Tribus Cetoniini Coleoptera - Lamellicornia - Scarabaeidae - Cetoniinae
  Von Arved Lompe (n. R. Miksic)
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Miksic, R. (1979): Die Gattungen der Cetoniini der Paläarktischen und Orientalischen Region; Glas.Zem.Mus.Bos. 18:213-242
#1 Das Schildchen mehr oder minder spitz. Kleinere bis sehr kleine Tiere; schwarz bis teilweise rostbraun oder schwarz und rot doch ohne Metallfarben, höchstens mit einem Metallschimmer. Oberseite des Körpers ohne Grundtoment, kahl bis sehr lang und pelzartig hell behaart. Mittelbrustfortsatz (außer bei Homothyrea) sehr kurz, nicht oder kaum vortretend. Basalrand des Halsschildes ohne oder mit höchstens mäßigem Skutellarausschnitt. Arten aus der mediterranen und turkmenischen Subregion der Paläarktis bis Mitteleuropa.

   ...2

 
-- Das Schildchen mit schmal oder breit abgerundeter oder wenigstens abgestumpfter Spitze - falls spitzer, dann die Oberseite des Körpers tomentiert oder die Tiere aus anderen Gebieten als die vorhergehenden Gattungen.

   ...7

 
#2 Die obere Apikalecke der Hintertarsenglieder nicht zahn- oder dornförmig ausgezogen.

   ...3

 
-- Die obere Apikalecke wenigstens des 1. Hintertarsengliedes zahn- oder dornförmig ausgezogen. Die Parameren gestreckt, mit in der ganzen Länge vollkommen verwachsenen und verwischten dorsalen Innenrändern. Tiere aus Nordwest-Afrika.

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#3 Vorderschienen außen mit 2 Zähnen - sehr selten der 3. Zahn mehr oder minder angedeutet, dann der Halsschild mit weißer Tomentzeichnung. Halsschild ohne medialen Längskiel, höchstens mit einer leicht erhabenen stumpfen medialen Längsschwiele. Schildchen sehr spitz, mit leicht konkaven Seitenrändern. Die Parameren kurz oder sehr kurz, fest chitinisiert und von komplizierterem Bau.

   ...4

 
-- Vorderschienen außen mit 3 langen und spitzen Zähnen. Der Halsschild längs der Mitte mit glattem, mehr oder minder erhabenem Kiel, stets ohne helle Tomentzeichnung. Das Schildchen weniger spitz. Die Parameren gestreckt, von einfachem Bau. Die Flügeldecken meist mit heller Tomentzeichnung, der Halsschild immer ohne solche. Der Körper größtenteils sehr lang und reichlich bis zottig behaart [Abb.1].

   ...Tropinota Muls.

TROPINOTA HIRTA
Abb.1
 
#4 Die Hinterschenkel und Hinterschienen normal, letztere meist mit dreizähnigem äußerem Apikalrand. Das 1. Glied der Hintertarsen kürzer als das 2. Glied. Beide Zähne am Außenrand der Vorderschienen sind auf das Apikaldrittel derselben gerückt. Die Körper fast immer mit heller Tomentzeichnung, auf der Oberseite kahl oder zwar lang und reichlich aber nicht dicht behaart.

   ...5

 
-- Die Hinterschenkel außerordentlich breit, mit stark gerundetem Vorderrand. Die Hinterschienen sehr kräftig, zur Spitze stark verbreitert; mit bogenförmig ausgebuchtetem, nicht dreizähnigem äußeren Apikalrand. Das 1. Glied der Hintertarsen nicht kürzer als das 2. Glied. Der 2. Zahn der sehr langen Zähne am Außenrand der Vorderschienen gegen die Mitte des Außenrandes gerückt. Der Körper plump, ohne helle Tomentzeichnung, am Kopf und Halsschild lang und dicht pelzartig behaart [Abb.2]. Iberische Halbinsel, N.W.Afrika, Kanaren.

   ...Paleira

PALEIRA FEMORATA
Abb.2
 
#5 Mittelbrustfortsatz sehr kurz, höchstens ganz leicht vortretend und an der Basis höchstens nur leicht eingeschnürt. Die seitlichen Hinterecken des 5. Sternits nicht zahnförmig ausgezogen. Der Außenrand der Hinterhüften nicht strichförmig gerandet. Der untere Rand des Pygidiums schmal oder höchstens mäßig breit. Der Körper ganz schwarz, zuweilen mit Metallschimmer. Die Flügeldecken fast immer, der Halsschild in der Regel mit weißer Zeichnung [Abb.3].

   ...Oxythyrea Mulsant, 1842

OXYTHYREA FUNESTA
Abb.3
 
-- Mittelbrustfortsatz groß, sehr stark vortretend und an der Basis deutlich eingeschnürt. Die seitlichen Hinterecken des 5. Sternits zahnförmig nach hinten vortretend. Der Außenrand der Hinterhüften furchig gerandet. Der untere Rand des Pygidiums namentlich bei den ♂ sehr breit, ein 7. Sternit vortäuschend. Halsschild stärker quer als bei der vorhergehenden Gattung und die Flügeldecken nach hinten deutlich verengt. Der Körper lackglänzend, schwarz und rot, auf der Oberseite kahl und nur die Flügeldecken mit weißer Zeichnung.

   ...Homothyrea

 
#6 Der Körper gedrungener als bei der folgenden Gattung. Der Clypeus deutlich verlängert. Halsschild nicht auffallend lang und schmal, mil bogenförmigern Skutellarausschnitt; längs der Mitte mit glatter Area. Flügeldecken mit ausgesprochenen äußeren Diskalrippen und breilen Diskalimpressionen. Hinterschienen bei den ♂ zur Spitze nicht stark verbreitert, mit dreizähnigem äußerem Apikalrand. Hintertarsen mit normalen Gliedern; nur das 1. Glied mit langem Apikaldorn, doch nicht vergrößert und nicht dreieckig, kürzer oder nicht länger als das 2. Glied. Nur T. costata P. H. Lucas, 1858 aus Algerien.

   ...Thyreogonia

 
-- Der Körper gestreckt. Der Clypeus nicht deutlich verlängert. Der Halsschild verhältnismäßig schmal und lang, mit höchstens Ieicht angedeutetem Skutellarausschnitt, längs der Mitte ohne glattem Streifen. Die Flügeldecken ohne Diskalrippen und ohne Diskalimpressionen. Hinterschienen zur Spitze stark verbreitert; der äußere Apikalrand nicht dreizähnig, eine einfache und etwas gebogene Kante bildend. Das 1. Glied der Hintertarsen groß, dreieckig, länger als das 2. Glied und mit in einen scharfen Dorn ausgezogener oberer Apikalecke; das 2. Glied ebenso, doch kleiner und ebenfalls mit einem Apikaldorn. Nur E. deserticola P. H. Lucas, 1857 aus Algerien und der Sahara.

   ...Enoplotarsus

 
#7 Die Flügeldecken mit sehr deutlichem bis kräftigem Subhumeralausschnitt. Der Vorderrand des Prosternums in der Mitte ohne oder höchstens mit angedeutetem senkrechtem Zapfen.

   ...8

 
-- Die Flügeldecken fast ohne oder höchstens mit schwachem Subhumeralausschnitt. Der Vorderrand des Prosternums in der Mitte mit kräftigem senkrechtem Zapfen. Der CIypeus kurz und breit. Tiere aus der orientalischen Region und dem ostpaläarktischen Gebiet.

   ...30

 
#8 Die oberen Apikalecken der Hintertarsenglieder nicht zahn- oder dornförmig ausgezogen.

   ...9

 
-- Wenigstens das 1. Glied der Hintertarsen namentlich bei den ♂ mit mehr oder minder spitzwinkelig oder dornförmig ausgezogener oberer Apikalecke.

   ...28

 
#9 Die Vorderecken des Clypeus (selten sind diese ganz geschwunden) seitlich nicht prononziert.

   ...10

 
-- Der nach vorn verengte und längs der Mitte meist gekielte Clypeus mit breit und scharf aufgebogenen, deutlich seitlich prononzierten Vorderecken. Der Mittelbrustfortsatz flach. Kleine bis mittelgroße Tiere aus der orientalischen Region.

   ...27

 
#10 Die Vorderecken des Clypeus nicht in sanft gegeneinander gekrümmte Hörnchen ausgezogen.

   ...11

 
-- Die Vorderecken des Clypeus in leicht gegeneinander gebogene, von den kräftigen Seitenrandleisten des Clypeus gebildeten Hörnchen ausgezogen, zwischen diesen der Vorderrand normal breit, in flachem Bogen ausgeschnitten und scharfkantig. Der Mittelbrustfortsatz sehr robust, schräg nach vorn und unten zapfenförmig vortretend. Größere, auf der Oberseite tomentierte und oft recht bunte Tiere aus Celebes.

   ...Sternoplus

 
#11 Der Mittelbrustfortsatz flach oder höchstens leicht gewölbt, nie kugelig oder stark zapfenförmig prononziert oder seitlich stark komprimiert.

   ...12

 
-- Der Mittelbrustfortsatz stark gewölbt oder vorn kugelig oder stark zapfenförmiig, nach vorn oder auch schräg nach unten prononziert oder seitlich komprimiert.

   ...22

 
#12 Der Basalrand des bei den ♂ etwas verlängerten und daher etwas schmal erscheinenden Halsschildes vollkommen im Bogen abgerundet, ohne Spur eines Skutellarausschnittes. Der Clypeus mit etwas kurzem und leicht aufgebogenem Vorderrand und abgerundeten Vorderecken oder nach vorn dreieckig zulaufend und der Vorderrand auf eine Spitze reduziert. Kleinere, pechschwarze, meist reichlich behaarle Käfer mit weißer Tomentzeichnung, auf der Oberseite ohne Grundtoment [Abb.4]. Die Flügeldecken mit von Doppelstreifen durchzogenen Diskalimpressionen. Der sehr kleine Mittelbrustfortsatz nicht vortretend. Arten aus dem ostmediterranen Gebiet.

   ...Heterocnemis Albers, 1852

HETEROCNEMIS GRAECA
Abb.4
 
-- Der Basalrand des Halsschildes mit mehr oder minder deutlichem Skutellarausschnitt - falls ausnamsweise dieser nicht deutlich ist, dann in den übrigen Merkmalen stark von der vorigen Gattung abweichend.

   ...13

 
#13 Der Mittelbrustfortsatz an der Basis nicht deutlich eingeschnürt. Kleine bis höchstens mittelgroße Arten aus der orientalischen Region (Philippinen und Celebes). Ohne Metallfarben, auf der Oberseite des Körpers mit einem Grundtoment.

   ...14

 
-- Der Mittelbrustfortsatz zur Basis deutlich bis stark verengt oder eingeschnürt, in extremen Fall fast hammerförmig. Kleine bis große Arten, mit oder ohne Metallfarben, auf der Oberseite mit oder ohne Grundtoment.

   ...16

 
#14 Von gestreckter und parallelseitiger, von dem üblichen Cetoniini-Habitus abweichender Körperform. Der Halsschild (namentlich bei den ♂) verhältnismäßig schmal und lang, im hinterem Teil bis etwas vor die Mitte (hier die Seitenränder stumpfwinkelig) parallel, dann zu den Vorderecken stark verengt. Die Hinterhüften deutlich auseinander gerückt. Die Hinterschienen bei den ♀ einfach, bei den ♂ leicht gebogen, kompress, mit im mittlerem Teil regelmäßig bogenförmig verbreitertem Oberrand; teilweise der Unter- und namentliich Oberrand mit überaus langem und dichtem Wimperbesatz. Die Hinter- und namentlich Mitteltarsen bei den ♂ sehr lang. Tiere von den Philippinen.

   ...Podopogonus

 
-- Käfer von mehr oder minder üblichem Cetoniini-Habitus, nicht auffallend gestreckt. Der Halsschild an der Basis nicht auffallend schmäler als die Flügeldeckenbasis, quer, meist schon von der Basis nach vorn verengt. Bei den ♂ die Hinterschienen von normalem Bau und die vier hinteren Tarsen nicht auffallend lang.

   ...15

 
#15 Die Hinterhüften deutlich auseinander gerückt. Der Mittelbrustfortsatz breit, kurz und stark quer. Die Endsporne der Hinterschienen bei den ♂ oft stark verlängert. Die Parameren gedrungen, seitlich ohne Zahn. Tiere von den Philippinen.

   ...Astraea

 
-- Die Hinterhüften nicht oder nur undeutlich auseinander gerückt. Der Mittelbrustfortsatz höchstens mäßig breit, nicht quer. Die Endsporne der Hinterschienen bei den ♂ nicht verlängert. Die Parameren seitlich im Endteil mit einem basalwerts gerichtetem Zahn. Tiere von Celebes.

   ...Protaetiomorpha

 
#16 Der Halsschild nicht auffallend buckelig gewölbt. Das Schildchen normal, dreieckig, im Apikalteil weit schmäler als an der Basis.

   ...17

 
-- Der Halsschild sehr stark, buckelig gewölbt, in Profilansicht über die Flügeldeckenfläche erhaben, mit bogenförmigem und seitlich winkelig begrenztem Skutellarausschnitt. Das Schildchen im Endteil auffallend breit, wenig schmäler als im Basalteil und an der Spitze auffallend breit abgerundet. Auf der Oberseite ohne Grundtoment und mit weißlicher Tomentzeichnung. Mittelgroße, metallisch glänzende Tiere aus Java.

   ...Lawangia

 
#17 Die Hinterhüften deutlich auseinander gerückt. Der Vorderrand des Clypeus in der Mitte ausgebuchtet, am Grund der Ausbuchtung in der Regel nicht aufgebogen. Der Skutellarausschnitt des Basalrandes des Halsschildes oft schwach, beiderseits meist nicht deutlich winkelig begrenzt. Sehr kleine bis höchstens mittelgroße, auf der Oberseite des Körpers stets tomentierte Tiere ohne Metallglanz. Arten aus der orientalischen Region und dem ostpaläarktischen Gebiet.

   ...18

 
-- Die Hinterhüften berühren sich ganz oder fast ganz. Der Vorderrand des Clypeus in der Regel auch in der Mitte aufgebogen. Der Skutellarausschnitt des Basalrandes des Halsschildes beiderseits meist mehr oder minder winkelig begrenzt. Der Körper mit Metallfarben oder schwarz, auf der Oberseite mit oder ohne Grundtoment. Kleine bis größte Arten der Tribus aus allen Gebieten der orientalischen und paläarktischen Region.

   ...19

 
#18 Der Halsschild quer mit in der Mitte höchstens stumpfwinkelig gerundeten Seitenrändern, die Hinterecken an der Spitze meist mehr oder minder abgerundet; die unteren Vorderecken der Mesosternalpleuren von oben nicht oder kaum sichtbar. Die Parameren symmetrisch. Zahlreiche Arten aus der orientalischen Region und dem ostpaläarktischen Gebiet.

   ...Glycyphana

 
-- Der Halsschild kaum breiter als lang, verhältnismäßig lang und schmal erscheinend, viel schmäler als die Flügeldeckenbasis, die Seitenränder etwas vor der Mitte gewinkelt, mit stumpfeckigen oder gewinkelten Hinterecken; die unteren Vorderecken der Prosternalpleuren von oben breit sichtbar. Die Parameren oft stark asymmetrisch. S.O.Asien: Borneo, Penang.

   ...Lorkovitschia

 
#19 Der Vorderrand des Clypeus in der Mitte nicht in einen senkrechten Lappen aufgebogen; die Seitenrandleisten im vorderem Teil mehr oder minder schwindend oder falls vorhanden vorn nicht plötzlich abgeschnitten.

   ...20

 
-- Der Vorderrand des Clypeus in der Mitte in einen senkrechten und an der Spitze nicht ausgebuchteten Lappen aufgebogen; die Seitenrandleisten namentlich vorn stark erhaben aber vorn plötzlich abgeschnitten. Mittelgroße, gestreckte Tiere aus Indonesien.

   ...Pararhabdotis

 
#20 Die Grundfarbe des Körpers metallisch oder schwarz, immer ohne orangegelbe Flächen des Integuments. Sehr zahlreiche Arten aus der ganzen orientalischen und paläarktischen Region (außer dem hohen Norden).

   ...21

 
-- Die Grundfarbe des Körpers dunkel, nicht metalMsch doch auf der Oberseite mit orangefarbigen Flächen. Mittelgroße bis größere Arten welche aus der äthiopischen Region in die südlichsten Teile der mediterranen Subregion der Paläarktis dringen.

   ...Pachnoda

 
#21 Der Pars basalis secunda des Aedoeagus lang, beiderseits am unteren Rand mit einer ventral gerichteten, artlich verschieden gebildeten fest chitinisierten Verbreiterung oder Larnelle. Schwarz oder dunkel metallisch mit reichlicher hellfilziger sprenkelliger Zeichnung und fast hammerförmigem Mittelbrustfortsatz. Kleine bis kaum mittelgroße Arten aus Indonesien.

   ...Urbania

 
-- Der Pars basalis secunda des Aedoeagus ganz einfach, am unteren Rand ohne der bei der vorhergehenden Gattung genannten Bildung. Äußerlich zuweilen den Arten der vorhergehenden Gattung ganz ähnlich oder von sehr verschiedenem Aussehen [Abb.5]. Die artenreichste Gattung der Cetoniini.

   ...Protaetia

PROTAETIA AERUGINOSA
Abb.5
 
#22 Der Vorderrand des Clypeus von oben gesehen in der Mitte höchstens kaum merklich ausgebuchtet. Die Hintertarsen dick, kompakt gegliedert. Der Körper mit Metallfarben, auf der Oberseite stets tomentiert. Gedrungene, mittelgroße Arten aus Indonesien.

   ...23

 
-- Der Vorderrand des Clypeus in der Mitte von oben gesehen deutlich blis tief ausgebuchtet. Die Hintertarsen von normaler Bildung.

   ...24

 
#23 Der Mittelbrustfortsatz nur leicht nach unten geneigt; mit stumpfovalem, von vorn gesehen nicht knopfförmig verdicktem Vorderrand, an der Basis eingeschnürt. Die Hintertarsen an der Basis nicht auffallend verdickt. Vorderrand des Clypeus stärker aufgebogen als bei der folgenden Gattung, gerade oder von hinten gesehen in der Mitte leicht ausgebuchtet, mit gerundeten doch deutlichen Vorderecken. Tiere aus Borneo.

   ...Svobia

 
-- Der Mittelbrustfortsatz stark schräg nach unten gerichtet, noch viel stärker querüber gewölbt als bei der vorhergehenden Gattung; mit dreieckigem Vorderrand und stumpfer, von vorn gesehen stark knopfförmig verdickter Spitze. Die Hintertarsen an der Basis recht dick, zur Spitze dünner. Die Hinterschenkel viel dicker als bei der vorhergehenden Gattung. Der Vorderrand des Clypeus kaum aufgebogen, nicht ausgebuchtet, samt den Vorderecken gemeinsam abgerundet. Tiere von Sumatra.

   ...Paraprotaetia

 
#24 Das Pygidium (namentlich bei den ♂) verhältnismäßig lang und etwas schmal und das Abdomenende bei den ♂ in Profilansicht meist ausgesprochen nach unten geneigt. Der Mittelbrustfortsatz sehr robust und dick, an der Basis nicht eingeschnürt, knopf- oder stark zapfenförmig vortretend. Die Flügeldecken nach hinten mehr oder minder verengt. Schwarz, auf der Oberseite tiefschwarz tomentiert, meist mit großer weißer oder blauer Tomentzeichnung. Vorderrand des Clypeus zweilappig, in der Mitte tief ausgebuchtet. Die Hinterhüften sehr deutlich auseinander gerückt und die Hinterschienen bei den ♂ am oberen Rand oft in einen großen Lappen verbreitert. Mittelgroße Arten von den Philippinen.

   ...Euglypta

 
-- Das Pygidium normal, stark quer und das Abdomenende in Profilansicht bei den ♂ höchstens nur ganz leicht nach unten geneigt. Die Hinterhüften meist nicht oder nur undeutlich auseinander gerückt und die Hinterschienen bei den ♂ ohne Auszeichnungen. Auch sonst in der Merkmalkombination von der vorhergehenden Gattung verschieden.

   ...25

 
#25 Die Flügeldecken mit einer stumpfen, von der Schulterbeule bis zur Anteapikalbeule verlaufenden Sublateralrippe, von dieser zum Seitenrand stark abfallend, auf der flachen oder sogar etwas konkaven Scheibe bei kahlen Tieren mit angedeuteter innerer und äußerer Diskalrippe. Der Mittelbrustfortsatz länger als breit, querüber gewölbt, nicht auffallend robust, vorn leicht knopfförmig vortretend, nicht nach unten prononziert, zur Basis kaum verengt. Abdomen bei den ♂ ohne Bauchimpression. Mittelgroße, auf der Oberseite kahle oder tomentierte Tiere von den Philippinen.

   ...Hemiprotaetía

 
-- Die Flügeldecken ohne Sublateralrippe. Tiere aus anderen Gebieten (zwei Glycosia-Arten von den Philippinen ausgenommen).

   ...26

 
#26 Die Hinterhüften mit mehr oder minder eckig nach hinten prononzierten seitlichen Hrinterecken. Flügeldecken mit im hinteren Teil auf jeder Decke scharfkielig erhabenen Nahtintervall; die tiefste Stelle des Subhumeralausschnittes liegt über dem Hinterrand der Metaepisternen. Der Mittelbrustfortsatz vorn kugelig gewölbt [Abb.6], an der Basis mehr oder minder eingeschnürt, zuweilen stark zapfenförmig vortretend doch nie sehr voluminös, seitlich komprimiert oder nach unten prononziert. Der Körper mit Metallfarben [Abb.7] oder schwarz, nie mit roten oder gelben Flächen, auf der Oberseite mit oder ohne Grundtoment und fast immer mit heller Tomentzeichnung nach dem Cetoniini-Typus. Arten aus der paläarktischen und orientalischen Region.

   ...Cetonia Fbr.

CETONIA AURATA
Abb.6
CETONIA AURATA
Abb.7
-- Die seitlichen Hinterecken der Hinterhüften nicht nach hinten prononziert. Die Flügeldecken mit tieferem Subhumeralausschnitt, die tiefste Stelle über die Mitte der Metaepisternen liegend; die Nahtintervalle am hinteren Teil in der Regel nicht scharfkielig. Der Mittelbrustfortsatz ist sehr robust, seitlich komprimiert, an der Basis nicht eingeschnürt, meist stark komprimiert-beulenförmig nach unten vortretend, zuweilen dick zapfenförmig nach vorn und etwas nach unten gerichtet. Der Körper ohne Metallfarben, schwarz, meist mit gelben oder roten Flächen und auf der Oberseite wenigstens teilweise tomentiert, seltener mit heller Tomentzeichnung nach dem Cetoniini-Typus. Tiere aus der orientalischen Region.

   ...Glycosia

 
#27 Der Mittelbrustfortsatz queroval, glatt, an der Basis stark eingeschnürt, hinter dem Vorderrand ohne quere borstentragende Punktfurche. Der Skutellarausschnitt des Basalrandes des Halsschildes bogenförmig, beiderseits winkelig begrenzt. Die Nahtspitzen der Flügeldecken lang und scharf ausgezogen. Die ♂ mit langer Fühlerfahne und kräftiger Bauchimpression. Der ganze Körper metallisch glänzend, sehr reichlich und sehr lang hell behaart, ohne helle Zeichnung und auf der Oberseite ohne Grundtoment. Indien, Pandschab.

   ...Chiloloba

 
-- Der Mittelbrustfortsatz breit, kurz, nicht vortretend, an der Basis nicht eingeschnürt, hinter dem Vorderrand mit lang und dicht bewimperter querer Punktfurche. Der Skutellarausschnitt des Basalrandes des Halsschildes schwach, beiderseits nicht winkelig begrenzt. Die Nahtspitzen der Flügeldecken höchstens nur ganz kurz vortretend. Die Fühlerfahne bei den ♂ nicht auffallend verlängert. Die Oberseite des Körpers mit oder ohne Grundtoment und mit heller Tomentzeichnung. Indien, Pandschab.

   ...Anatona

 
#28 Der Vorderrand des Clypeus in der Mitte nicht oder von oben gesehen nur leicht ausgebuchtet. Der Mittelbrustfortsatz flach, an der Basis mehr oder minder stark eingeschnürt. Die Oberseite des Körpers ohne Grundtoment. Tiere aus dem mediterranen und turkmenischen Gebiet.

   ...29

 
-- Der Vorderrand des Clypeus in der Mitte tief ausgebuchtet, die Vorderecken gerundet oder spitz lappenförmig vortretend. Der Mittelbrustfortsatz an der Basis höchstens leicht eingeschnürt, breit und fast flach bis vorn knopfförmig gewölbt. Die Oberseite des Körpers meist tomentiert. Der Basalrand des Halsschildes mit bogenförmigem und seitlich winkelig begrenztem Skutellarausschnitt. Abdomen bei den ♂ ohne Bauchimpression. Kleinere, oft recht bunte Tiere aus der orientalischen Region und dem ostpaläarktischen Gebiet.

   ...Oxycetonia

 
#29 Der Clypeus annähernd viereckig, mit normal breitem Vorderrand. Der Basalrand des Halsschildes ohne oder nur mit schwachem und seitlich nicht winkelig begrenztem Skutellarausschnitt. Abdomen bei den ♂ mit mehr oder minder ausgesprochener Bauchimpression. Kleinere bis gut mittelgroße Tiere; schwarz, schwarzblau oder schwarzgrün, meist mit heller Tomentzeichnung. Mediterrane Subregion.

   ...Aethiessa

 
-- Der Vorderrand des Clypeus mehr oder weniger schmal und vollkommen abgerundet, nicht von den Seitenrundern abgesetzt, die Seitenrandleisten im kontinuierlichem Bogen auch den Vorderrand umfassend. Der Basalrand des Halsschildes mit bogenförniigem und seitlich winkelig begrenztem Skutellarausschnitt. Abdomen bei den ♂ ohne Bauchimpression. Kleine, schwarze oder rostbraune Tiere mit großer heller Tomentzeichnung. Ostmediterran.

   ...Stalagmosoma

 
#30 Der Mittelbrustfortsatz breit, doch nach vorn verschmälert, an der Basis nicht eingeschnürt und ohne Quernaht.

   ...Anthracophora

 
-- Der Mittelbrustfortsatz kurz, breiter als lang, nach vorn verbreitert, an der Basis mehr oder minder eingeschnürt und mit einer Quernaht.

   ...Poecilophilides

 
  Aethiessa
Anatona
Anthracophora
Astraea
Cetonia
Chiloloba
Enoplotarsus
Euglypta
Glycosia
Glycyphana
Hemiprotaetía
Heterocnemis
Homothyrea
Lawangia
Lorkovitschia
Oxycetonia
Oxythyrea
Pachnoda
Paleira
Paraprotaetia
Pararhabdotis
Podopogonus
Poecilophilides
Protaetia
Protaetiomorpha
Stalagmosoma
Sternoplus
Svobia
Thyreogonia
Tropinota
Urbania
     Creative Commons Lizenzvertrag
Erstellt am: 05.08.2009
Letzte Aktualisierung: 24.07.2018 - 17:42:12