberger1936 Trichotichnus.pdf
  Ravizza, C.A. (1972): Contributo alla conoscenza dei Trichotichnus Mor. italiani. - Bollettino della Società entomologica italiana, 104(4-5):68-74 Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\Ravizza1972 Trichotichnus.pdf Schwarze oder dunkelbraune, ± glänzende Arten vom Aussehen eines Harpalus. Oberseite und Tarsen unbehaart. Fühler und Beine gelbrot bis dunkelbraun. Halsschild stark herzförmig, seine Basis ± umfangreich punktiert. In Mitteleuropa durch 3 einander außerordentlich ähnliche Arten vertreten, die man vorzugsweise in Bergwäldern findet.
#1 Flügeldeckenspitze tief buchtig eingeschnitten, die Seitenrandkehlen verhältnismäßig breit, etwa von der Breite der Basis des hinteren Klauengliedes. Die basalen Halsschildeindrücke schmaler, länglich; zwischen Seitenrand und Basaleindruck nur spärlich punktiert. Montan in den Südostalpen.

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-- Flügeldeckenspitze nur leicht eingebuchtet, die Seitenrandkehle nur sehr fein.

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#2 Ausschnitt vor der Flügeldeckenspitze sehr tief.

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-- Ausschnitt vor der Flügeldeckenspitze nur mäßig tief. Länge 7,5 mm. - Julische Alpen: Mangart. knauthi ssp.

     ...mangartensis Schauberger, 1936

 
#3 Körper plumper, der Halsschild größer, an der Basis breiter, die Flügeldecken auch beim ♂ kürzer, breiter und gewölbter. Aedoeagus [Abb.1]. 7-9 mm. Lessinische Alpen, Dolomiten. Stammform.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...knauthi (Ganglb.)

TRICHOTICHNUS KNAUTHI.GIF
Abb.1
 
-- Körper graziler, der Halsschild kleiner, zur Basis stärker verengt, die Flügeldecken beim ♂ länger, etwas weniger breit und flacher gewölbt. 7,5-8,5 mm. Julische Alpen, Karawanken. knauthi ssp.

     ...carniolicus Schauberger, 1936


 
#4 Flügeldecken sehr flach, hinten an der Naht klaffend. Flügel rudimentär., Oberseite stark glänzend. Aedoeagus [Abb.2]. 7-7,5 mm. Italien: Monte Rosa, Rima.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...rimanus Schauberger, 1936

TRICHOTICHNUS RIMANUS.GIF
Abb.2
 
-- Flügeldecken gewölbt, hinten an der Naht nicht klaffend.

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#5 Flügeldecken mit feinerer, engmaschiger und daher bei 50x nur undeutlicher Querskulptur [Abb.3]; die feine Punktierung deutlicher zu erkennen. Penis mit Endwulst, einem Nagelkopf ähnlich [Abb.4] [Abb.5]. 7-8,5 mm. Montan im westlichen Mitteleuropa, östlich bis zum Erzgebirge, Lausitzer Bergland und der Oder (Oderhänge in Brandenburg), in Österreich in Tirol (nicht in den Nordostalpen) meist selten.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...nitens (Heer, 1838)


TRICHOTICHNUS NITENS
Abb.3
TRICHOTICHNUS NITENS.GIF
Abb.4
TRICHOTICHNUS NITENS
Abb.5
 
-- Flügeldecken mit gröberer, weitmaschiger und daher bei 50x deutlicher Querskulptur [Abb.6]; die feine Punktierung weniger gut zu erkennen. Penis am Ende einfach zugespitzt [Abb.7]. 6-8,5 mm. Hierher T. laevicollis mit seinen Rassen.

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TRICHOTICHNUS LAEVICOLLIS
Abb.6
TRICHOTICHNUS LAEVICOLLIS.JPG
Abb.7
#6 Vorbemerkung: Im Palaearktischen Katalog haben Kataev & Wrase die Formen alpestris und carpathicus synonym zu laevicollis gestellt. Es gibt aber durchaus regionale Formen mit den beschriebenen Unterschieden die meines Erachtens Rassencharakter haben, bei carpathicus würde es mich nicht wundern, wenn sich bei genauerer Untersuchung herausstellen würde daß es sich um eine eigene Species handelt. Ich bleibe hier also bei der bisherigen Aufteilung.
Mikroskulptur der Flügeldecken weiter quermaschig [Abb.8]. (Die Maschung ist bei den ♂ enger als bei den ♀, also nur gleiche Geschlechter vergleichen.) Halsschildbasalgruben ziemlich tief, rundlich, reichen nicht bis zum Basalrand. 6,5-8 mm. Alpen der Schweiz und Norditaliens.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...laevicollis alpestris Heer, 1840


TRICHOTICHNUS ALPESTRIS
Abb.8
 
-- Mikroskulptur der Flügeldecken fein quermaschig [Abb.9] [Abb.10]. Halsschildbasalgruben seichter, länglich, reichen bis zum Basalrand

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TRICHOTICHNUS LAEVICOLLIS
Abb.9
TRICHOTICHNUS CARPATHICUS
Abb.10
#7 Halsschildseitenrand vor den Hinterecken etwas schwächer ausgeschweift [Abb.11], die Hinterecken rechtwinklig, die Basis seitlich schwach abgeschrägt [Abb.12]. Mikroskulptur der Flügeldecken etwas weniger eng quermaschig [Abb.6]. Aedoeagus in Aufsicht gerade oder nur ganz schwach gebogen [Abb.13] [Abb.7]. 6,5-8,5 mm. Mitteleuropa, einschließlich nördliches Alpengebiet, in der Ebene nur stellenweise und sehr selten, aber bis Hamburg gemeldet. laevicollis ssp.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...laevicollis (Duft., 1812)

TRICHOTICHNUS LAEVICOLLIS
Abb.11
TRICHOTICHNUS LAEVICOLLIS
Abb.12
TRICHOTICHNUS LAEVICOLLIS
Abb.6
TRICHOTICHNUS LAEVICOLLIS3.JPG
Abb.13
TRICHOTICHNUS LAEVICOLLIS
Abb.7
 
-- Halsschildseitenrand vor den Hinterecken tiefer ausgeschweift, die Hinterecken treten schwach (♂ [Abb.14])) oder stärker (♀ [Abb.15]) spitzwinklig nach außen, die Basis meistens etwas breiter, ganz gerade oder seitlich schwach schräg nach hinten gerichtet. Mikroskulptur sehr eng quermaschig [Abb.10]. Aedoeagus in Aufsicht deutlich nach links ebogen [Abb.16]. 7-8,5 mm. Sudeten, Beskiden, Karpaten.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...laevicollis carpathicus Schauberger, 1936



TRICHOTICHNUS CARPATHICUS
Abb.14
TRICHOTICHNUS CARPATHICUS
Abb.15
TRICHOTICHNUS CARPATHICUS
Abb.10
TRICHOTICHNUS CARPATHICUS.JPG
Abb.16
  carniolicus
knauthi
laevicollis
laevicollis alpestris
laevicollis carpathicus
mangartensis
nitens
rimanus
     Creative Commons Lizenzvertrag
Erstellt am: 29.06.2006
Letzte Aktualisierung: 18.12.2020 - 15:24:18
Version: 3.6.3 von: Arved Lompe
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