Gattung Dodecastichus Stierlin Curculionidae - Otiorhynchinae - Otiorhynchus
  Von Arved Lompe (n. L. Dieckmann) Bitte Fehler und Ergänzungen an mailbox@lompe.de senden
#1 3.-7. Glied. der Fühlergeißel gestreckt, 3. Glied. fast doppelt so lang wie breit oder länger.

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Die in diesem Schlüssel nicht ausgewiesenen europäischen Arten siehe

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-- 3.-7. Glied. der Fühlergeißel kurz, oft nahezu kugelig, 3. Glied. höchstens 1,5 x so lang wie breit [Abb.1].

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OTIORHYNCHUS GENICULATUS
Abb.1
 
#2 Halsschild und Flügeldecken mit feiner, abgeflachter Körnelung. In der vorderen Hälfte des Halsschildes oder zumindest im Bereich des Vorderrandes punktiert. Streifen der Flügeldecken fein bis erloschen, die Zwischenräume breit und flach, Behaarung staubartig, kaum fleckig. Rüssel kurz und dick, besonders beim ♀. Die Flügeldecken des ♀ etwas bauchiger als die des ♂. Flügeldeckenabsturz steil, Spitze ohne deutliche zipfelförmige Verlängerung (Mucro). Beine rot bis schwarz. 6-9 mm, Apennin, Balkanhalbinsel, Karpaten, südöstliches Alpengebiet. In Mitteleuropa in der Slowakei, Mähren und den östlichen Bundesländern Österreichs, westlich bis Kärnten. Von den Tallagen bis subalpin an verschiedenem Gesträuch (Weißdorn, Hartriegel usw.).

   ...mastix (Olivier, 1807)


Gelegentlich zeigen Exemplare von consentaneus Boh. eine ähnliche Oberflächenskulptur, sie sind jedoch leicht an der mucroförmigen Spitze erkennbar.
 
-- Halsschild und Flügeldecken ± grob gekörnt, Körner kaum abgeflacht. Halsschild auch im Bereich des Vorderrandes ohne Punktierung. Streifen der Flügeldecken deutlich, Zwischenräume gewölbt. Flügeldeckenabsturz weniger steil, schräg geneigt. Oberseite gleichförmig, seltener schwach fleckig behaart. Beim ♀ Flügeldecken breit, gegen das Ende schlank zulaufend, Flügeldeckenspitze nicht oder nur sehr kurz verlängert, ohne Mucro. Flügeldecken beim ♂ schlanker, in der hinteren Hälfte seitlich stark zusammengedrückt, 6. Zwischenraum etwas vorgewölbt. Beine schwarz: f. adumbratus Stierl.. 7-13 mm. In den Gebirgen Jugoslawiens, im Karpatengebiet, und im Osten der österreichischen Alpen, westlich bis Kärnten und Oberösterreich. Scheint auf Rumex zu leben, wird aber auch auf Gebüsch wie Weide, Hasel, Erle usw. gefunden.

   ...pulverulentus (Germar, 1824)

 
#3 Flügeldeckenspitze weder zipfelförmig verlängert, noch Mucro bildend.

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-- Flügeldeckenspitze horizontal schnabelförmig verlängert.

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#4 Der kielig begrenzte Ausschnitt am Vorderrand des Rüssels tief, bis in die Höhe der Fühlereinlenkungsstelle reichend. Flügeldecken beim ♀ auffällig breit, beim ♂ schmaler [Abb.2]. Flügeldecken etwas fleckig, gelbgrau behaart, selten mit schwachem Metallschimmer. Beine schwarz (selten) oder rot mit dunklen Knien und Tarsen (f. salebrosus Boh.). Aedoeagus: [Abb.3], Fühler: [Abb.4]. 6-8 mm. In den Karpaten, der Tatra und in Schlesien, sowie von Istrien über die Ostalpen bis Bayern verbreitet; von der Ebene bis subalpin.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...inflatus Gyll., 1834

OTIORHYNCHUS INFLATUS
Abb.2
OTIORHYNCHUS INFLATUS.JPG
Abb.3
OTIORHYNCHUS INFLATUS
Abb.4
 
-- Der kielig begrenzte Ausschnitt am Vorderrand des Rüssels erreicht bei weitem nicht die Höhe der Fühlereinlenkungsstelle.

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#5 Haarschuppen der Flügeldecken dicht fleckig gestellt, mit deutlichem gelbgrünen Metallglanz [Abb.5]. Flügeldecken kurzoval, 6. Zwischenraum beim ♂ scharf, beim ♀ weniger scharf gekantet. Halsschild und Flügeldecken relativ grob gekörnt. 3.-7. Fühlerglied 1,5 x so lang wie breit, bei dem sehr ähnlichen inflatus nur so lang wie breit. Beine schwarz: f. eppelsheimi Apfelb.. Aedoeagus: [Abb.6], Fühler: [Abb.1]. 6-9 mm. Im Mittelgebirge und in den Alpen: Württemberg, Bayern, Schlesien, Osterreich, Tschechoslowakei; bis zur nördlichen Balkanhalbinsel verbreitet. Montan bis subalpin auf Laub-, seltener Nadelholz. Polyphag, manchmal sehr häufig.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...geniculatus (Germ., 1817)

OTIORHYNCHUS GENICULATUS2
Abb.5
OTIORHYNCHUS GENICULATUS2.JPG
Abb.6
OTIORHYNCHUS GENICULATUS
Abb.1
 
-- Behaarung mehr gleichmäßig grau bis gelblich, kaum fleckig, ohne Metallschimmer, oder etwas dichter behaart (f. vicinus Apfelb.). Streifen der Flügeldecken sehr veränderlich, von sehr kräftig bis nahezu erloschen. ♂: sehr schlank [Abb.7], Aedoeagus: [Abb.8], Fühler [Abb.9]. ♀: Flügeldecken breiter, langoval, Flügeldeckenspitze gelegentlich schwach zugespitzt, Spitzen aber nicht horizontal verlängert. Beine schwarz: f. aethiops Apfelb.. 8-10 mm. Nördliche Balkanhalbinsel und Ostalpen, westlich bis Kärnten.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...obsoletus (Stierlin, 1861)

OTIORHYNCHUS OBSOLETUS
Abb.7
OTIORHYNCHUS OBSOLETUS.JPG
Abb.8
OTIORHYNCHUS OBSOLETUS
Abb.9
 
#6 Mittlere Geißelglieder. der Fühler deutlich länger als breit [Abb.10] [Abb.11]. Die graue bis gelbliche Behaarung nur schwach fleckig verdichtet oder nahezu einförmig (f. dryadis Apfelb.). ♀: Flügeldeckenspitze kurz zipfelig verlängert, einen kleinen horizontalen Mucro bildend, Kontur des Flügeldeckenabsturzes dadurch leicht S-förmig. ♂: schlank, Flügeldecken in der hinteren Hälfte seitlich stark zusammengedrückt, 6. Zwischenraum hier auffällig scharf gekantet und reliefartig vortretend. Mucro der Flügeldeckenspitze oft sehr kurz. 7-10 mm. Von der Balkanhalbinsel nördlich bis in die Karawanken verbreitet.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...consentaneus (Boheman, 1843)

OTIORHYNCHUS CONSENTANEUS
Abb.10
OTIORHYNCHUS CONSENTANEUS
Abb.11
-- Mittlere Geißelglieder. der Fühler nicht länger als breit, kugelig. Flügeldecken stark fleckig behaart, die Spitzen kurz zipfelförmig verlängert. ♀: nur wenig breiter als das ♂, seitlich gleichmäßiger gerundet; Flügeldeckenspitze in einen kräftigen, kurzen Mucro verlängert. 7-10 mm. Südliche Dolomiten.

   ...dolomitae (Stierlin, 1872)

 
#99 Weitere Arten in Europa:
Albanien.

   ...atripes (Apfelbeck, 1918)


Bulgariem, ehem. Jugoslawien.

   ...aurosignatus (Apfelbeck, 1889)


Albanien, ehem. Jugoslawien.

   ...brevipes (Apfelbeck, 1894)


ehem. Jugoslawien.

   ...cirrogaster (Apfelbeck, 1928)


Rußland, Ungarn.

   ...contractus (Stierlin, 1861)


ehem. Jugoslawien.

   ...corallipes (Stierlin, 1890)


Italien, ehem. Jugoslawien.

   ...dalmatinus (Gyllenhal, 1834)


ehem. Jugoslawien.

   ...ephialtes (Apfelbeck, 1895)


ehem. Jugoslawien.

   ...heydeni (Stierlin, 1861)


ehem. Jugoslawien.

   ...montissancti (G. Müller, 1945)


Albanien.

   ...oligostictus (G. Müller, 1945)

 
  atripes
aurosignatus
brevipes
cirrogaster
consentaneus
contractus
corallipes
dalmatinus
dolomitae
ephialtes
geniculatus
heydeni
inflatus
mastix
montissancti
obsoletus
oligostictus
pulverulentus
     Erstellt am: 13.03.2007
Letzte Aktualisierung: 18.05.2013 - 15:01:43
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