Gattung in ColKat anzeigen Gattung Amara - Untergattung Celia Zimmermann, 1832 Carabidae - Harpalinae - Zabrini - Amara
  Von Arved Lompe (n. F. Hieke) Informieren Sie mich bitte über Fehler oder Ergänzungen über mailbox@lompe.de
  Habitus lang eiförmig, Halsschild nie herzförmig, aber mit größter Breite in oder nahe der Mitte. Oberseits meist hellbraun oder rotbraun, meist mit isodiametrisch netzförmiger Mikroskulptur. ♂ ohne Schienenbürste an den Hinterbeinen. Linker Rand der Penisspitze ohne Fältchen. ♂ mit 2 Analporen. 21 Arten, davon 10 in der Paläarktis. 6 Arten in Mitteleuropa.  
#1 Mit Skutellarporenpunkt auf den Flügeldecken.

   ...2

 
-- Flügeldecken ohne Skutellarporenpunkt [Abb.1].

   ...3

AMARA BIFRONS
Abb.1
 
#2 Körper kurz, Längenverhältnis Flügeldecken/Vorderkörper etwa 5/4. Halsschild sehr breit (manchmal breiter als die Basis der Flügeldecken. Mikroskulptur auf den Flügeldecken quermaschig: praetermissa und brunnea; siehe Untergattung

   ...Acrodon Zimmermann, 1832

 
-- Körper gestreckt [Abb.2]. Flügeldecken länger, Längenverhältnis Flügeldecken/Vorderkörper etwa 5/3. Mikroskulptur auf den Flügeldecken isodiametrisch netzförmig. Größte Breite des Halsschilds deutlich vor der Mitte, dieser zur Basis verengt. Äußerer Basaleindruck tief. Oberseite leicht abgeflacht. Gelbbraun bis rotbraun. Streifen der Flügeldecken stark punktiert. Aedoeagus [Abb.3]. 6,0-5,0 mm. Selten in Ostfrankreich, nicht in Benelux, nur ein Fund in der Schweiz, weniger selten im südlichen Mitteleuropa, in allen Balkanländern, in der Türkei und im Nahen Osten. Ostwärts über Moldawien und die Ukraine bis Südostrußland und Trankaukasien. Im zentralen Mitteleuropa sehr selten, nördlich bis zum Harz. Bevorzugt auf krümeligem Lehmboden, an warmen Stellen.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...sabulosa Audinet-Serville, 1821


AMARA SABULOSA
Abb.2
AMARA SABULOSA
Abb.3
#3 Vorderwinkel des Halsschildes auffallend spitz und deutlich über den Vorderrand vorstehend (ähnlich wie bei quenseli silvicola, mit der sie leicht zu verwechseln ist). Basis nicht oder nur um die Basalgruben undeutlich punktiert, diese nur schwach eingedrückt. Fühler einfarbig gelb. Aedoeagus [Abb.4]. 6-8 mm. Östliche Steppenart, die westwärts bis in die Umgebung von Warschau, die Slovakei und Ungarn verbreitet ist. Auf trockenen Sandböden, sogar im Flugsand. .

  Gattung in ColKat anzeigen   ...saginata Ménétriés, 1847
(=roubali MakolskI, 1928)
(=transversicollis Baliani, 1943)

AMARA SAGINATA
Abb.4
 
-- Vorderwinkel des Halsschilds abgerundet, höchstens stumpfeckig und nicht über den Vorderrand vorstehend.

   ...4

 
#4 Fühler mit kurzen, nahezu perlschnurförmigen Fühlern. Skutellarstreifen fehlend oder nur durch Rudimente angedeutet. Beine und Fühler gelbbraun, die ersten 2-3 Glieder aber heller als die folgenden. Schienen etwas heller als die Schenkel. Oberseite gelbbraun bis schwarzbraun. Aedoeagus [Abb.5]. Kleinste mitteleuropäische Art: 4-5,5 mm. Von Südengland und Mittelfrankreich über Südskandinavien, Mitteleuropa, Norditalien, Ungarn, vielleicht Rumänien, Osteuropa bis Kazakhstan, den nördlichen Tienschan, Transbaikalien und Jakutien. In Mitteleuropa selten, nicht in der Schweiz, sehr selten in den Benelux Ländern. Selten in Süddeutschland, Österreich, der Tschechischen Republik und der Slovakei. Etwas weniger selten in Norddeutschland und Dänemark. Nur in Sandgegenden mit Bewuchs aus Calluna, wenigen Birken und vereinzelten Grasbüscheln.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...infima (Duftschmid, 1812)


AMARA INFIMA
Abb.5
 
-- Fühlerglieder normal lang. Fühler nicht perlschnurförmig. Skutellarstreif voll ausgebildet. Körper größer.

   ...5

 
#5 Halsschild nach vorn und hinten verschmälert [Abb.6]. Äußere und innere Basalgrube miteinander verschmolzen, tief, außen scheinbar durch eine erhabene Längsfalte begrenzt. Flügeldecken mit lang-eiförmigem Umriß. Basis des Halsschilds stark und durchgehend punktiert. Braungelb bis dunkel rotbraun, Beine und Fühler ebenfalls hell. Aedoeagus [Abb.7]. 6,5-8,5mm. Im westlichen Nordafrika und in ganz Südeuropa einschließlich aller Mittelmeer-Inseln, ostwärts bis zur Türkei und zu den Ländern des Nahen Ostens, nordwärts bis an die Südalpen, Kroatien und Slowenien, hier aber selten.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...montana Dejean, 1828


AMARA MONTANA
Abb.6
AMARA MONTANA
Abb.7
-- Halsschild nach hinten nicht oder nur wenig verengt, nur nach vorn schmaler werdend [Abb.8] [Abb.9].

   ...6

AMARA BIFRONS
Abb.8
amara bifrons
Abb.9
#6 Äußere und innere Basalgrube getrennt, beide gut erkennbar [Abb.10]. Basis des Halsschilds nicht nur um die und in den Basalgruben, sondern auch in der Mitte punktiert. Kleine, relativ gestreckte Art mit ganz gelben Fühlern und Beinen. Halsschild nach vorn nur schwach verengt [Abb.8]. Oberseite braungelb bis rotbraun. Aedoeagus [Abb.11] [Abb.12] [Abb.13]. 5,5-7,5 mm. Westpaläarktische Art, von Irland bis zum Baikal, in Kazakhstan und im nördlichen Mittelasien. Von Südskandinavien bis in das nördliche Mittelmeergebiet. In neuerer Zeit auch im östlichen Nordamerika eingeschleppt und eingebürgert. In Mitteleuropa überall häufig bis sehr häufig, besonders in der Ebene. Auf leichteren trockenen Böden, auch auf Kulturland und Ruderalstellen.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...bifrons (Gyllenhal, 1810)


amara bifrons
Abb.10
AMARA BIFRONS
Abb.8
AMARA BIFRONS
Abb.11
AMARA BIFRONS
Abb.12
amara bifrons2
Abb.13
-- - Nur die äußere, meist rundliche Basalgrube erkennbar, die innere höchstens durch eine Punktgruppe angedeutet.

   ...7

 
#7 Größer, meist 7-8,5 mm. Fühler, Beine und Oberseite (wie der ganze Käfer) hell braungelb bis rotbraun. Hinterecken des Halsschildes kurz abgerundet. Aedoeagus [Abb.14]. Südeuropäische Art. In Marokko, auf der Iberischen Halbinsel, in Südost-Frankreich, extrem selten in Italien, in allen Balkan-Ländern, auch in Rumänien, Ungarn und in der Südslowakei, aber selten. Ostwärts bis in die Ukraine, Südostrußland, Kaukasus und die Türkei. Steppenart, bevorzugt auf trockenen Grasböden. .

  Gattung in ColKat anzeigen   ...sollicita Pantel, 1888
(=balcanica Baliani, 1939)
(=rektoriki Kult, 1953)

AMARA SOLLICITA
Abb.14
 
-- Kleiner, nur 5,5-6,5 mm. Oberseite bräunlich rot. Hinterecken des Halsschildes deutlicher markiert. Der Endhaken der stilettförmigen Paramere ist viel größer als bei sollicita [Abb.15]. Verbreitet ähnlich wie sollicita, aber außerordentlich selten. Nur sehr wenige Funde auf der Iberischen Halbinsel, in Südost-Frankreich, in Nord-Italien (vor allem bei Triest), sehr sporadisch auf dem Balkan. Aus Mitteleuropa bisher nur zwei Exemplare (1972) aus Purgstall in Niederösterreich bekannt. .

  Gattung in ColKat anzeigen   ...arenaria Putzeys, 1865
(=croatica Ganglbauer, 1891)

AMARA ARENARIA
Abb.15
 
  arenaria
bifrons
infima
montana
sabulosa
saginata
sollicita
Acrodon
     Creative Commons Lizenzvertrag
Erstellt am: 14.01.2018
Letzte Aktualisierung: 18.01.2022 - 00:41:53
Version: 4.1.2 von: Arved Lompe
Vorherige Version