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Gattung Trechus: rhilensis-Gruppe |
Carabidae - Trechinae - Trechini - Trechina - Trechus |
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Jeannel, R. (1921 ): Notes sur le Trechini - Bulletin de la societe des sciences de Cluj (Roumanie), 1(1):154-170 Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\Jeannel1921 Trechini.pdf Jeannel, R. (1927 ): Monographie des Trechinae - Tome II - L'Abeille Journal d'Entomolgie, 33: 1-592 Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\Jeannel-Monographie-II.tif (p. 516) |
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Eine Gruppe vorwiegend alpin lebender Arten auf der Balkanhalbinsel. Die Arten erinnern nicht nur äußerlich sehr stark an die Arten der pertyi-Gruppe, sondern sind ihr auch im Genitalbau sehr ähnlich und mit dieser offensichtlich so nahe verwandt, daß eine Zusammenlegung gerechtfertigt erscheint.. |
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#1 |
Kräftig pigmentierte Arten, die Vorderschienen mit Längsfurche. ...2 |
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Helle, schwach pigmentierte Arten. ...5 |
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#2 |
Augen groß, länger als die Schläfen. ...3 |
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Augen klein, viel kürzer als die Schläfen. Fühler kurz und gedrungen, die mittleren Glieder annähernd kugelig. Halsschild gewölbt, vor den Hinterecken lang ausgerandet, mit großen Basalgruben. Flügeldecken sehr kurz-oval. Bei der Stammform Halsschild zur Basis nicht verengt, dort so breit wie am Vorderrand. 2,3-3 mm. Mazedonien, Golesnica planina. ...pachycerus Apf., 1918 Halsschild zur Basis deutlich verengt, dort viel schmäler als am Vorderrand. Aedoeagus nach Jeannel [Abb.1]. Mazedonien: Peristeri. pachycerus ssp. ...jacupicaensis Roubal, 1920 |
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#3 |
Mikroskulptur auf den Flügeldecken deutlich quermaschig oder querriefig. ...4 |
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Mikroskulptur der Flügeldecken nahezu isodiametrisch [Abb.2]; Aedoeagus (nach Jeannel von einem Tier aus dem Rhodope-Gebirge) [Abb.3] [Abb.4], [Abb.5]. Bulgarien, südöstliches Rila-Gebirge: Musala, Rhodope-Gebirge. ...moesiacus Jeannel, 1921 Jeannel hat moesiacus aus dem Rhodope-Gebirge auf Grund geringer morphologischer Unterschiede zu rhilensis beschrieben und später wieder eingezogen, weil ihm die Unterschiede nur eine individuelle Variation zu sein schienen. Seine Genitalabbildung stammt ebenfalls von einem (demselben ?) Tier vom Rhodope-Gebirge. Vermutlich handelt es sich um diese Form; dies wäre anhand der Typen zu prüfen. |
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#4 |
Mikroskulptur quermaschig, Maschenbreite ~6 µm [Abb.6]. Aedoeagus höher gewölbt als bei moesiacus [Abb.7]. Fühler schlank, die mittleren Glieder 1,5 x so lang als breit. Halschild an den Seiten wenig gerundet, kurz ausgerandet vor den Hinterecken. Flügeldecken gestreckt, subparallel. 3,5 mm. Bulgarien: nordwestliches Rila-Gebirge: Tscherni Vrach, Maljovica-Hütte. ...rhilensis Kaufmann, 1884 |
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Mikroskulptur feiner quermaschig, Maschenbreite ~3,3 µm [Abb.8], Oberseite ohne irisierenden Schein. Habitus [Abb.9]. Vorderkörper [Abb.10]. Der Aedoeagus erinnert sehr stark an den von thomae, allerdings bei Seitenansicht die Spitze nach oben ausschwingend [Abb.11]. Jeannel hatte 1921 die Art beschrieben, in seiner Monographie aber wieder eingezogen, weil er sie nicht wiederfinden konnte. Er hatte die Tie von Merkl mit dem Fundort 'Berg Paring' erhalten und vermutete eine Fundortverwechslung. 2 Tiere mit der Bezettelung 'Transsylv. Gglbr.' aus der Sammlung Hesse im Museum Stuttgart könnten hierher gehören und würden aufgrund des anderen Genitals die Artverschiedenheit von rhilensis begründen. Rumänien (Transsylvanien), Paring (=Parang, Paringul Mare) ...transilvanicus Jeannel, 1921 |
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Mikroskulptur noch feiner, querriefig, Maschenbreite ~2 µm [Abb.12], die Oberseite daher mit irisierendem Schein. Habitus [Abb.13]. Vorderkörper [Abb.14]. Aedoeagus flacher gewölbt [Abb.15], Innenlamelle 2-teilig, die größere gegabelt, rinnenförmig gebogen mit verdrehtem, spatelförmigen Fußteil; Ansicht von der Seite und von vorne [Abb.16] (die kleinere liegt bei ungestörter seitlicher Ansicht des Aedoeagus über der größeren). Fundort der Typen: Oros Voras (Kaimaktsalan) in 2000 m Höhe an der Griechisch-Mazedonischen Grenze. ...thomae Lompe, unv. |
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#5 |
Vorderschienen der Länge nach gefurcht. Halsschild mit stärker gerundeten Seiten, die Flügeldecken länger. Penis an der Spitze langausgezogen und nach oben geschwungen. Kopulationsstücke hochkant stehend, die konkave Seite nach links gewendet, ihre Spitze mit einem dorsalen schraubig gewundenen Fortsatz. 3,2-3,5 mm. Mazedonien. Schläfen quer, plötzlich rechtwinklig zum Hals verengt. Schulterwinkel der Flügeldecken stark vorragend. Peristeri. Aedoeagus nach Jeannel [Abb.17] ...goebli Breit, 1914 Schläfen wenig konvex, schräg. Schulterwinkel der Flügeldecken stark geschwunden. Jacupica planina. ...matchai Jeannel, 1927 |
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Vorderschienen nicht gefurcht. Halsschild an den Seiten nach hinten weniger gerundet. Flügeldecken kürzer, mit stark geschwundenen Schultern. Penis bei seitlicher Betrachtung wellenartig gebogen [Abb.18], in Aufsicht mit einer Einschnürung vor der breit spatelförmigen Spitze [Abb.19]; die Kopulationsstücke mit der konkaven Seite nach oben, ohne Fortsatz. Aedoeagus nach Jeannel [Abb.20] 3-3,5 mm. Bulgarien: Rhodope-Gebirge. ...rambouseki Breit, 1909 T. ferdinandikoburgi ist eine Form mit stärker entwickelten Schläfen, abgestumpften Halsschildhinterecken und viel stärkeren Flügeldeckenstreifen. Die von Jeannel abgebildeten Genitalunterschiede scheinen minimal [Abb.21]. |
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goebli jacupicaensis matchai moesiacus pachycerus |
rambouseki rhilensis thomae transilvanicus |
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Erstellt am: 11.06.2014 Letzte Aktualisierung: 25.02.2015 - 09:43:22 |
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