Untergattung Dorymerus des Karpatenbogens Curculionidae - Otiorhynchinae - Otiorhynchus_karpaten
  Von Arved Lompe (n. S. Endrödi)
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Endrödi, S. (1961): Bestimmungstabelle der Otiorrhynchus-Arten des Karpaten-Beckens - Publikaze Slezského Muzea v Opavé, 5:1-123 Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\Endrödi1961 Otiorhynchus Karpatenbecken.pdf
#1 150 (165) Die ungeradzahligen Zwischenräume auf der Scheibe der Flügeldecken kielartig oder rippenförmig vorgewölbt, die geradzahligen ganz flach oder wenigstens bedeutend niedriger als die anderen. Der Zahn der Vorderschenkel oft sehr klein oder sogar kaum sichtbar.

   ...151

 
-- 165 (150) Zwischenräume der Flügeldecken auch auf der Scheibe ganz oder fast ganz gleichgeformt, die ungeraden nicht rippenförmig vorgewölbt.

   ...166

 
#151 (152) Der 2. und 4. Zwischenraum flach, breiter als der Durchmesser der feinen Streifenpunkte, beide meistens mit je einer Reihe von kaum sichtbaren Tuberkeln oder Runzeln. Schwarz, Beine und Fühler heller rötlichbraun. Die Oberseite wird durch sehr feine Schuppenhaare bedeckt, welche stellenweise auch kleine Flecken bilden. Rüssel der Länge nach rinnenförmig vertieft, fein und dicht punktiert. Tuberkeln des Halsschildes sehr fein. Geradzahlige Zwischenräume der Flügeldecken nicht viel niedriger als die rippenförmigen, die Kante sehr fein gerunzelt. Auch der Zahn der hintersten Schenkel oft sehr klein. 7-9 mm. Anscheinend endemisch in den Karpaten. Endrödi sah Exemplare aus den slowakischen und siebenbürgischen Karpaten, aber die Art muß auch an diesen Stellen ziemlich selten sein. (= graniventris Mill.).

   ...obtusus Boh.

 
-- 152 (151) Der 2. und 4. Zwischenraum schmäler als der Durchmesser der groben Streifenpunkte, meistens sehr schmal, linienförmig, oder falls sie fast so breit, sind wie der Durchmesser der Streifenpunkte, dann sind an denselben nicht einmal Spuren von Tuberkeln zu entdecken.

   ...153

 
#153 (156) Der sehr schmale 2. und 4. Zwischenraum mit je einer Reihe von sehr kleinen oder größeren Tuberkeln.

   ...154

 
-- 156 (153) Der 2. und 4. Zwischenraum ohne Spur von Tuberkeln.

   ...157

 
#154 (155) Flügeldecken hinter den Schultern am breitesten, mit sehr kleinen rundlichen, grauen Schuppen, welche sich stellenweise fleckig verdichten. Schwarz, Fühler und Beine rot. Der mittlere Längskiel des Rüssels sehr fein. Tuberkeln des Halsschildes ziemlich klein, aber deutlich. Die ungeraden Zwischenräume der Flügeldecken nicht viel höher als die geradzahligen, die Kanten deutlich tuberkuliert, aus den Tuberkeln entspringen feine, stark nach hinten geneigte Haare. Zähne der Schenkel ziemlich klein, aber scharf. 6-8.5 mm. Eurosibirische Art. Im Karpaten-Becken nicht häufig, es sind mir verhältnismäßig viele Fundorte aus der Slowakei und vereinzelte aus der Karpato-Ukraine und Siebenbürgen, sowie eine (Mezotur) aus Ungarn bekannt (= aerifer Germ.).

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...equestris (Richt., 1821)


Variationen:
1. Tuberkeln der 2. und 4. Zwischenräume sehr schwach. - Unter der Stammform aber sehr selten

   ... ab.

   ...regularis Stierl.


2. Zähne der Schenkel stärker und mehr zugespitzt, Rüssel ohne Mittelkiel. - Ebenfalls unter der Stammform und ebenfalls selten. Es sind mir wenige Fundorte aus der Karpato-Ukraine (Klic, Marmaroš, Svidovec), aus Siebenbürgen (Brassó, Kerczer Gb.) und aus Bihar bekannt

   ..... var mehelyi Stierl.


Anmerkung: Bei O. croaticus Stierl. (siehe LZ    >>>178) sind selten die ungeraden Zwischenräume sehr wenig höher als die geraden, der Unterschied ist aber unbedeutend. Die Art ist von den Arten dieser Gruppe dadurch zu unterscheiden, daß bei dieser alle Zwischenräume sonst gleich geformt sind.
 
-- 155 (154) Schulter der Flügeldecken stärker abgerundet, daher die Flügeldecken nicht hinter den Schultern sondern in der Mitte am breitesten. Schuppenhaare sehr undicht, sehr schmal, wie bei der vorigen Art gefärbt. Tuberkeln des Halsschildes klein, aber stark gewölbt. Die ungeraden Zwischenräume der Flügeldecken stark gerippt, die geraden flach, alle mit abgeflachten Tuberkeln, die Haare, welche aus den Tuberkeln entspringen kurz, schwach abstehend. 8-9 mm. Bisher nur aus Siebenbürgen bekannt.

   ...rufomarginatus Stierl.

 
#157 (158) Rüsselrücken fast glatt, sehr fein chagriniert, ohne Spur von großen Punkten. Zwischen den Haaren der Oberseite sind nur wenige und sehr kleine breitere Schuppen zu finden. Schwarz, Fühler und Beine rötlichbraun. Längs der Mitte des Rüssels ohne Längskiel, aber mit einer rinnenförmigen Vertiefung, seltener ganz flach, oder sogar mit sehr schwachen Spuren eines Längskieles. Halsschild breiter als lang, auf der Oberseite mit großen, ziemlich flachen und chagrinierten Tuberkeln. Flügeldecken kurz, sehr breit eiförmig, abgesehen von den glänzenden Spitzen der ungeraden Zwischenräume eben so glanzlos und fein chagriniert, wie der Halsschild und der Rüssel. Die ungeraden Zwischenräume stark gekielt, die geraden nicht linienförmig schmal. 7-8 mm. Von osteuropäischer Verbreitung. Im Karpaten-Becken weit verbreitet, aber überall sehr selten. Endrödi sah Exemplare aus Ungarn (Abaliget, Pécs), aus der Slowakei (Tatra, Bardejov, Zadiel), aus Siebenbürgen (Hátszeger Gb., Homoródfürdö), aus dem Banat und aus Kroatien von verhältnismäßig vielen Fundorten (= costatus Stierl.).

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...austriacus (F., 1801)


Variationen:
1. Rüsselrücken ganz flach, ohne Rinne und ohne Spur von einem Mittelkiel. - Unter der Stammform sehr selten ab.

   ...carinatus Stierl.


2. Rüsselrücken in der Mitte mit Spuren von einem schwachen Längskiel. - Unter der Stammform überall, und zwar ziemlich zahlreich vertreten (= carinatus Gyll.) ab.

   ...carinatorostris Csiki

 
-- 158 (157) Rüsselrücken mit seicht oder tief eingestochenen Punkten, Oberseite glänzender, zwischen den Haaren oft mit großen eiförmigen Schuppen.

   ...159

 
#159 (162) Augen gewölbt, von oben gesehen von den Seiten des Kopfes stark abstechend [Abb.1].

   ...160

OTIORHYNCHUS KOLLARI
Abb.1
 
-- 162 (159) Augen ganz flach, weder vorn noch hinten von den Seiten des Kopfes abstechend [Abb.2].

   ...163

OTIORHYNCHUS KUENBURGI
Abb.2
 
#160 (161) Rüsselrücken längs der Mitte mit einem sehr deutlichen Längskiel. 2. Glied der Fühlergeißel nur etwas länger als das erste. Ganz schwarz. Oberseite mit metallisch glänzenden roten, manchmal gründlichen Schuppen. Punkte des Rüssels groß, ziemlich tief, aber wegen den dichten Schuppen oft nicht gut sichtbar, Halsschild kaum breiter als lang, die Tuberkeln gewölbt, glänzend. Streifenpunkte der Flügeldecken groß aber seicht. Die Tuberkeln auf den ziemlich stark gerippten ungeraden Zwischenräumen groß, deutlich getrennt, die geraden schmal. 8-11 mm. Die Art bewohnt hauptsächlich die Karpaten. Die zahlreichen Fundorte beweisen, daß die Art von den westlichsten Gebirgen der Slowakei über die Karpato-Ukraine bis zu den südlichsten Bergen der Karpaten ziemlich häufig vorzufinden ist. Sie ist auch im Banat nicht selten, war aber in Kroatien bis heute nicht mehr vorzufinden. In Ungarn wurde die Art im Börzsöny-Gebirge (Királyháza) gesammelt (= kuesteri Stierl.).

   ...kollari Gyllenhal


Variationen:
1. Schuppen der Oberseite dichter gestellt, metallisch grün, Beine und Fühler viel heller. - Die Form scheint unter der Stammform überall anwesend, aber selten zu sein. Endrödi sah Exemplare aus der Slowakei, Bihar und Siebenbürgen, sowie aus dem Banat ab.

   ...bielzi Stierl.


2. Der 2. Zwischenraum der Flügeldecken an der Basis, seltener bis fast zur Mitte mit einer Reihe von kleinen Tuberkeln und der 4. an der Basis mit den Spuren von 1-3 Tuberkeln. - Die ersten Exemplare wurden von Endrödis Sohn in Siebenbürgen (Fogarascher Gb., Szombatfalver Tal) gesammelt, Endrödi fand dann noch weitere Exemplare vom Pareng - Gebirge und aus der Karpato-Ukraine (Gyertyánliget) ab

   ...parcegranulatus Endr.

 
-- 161 (160) Rüsselrücken ohne Mittelkiel, sondern nur mit einer mehr oder weniger tiefen Längsvertiefung. Das zweite Glied der Fühlergeißel fast doppelt so lang als das erste. Der vorigen Art sehr ähnlich, aber die ungeraden Zwischenräume der Flügeldecken noch stärker gerippt, die Tuberkeln der Rippen noch größer, fast kammartig, Beine rotbraun. Etwas kleiner: 6-9 mm. Bis jetzt nur aus den östlichen Karpaten, von der Karpato-Ukraina und von Siebenbürgen bekannt, ziemlich selten.

   ...schaumi Stierl.

 
#163 (164) Der Zahn der mittleren und hintersten Schenkel stark und scharf. Fühler sehr schlank. Schwarz, Fühler und Beine etwas heller. Die Oberseite wird außer der undichten und feinen Behaarung auch mit kleinen, metallisch glänzenden Schuppen geziert. Rüsselrücken mit einem mittleren Längskiel. Halsschild kaum breiter als lang, die Tuberkeln groß und gewölbt. Streifenpunkte der Flügeldecken groß und tief, die geradzahligen Zwischenräume sehr schmal, die ungeraden ziemlich schwach gerippt, die Tuberkeln der Rippen abgeflacht. 8-9 mm. Bis jetzt nur aus den östlichen Karpaten, von der Karpato-Ukraine und Siebenbürgen bekannt und nicht sehr selten, die Art ist mir aber auch aus der Slowakei (Dobšiná) bekannt geworden.

   ...deubeli Ganglb.

 
-- 164 (163) Der vorigen Art in jeder Beziehung sehr nahestehend, von ihr äußerlich nur dadurch zu unterscheiden, daß der Zahn der mittleren und hintersten Schenkel ebenfalls sehr klein, fast fehlend ist, die Fühler sind stärker und kürzer. 7-8 mm. Die Verbreitung dieser Art stimmt ebenfalls mit der Verbreitung der vorigen überein. Diese Art ist vielleicht nur eine Variante der vorigen. In der Slowakei scheint die Form eben so selten zu sein, wie in Siebenbürgen (Ünökö), in der Karpato-Ukraine sind dagegen ziemlich viele Fundorte bekannt.

   ...kuenburgi Stierl.

 
#166 (211) Auf den Flügeldecken befinden sich außer den feinen Haaren auch rundliche oder längliche Schuppen, diese sind in der Regel deutlich erkennbar und auch an abgeriebenen Exemplaren an den Seiten und an der Spitze wenigstens in Spuren zu erkennen.

   ...167

 
-- 211 (166) Flügeldecken kahl oder nur mit feinen Haaren oder schmalen Schuppenhaaren bekleidet, Schuppen sind nicht vorhanden.

   ...212

 
#167 (172) Die Schuppen bedecken die Oberseite derart dicht, daß die Chitinhülle überhaupt nicht oder kaum sichtbar ist. Die Schuppen sind meistens lehmfarbig, mit dunkelbraunen marmoriert. In den Streifenpunkten sitzt je eine Schuppe, welche oft etwas größer ist als die übrigen Schuppen der Oberseite. Die Zähne der Schenkel schwach.

   ...168 1)


Anmerkung: Die Oberseite des O. lavandus Germ. (siehe LZ    >>>187) und des O. reichei Stierl. (siehe LZ    >>>188) sind auch sehr dicht beschuppt, aber wenigstens die Tuberkeln der scharfen Zwischenräume deutlich kahl und die Zähne der Schenkel größer und scharf, darum finden wir diese Arten unter der Antithese.
 
-- 172 (167) Schuppen der Oberseite gleichmäßig oder fleckig verteilt, nie derart dicht, daß die Chitinhülle ganz unsichtbar wäre, wenigstens die Tuberkeln der Flügeldecken kahl.

   ...173

 
#168 (169) Die in den Streifenpunkten sitzenden Schuppen größer als die übrigen Schuppen der Oberseite, sie befinden sich in der Mitte von je einer kleinen runden kahlen Fläche [Abb.3]. Die Haarreihen der Flügeldecken bestehen aus langen, stark abstehenden Haaren. Fühler sehr stark und kurz, zweites Glied der Geißel nicht viel länger als das erste. Grundfarbe dunkelbraun, Fühler und Beine rot. Seiten des Rüssels stark konkav gebogen. Halsschild fast kugelförmig, die Tuberkeln gewölbt, längs der Mitte mit einer seichten und schmalen Furche. Punktstreifen der Flügel decken kaum schmäler als die Zwischenräume. 6-9 mm. In ganz Europa verbreitet, merkwürdigerweise fand ich die Art nur aus der Süd-Slowakei (Legénd), die Exemplare aus Budapest waren unrichtig determiniert. Als Nährpflanzen werden in der Literatur viele und sehr verschiedene Pflanzen erwähnt, wie Rubus, Malus, Prunus, Quercus, Populus, Vitis, Humulus und Rosa, (= picipes F. = marquardti Fald. = chevrolati Gyll.).

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...singularis (L., 1767)

OTIORHYNCHUS SINGULARIS
Abb.3
 
-- 169 (168) Die in den Streifenpunkten sitzenden Schuppen nur so groß, wie die übrigen Schuppen der Oberseite, auch die kleine kahle Fläche ist viel kleiner, da die Streifenpunkte viel kleiner sind als bei der vorigen Art. Die Haare der Zwischenräume viel schwächer. Fühler schlanker und länger, das zweite Glied der Geißel viel länger als das erste.

   ...170

 
#170 (171) Zweites Glied der Fühlergeißel erreicht die doppelte Länge des ersten Gliedes. Streifenpunkte der Flügeldecken fein, Zwischenräume oft breiter als der Durchmesser der Streifen-Punkte, flach oder kaum gewölbt, mit Reihen von mehr oder weniger deutlich sichtbaren, abstehenden Haaren. Die Farbe wie bei der vorigen Art. Rüsselrücken breit, die Seiten weniger stark konkav. Halsschild breiter als lang, die Tuberkeln viel kleiner, die mittlere Längsfurche deutlich. 6-9 mm. Montane Art von Ost-Europa. Im Karpaten-Becken in Kroatien häufig, in Ungarn sind mehrere Fundorte von Pannonien bekannt.

   ...duinensis Germ.


Variationen:
1. Zwischenräume der Flügeldecken flach und breit, die abstehenden Haare auch auf der Scheibe deutlich sichtbar, die Schuppen rundlich, gleichgeformt forma nominata
2. Mit der Stammform fast übereinstimmend, die abstehenden Haare auf der Scheibe nicht, in der Nähe der Spitze kaum sichtbar. - Vorkommen mit der Stammform ab.

   ...stenorostris Apfelb.


3. Schuppen der Flügeldecken schwach metallisch glänzend, teilweise länglich und auch die Schuppen der Streifenpunkte länglich. Die Behaarung, wie bei der vorigen Form (= illyricus Stierl. = confusus Boh. = ludyi Stierl.) var.

   ...signatipennis Gyllenhal


Anmerkung: Endrödi ist O. novellae Lona unbekannt geblieben, sie muß der obigen Art sehr nahe stehen. Nach der Diagnose sind die Haare der Flügeldecken dünner und kürzer, Fühler schlanker, Rüssel länger, zweites Glied der Vordertarsen schmäler und länger. 5.5-7.5 mm. In Kroatien einheimisch. - O. rhinocerulus Pen. hat stärkere und kürzere Fühler, 2. Glied der Geißel nicht viel länger als das erste, die Glieder 5-7. kugelig. 6-7 mm. Diese Art lebt in Siebenbürgen.
 
-- 171 (170) Zweites Glied der Fühlergeißel erreicht nicht die doppelte Länge des ersten Gliedes. Zwischenräume der Flügeldecken gewölbt, ohne abstehende Haare. Schwarz, Fühler und Beine kaum heller. Rüsselrücken breit, der Länge nach leicht vertieft. Halsschild fein tuberkuliert, mit kaum angedeuteter Längsfurche in der Mitte. Die Schuppen stehen an den Flügeldecken etwas weniger dicht, als bei den beiden vorigen Arten und sind schwach metallisch glänzend. 6-7 mm. Bisher nur aus Kroatien bekannt.

   ...novaki Müll.

 
#173 (174) Halsschild viel länger als breit, in der Mitte am breitesten, die Seiten schwach, gleichmäßig gebogen [Abb.4]. Der ganze Körper lang und schlank, verhältnismäßig flach. Hell rötlichbraun. Rüssel kaum schmäler als der Kopf, der Rücken mit der Stirn in einer Ebene liegend, schwach gewölbt. Augen flach. Fühlergrube rund, stark dorsal gelegen. Fühler kurz und stark, zweites Glied der Geißel kürzer als das erste. Halsschild sehr fein tuberkuliert, in der Mitte längsgekielt. Punktstreifen der Flügeldecken grob, Zwischenräume schmäler als die Streifen, gewölbt, die Schuppen eiförmig, gleichmäßig verteilt, die gereihten Haare stark abstehend. Vorderschenkel ohne Zahn, die mittleren schwach, die hintersten stark bezahnt. 4-5 mm. Wir kennen die Art aus den Ost-Alpen, Kroatien und Montenegro, in Kroatien ist sie nicht sehr selten (= tenuis Stierl. = orologus Heyd.).

   ...elegantulus Germ.

OTIORHYNCHUS ELEGANTULUS
Abb.4
 
-- 174 (173) Halsschild nicht oder kaum länger als breit, die Seiten stark gerundet. Körperform nicht lang, schmal und abgeflacht, nie eiförmig hell rotbraune Arten.

   ...175

 
#175 (176) Zweites Glied der Fühlergeißel außerordentlich verlängert, so lang wie die vier nächsten Glieder zusammen. Schwarz, Fühler dunkelbraun. Die ganze Oberseite mit metallisch grün glänzenden Schuppenhaaren und außerdem noch mit bedeutend breiteren, länglichen Schuppen. Rüsselrücken abgeflacht, mit einer sehr seichten Längsvertiefung. Augen schwach gewölbt. Halsschild kaum kürzer als breit, fein tuberkuliert. Punktstreifen der Flügeldecken breit und seicht, Zwischenräume linienförmig. Alle Schenkel bezahnt, die hintersten am stärksten. 7-8 mm. Bosnien und Kroatien.

   ...apfelbecki Stierl.


Anmerkung: Dem O. apfelbecki Stierl. ist ähnlich O. fraxini Germ. Da diese Art in Nordmähren und der Krain festgestellt wurde, ist ihr Vorkommen in der Westslowakei und in Westkroatien möglich. Sie unterschiedet sich von O. apfelbecki Stierl. folgendermaßen: nur die Flügeldecken haben sehr kleine Schuppenflecken, die metallischen Schuppen sind haarförmig und spärlich gestellt. Rüssel sehr wenig länger als breit, Fühler kürzer, die äußeren Geißelglieder rundlich, nicht länger als breit, Augen abgeflacht, Halsschild etwas breiter als lang, an den Seiten gerundet, Flügeldecken kürzer eiförmig. 6-7.5 mm. Schweiz, Kráin, Kärnten, Böhmen, Mähren.
 
-- 176 (175) Zweites Glied der Fühlergeißel höchstens so lang, wie die drei folgenden Glieder zusammen.

   ...177

 
#177 (182) Augen groß, flach, von der Seitenlinie des Kopfes kaum abweichend.

   ...178

 
-- 182 (177) Augen kleiner, vorgewölbt, oder seltener ziemlich flach, aber auch in solchen Fällen stärker gewölbt als die Seiten des Kopfes (nur bei O. reichei Stierl. oft stark abgeflacht).

   ...183

 
#178 (179) Halsschild sehr deutlich breiter als lang, Zwischenräume der Flügeldecken sehr schmal, linienförmig. Ganz schwarz oder dunkel pechbraun. Die feine Behaarung der Oberseite dicht, die dazwischen befindlichen Schuppen zwar lang, aber bedeutend breiter als die Haare und in verschwommenen Flecken gelagert. Rüsselrücken abgeflacht, längs der Mitte seicht vertieft, selten mit den Spuren eines schwachen Längskieles. Halsschild fein und ziemlieh dicht tuberkuliert. Punktstreifen der Flügeldecken grob, dicht punktiert, die schmalen, ungeradzahligen Zwischenräume in der Nähe der Spitze oft rippenförmig vorgewölbt. 7-8 mm. Bisher aus Kroatien, Bosnien und Herzegowina bekannt, Endrödi sah nur wenige Exemplare aus Kroatien (Velebit) (= argenteosparsus Strl.).

   ...croaticus Stierl.

 
-- 179 (178) Halsschild nicht oder kaum breiter als lang. Zwischenräume der Flügeldecken breiter, nicht linienförmig.

   ...180

 
#180 (181) Die glatte Fläche der Fühlergruben kurz, ziemlich weit vor dem Vorderrande der Augen endigend, die Fläche von hier bis zu den Augen dicht runzelig punktiert und dicht behaart. In den Streifenpunkten sitzen sehr kleine, kaum sichtbare, frei stehende Schuppen. Schwarz. Die innere Ecke der Rüsselspitze (bzw. der Pterygien) beim Männchen zahnartig aufgebogen. Halsschild fein und dicht tuberkuliert. Flügeldecken kurz eiförmig, die Punktreihen ziemlich fein, auf den Zwischenräumen sind kleine Tuberkeln zu sehen, die Behaarung fein, die dazwischen befindlichen Schuppen sind zu kleinen Flecken verdichtet. 8-9 mm. Mitteleuropäische Art. Im Karpaten-Becken sehr selten, bis jetzt nur aus Ungarn (Berge um Buda, Piliscsaba und Börzsöny Gebirge: Csóványos) und aus der Slowakei (Pezinok, H. Breznica) bekannt. ( = labilis Stierl.).

   ...respersus Reitt.

 
-- 181 (182) Die glatte Fläche der Fühlergruben fast bis zu den Augen reichend. In den Streifenpunkten der Flügeldecken sitzt je ein freistehender Schuppen, welcher sich in der Mitte einer ziemlich großen runden und kahlen Fläche befindet, darum sind diese Reihen sehr auffallend. Schwarzbraun, Fühler und Beine rostrot. Sonst der vorigen Art äußerst ähnlich. 6-8 mm. Habitus [Abb.5]. Die Art lebt in den Gebirgen von Mittel-Europa. Nach Literatur-Angaben kommt die Art in der Slowakei vor, Endrödi sah bis jetzt nur Exemplare aus Kroatien (Cirkvenica). Nährpflanzen: Rubus, Picea, Salix (= pupillatus Gyll. = frigidus MULS. = rhododendri Stierl. = angustipennis Stierl.).

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OTIORHYNCHUS SUBDENTATUS
Abb.5
 
#183 (184) Schuppen der Flügeldecken lang eiförmig oder schuppenhaarartig, meistens nur an den Seiten der Flügeldecken verdichtet, dunkel bronzefarbig und nicht grün glänzend. Ganz schwarz, die Schuppen der Oberseite gleichmäßig verteilt oder seltener in kleine Flecke verdichtet. Rüssel kurz, der Rücken der Länge nach seicht vertieft und mit einem feinen Längskiel versehen. Fühler schlank und lang, das zweite Glied der Geißel fast so lang wie die drei folgenden Glieder zusammen. Halsschild etwas breiter als lang, ziemlich fein, regelmäßig tuberkuliert. Punktstreifen der langen Flügeldecken breiter als die Zwischenräume, auf den letzteren mit je einer Reihe von Tuberkeln. 10-12 mm. Balkanische Art, im Karpaten-Becken ist sie im Banat und in Siebenbürgen einheimisch. Unter den Nährpflanzen wird auch Vitis angegeben.

   ...polycoccus Gyll.

 
-- 184 (183) Schuppen der Flügeldecken rundlich oder kurz eiförmig.

   ...185

 
#185 (196) Tuberkeln des Halsschildes perlförmig, stark gewölbt, auch die Spitze nicht abgeschliffen, in der Regel ziemlich undicht gestellt, so daß wenigstens in einem Teil der Zwischenräume eine weitere Tuberkel Platz hätte. Die Schuppen der Flügeldecken sind im Allgemeinen nicht metallisch grün und bilden keine kleinen, scharf begrenzten Fleckchen.

   ...186 1)


Anmerkung: Die Tuberkeln des Halsschildes sind bei O. auricomus Germ. (siehe LZ    >>>198) und bei O. cymophanus Boh. (siehe LZ    >>>199) fallweise nicht ausgesprochen abgeflacht. Von den Arten dieser Gruppe kann erstere teilweise durch die fast fehlenden Schuppen der Oberseite, teilweise durch die stark gewölbten Flügeldecken unterschieden werden, die letztere durch die geichmäßig verteilten, dichten, gelblich grünen Schuppen der Flügeldecken.
 
-- 196 (185) Tuberkeln des Halsschildes groß, flach, wie abgeschliffen, oder falls sie auch stärker gewölbt sind, stehen sie so gedrängt, daß in den Zwischenräumen der Tuberkeln keine weitere Tuberkel Platz hätte, die Zwischenräume sind sogar meistens nur furchenförmig schmal.

   ...197

 
#186 (189) Flügeldecken dicht behaart, auch die Schuppen, welche nicht oder kaum metallisch glänzen, dicht gestellt, sie bilden keine scharf begrenzte Flecke, manchmal sind die Schuppen überwiegend dunkel und zwischen diesen werden durch etwas helleren Schuppen - besonders in der Nähe der Seiten - verschwommene Flecke gebildet. Alle Schenkel scharf bezahnt.

   ...187

 
-- 189 (186) Schuppen der Oberseite meistens ausgesprochen metallisch glänzend grün, sie bilden auf den fast unbehaarten Flügeldecken, in der Regel ziemlicht dichte, scharf begrenzte Flecken, welche auf der Scheibe etwas weitläufiger stehen, seltener werden und besonders den Seiten entlang, große, zusammenfließende Flecke bilden.

   ...190

 
#187 (188) Erstes Glied der Fühlergeißel mehr als doppelt so lang als breit. Viel größer. Schwarz, Schienen etwas heller. Rüsselrücken der Länge nach seicht vertieft. Fühler sehr lang. Halsschild breiter als lang. Punktstreifen der Flügeldecken sehr breit, aber derart seicht, daß das Vorhandensein der kaum bemerkbaren Punkte nur durch die begrenzenden feinen Querrunzeln angedeutet wird. Zwischenräume kielartig schmal, diese Kiele werden durch je eine Reihe von feinen Tuberkeln geziert. Die Oberseite wird von sehr kleinen bronzeglänzenden braunen Schuppen dicht bedeckt, zwischen denen bedeutend heller gefärbte Schuppen - besonders in der Nähe der Sei ten - verschwommene, rundliche Flecke bilden. 8-10 mm. Im südöstlichen Europa verbreitet. Im Karpaten-Becken ist die Art ebenfalls weit verbreitet, aber wahrscheinlich überall selten. Aus Ungarn kenne Endrödi mehrere Fundorte, und zwar von Pannonien und von der Ebene zwischen Donau und Theiß. Aus der Slowakei sind mir zwei Fundorte bekannt (Boleso Peho und Felsö Boca), ich sah wenige Exemplare auch von Siebenbürgen (Madarasi Hargita), aus dem Banat (Timisoara) und aus Kroatien (Osjek und Zagreb). Die Art wurde in Ungarn auf Medicago beobachtet (= longicornis Stierl.).

   ...lavandus Germ.

 
-- 188 (187) Erstes Glied der Fühlergeißel kurz, kaum 1.5-mal so lang als breit. Viel kleiner. Farbe ähnlich wie bei der vorigen Art. Rüsselrücken kaum merklich vertieft, die Fühler kürzer. Halsschild kaum breiter als lang. Scheibe des Halsschildes leicht abgeflacht, von der Seite gesehen ist die Nahtlinie hier fast gerade, das hintere Viertel steil, sogar etwas eingezogen zur Spitze verlaufend, bei der vorigen Art ist die Nahtlinie von der Seite betrachtet mehr gewölbt und das hintere Viertel kaum eingezogen. Schuppen der Oberseite mehr gleichförmig gefärbt, Flecke sind höchstens in Spuren zu entdecken. Sonst der vorigen Art ähnlich. 6-7 mm. Diese Art scheint im Karpaten-Becken endemisch zu sein. Endrödi sah verhältnismäßig ziemlich viele Exemplare aus Ungarn, es ist interessant, daß sie hier hauptsächlich in der östlichen Hälfte des Landes vorgefunden wurde. Sie wurde auch in der Slowakei (Tatra und Somotor), in Siebenbürgen (Bihar), im Banat (mehrere Fundorte) und endlich in Kroatien (Vinkovce) gesammelt.

   ...reichei Stierl.

 
#190 (193) Erstes Glied der Fühlergeißel mindestens doppelt so lang als an der Spitze breit. Im Allgemeinen größere Arten von 7-11 mm.

   ...191

 
-- 193 (190) Erstes Glied der Fühlergeißel sehr kurz, kaum 1.5-mal so lang als an der Spitze breit. Im Allgemeinen kleinere Arten von 6-7 mm.

   ...194


Anmerkung: Die dichter beschuppten Exemplare der O. populeti Boh. (siehe LZ    >>>232) führen eventuell zu diesem Punkte, aber die Fühler dieser Art sind auffallend stark, schon das 4. Glied der Geißel kugelig, die letzten Glieder quer, dagegen sind die Fühler der beiden folgenden Arten sehr schlank, das 4. Glied der Geißel bedeutend länger als breit, auch die letzten Glieder mindestens so lang als breit.
 
#191 (192) Halsschild bedeutend breiter als lang, die Seiten schwächer gebogen. Grundbehaarung der Flügeldecken fast fehlend, die Tuberkeln glatt, die Oberseite glänzend. Schuppen größer, stark metallisch glänzend, sie bilden dicht gestellte, scharf begrenzte, an den Seiten zusammenfließende Flecke. Schwarz, Fühler und Tarsen braun. Rüsselrücken mit einer sehr deutlichen Rinne. Halsschild verhätlnismäßig sehr klein, Flügeldecken breit, oval, in der Mitte fast parallel. 8-11 mm. Südeuropäische Art. Im Karpaten-Becken nur in Kroatien ziemlich häufig, in Ungarn nur ein Fundort (Kalocsa) bekannt, sie kommt auch im Banat vor und ist angeblich auch in Siebenbürgen zum Vorschein gekommen. Die Art wurde als Schädling an Vitis beobachtet. (= giraffa Germ. = ornatus Stierl. = politus Stierl.).

   ...corruptor (Host, 1789)

 
-- 192 (191) Halsschild ebenfalls breiter als lang, aber die Seiten sehr stark gebogen. Grundbehaarung der Flügeldecken deutlich sichtbar, die Tuberkeln sehr fein chagriniert, daher die Oberseite kaum glänzend. Die Schuppen sehr klein, ebenfalls metallisch glänzend, aber nur kleine, undicht gestellte, getrennte Flecken bildend, welche selten fast ganz fehlen können. Schwarz, die Fühler heller. Sonst der vorigen Art sehr nahe stehend. 7-10 mm. Von südeuropäischer Verbreitung. In der Sammlung des Naturwissenschaftlichen Museums befindet sich ein Exemplar mit der Fundort-Bezeichnung: Hungaria, leg. FRIVALDSZKY. Dieses Exemplar beweist, daß die Art auch im Karpaten-Becken vorkommt, die Angabe bezieht sich höchst wahrscheinlich auf Kroatien (= irroratus Stierl. = comutus Stierl.).

   ...armatus Boh.


Variation:
1. Schuppenflecke der Oberseite vollständig fehlend. - Die Form kommt sicher überall unter der Stammform vor, in unserem Faunagebiet noch nicht vorgefunden ab.

   ...romanus Boh.

 
#194 (195) Flügeldecken breiter und kürzer eiförmig. Halsschild bedeutend schmäler als die Flügeldecken. Schwarz, Fühler dunkel braun. Beine mit Ausnahme der dunkleren Kniee rot. Rüsselrücken mit einem feinen Längskiel. Halsschild fast kugelig. Punktreihen der Flügeldecken ziemlich regelmäßig, aber wegen der groben Runzeln ziemlich schwer sichtbar. Die silbergrünen Schuppen der Flügeldecken bilden besonders der Seiten entlang zusammen fließende Flecke, die Schuppen nur schwach metallisch glänzend. Grundbehaarung deutlich sichtbar, aber undicht. Das Männchen unbekannt. 6-7 mm. In Südost-Europa verbreitet. In den Karpaten überall häufig, seltener im Banat und in Kroatien. In Ungarn wurde die Art bis jetzt nur in Siófok gesammelt. (= squamiger F. = pauperculus Stierl. =salicis Ström.)

   ...lepidopterus (F., 1794)

 
-- 195 (194) Flügeldecken schmäler, lang eiförmig. Halsschild des Männchens kaum schmäler als die Flügeldecken. Der vorigen Art äußerst ähnlich, aber der Rüssel etwas länger, in der Mitte mehr parallel, längs der Mitte ohne Längskiel. Schuppen der Flügeldecken metallisch goldrot glänzend. Der Zahn der Vorderschenkel beim Männchen groß, leicht hackenförmig. 6-7 mm. Im Karpaten-Becken bis jetzt nur in Kroatien sicher nachgewiesen. Sein Vorkommen in der Slowakei und in Siebenbürgen ist unwahrscheinlich. (= squameus Boh. = squamatil is Marsh.).

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...squamosus Mill., 1859


Variation:
1. Beine schwarz. - Endrödi sah noch keine Exemplare ab.

   ...squamulatus Stierl.

 
#197 (200) Schuppen der Flügeldecken gleichmäßig dicht oder undicht verteilt, sie bilden nie scharf begrenzte Flecke. Die Zähne aller Schenkel groß und scharf.

   ...198

 
-- 200 (197) Schuppen der Flügeldecken stets metallisch grün und in der Regel scharf begrenzte Flecken bildend, die Grundbehaarung kaum sichtbar.

   ...201

 
#198 (199) Flügeldecken schmäler, länglich, in der Mitte der Seiten fast parallel, die Schuppen sehr klein, grau oder schwach metallisch glänzend, oft nur an den Seiten und an der Spitze der Flügeldecken zu entdecken, in solchen Fällen erscheint die Oberseite als einfach behaart. Schwarz, Fühler und Beine rötlich braun. Halsschild etwa so lang wie breit, die Seiten stark gebogen. Die regelmäßigen und dichten Punktreihen der Flügeldecken breiter als die Zwischenräume, auf welchen je eine Reihe von flacheren oder mehr gewölbten Tuberkeln zu finden sind. 5-6 mm. In den Alpen und in Kroatien einheimisch, das Exemplar aus der Slowakei (Trencín), welche in der Literatur erwähnt wurde, war unrichtig determiniert (= nivalis Stierl.).

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...auricomus Germ., 1824

 
-- 199 (198) Flügeldecken breit eiförmig, die Seiten stark und gleichmäßig gerundet, die Schuppen groß, fast die ganzen Flügeldecken gleichmäßig dicht bedeckend, in der Regel nur auf den ersten 2-3 Zwischenräumen weniger dicht, gelblich oder grünlich, schwach metallisch glänzend. Ganz schwarz. Rüsselrücken der Länge nach vertieft oder auch fast flach, selten sogar mit Spuren von einem feinen mittleren Längskiel. Halsschild kaum breiter als lang, die Tuberkeln manchmal ziemlich gewölbt. 7.5-9 mm. In den nördlicheren Gegenden von Jugoslawien einheimisch, im Karpaten-Becken aber nur aus dem Banat bekannt, wo sie ziemlich häufig vorkommt (= chrysescens Dahl).

   ...cymophanus Boh.

 
#201 (204) Die Streifenpunkte der Flügeldecken werden durch regelmäßige Querrunzeln getrennt, deshalb erscheinen diese als mehr oder weniger deutlich viereckig, die Höhe dieser Querleistchen erreicht ganz oder fast ganz die Höhe der Zwischenräume.

   ...202

 
-- 204 (201) Streifenpunkte der Flügeldecken durch rundliche oder seltener unregelmäßig quere Tuberkeln getrennt.

   ...205

 
#202 (203) An den Seiten des Halsschildes, mindestens auf einem breiten Längsband, die Schuppen in den Zwischenräumen der Tuberkeln ganz geschlossen gestellt. Ganz schwarz. Pterygien sehr breit, Rüsselrücken der Länge nach seicht vertieft oder fast flach. Halsschild etwas breiter als lang, die breiteste Stelle befindet sich hinter der Spitze, die Seiten stark gerundet. Punktreihen der Flügeldecken regelmäßig, die Querleistchen, welche die Punkte trennen so hoch wie die Zwischenräume, diese bedeutend schmäler als die Punktstreifen und durch kleine Querrunzeln unterbrochen. 6-8 mm. Nur in den Karpaten einheimisch, aber anscheinend in den östlichen Teilen des Gebirges bedeutend häufiger. Aus der Slowakei ist mir nur eine Literatur-Angabe (Pieniny) bekannt, dagegen sah Endrödi aus der Karpato-Ukraine, Siebenbürgen und dem Banat viele Exemplare von vielen Fundorten.

   ...millerianus Reitt.

 
-- 203 (202) An den Seiten des Halsschildes sind nur vereinzelte Schuppen zu finden. Ganz schwarz. Rüsselrücken der Länge nach rinnenförmig vertieft, in der Mitte dieser Vertiefung mit einem feinen Längskielchen. Pterygien etwas schmäler und länger. Halsschild breiter als lang. Skulptur der Flügeldecken ähnlich wie bei der vorigen Art, aber die Querrunzeln, welche die Streifenpunkte trennen, nicht so hoch wie die Zwischenräume, darum erscheinen diese Querrunzeln oft als quere Tuberkeln. 8- 9 mm. Von Rumänien, besonders aus Siebenbürgen und aus dem Banat bekannt, nach Literatur-Angaben kommt die Art selten auch in Bihar vor.

   ...fussi Küst.


Anmerkung: granicollis Boh. var. paringii Petri (siehe LZ    >>>276) weist auf den Seiten der Flügeldecken sehr vereinzelte, rundliche Schuppen auf, diese Art unterscheidet sich aber von fussi Küst. auf den ersten Blick durch ihre länglich eiförmigen Flügeldecken und durch die ganz flachen, viel feiner skulptierten Zwischenräume.
 
#205 (208) Schuppen der Flügeldecken kurz eiförmig, die Tuberkeln groß und stark verflacht, die kleineren Tuberkeln, welche die Streifenpunkte trennen so hoch wie die Zwischenräume, darum erscheint die Tuberkulierung etwas unregelmäßig und die Punkt reihen sind manchmal schwer zu sehen.

   ...206

 
-- 208 (205) Tuberkeln der Flügeldecken kleiner, weniger abgeflacht, die kleineren Tuberkeln, welche die Streifenpunkte trennen, wenigstens in den beiden ersten Streifen niedriger als die regelmäßig tuberkulierten Zwischenräume, daher sind die Punktreihen deutlich zu erkennen.

   ...209

 
#206 (207) An den Seiten des Halsschildes sind zwischen den Tuberkeln nur vereinzelte Schuppen zu finden.(1) Tuberkulierung der Flügeldecken gröber und unregelmäßiger, die Tuberkeln, welche die Streifenpunkte trennen, fließen oft mit jenen der Zwischenräume zusammen. Ganz schwarz. Rüsselrücken längs der Mitte rinnenförmig vertieft. Halsschild kaum breiter als lang, die flachen Tuberkeln einander fast berührend. Grundbehaarung der Flügeldecken kaum sichtbar, es sind nur unter starker Vergrößerung winzig kleine Härchen zu entdecken. 6-10 mm. Die Art kommt in den Alpen häufig vor, im Karpaten-Becken ist sie viel seltener, nur in Kroatien nicht selten. Ich fand weiters Exemplare aus West-Ungarn von mehreren Fundorten, aus der Karpato-Ukraine (Užhorod) und aus Siebenbürgen (Lugos und „Transsylvania"). (= germari Stierl.).

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...gemmatus (Scop., 1763)


Variation:
1. Schuppenflecken des Halsschildes und der Flügeldecken dichter und auch etwas größer. - Unter der Stammform nicht selten, Endrödi sah aus dem Karpaten-Becken bis jetzt nur aus Kroatien Exemplare

   ... ab.

   ...chlorophanus Boh.


(1) Bei vielen Exemplaren der in der Regel ganz kahlen O. krattereri Boh. findet man an den Seiten der Flügeldecken wenige grüne Schuppen, diese unterscheiden sich von O. gemmatus F. dadurch, daß die Querrunzeln, welche die Streifenpunkte trennen, wenigstens in den beiden ersten Streifen oft regelmäßige Reihen bilden, die Tuberkeln der Zwischenräume eher flach querrunzelartig und die Flügeldecken länglicher sind.
 
-- 207 (206) An den Seiten des Halsschildes stehen in den Zwischenräumen der Tuberkeln die Schuppen geschlossen und bedecken die Seiten mit Ausnahme der Tuberkeln fast vollständig. Tuberkulierung der Flügeldecken feiner und regelmäßiger, die Tuberkeln, welche die Streifenpunkte trennen, viel kleiner aber eben so hoch wie jene der Zwischenräume. Schwarz. Längsrinne des Rüssels seicht. Form und Skulptur des Halsschildes ähnlich wie bei der vorigen Art. Grundbehaarung der Flügeldecken fein aber deutlich sichtbar. 6-8 mm. In Siebenbürgen und im Banat nicht selten, sie kommt aber auch in Ungarn (Mecsek Gebirge) und in der Karpato-Ukraine (Borsabánya) vor.

   ...opulentus Germ.

 
#209 (210) Die Schuppen an den Seiten des Halsschildes größer als jene der Flügeldecken, in einem Zwischenraum von je zwei Tuberkeln befinden sich nur ein-zwei Schuppen, oft sind auch zwischen den Tuberkeln der Scheibe sehr vereinzelt solche große Schuppen zu finden. Schwarz. Rüsselrücken seicht gerinnt, in der Mitte mit einem feinen Längskiel. Halsschild breiter als lang, die Tuberkeln berühren sich nicht. Auf den Flügeldecken bilden die höheren Tuberkeln der Zwischenräume und die niedrigeren der Punktstreifen regelmäßige Reihen. Grundbehaarung sehr fein und undicht. Die Art lebt in Siebenbürgen, in Bihar und im Banat.

   ...weberi Merkl

 
-- 210 (209) Die Schuppen an den Seiten des Halsschildes ebenso klein, wie jene der Flügeldecken, in einem Zwischenraum von je zwei Tuberkeln haben auch vier-fünf Schuppen Platz, die Schuppen stehen hier meistens geschlossen. Schwarz. Rüsselrücken tiefer gerinnt, in der Rinne befindet sich kein Längskiel. Halsschild nicht breiter als lang, ähnlich wie bei der vorigen Art skulptiert. Auch die Form der Flügeldecken wie bei der vorigen Art gebaut, die Schuppen stehen aber besonders an den Seiten bedeutend dichter, die Schuppenflecken sind viel größer. 6-8 mm. Osteuropäische Art, welche in Siebenbürgen und im Banat ziemlich häufig vorkommt.

   ...dives Germ.


Anmerkung: Zum O. dives Germ. gehört noch O. obliteratus Sol. aus Siebenbürgen. Seine originale lateinische Diagnose lautet: O. diviti Germ. similis; differt corpore nitidiore, oculis minoribus et magis prominulis, antennis brevioribus et parum crassioribus, funiculi articulo 2° tertio quartoque simul sumptis aequilongo aut perparum longiore; thorace granulis majusculis, irregularibus, valde deplanatis, conferentim praedito; granulis interstitiarum deplanatis. Angustior; elytris subovalibus segmento abdominis 2° granulis elongatis, partim sublinearibus absito; segmento anali medio opaco, minutissime et confertim granulato, breviter piloso; antennis parum gracilioribus, articulis externis funiculi latitudine parum longioribus. . Elytris brevioribus, rotundatis; articulis externis funiculi longitudine aequilatis. Patria: Transsylvania, Cernisoára, Dilmacubrazi - Hunedoara.
 
#212 (215) Auf den linienförmig schmalen Zwischenräumen mit je einer Reihe von langen aufstehenden oder mindestens stark abstehenden Haaren.

   ...213

 
-- 215 (212) Flügeldecken auf den Zwischenräumen ohne Reihen von aufstehenden Borstenhaaren, falls solche doch vorhanden sind, sind die Zwischenräume nicht linienförmig schmal.

   ...216

 
#213 (214) Augen sehr klein, unterhalb der Mitte der Kopfseite befindlich. Halsschild grob und dicht punktiert. Zwischenräume der Flügeldecken ohne Spur von Tuberkeln. Dunkelbraun, Fühler und Beine rostrot. Rüssel kurz. Erstes Glied der Fühlergeißel stärker und fast länger als das zweite. Punktreihen der Flügeldecken grob, die dichtgestellten Punkte derart groß, daß die Zwischenräume nur linienförmig schmal bleiben. Borstenhaare lang und steil aufstehend. Zähne der Schenkel sehr klein, aber scharf. 4-5 mm. Bisher aus Dalmatien, Herzegowina, Montenegro und Kroatien bekannt, aber anscheinend überall selten.

   ...horridus Stierl.

 
-- 214 (213) Augen viel größer, an den Seiten des Kopfes in der Mitte befindlich. Halsschild dicht tuberkuliert. Die linienförmig schmalen Zwischenräume mit Spuren von kleinen Tuberkeln. Borstenhaare der Flügeldecken feiner und kürzer, leicht nach hinten geneigt. Sonst der vorigen Art sehr ähnlich. 4-5 mm. Südeuropäische Art, von Süd-Frankreich bis Kroatien verbreitet, in Kroatien ist sie selten vorzufinden. Ein einzigesmal wurde sie auch in Ungarn (Pinnye, in der Nähe des Neusiedler-Sees) gesammelt. (= sequensi Reitt.).

   ...lutosus Stierl.

 
#216 (223) Längs der Mitte der Halsschildscheibe von der Spitze bis zur Basis mit einer scharf eingegrabenen, schmalen Furche.(1) Zwischenräume der Flügeldecken, welche nie linienförmig schmal sind, mit je einer Reihe von abstehenden oder nach hinten geneigten Haaren. Rüssel kurz, in der Regel kürzer als breit, der Rücken und die Stirn der Länge nach gestrichelt. Alle hierher gehörenden Arten ganz schwarz, seltener dunkelbraun, Fühler und Beine oft etwas heller.

   ...217


(1) Auf dem Halsschild der O. granicollis Boh var. sulcator Endr. verläuft längs der Mitte der Scheibe ebenfalls eine Furche, diese ist aber vorn und hinten verschmälert, in der Furche mit einem Längskielchen. Sie ist von den Arten dieser Gruppe am leichtesten durch die kahlen Flügeldecken zu unterscheiden.
 
-- 223 (216) Scheibe des Halsschildes ohne mittlere Längsfurche, oder falls eine solche vorhanden, dann erreicht sie weder die Spitze, noch die Basis und sie ist nicht scharf und tief eingeschnitten.

   ...224

 
#217 (218) Zweites Glied der Fühlergeißel bedeutend (ca 1.5-mal) länger als das erste. Rüssel längs der Mitte rinnenförmig vertieft. Halsschild nicht breiter als lang, die Seiten gebogen, die Oberfläche dicht, regelmäßig tuberkuliert, die Zwischenräume der Tuberkeln sehr schmal. Flügeldecken länglich eiförmig, die Seiten in der Mitte eher parallel. Punktstreifen breiter als die Zwischenräume, deutlich gefurcht, die Streifenpunkte groß und seicht, Zwischenräume mit Tuberkeln und meistens mit je zwei Reihen von Borstenhaaren, welche auf der Scheibe stark nach hinten geneigt sind, in der Nähe der Spitze aber stärker abstehen. 7-8 mm. Die Art scheint im Banat endemisch zu sein, aber auch hier ist sie ziemlich selten.

   ...pachyscelis Stierl.

 
-- 218 (217) Zweites Glied der Fühlergeißel nicht, oder kaum länger als das erste.

   ...219

 
#219 (220) Fühler stark, die Geißel kaum dünner als die Spitze des Basalgliedes. Etwas größer als die beiden nachfolgenden Arten. Der vorigen Art äußerst ähnlich, aber die Tuberkeln der Flügeldecken stärker abgeflacht und trotzdem stärker prononciert, die Borstenhaare auch auf der Scheibe abstehend. 6-8 mm. In den nordwestlichen Gegenden der Balkan-Halbinsel bis Kroatien verbreitet, nach der Literatur soll die Art auch in Siebenbürgen vorkommen.

   ...rugicollis Germ.

 
-- 220 (219) Fühler dünn, die Geißel stets bedeutend dünner als die Spitze des Basalgliedes. Etwas kleinere Arten.

   ...221

 
#221 (222) Borstenhaare der Flügeldecken auf der Scheibe ganz niederliegend, auf dem abfallenden hinteren Teil stark abstehend. Basalglied der Fühler fein punktiert, glänzend. Rüsselrücken längs der Mitte stark und breit vertieft. Halsschild nicht breiter als lang, auf der Scheibe, die in der Nähe der Längsfurche befindlichen Tuberkeln teilweise oft der Länge nach zusammenfließend. Auf den Zwischenräumen der Flügeldecken die Tuberkeln sehr klein, sie erscheinen eher als eine grobe Runzelung. 5-7 mm. Fast auf der ganzen Balkan-Halbinsel, bis hinaus zu den östlichen Ausläufern der Alpen verbreitet. Im Karpaten-Becken nur aus Kroatien bekannt und dort nicht besonders selten (= donabilis Reitt.).

   ...tumidipes Stierl.

 
-- 222 (221) Borstenhaare der Flügeldecken auch auf der Scheibe stark abstehend. Basalglied der Fühler grob skulptiert, fast matt. Von der vorigen Art äußerlich nur noch dadurch zu unterscheiden, daß ihr Halsschild etwas breiter als lang ist, die Tuberkeln auch auf der Scheibe regelmäßiger und jene der Flügeldecken deutlicher prononciert. 5-6.5 mm. In Bosnien, Dalmatien und Kroatien einheimisch, in Kroatien anscheinend sehr selten (Cirkvenica).

   ...lasioscelis Reitt.

 
#224 (227) Rüsselrücken mit langen, dünnen Längsrunzeln. Rücken des kurzen Rüssels flach, oder kaum bemerkbar der Länge nach vertieft.

   ...225

 
-- 227 (224) Rüssel punktiert oder sehr fein gerunzelt aber stets ohne feine Längsrunzeln. Falls ausnahm weise (bei O. multicostatus Stierl.) doch einige längere Runzeln vorhanden wären, ist der Halsschild länger als breit und die Punktstreifen der Flügeldecken sehr grob, die Zwischenräume kantenartig schmal.

   ...228

 
#225 (226) Fühlergeißel zur Spitze erweitert, das letzte Glied breiter als lang und fast so breit wie die Keule [Abb.6]. Erstes Glied der Fühlerkeule schalenförmig, kaum länger als die beiden folgenden Glieder zusammen. Schwarz. Halsschild bedeutend breiter als lang, die Oberseite dicht tuberkuliert. Die regelmäßigen Punktreihen der Flügeldecken nicht viel schmäler als die Zwischenräume, die Streifenpunkte rundlich und ziemlich tief. Zwischenräume sehr fein, lederartig gerunzelt, nicht glänzend, mit kleinen Tuberkeln und mit je zwei- bis dreireihig gestellten aufstehenden, ziemlich langen Borstenhaaren. 5-6.5 mm. Nordeuropäische Art, welche in Mittel-Europa als montane Form ebenfalls verbreitet ist (die aus Frankreich beschriebene var. impoticus Boh. ist anscheinend eine Lokalrasse der West-Alpen, diese kommt bei uns nicht vor). Im Karpaten-Becken ist sie bis jetzt nur aus der Slowakei mit mehreren Fundorten, und aus Ungarn (Berge um Óbuda) bekannt. (= ghestleri Stierl.).

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...rugifrons (Gyll., 1813)

OTIORHYNCHUS RUGIFRONS
Abb.6
 
-- 226 (225) Fühlergeißel zur Spitze nicht erweitert, auch das letzte Glied kugelförmig und bedeutend schmäler als die Keule, das erste Glied der Keule kegelförmig und länger als die beiden nachfolgenden Glieder zusammen [Abb.7]. Schwarz. Längs der Mitte des Rüssels ist oft ein feiner Kiel zu entdecken. Halsschild breiter als lang, die Oberfläche ziemlich dicht punktiert. Punktstreifen der Flügeldecken fein, viel schmäler als die Zwischenräume, hinter den einzelnen Streifenpunkten ist je eine sehr kleine Tuberkel zu sehen. Die breiten Zwischenräume sehr fein, lederartig gerunzelt, glanzlos, mit sehr zerstreuten, kleinen Tuberkeln und in der Nähe der Sei ten und der Spitze mit anliegenden Borstenhaaren. 7-9 mm. Mitteleuropäische montane Art, welche im Karpaten-Becken bis jetzt nur in der Slowakei vorgefunden wurde, der Katalog von Roubal erwähnt mehrere Fundorte ( = binominatus Fauv. = brancsiki Stierl. 1883 nec 1875 = morio Redtb. = gautardi Stierl.).

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...alpicola Boh., 1843


Variation:
1. Flügeldecken fast ganz kahl. - Unter der Stammform, sehr selten. ab.

   ...aterrimus Boh.

OTIORHYNCHUS ALPICOLA
Abb.7
 
#228 (229) Oberseite des Halsschildes punktiert und nicht tuberkuliert. Schwarz, Fühler und Beine rötlich braun. Rücken des kurzen Rüssels schwach vertieft, manchmal mit Spuren von längeren Runzeln. Fühler auffallend stark und kurz, die beiden ersten Glieder der Geißel kaum länger als breit, die übrigen scheibenförmig. Halsschild länger als breit, im vorderen Drittel am breitesten, von dort die Seiten konkav gebogen. Punktstreifen der Flügeldecken sehr grob, tief gefurcht, die Streifenpunkte rundlich und tief, Zwischenräume sehr stark gewölbt und viel schmäler als die Punktstreifen, sie sind sehr fein chagriniert, nicht glänzend. 3.5-4.5 mm. In den nordwestlichen Gegenden der Balkan-Halbinsel einheimisch, sie ist aber auch in den östlichen Vorläufern der Alpen vorzufinden. Im Karpaten-Becken bis heute nur aus Kroatien bekannt, Endrödi sah Exemplare aus einer ganzen Reihe von Fundorten (= planirostris Stierl.).

   ...multicostatus Stierl.

 
-- 229 (228) Oberseite des Halsschildes stets tuberkuliert.

   ...230

 
#230 (239) Tuberkeln des Halsschildes glänzend, perlenartig, auch die Spitze derselben gewölbt, sie sind alle hoch, von einander weit gestellt, deutlich getrennt und nie sehr klein. Bei der Beurteilung von dieser Eigenschaft können nur bei einer Art, O. pinastri Herbst (siehe unter LZ    >>>244) Schwierigkeiten entstehen, diese Art ist aber nur 4-5 mm lang. Die hierher gehörenden Arten sind stets länger als 7 mm.

   ...231

 
-- 239 (230) Tuberkeln des Halsschildes flach, oder mindestens die Spitze abgeflacht, wie wenn sie abgeschliffen wären, oder aber derart dicht und klein, daß sie nur unter stärkerer Vergrößerung unterschieden werden können.

   ...240

 
#231 (234) Oberseite, besonders die Flügeldecken, außer der kaum sichtbaren, feinen Grundbehaarung mit sehr deutlichen, breiteren Schuppenhaaren, welche in der Regel kleinere oder größere Flecken bilden.

   ...232

 
-- 234 (231) Auf der Oberseite sind außer der kaum sichtbaren Grundbehaarung keine breiteren Schuppenhaare zu finden, die Oberseite ist ganz schwarz.

   ...235

 
#232 (233) Fühler stark, erstes Glied der Geißel sehr kurz, das zweite ungefähr 1.5-mal so lang wie das erste, die letzten Glieder quer, oder mindestens nicht länger als breit, erstes Glied der Keule schalenförmig, also gleich von der Basis stark erweitert [Abb.8]. Schwarz. Rüsselrücken konkav, in der Regel mit einem sehr deutlichen Längskiel. Augen meistens leicht gewölbt. Halsschild kaum breiter als lang. Punktstreifen der Flügeldecken viel breiter als die Zwischenräume, die tiefen Streifenpunkte werden durch Tuberkeln von einander getrennt, welche auf kleinen Querleisten sitzen. Auf den schmalen und ziemlich stark gewölbten Zwischenräumen ist je eine dichte Reihe von Tuberkeln zu finden. Von den gelblichen Schuppenhaaren werden kleine Flecken gebildet. 7-10 mm. Die Art ist in den nördlichen Gegenden der Balkan-Halbinsel, in den östlichen Alpen und in den südlicheren Gebieten des Karpaten-Beckens verbreitet. Im Karpaten-Becken ist die Art im Banat nicht selten, viel seltener aber in Ungarn, von wo Endrödi trozdem mehrere Fundorte kenne, der nördlichste liegt in Börzsöny-Gebirge (Nógrádveröce). Es ist wahrscheinlich nur ein Zufall, daß Endrödi bis jetzt noch keine Exemplare aus Kroatien gesehen habe, dort müßte die Art sicherlich vor kommen. In Ungarn wurde sie auf Vi t is beobachtet (= kraatzi Stierl. = robustus Stierl. = ?Brucki Stierl.).

   ...populeti Boh.


Variation:
1. Augen ganz flach. - Unter der Stammform, aber ziemlich selten ab.

   ...stierlinianus Reitt.

OTIORHYNCHUS POPULETI
Abb.8
 
-- 233 (232) Fühler viel schlanker, das erste Glied der Geißel nicht viel kürzer als das zweite, die letzten Glieder etwas länger als breit, Basalglied der Keule schlank, kegelförmig [Abb.9]. Schwarz. Rüsselrücken der Länge nach vertieft, in der Regel ohne Mittelkiel. Augen leicht gewölbt. Halsschild etwas breiter als lang. Skulptur der Flügeldecken ähnlich wie bei der vorigen Art, aber die Punktstreifen tiefer gefurcht. 8-10 mm. Habitus [Abb.10]. Die Art wird im Allgemeinen als mitteleuropäische bezeichnet. Sie ist in Deutschland ein bekannter Traubenschädling, im Karpaten-Becken kommt sie aber als Schädling höchstens bei einer ungewöhnlichen Gradation in Frage. Endrödi kenne von hier nur ganz wenige Fund orte, und zwar aus Ungarn (Budapest, Hosszuszó und Zala-Tapolca), sowie aus der Slowakei (Bratislava und Banská Bystrica). In der Literatur werden ausser Vitis noch sehr viele Kulturpflanzen und Laubbäume als Nährpflanzen erwähnt. (= linearis Stierl..).

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...sulcatus (F., 1775)

OTIORHYNCHUS SULCATUS
Abb.9
OTIORHYNCHUS SULCATUS
Abb.10
#235 (236) Die Punktstreifen der Flügeldecken werden durch derart schmale, linienförmige Furchen vertreten, daß die Flügeldecken als gleichmäßig tuberkuliert erscheinen. Ganz schwarz. In der langen Rinne des Rüssels ist ein feiner Längskiel zu finden. Fühler ziemlich lang, zweites Glied der Geißel viel länger als das erste, die übrigen Glieder kugelförmig. Halsschild etwas breiter als lang, im vorderen Drittel am breitesten, von hier verlaufen die Seiten leicht gebogen zur Basis. Punktstreifen der schlankeren Männchen breiter als beim Weibchen und die Zwischenräume stärker gewölbt. 10-13 mm. Die Art ist zur Zeit nur aus Dalmatien und aus Kroatien bekannt, in Kroatien ist sie weit verbreitet, Endrödi sah selbst viele Exemplare aus einer langen Reihe von Fundorten.

   ...infernalis Germ.

 
-- 236 (235) Punktstreifen der Flügeldecken deutlich sichtbar.

   ...237

 
#237 (238) Basalglied der Fühlergeißel mindestens doppelt so lang als breit. Der erste Zwischenraum an der Naht eben so grob tuberkuliert, wie die übrigen. Bei der Stammform sind an den Flügeldecken deutliche Schuppenflecke zu finden, welche sehr selten vollständig fehlen: O. armatus Boh. ab.

   ...romanus Boh. aus Süd-Europa, eventuell Kroatien, siehe unter LZ    >>>192

 
-- 238 (237) Basalglied der Fühlergeißel wenig länger als breit, das zweite Glied ungefähr doppelt so lang wie das Basalglied, die übrigen kaum länger als breit. Tuberkeln der ersten drei. Zwischenräume viel feiner als jene der lateralen. Schwarz. Rüsselrücken der Länge nach tief und breit vertieft, in der Mitte mit einem Längskiel. Halsschild bedeutend breiter als lang, im vorderen Drittel am breitesten, die Seiten stark gebogen. Punktstreifen der Flügeldecken schmäler als die Zwischenräume, die tiefen Streifenpunkte werden durch deutliche Tuberkeln getrennt, welche größer sind, als die Tuberkeln der Zwischenräume. 9-10 mm. Von südeuropäischer Verbreitung, im Karpatenbecken wurde sie nur in Kroatien gesammelt, das Exemplar, welches Endrödi gesehen habe trägt nur die Bezeichnung „Croatia" (= fabricii Stierl.).

   ...lugens Germ.

 
#240 (259) Oberfläche der Flügeldecken nicht nur an den Seiten und an der Spitze, sondern auch auf der Scheibe deutlich sichtbar behaart.

   ...241


Anmerkung: Auf den Flügeldecken von mocsaryi Csiki (LZ    >>>261) werden von kleinen, langen Schuppenhaaren winzige Fleckchen gebildet, welche nur unter stärkerer Vergrößerung sichtbar werden. Bei dieser Art sind die Flügeldecken derart zusammenfließend skulptiert, daß die Punktreihen kaum zu unterscheiden sind.
 
-- 259 (240) Oberseite ganz oder fast ganz kahl, sehr selten mit kaum sichtbaren und sehr zerstreuten kleinen Haarfleckchen, welche das gleichförmig schwarze Aussehen der Oberseite nicht stören. Der ganze Käfer schwarz, auch die Beine, nur die Fühler manchmal rötlich.

   ...260

 
#241 (242) Zweites Glied der Fühlergeißel mindesten so lang wie die vier folgenden Glieder zusammen. Die Schuppen fehlen auf den Flügeldecken ziemlich oft: O. apfelbecki Stierl., siehe unter LZ    >>>175  
-- 242 (241) Zweites Glied der Fühlergeißel nicht länger als die drei nachfolgenden zusammen.

   ...243

 
#243 (250) Fühler stark, gedrungen, ein, oder mehrere apikale Glieder der Geißel breiter als lang [Abb.11]. Meistens kleine Arten. (Bei fusciventris Fuss, siehe LZ    >>>253 kommen Exemplare vor, bei welchen die letzten Geißelglieder etwas breiter sind als lang, aber bei dieser Art sind auf den Flügeldecken metallisch glänzende Schuppenhaare zu finden.).

   ...244

OTIORHYNCHUS PINASTRI
Abb.11
 
-- 250 (243) Fühler schlank, auch die letzten Glieder der Geißel höchstens so breit wie lang [Abb.12]. Größere Arten.

   ...251

OTIORHYNCHUS AURICAPILLUS
Abb.12
 
#244 (245) Flügeldecken kurz, gedrungen, die Punktreihen sehr regelmäßig, die tiefen Streifenpunkte so groß, daß die Zwischenräume und auch die Querrunzeln, welche die Punkte von einander trennen, als schmale Linien erscheinen, die Querrunzeln sind ebenso hoch, wie die sehr fein charginierten Zwischenräume. Die Behaarung der Oberseite sehr fein und kurz. Schwarz. Rüsselrücken der Länge nach vertieft, mit einem Längskiel. Halsschild breiter als lang, fast in der Mitte am breitesten, die Tuberkeln ziemlich hoch und nur die Spitzen abgeschliffen. 4-5 mm. Die Art ist anscheinend von den Ost-Alpen, über Kroatien und Bosnien bis Siebenbürgen verbreitet. In Kroatien ist sie nicht selten, von Siebenbürgen sah Endrödi Exemplare nur von Maros-Torda und Retyezát. Die Art wurde unter Waldlaub gesammelt.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...pinastri (Hbst., 1795)


Anmerkung: In der Literatur figuriert die Art hickeri Pen., welche aus Bihar beschrieben wurde. Endrödi kannte die Art in natura nicht. Sie soll der pinastri Herbst sehr ähnlich sein, aber die Zähne der Schenkel sind sehr klein, kaum sichtbar. Die etwas nach unten gebogene Spitze des Rüssels wird nicht durch ein Querkielchen abgesondert. 5-5.5 mm.
 
-- 245 (244) Flügeldecken länglich, die Punktreihen sind wegen der dicht und fein gerunzelten Oberfläche weniger deutlich, oder die Punkte sind groß und seicht, die Zwischenräume, welche die Punkte der Reihen trennen, flach, nicht querrunzelförmig.

   ...246

 
#246 (247) Zähne der Schenkel groß und spitzig. Größere Art. Schwarz. Rüsselrücken der Länge nach kaum vertieft, längs der Mitte mit einem feinen Kiel. Die 4.-7. Glieder der Fühlergeißel breiter als lang. Halsschild breiter als lang, in der Mitte am breitesten, Tuberkeln der Oberseite klein und sehr dicht gestellt. Punktstreifen der Flügeldecken breit, die Streifenpunkte groß, die sehr schmalen Zwischenräume mit Ausnahme der Tuberkeln, sowie auch die Querzwischenräume, welche die Streifenpunkte trennen, fein gerunzelt, daher ist die Oberseite weniger glänzend. 7-8 mm. Von den höheren Gebirgen von Siebenbürgen, Bihar und dem Banat bekannt, wo sie unter Steinen oft sehr zahlreich gesammelt werden kann.

   ...marmota Stierl.

 
-- 247 (246) Zähne der Schenkel sehr klein, oft stumpf. Kleinere Arten.

   ...248

 
#248 (249) Die sehr kleinen und sehr dicht gestellten Tuberkeln des Halsschildes scharf ausgeprägt, die Spitzen nicht abgeschliffen. Funktstreifen der Flügeldecken grob, die dicht chagrinierten Zwischenräume gewölbt. Behaarung der Oberseite nicht anliegend. Schwarz oder dunkelbraun. Rüsselrücken der Länge nach vertieft, mit sehr feinem Mittelkiel. Fühler sehr stark, bereits das dritte Geißelglied quer. Halsschild nicht breiter als lang, ungefähr in der Mitte am breitesten. Zwischenräume der Flügeldecken sehr fein tuberkuliert. 5-6 mm. Die Art ist nur aus Kroatien bekannt, aus dem Velebit Gebirge.

   ...iburnicus Reitt.

 
-- 249 (248) Die sehr kleinen und sehr dichtgestellten Tuberkeln des Halsschildes an der Spitze abgeschliffen. Punktstreifen der Flügeldecken feiner. Zwischenräume breiter und flacher. Behaarung der Flügeldecken anliegend. Fühler viel schlanker. Sonst nach der Diagnose, der vorigen Art sehr ähnlich. 5-5.5 mm. Ebenfalls nur aus dem Velebit-Gebirge bekannt.

   ...velebiticus Stierl.

 
#251 (252) Die abgeflachten Tuberkeln des Halsschildes derart undicht gestellt, daß in jedem Zwischenraum (der Tuberkeln) noch ein weiteres, oder sogar mehrere Tuberkeln Platz hätten. Schwarz, Schenkel mit Ausnahme der Spitzen rot. Längsrinne des Rüssels schmal und tief, die Augen vorgewölbt. Halsschild nicht breiter als lang, ungefähr in der Mitte am breitesten, die grobe und metallischgrün glänzende Behaarung besonders an den Seiten sehr dicht, quergelagert. Punktstreifen der Flügeldecken nicht grob, nicht gefurcht, auf den flachen Zwischenräumen mit sehr kleinen, zerstreuten Tuberkeln. Behaarung der Flügeldecken lang und besonders an den Seiten dicht. 9-10 mm. Bisher nur aus Kroatien bekannt, von dort sah Endrödi Exemplare aus Bjela lasice, Capelia und Lokve.

   ...brusinae Stierl.

 
-- 252 (251) Tuberkeln des Halsschildes dicht gestellt.

   ...253

 
#253 (254) Beine rot (1), sonst schwarz. Rüsselrücken flach, dicht punktiert. Halsschild breiter als lang, vor der Mitte am breitesten, die Seiten von dort bis zu den Hinterecken schwach konkav gebogen, Tuberkeln ziemlich groß, schwach abgeflacht. Punktstreifen der Flügeldecken breit, die Streifenpunkte aber sehr seicht, verschwommen. Zwischenräume schmäler als die Punktstreifen, gewölbt und sehr fein, zerstreut tuberkuliert. Oberseite fast matt, die schwach gefleckte Behaarung dicht aber sehr fein. 8-10 mm. Anscheinend endemisch in Siebenbürgen, mir lagen Exemplare von Bucsecs, Recker-See und Rosenauer Gebirge vor.

   ...fusciventris Fuss.


(1) Der Zahn der Vorderschenkel ist bei glabellus Rosenh. (siehe LZ    >>>291) manchmal sehr klein und so könnte der Schlüssel hierher führen, diese Art ist aber sehr klein (4-4.5 mm) und die Flügeldecken sind aufstehend behaart.
 
-- 254 (253) Beine, sowie der ganze Körper schwarz.

   ...255

 
#255 (256) Auf den Flügeldecken werden die feinen Streifenpunkte durch eben so deutliche Tuberkeln getrennt, wie die Tuberkeln der Zwischenräume, die Behaarung fein, fast vollkommen gleichmäßig verteilt (1), Tuberkeln des Halsschildes groß (größer als im Falle der beiden nachfolgenden Arten). Schwarz. Rüsselrücken der Länge nach schwach vertieft, aber mit deutlichem Mittelkiel. Halsschild wenig breiter als lang, die Seiten sanft gebogen. Zwischenräume der Flügeldecken breiter als die Punktstreifen, kaum gewölbt, die ganze Oberseite fein tuberkuliert. 8-10 mm. In den ganzen Alpen und von hier südlich bis Dalmatien und östlich bis zum Banat verbreitet, sie wurde aber auch in Ungarn (Pilis) vorgefunden. Die Art muß überall sehr selten sein (= angustior Rosenh. = punctiscapus Boh. = affinis Redtb.).

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...auricapillus Germ.


(1) Auf der Scheibe der Flügeldecken sind selten auch bei longiventris KÜST. (siehe LZ    >>>264) lange Schuppenhaare zu finden. Bei dieser Art sind die Zwischenräume der Flügeldecken kaum breiter als die Punktstreifen, sie sind stark gewölbt, mit nur je einer Reihe von großen, flachen Tuberkeln, bei auricapillus Germ. sind die Zwischenräume viel breiter als die Punktstreifen, sie sind ganz flach, mit kleinen, unregelmäßig gestellten Tuberkeln.
 
-- 256 (255) Die Streifenpunkte der Flügeldecken werden nicht durch Tuberkeln, sondern durch schmälere oder breitere Querrunzeln von einander getrennt, die Behaarung dichter und gröber, stellenweise meistens deutlich gefleckt. Tuberkeln des HaTsschildes sehr fein und dicht gestellt.

   ...257

 
#257 (258) Punktstreifen der Flügeldecken kaum breiter als die Zwischenräume, die feinen Streifenpunkte werden durch schmale Querrunzeln getrennt, welche in der Mitte manchmal sehr schwache Spuren von Tuberkeln tragen. Schwarz. Rüsselrücken abgeflacht. Halsschild breiter als lang, die Seiten ziemlich stark gebogen. Die ziemlich breiten Zwischenräume der Flügeldecken mit dicht gestellten, kleinen Tuberkeln versehen. Die schwach gefleckte Behaarung der Oberseite grau, oft mit schwachem Metallglanz. 6-8 mm. Von Tirol, über die Ost-Alpen bis Kroatien einheimisch, hier aber sehr selten.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...montivagus Boh.

 
-- 258 (257) Punktstreifen der Flügeldecken viel breiter als die Zwischenräume, die Streifenpunkte größer und durch breitere und flachere Zwischenräume von einander getrennt, diese sind mit eben solchen feinen Tuberkeln versehen, wie die schmalen, leicht gewölbten Zwischenräume. Schwarz. Rüsselrücken der Länge nach ziemlich tief, rinnenförmig vertieft, ohne Längskiel. Halsschild fast länger als breit, längs der Mitte mit einer vorn und hinten verkürzten, seichten Furche. Behaarung der Oberseite meistens gelblich oder braun, in der Regel deutlich gefleckt. 8-9 mm. Diese seltene Art ist mir nur aus Kroatien bekannt.

   ...clathratus (Germ.)

 
#260 (277) Streifenpunkte der Flügeldecken von einander durch rundliche Tuberkeln getrennt, welche manchmal auch sehr klein und flach sein können, selten sind die Flügeldecken derart zusammenfließend skulptiert, daß die kleinen Zwischenräume der Punkte weder als Tuberkeln, noch als Querleistchen aufgefaßt werden können, oder zwischen den Streifenpunkten sind Tuberkeln und Querleistchen gemischt vorzufinden. Die Flügeldecken können schließlich auch mit breiten, flachen, wellenförmigen Gebilden geziert sein.

   ...261

 
-- 277 (260) Die Streifenpunkte der Flügeldecken werden durch eine breite Querleiste getrennt. Sie sind ebenso hoch wie die Zwischenräume. Die Punktstreifen können auch aus einfachen eingestochenen Punkten bestehen.

   ...278

 
#261 (262) Skulptur der Flügeldecken derart zusammenfließend, daß die Streifenpunkte kaum zu unterscheiden sind, die ganze Oberfläche ist gleichmäßig und ziemlich unregelmäßig, flach gerunzelt. Rüsselrücken flach, in der Regel mit einem feinen Längskiel. Halsschild breiter als lang, ungefähr in der Mitte am breitesten, die Seiten stark gebogen, die Tuberkeln deutlich erhöht, regelmäßig, mit abgeschliffenen Spitzen. Flügeldecken herzförmig, hinter den Schultern am breitesten, mit sehr vereinzelten, sehr kleinen grauen Punkten aus kleinen Schuppenhaaren. 8-9 mm. Die Art wurde als aus Siebenbürgen stammend (Görgény Gebirge) beschrieben, bis jetzt ist sie nur von dort bekannt (= montigena Friv.).

   ...mocsáryi Csiki.

 
-- 262 (261) Punktstreifen der Flügeldecken stets deutlich sichtbar und wenigstens durch die, in denselben befindlichen Reihen von Tuberkeln angedeutet.

   ...263

 
#263 (268) Innenseite der Hinterschienen beim ♂ mit starkem Zahn oder Ecke und mit einer Ausrandung [Abb.13]. An der Spitze der Flügeldecken in beiden Geschlechtern der siebente Zwischenraum nur sehr schwach kielartig gewölbt. Tuberkeln des Halsschildes deutlich begrenzt, stark erhöht, die Spitze abgeschliffen.

   ...264

OTIORHYNCHUS LONGIVENTRIS
Abb.13
 
-- 268 (263) Innenrand der Hinterschienen bei beiden Geschlechtern einfach.

   ...269

 
#264 (265) Der starke Zahn der Innenseite der Hinterschienen beim ♂ befindet sich unweit der Spitze, das andere Ende der flachen Ausrandung wird vor der Spitze von einem noch größeren Zahn begrenzt [Abb.13]. Innenseite der Hinterschenkel tief ausgerandet, aber der begrenzende starke Zahn nicht fingerartig verlängert. Die mittleren Schienen einfach. Oberseite mit kleinen Fleckchen aus metallisch glänzenden Schuppenhaaren. Rüsselrücken der Länge nach rinnenförmig vertieft. Zweites Glied der Fühlergeißel ungefähr 1.5-mal so lang wie das Basalglied. Halsschild breiter als lang, etwas vor der Mitte am breitesten, die Seiten verlaufen von hier zur Spitze und auch zur Basis in fast geraden Linien. Flügeldecken lang eiförmig (die des Männchens schlanker), die Tuberkeln der Punktstreifen viel kleiner als jene der Zwischenräume. 9-10 mm. Endemisch in den hohen Gebirgen von Siebenbürgen? Nach der Literatur auch in der Karpato-Ukraine (Jasina).

   ...longiventris Küst.


Variation:
1. Ausrandung der Hinterschienen und auch der begrenzende Zahn viel kleiner. Seiten des Halsschildes regelmäßiger gebogen. - Ebenfalls in Siebenbürgen und vielleicht weniger selten als die Stammform, aber vom gleichen Fundort fand Endrödi keine Exemplare var.

   ...ormayanus Csiki

 
-- 265 (264) Am Innenrand der Hinterschienen beim ♂ befindet sich der Zahn nicht in der Nähe der Spitze, sondern in der Nähe der Basis (Fig. 29-30). Oberseite höchstens mit sehr vereinzelten und sehr kleinen Haarpunkten (diese können nicht als Flecken bezeichnet werden). Zweites Glied der Fühlergeißel kaum um ein Drittel länger als das erste Glied.

   ...266

 
#266 (267) Am Innenrand der mittleren Schienen, nahe der Basis beim ♂ mit einem Zahne oder mit einer Ecke, die mittleren [Abb.14] und hinteren Schenkel [Abb.15] zwischen dem großen Zahn und der Spitze halbkreisförmig ausgeschnitten und bei der letzteren auch die andere Seite dieser Ausrandung kräftig bezahnt. Rüsselrücken rinnenförmig vertieft. Halsschild ähnlich wie bei der vorigen Art. Die Tuberkeln, welche die einzelnen Streifenpunkte von einander trennen, manchmal derart quer, daß sie fast schon als Querrunzeln erscheinen. Bei den meisten Exemplaren kommen solche Querrunzeln und auch einfache Tuberkeln in denselben Streifen vermischt vor. 8-9 mm. Endemisch? in Siebenbürgen, Endrödi sah Exemplare vom Berg Bucsecs, die Literatur erwähnt sie auch aus der Karpato-Ukraine. (Hoverla).

   ...riessi Fuss

OTIORHYNCHUS RIESSI
Abb.14
OTIORHYNCHUS RIESSI
Abb.15
-- 267 (266) Innenrand der mittleren Schienen auch beim ♂ fast einfach, die mittleren und hintersten Schenkeln in der Nähe der Spitze mit einer tiefen Ausrandung und mit einem Zahne [Abb.16]. Rüsselrücken in der Regel flach, oder der Länge nach seicht vertieft. Sonst der vorigen Art in allen Beziehungen sehr ähnlich, die ♀ können äußerlich von den ♀ der vorigen Art nicht unterschieden werden. Vielleicht ist diese Form artlich von der vorigen gar nicht zu trennen. 8-9 mm. Ebenfalls endemisch in Siebenbürgen, wo sie bereits an mehreren Fundorten gesammelt wurde, nach Literaturangaben soll sie auch in Wolhynien vorkommen, die Angabe wäre aber noch einmal zu bestätigen.

   ...fussianus Csiki

OTIORHYNCHUS FUSSIANUS
Abb.16
 
#269 (272) An der Spitze der Flügeldecken bildet der siebente Zwischenraum ein kurzes Kielchen [Abb.17], welche außen die innere Partie der Spitze scharf begrenzt. Fühlerkeule lang und schlank, das erste Glied länglich kegelförmig (wie [Abb.9]).

   ...270

OTIORHYNCHUS KRATTERERI
Abb.17
OTIORHYNCHUS SULCATUS
Abb.9
-- 272 (269) Spitze der Flügeldecken einfach. Erstes Glied der Fühlerkeule brei ter und kürzer , eher schalenförmig (wie [Abb.8]).

   ...273

OTIORHYNCHUS POPULETI
Abb.8
 
#270 (271) Erstes Glied der Fühlergeißel sehr kurz, die Spitze stark verdickt, nicht länger als die Hälfte des zweiten Gliedes, die letzten Glieder kaum länger als breit. Oberseite dicht und sehr fein skulptiert, daher fast matt. Rüsselrücken ziemlich stark vertieft, längs der Mitte mit einem starken Längskiel. Augen stark vorgewölbt. Halsschild kaum breiter als lang, die Seiten nicht sehr stark gebogen, die Tuberkeln deutlich getrennt, aber stark abgeflacht. Punktstreifen der Flügeldecken schmal, die in diesen befindlichen Tuberkeln viel kleiner, als die unregelmäßigen, stark abgeflachten Tuberkeln der Zwischenräume. Flügeldecken ganz kahl. 9-10 mm. In Nord-Europa verbreitet. Die Literaturangabe, daß diese Art auch in Siebenbürgen vorkommen soll, entspricht nicht der Wahrheit.

   ...rugosus Hummel

 
-- 271 (270) Erstes Glied der Fühlergeißel schlank, das zweite Glied kaum um die Hälfte länger, auch die übrigen deutlich länger als breit. Oberseite glänzender. Rüsselrücken in der Regel stärker vertieft, meistens auch ein Längskiel deutlich sichtbar. Augen stark vorgewölbt. Die Eigenschaften des Halsschildes und der Flügeldecken sehr ähnlich wie bei der vorigen Art, es sind aber in der Nähe der Seiten und der Spitze oft zerstreute Schuppen zu finden. 9-11 mm. In den höheren Gebirgszügen der Karpaten überall einheimisch, sie scheint aber in der Slowakei seltener zu sein (ich sah Exemplare, bezettelt mit: Belánské Tatry, Javorina, Tátraszéplak), als in der Karpato-Ukraine und in Siebenbürgen, von wo auch Endrödi ziemlich viele Fundorte kennen gelernt habe (= egregius Mill.) 1).

   ...krattereri Boh.


Variation:
1. Oberseite vollkommen kahl. - Unter der Stammform nicht selten (= curviscelis Marsh.) ab

   ...curvipes Stierl.


Anmerkung: Prof. St. Smreczynski aus Krakau hat festgestellt, daß krattereri Boh. nur eine Karpatenrasse des früher schon beschriebenen und nur in der Umgebung von Leningrad vorkommenden rugosus Humm. bildet. Nach seiner Angabe unterscheidet sich rugosus Humm. von krattereri Boh. nur in sehr kleinen Details. Diese Details betreffen die individuell sehr veränderlichen Merkmale, so daß man den angeführten Unterschieden keinen spezifischen Wert beimessen kann. Beide Arten bilden Formen einer einzigen boreokarpatischen Art, welche in Norden nur auf ein kleines Gebiet beschränkt ist. (Acta Zoologica Cracoviensia, Tom. V, Nr. 2, 1960.)
 
#273 (274) Zweites Glied der Fühlergeißel kaum länger als das erste, die letzten Glieder kugelförmig. Rüsselrücken abgeflacht oder der Länge nach seicht vertieft. Augen schwach vorgewölbt. Halsschild breiter als lang, ungefähr in der Mitte am breitesten, die Seiten stark gebogen, die Tuberkeln deutlich getrennt, mit abgeschliffenen Spitzen. Streifenpunkte der Flügeldecken schmal, die Tuberkeln, welche die feinen Punkte trennen, viel kleiner als die meistens sehr flachen und zusammenfließenden Tuberkeln der breiten Zwischenräume. 9-10 mm. Die Art wurde bis jetzt aus der Karpato-Ukraine und aus Siebenbürgen bekannt, sie muß auch dort ziemlich selten sein.

   ...confinis Friv.

 
-- 274 (273) Zweites Glied der Fühlergeißel viel länger als das erste.

   ...275

 
#275 (276) Der Zahn an allen Schenkeln ziemlich klein, aber sehr deutlich sichtbar. Rüssel ziemlich kurz, längs der Mitte seicht vertieft, mit einem sehr feinen Längskiel. Halsschild breiter als lang, ungefähr in der Mitte am breitesten, die Seiten stark gebogen, die Spitze der Tuberkeln schwach abgeschliffen. Skulptur der Flügeldecken (besonders beim Weibchen) sehr stark abgeflacht, die Punktreihen fein, kaum gefurcht, die Tuberkeln der Streifen sehr fein, oft fast verschwunden. 8-9 mm. Die Art ist nur aus den Karpaten bekannt, aber überall selten: Endrödi sah Exemplare nur aus den folgenden Fundorten: Slowakei (Lubochna, Tatra); Karpato-Ukraine (Borša, Pietroš, Hoverla) und Siebenbürgen (Bucsecs, Radna-Gebirge, Retyezát).

   ...alpigradus Mill.

 
-- 276 (275) Der Zahn der Vorderschenkel kaum sichtbar, jener der mittleren und hintersten Schenkel groß. Rüssel länger, parallelseitig, der Rücken flach, mit einem deutlichen Mittelkiel, welcher aber seilten auch fehlen kann. Form und Skulptur des Halsschildes ähnlich wie bei der vorigen Art. Flügeldecken länglicher, die Tuberkeln der Punktstreifen bedeutend kleiner als die in der Regel ziemlich stark gewölbten, aber unregelmäßig geformten Tuberkeln der Zwischenräume. Der ganze Käfer schwarz. 9-11 mm. In Siebenbürgen selten (Retyezát), im Banat häufiger (Korniaréva, Mehadia, Szörényer-Gebirge).

   ...granicollis Boh.


Variationen:
1. An den Seiten der Flügeldecken sind vereinzelte Schuppen zu finden. - Bisher nur aus Siebenbürgen (Hátszeger-Gebirge, Retyezát) bekannt ab.

   ...pictus Petri


2. Schlanker und kleiner, Punktstreifen der Flügeldecken tiefer gefurcht, an den Seiten mit wenigen, rundlichen Schuppen. - Die Form ist nur im Pareng-Gebirge gesammelt worden natio

   ...paringii Petri


3. Halsschild längs der Mitte mit einer vorn und hinten verkürzten Furche, welche längs der Mitte noch ein kurzes Kielchen trägt. - Endrödi lagen nur Exemplare aus Siebenbürgen (Retyezát: Bukura-See, Gales-See, Zenoga) vor. Er konnte einstweilen die richtige Unterkategorie nicht feststellen, darum bezeichnet er sie vorläufig als „Varietas" var.

   ...sulcator Endr.

 
#278 (281) Der siebente Zwischenraum vor der Spitze der Flügeldecken einen kurzen Kiel bildend, der Nahtwinkel daher mehr oder weniger stark grübchenförmig vertieft (wie [Abb.17]).

   ...279

OTIORHYNCHUS KRATTERERI
Abb.17
 
-- 281 (278) Nahtwinkel der Flügeldecken einfach oder kaum vertieft. Kleiner als die beiden vorigen Arten. Rüsselrücken rinnenförmig vertieft, in der Mitte manchmal mit einem feinen Längskiel. Halsschild kaum breiter als lang, ungefähr in der Mitte am breitesten, die Seiten regelmäßig gebogen. Punktstreifen der Flügeldecken ziemlich grob, in der Regel breiter als die Zwischenräume. Die Querrunzeln, welche die Streifenpunkte trennen breit und flach, die ganze Oberseite fein gerunzelt. 6-7 mm. Eine Art aus den Ost-Karpaten, in der Karpato-Ukraine sowie auch in Siebenbürgen sehr verbreitet und nicht selten, nach Literaturangaben wurde sie auch in der Slowakei gesammelt (Belanské Tatry) (= seriepunctatus Petri).

   ...asplenii Mill.

 
#279 (280) Punktreihen der Flügeldecken bedeutend breiter als die Zwischenräume, nicht gefurcht, die Streifenpunkte auffallend groß und tief, die schmalen Zwischenräume ebenso wie die Querrunzeln, welche die Streifenpunkte trennen, fein gerunzelt. Tuberkeln des Halsschildes deutlich getrennt, abgeflacht. Der Zahn der Vorderschenkel viel größer und viel schärfer. Rüsselrücken flach oder der Länge nach seicht vertieft, in der Mitte mit einem feinen Längskiel. Halsschild breiter als lang, die Seiten ziemlich schwach gebogen. 6-8 mm. Nur in den höheren Gebirgszügen der Karpaten einheimisch. Besonders in Siebenbürgen und der Karpato-Ukraine häufig, in der Slowakei bedeutend seltener (= perforatus Redtb.).

   ...obsidianus Boh.

 
-- 280 (279) Punktreihen der Flügeldecken bedeutend schmäler als die Zwischenräume, die Streifenpunkte viel kleiner, als einfach eingestochene Punkte erscheinend, die Oberfläche der Zwischenräume fast glatt. Tuberkeln des Halsschildes verschwommen getrennt, stark abgeflacht, auf der Scheibe oft fast verschwunden. Der Zahn der Vorderschenkel wie im allgemeinen auch die Zähne der übrigen Schenkel viel kleiner, aber scharf. Rüssel rinnenförmig vertieft. Form des Halsschildes ähnlich wie bei der vorigen Art. 7-8 mm. Die Art ist in den höheren Gebirgszügen der Karpaten sehr verbreitet, Endrödi sah aber Exemplare auch aus dem Banat (Ferencfalva) und aus Kroatien (Velebit). Als Nährpflanzen werden Nadelhölzer genannt.

   ...corvus Boh.

 
 

alpicola
alpigradus
apfelbecki
armatus
asplenii
aterrimus
auricapillus
auricomus
austriacus
bielzi
brusinae
carinatorostris
carinatus
chlorophanus
clathratus
confinis
corruptor
corvus
croaticus
curvipes
cymophanus
deubeli
dives
duinensis
elegantulus
equestris
fusciventris
fussi
fussianus
gemmatus
granicollis
horridus
iburnicus
infernalis
kollari
krattereri
kuenburgi
lasioscelis
lavandus
lepidopterus
longiventris
lugens
lutosus
marmota
millerianus
mocsáryi
montivagus
multicostatus
novaki
obsidianus
obtusus
opulentus
ormayanus
pachyscelis
parcegranulatus
paringii
pictus
pinastri
polycoccus
populeti
regularis
reichei
respersus
riessi
romanus
rufomarginatus
rugicollis
rugifrons
rugosus
schaumi
signatipennis
singularis
squamosus
squamulatus
stenorostris
stierlinianus
subdentatus
sulcator
sulcatus
tumidipes
velebiticus
weberi
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Erstellt am: 11.08.2018
Letzte Aktualisierung: 11.08.2018 - 10:37:27