Xylosandrus Bestimmungstabelle

Gattung: Xylosandrus Reitter

Coleoptera - Rhynchophora - Scolytidae - Ipinae - Xyleborini

Von Arved Lompe (n. Schedl)

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♀: Körper gedrungen walzenförmig, glänzend, einfarbig, spärlich behaart. Kopf kugelig, Stirn gewölbt, Augen nierenförmig, Fühlergeißel 5-gliedrig, Keule in der basalen Hälfte verdickt, stark chitinisiert, distal schief abgeschrägt, dicht kurz behaart, mit einwärts gebogenen Haarreihen. Halsschild halbkugelig, Summit ± in der Mitte, vorne geschuppt-gehöckert, hinten einfach punktiert, Vorderrand mit Schuppenhöckern. Schildchen groß und glatt. Flügeldecken gedrungen zylindrisch, Seiten parallel, Hinterrand breit gerundet und fein gekantet, Absturz steil abgewölbt, Scheibe in Reihen punktiert, Zwischenraumpunkte feiner, lockerer gestellt und kurze abstehende Haare tragend, Absturzpunktierung kräftiger oder dichter, Behaarung auffallender. Vorderhüften weit getrennt, Vorderschienen mit der Außenkante leicht asymmetrisch gebogen, im distalen Teil fein gezähnt, Tarsenglied 1-3 zylindrisch.
♂: Flugunfähig, meist nicht ausgefärbt, gelb bis gelbbraun, deutlich kleiner als die ♀, außerdem flacher gebaut, Stirn eng und rüsselförmig, vom Halsschild ganz verdeckt, Halsschild ohne deutlichen Buckel, vorne manchmal etwas schnauzenförmig vorgezogen, Schuppenhöcker ± reduziert, Flügeldecken mehr eiförmig im Umriß, ohne deutlichen Absturz, der Länge nach gleichförmig gewölbt, Punktierung weniger regelmäßig, und die Behaarung länger. Geschlechtsverhältnis sehr stark zugunsten der ♀ verschoben, die ♂ nehmen an dem Brutgeschäft nicht teil.
2 eingeschleppte Ambrosiakäfer, die sich von Xyleborus durch die getrennten Vorderhüften und den breiten Vorderbrustfortsatz unterscheiden [Abb.1].

Abb.1

♀: Körper gedrungen, 1,8-2,0 x so lang wie breit, Halsschild breiter als lang, Flügeldecken in kaum vertieften Reihen fein punktiert, Zwischenraumpunkte feiner, lockerer gestellt und mit kurzen abstehenden Härchen besetzt, Absturz vor der Mitte der Flügeldecken beginnend, plötzlich und sehr steil abfallend. 1,6-1,7 mm.
♂: Halsschild sehr flach gewölbt, Schuppenhöcker weitgehend reduziert, Flügeldecken seidenglänzend, Punktierung ± ungeordnet und kräftig, Hinterrand einfach. 0,9-1,2 mm. Eingeschleppt aus dem indomalayischen Raum. In Warmhäusern an Stengeln oder Ranken von Orchideen z. B. Dendrobium phalaenopsis. Das ♀ bohrt sich radial in die Ranken bzw. Triebe ein und nagt dann axial in beide Richtungen ± lange, unregelmäßig geformte Brutröhren.

...morigerus Blandford

♀: Körper mäßig schlank, 2,1-2,3 x so lang wie breit, Absturz in der Mitte der Flügeldecken beginnend und mehr verlaufend, schräg gewölbt, die Seiten des Abstrurzes scharf gekantet [Abb.2]. Flügeldeckenscheibe fein gestreift punktiert, Haare der locker gestellten Zwischenraumpunkte meist abgerieben, auf dem Absturz die Punktstreifen kräftiger, die Zwischenraumpunkte gedrängter und teilweise, besonders gegen den distalen Nahtwinkel, durch winzige behaarte Körnchen ersetzt. 2,2-2,3 mm.
♂: Halsschild mäßig und einfach gewölbt, Schuppenhöcker in der apikalen Hälfte deutlich erkennbar, Flügeldecken lackglänzend, Punktierung gegen den deutlich gekanteten Hinterrand gröber werdend. 1,3-1,5 mm. Brutbild vom Typ des Xyleborus saxeseni. Vorwiegend an Eichen (Quercus pedunculata, rubra, sessiliflora), an Fagus silvatica, aber auch an Acer platanoides, A. pseudoplatanus, Alnus glutinosa, Betula verrucosa, Carpinus betulus, Juglans regia, Prunus cerasus, Robinia pseudacacia, Ulmus effusa, in Stöcken von Abies pectinata, Picea excelsa und Pinus strobus. Vermutlich aus Japan mit Eichenimportholz eingeschleppt, in Deutschland seit 1952 nachgewiesen, seither von der Umgebung von Darmstadt über ganz Deutschland verbreitet.

...germanus (Blandf., 1894)

Abb.2

Erstellt am: 01.08.2011
Letzte Aktualisierung: 06.09.2015 - 11:57:39