Gattung in ColKat anzeigen Gattung: Synchita Hellw. Coleoptera - Zopheridae - Colydiinae
  Von Arved Lompe (n. L. Ganglbauer, E. Reitter, H. Vogt)
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Dajoz, R. (1977): Coléoptères Colydiidae et Anommatidae paléarctiques in: Faune de l`Europe et du Bassin Mediterranéen., Hrsg. Masson Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\Dajoz1977 Colydiidae.pdf
Schuh, R. (1998 ): Revision of the Synchita variegata Species Group - Annales Zoologici, 48(3/4):311-322
  Fühler 10-gliedrig, mit rundem Endknopf, an dem das 11. Glied durch eine Bogennaht andeutet ist. Halsschildscheibe fast eben. Zwischenräume der Punktreihen der Flügeldecken gleichmäßig schwach gewölbt oder fast eben, mit einer einfachen Reihe halbaufgerichteter sehr kurzer Börstchen besetzt. Flügeldecken ohne verkürzte Punktreihe neben dem Schildchen.
Die frühere Gattung Cicones wurde hier eingegliedert.
 
#1 Kopf ziemlich dick, mit flachen Augen, an der Wurzel nicht eingeschnürt. Kinn kurz, sehr stark quer, an der Basis dreimal so breit als lang, mit vorspringenden Vorderecken. Die Zunge breit, vorn abgestutzt oder leicht ausgerandet. Halsschild ohne deutliche Eindrücke. Flügeldecken ohne Bindenzeichnung [Abb.1]. (Synchita s. str.)

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SYNCHITA HUMERALIS
Abb.1
 
-- Kopf mit etwas vorspringenden Augen, an der Wurzel leicht eingeschnürt. Kinn an der Basis 1,5 x so breit als lang, mit abgerundeten Vorderecken. Die Zunge weniger breit, vorn gerundet. Die Flügedecken mit einer aus Flecken und zackigen Querbinden bestehenden Zeichnung [Abb.2]. (Cicones der früheren Autoren)

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SYNCHITA VARIEGATA
Abb.2
 
#2 Halsschild deutlich quer, zu den Seiten leicht abgeflacht, oben fein gerunzelt. Vorderrand des Halsschilds neben den Vorderecken etwas eingebuchtet und die Vorderecken dadurch betont [Abb.3].

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SYNCHITA HUMERALIS
Abb.3
 
-- Halsschild kaum breiter als lang, zu den Seiten stark herabgewölbt, ohne Seitenrandung, oben gröber skulpturiert [Abb.4]. Vorderrand des Halsschilds im Ganzen schwach gebogen, die Vorderecken nicht durch eine leichte Einbuchtung betont. Schlanker als die anderen Arten, die Flügeldecken auf den Zwischenräumen der Punktreihen mit einer weitläufigeren Börstchenreihe. 2-3,5 mm.
B: An Totholz; konnte zusammen mit S. undata und S. separanda an einem abgestorbenen Bergahorn mit schwarzem Rindenpilzbefall gefunden werden.
V: In Mitteleuropa sporadisch und selten, aber inzwischen lokal etwas häufiger als früher auftretend.

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...mediolanensis Villa, 1833

SYNCHITA MEDIONALENSIS
Abb.4
 
#3 Halsschild mit sehr stumpfen Hinterwinkeln und vorspringender Basis; Halsschildbreite in der Mitte fast doppelt so groß wie seine Seitenlänge [Abb.5].

  Gattung in ColKat anzeigen   ...uralensis Jablokoff-Khnzorian, 1970

SYNCHITA URALENSIS
Abb.5
 
-- Halsschild anders.

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#4 Halsschild vor der Mitte am breitesten [Abb.3]. Die Haarschuppen in den Streifenpunkten etwa halb so breit wie die Haarschuppen der Zwischenräume und deshalb bei 40 x gut zu sehen (besonders am Absturz der Flügeldecken), Haarschuppen am 3. Zwischenraum hinter der Basis meist deutlich mehrreihig [Abb.6]. Dunkel rostbraun bis schwärzlich [Abb.1]. Halsschild gewöhnlich dunkler als die Flügeldecken, die Vorderecken nicht vorragend. Aedoeagus an der Doppelspitze vorn außen etwas ausgeschweift [Abb.7] [Abb.8] [Abb.9] [Abb.10]. Flügeldecken an den Schultern meist heller gefärbt. Durchschnittlich kleiner. 2,5-4 mm.
B: An toten, trockenen und morschen Lauholzästen, unter Rinden, manchmal auch in Baumpilzen.
V: Im ganzen Gebiet in alten Laubholzwäldern und im Allgemeinen nicht selten.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...humeralis (F., 1792)

SYNCHITA HUMERALIS
Abb.3
SYNCHITA HUMERALIS
Abb.6
SYNCHITA HUMERALIS
Abb.1
SYNCHITA HUMERALIS
Abb.7
SYNCHITA HUMERALIS1
Abb.8
SYNCHITA HUMERALIS
Abb.9
SYNCHITA HUMERALIS1
Abb.10
 
-- Halsschild hinter der Mitte am breitesten [Abb.11]. Streifenpunkte nur mit sehr feinen harrförmigen Börstchen, die bei 40 x nicht zu erkennen sind [Abb.12]. Borsten der Zwischenräume überall einreihig, selten stellenweise verdoppelt. Rotbraun [Abb.13] [Abb.14]. Halsschild oft heller als die Flügeldecken. Die Doppelspitze des Aedoeagus ist einfach zusammengebogen [Abb.15] [Abb.16] [Abb.17]. Flügeldecken an den Schultern oft heller. Durchschnittlich größer. 3,3-5,1 mm.
B: In Anzahl in morschen Lindenästen, die von Krustenpilzen (Corticium) besetzt waren. Die Larven leben von mycelhaltigen Rinden und Holzstoffen; die Verpuppung erfolgt in der Rinde oder zwischen ihr und dem Holz (Horion 1961). Neufunde an toten Bergahornen, auch Buchen mit Befall von Pilzen, die die Rinde schwarz färben zusammen mit dem häufigeren S. undata.
V: Als Urwaldrelikt gelistet; zerstreut in Süd- und Nordeuropa, in Mitteleuropa sehr selten, wird in letzter Zeit durch das erhöhte Totholzangebot stellenweise etwas häufiger.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...separanda (Rtt., 1882)


Die Form des Halsschilds ist bei beiden Arten variabel, die Angaben dazu sind als Tendenz zu verstehen.
SYNCHITA SEPARANDA
Abb.11
SYNCHITA SEPARANDA
Abb.12
SYNCHITA SEPARANDA
Abb.13
SYNCHITA SEPARANDA
Abb.14
SYNCHITA SEPARANDA
Abb.15
SYNCHITA SEPARANDA1
Abb.16
SYNCHITA SEPARANDA1
Abb.17
#5 Die abwechselnden Zwischenräume der Flügeldecken (besonders deutlich der 3.) gewölbt und stärker erhoben als die anderen; 3. Zwischenraum in der basalen Hälfte mit einer doppelten Reihe von Schuppenborsten. Die anderen Zwischenräume ebenfalls etwas gewölbt. Börstchen der Flügeldecken etwas aufgerichtet. Halsschild fast so breit wie die Flügeldecken, deutlich quer. Gestalt kürzer und breiter. Grundfarbe dunkelbraun bis schwarz, Flügeldecken mit mehreren gezackten oder in Flecken aufgelösten rostroten Querbinden [Abb.2] [Abb.18]. 2,3-3,5 mm.
B: An alten Laubbäumen, besonders Buchen, unter den Krusten des Brandkrustenpilzes (Kretzschmaria deusta).
V: Im ganzen Gebiet in ebenen und niederen Lagen, aber meist nicht häufig.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...variegata (Hellw., 1792)

SYNCHITA VARIEGATA
Abb.2
SYNCHITA VARIEGATA
Abb.18
-- Zwischenräume der Flügeldecken gleichmäßig eben, flach. 3. Zwischenraum mit einer einfachen Reihe von Schuppenborsten.

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#6 Flügeldecken mit anliegenden Börstchen. Halsschild schmäler als die Flügeldecken, weniger stark quer. Gestalt gestreckter [Abb.19]. Grundfarbe der Oberseite rotbraun (pictus Er.) bis braunschwarz. Börstchen auf dunklem Grunde dunkel, auf hellem weißlich, auf den Zwischenräumen etwas abstehend. Punktstreifen etwas tiefer, Halsschildseitenrand etwas schmäler abgesetzt. Flügeldeckenzeichnung ähnlich wie bei variegatus, aber feiner. Aedoeagus [Abb.20] [Abb.21]. 2,5-3,5 mm.
B: Entwicklung nach Dajoz an Biscogniauxia nummularia (=Nummularia bulliardi).
V: Verbreitet in Südeuropa, für Mitteleuropa aus Oberschlesien, der Slowakei und aus der Umgebung von Wien (Horion 1961). Inzwischen aus allen deutschen Bundesländern gemeldet; im Westen und Osten stellenweise nicht selten, ansonsten bestehen große Nachweislücken.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...undata (Guér., 1844)

SYNCHITA UNDATA
Abb.19
SYNCHITA UNDATA
Abb.20
SYNCHITA UNDATA1
Abb.21
 
-- Börstchen der Zwischenräume auf den Flügeldecken stärker angehoben (~40°). Der vorigen Art sehr ähnlich, aber die dunklen Teile der Flügeldeckenzeichnung ausgedehnter, der Halsschildseitenrand schmäler abgesetzt, die Schuppenborsten der Zwischenräume kürzer und gedrungener. 2,4-3,5 mm.
B: Der Wirtspilz ist nicht sicher bekannt, eventuell ebenfalls Biscogniauxia nummularia, da die Art früher nicht von undata getrennt wurde.
V: Mittelmeergebiet, Nordafrika. Im Westen des Verbreitungsgebietes an verpilzten Korkeichen (Quercus suber).

  Gattung in ColKat anzeigen   ...fallax Schuh, 1998

 
  fallax
humeralis
mediolanensis
separanda
undata
uralensis
variegata
     Creative Commons Lizenzvertrag
Erstellt am: 12.02.2013
Letzte Aktualisierung: 06.09.2022 - 00:46:16
Mit Determin Version 4.2.129-9 von Arved Lompe
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