Gattung Sibinia Germ. Coleoptera - Rhynchophora - Curculionidae - Curculioninae
  Von Arved Lompe (n. G.A. Lohse)
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Caldara, R. (1978): Revisione delle specie paleartiche di Sibinia vicine a sodalis Germar ed exigua Faust (Coleoptera Curculionidae). - Memorie Soc. ent. ital., 57:65-100
Caldara,R. (1983/84): Revisione delle Sibinia paleartiche (Coleoptera Curculionidae). - Memorie Soc. ent. ital., 62-63:23-105
  Im Körperbau den gedrungenen Tychius-Arten ähnlich, jedoch die Flügeldecken an der Spitze einzeln abgerundet und das Pygidium unbedeckt. Fühlergeißel stets 6-gliedrig. Rüssel gerade oder schwach gebogen. Bei unseren Arten ist die Form der Schuppen auf den Streifen und den Zwischenräumen gleich und nicht wie bei den meisten unserer Tychius-Arten verschieden. Das Schuppenkleid, das bei frischen Stücken oft sehr charakteristisch gefärbt ist. verblaßt beim Altern, so daß die Form der Schupen für die Arterkennung wichtiger ist als deren Farbe. Unsere Arten leben an Caryophyllaceen und Plumbaginaceen. Die Larven entwickeln sich in den Früchten oder den Samenkapseln. 2 Untergattungen mit 35 Arten in Europa. Tabelle nach Hoffmann (Faune de France)

   ...1a

#1 Flügeldecken mit bunter Schuppenzeichnung: Entweder mit einem umfangreichen dunkleren Längsfleck hinter dem Schildchen oder dunkel und mit einer hellen Schrägbinde; in diesem Fall hat auch der Halsschild eine helle Mittelbinde. Schuppen stets dicht gestellt, zum Teil dachziegelartig überlagert, entweder ziemlich kurz, etwa 3 x so lang wie breit, oder länglich, zur Spitze erweitert und dort abgestutzt.

   ...2

 
-- Flügeldecken ohne bunte Zeichnung. Die Schuppen manchmal verschiedenfarbig, dann jedoch durchmischt oder wenig kontrastierende Längsreihen bildend; in diesen Fällen (sodalis, pyrrhodactyla) fehlt jedoch eine helle Halsschildmittelbinde.

   ...7

 
#2 Basalhälfte des Rüssels mit deutlichem Mittelkiel, neben dem sich jederseits 1 oder 2 weitere Kiele erkennen lassen, die durch Punktreihen voneinander getrennt sind. Oberseite dunkelbraun, im Alter heller graugelb, eine Mittelbinde und eine Seitenbinde auf dem Halsschild weiß, ebenso auf den Flügeldecken die Naht und eine von der Schulterbeule ausgehende Längsbinde auf dem 6.-8. Zwischenraum. Verkürzte weiße Längsstreifen manchmal auch auf dem 3. und 5. Zwischenraum. Beine bis auf die Tarsen schwarz, Fühler braun, die Keule oft geschwärzt. 3,0-3,6 mm. Im Mai auf  Dianthus-Arten. Von der Türkei über das nördliche Südeuropa und das südliche Mitteleuropa bis Frankreich gemeldet. Bei uns in den Wärmegebieten des Südwestens selten, außerdem in der Mark Brandenburg, der Slowakei und Südpolen.

   ...vittata Germ., 1824

 
-- Rüssel in der Basalhälfte ungekielt. Arten unter 3 mm.

   ...3

 
#3 Oberseite zimtbraun beschuppt, bei frischen Exemplaren mit Goldschimmer. Halsschild mit heller Mittellängsbinde; Flügeldecken mit einem weißlichen, von der Schulter ausgehenden Längswisch sowie +/- umfangreicher weißer Zeichnung im Basalteil des 3., 4. und 5. Zwischenraumes, die mit der der Gegenseite bogenförmig verbunden sein kann. Hinterhälfte der Naht zum Teil weiß beschuppt [Abb.1]. Halsschild quer, gewölbt, seitlich stark gerundet, hinter dem Vorderrand deutlich abgeschnürt. Flügeldecken kurzoval, an der Spitze breit verrundet. Rüsselspitze, Schienen und Tarsen rötlich. 2,5-2,9 mm. V-VIII an  Silene otites. In Südeuropa weit verbreitet, nördlich bis Ungarn, Polen, Slowakei, Burgenland, Niederösterreich und Mark Brandenburg.

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Auf diese Art beziehen sich auch die Angaben für attalica var. tibiella Gyll. aus Mitteleuropa, da S. femoralis bei Hoffmann irreführend dargestellt wird Eine Revision der Verwandtschaftsgruppe wäre nach Lohse erforderlich.
SIBINIA FEMORALIS
Abb.1
 
-- Flügeldecken ohne helle Seitenbinde, auf der Vorderhälfte mit umfangreichem, länglichen, ± hell umrandeten dunklen Nahtfleck (Dorsalmakel). 1,7-2,4 mm.

   ...4

 
#4 Halsschild schmal, ± trapezförmig und mit schwach gerundeten Seiten, nur 1/5 breiter als lang.

   ...5

 
-- Halsschild deutlich quer, 1/4 breiter als lang, die Seiten nach vorn stark gerundet verengt.

   ...6

 
#5 Die Dorsalmakel der Flügeldecken beschränkt sich auf den 1. und 2. Zwischenraum und ist hinten gerade abgestutzt; sie ist von hellen Schuppen umrandet. Flügeldecken mit fleckig gestellten weißgrauen und bräunlichgelben Schuppen. Rüssel schlanker als bei den folgenden Arten. 2-2,3 mm. Auf sonnenexponierten Sandböden an  Spergularia rubra. Südeuropa, südliches Mitteleuropa; bei uns nur in Wärmegebieten in Hessen und im südlichen Rheinland, Vorpommern, Mark Brandenburg und dem Gebiet Mittelelbe.

   ...variata (Gyll., 1836)

 
-- Dorsalmakel der Flügeldecken nach hinten erweitert und auf den 3. oder 4. Zwischenraum übergreifend, ihr Hinterrand abgerundet, ihre Beschuppung zimtbraun oder rötlich mit Goldschimmer, mit einer Umrandung heller Schuppen [Abb.2]. Übrige Oberseite gelbbraun beschuppt, dazwischen etwas hellere Schuppen, die Flecken oder undeutliche Längsbinden auf dem Halsschild sowie selten auch gut ausgeprägte Reihen auf den Flügeldeckenstreifen bilden. Penis [Abb.3]. 1,7-2 mm. Entwickelt sich bei uns an  Spergularia-Arten, wird jedoch in Zeiten, wenn diese Pflanzen verdorren, auch auf verschiedenen Kompositen angetroffen. Nordafrika, Europa; in Mitteleuropa weit verbreitet aber nur in wärmeren Trockengebieten; im Süden und der Mitte nicht häufig, im Norden selten.

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SIBINIA PRIMITA
Abb.2
SIBINIA PRIMITA.JPG
Abb.3
#6 Fühlerkeule, Tarsen und Rüsselspitze oder der ganze Rüssel hell rot. Dorsalmakel braun oder rötlich, wenig abstechend, in der Mitte eingeengt, nicht oder nur undeutlich hell gerandet. Übrige Oberseite grau oder gelblich beschuppt, die Schuppen fein längsgerieft. Halsschild ohne oder nur mit wenig deutlichen bräunlichen Seitenbinden. 2-2,7 mm. Auf sonnenexponierten Sandböden an  Spergularia rubra und marginata von V-VII. Großbritannien, Frankreich, wird auch aus den Niederlanden gemeldet und könnte daher auch im Rheinland vorkommen.

   ...arenariae Steph.

 
-- Fühlerkeule und Rüssel schwarz. Oberseite sehr kontrastreich gefärbt [Abb.4]. Die Dorsalmakel erweitert sich nach hinten und greift dort auf den 3. oder auch 4. Zwischenraum über. Dorsalmakel sowie eine breite Halsschildbinde jederseits samtschwarz, selten heller braun beschuppt [Abb.5]. Halsschildseiten sowie ein nach vorn verlängerter Fleck vor dem Schildchen, eine breite Umrandung der Dorsalmakel und die Punktstfeifen überwiegend weiß, die restliche Oberseite bräunlich beschuppt. Manchmal überwiegt die bräunliche Beschuppung; solche Stücke lassen sich jedoch durch die Halsschildform sicher von primita unterscheiden. 2-2,4 mm. An sonnenexponierten Trockenstellen auf  Cerastium brachypetalum,  Silene,  Dianthus,  Tunica und  Arenaria. IV-VI, Vlll-IX. Von Schweden bis Italien und von Polen bis Frankreich verbreitet; in Mitteleuropa verstreut und selten.

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SIBINIA PHALERATA
Abb.4
SIBINIA PHALERATA
Abb.5
#7 Flügeldecken mit ziemlich kurzen, eng anliegenden Schuppen dicht besetzt, die Schuppen, etwa 3 x so lang wie breit, überdecken sich ± dachziegelartig und stoßen seitlich zusammen, so daß der Untergrund auch im Bereich der Punktstreifen völlig verdeckt wird [Abb.6]. Oberseite überwiegend hell zimtbraun beschuppt, dazwischen helle, silbergraue Schuppen, die auf Kopf und Halsschild regellos eingestreut, auf den Flügeldecken jedoch in Längslinien angeordnet sind; auch kann noch ein heller Längswisch auf dem 5.-7. Flügeldeckenzwischenraum hinzukommen. Unterseite dicht hell beschuppt. Schwarz, Fühler ohne die meistens angedunkelte Keule, Beine und Rüssel an der Spitze rötlich. 2-2,5 mm. Käfer im V-VIII auf Sandboden an der Grasnelke ( Armeria maritima), in deren Blüten sich die Larve entwickelt. Verpuppung im Boden, neue Generation im Spätherbst. Süd- und Mitteleuropa, nördlich bis Dänemark, Nordafrika; in Mitteleuropa weit verbreitet aber nicht häufig.

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SIBINIA SODALIS
Abb.6
 
-- Flügeldecken mit gestreckteren, etwas locker liegenden Schuppen, die sich zumindest im Bereich der Punktstreifen seitlich nicht berühren und meistens den Untergrund erkennen lassen.

   ...8

 
#8 Oberseite einfarbig hell bräunlichgelb erscheinend, die Beschuppung jedoch aus einem Gemisch grauweißer und hell bräunlicher langgestreckter, fast haarförmiger Schuppen gebildet, von denen die hellen Schuppen in den Streifen der Flügeldecken feine Längsreihen bilden [Abb.7]. Fühler und Beine bis auf die Tarsen schwarz. Penis [Abb.8] [Abb.9]. 2-2,9 mm. In dürren Sandgebieten an Spergula-Arten, besonders  Spergula arvensis. Larvenentwicklung in den Fruchtkapseln, Verpuppung im Boden, überwinterte Käfer bis in den Mai. Vom südlichen Nordeuropa bis zum nördlichen Südeuropa verbreitet; in Mitteleuropa überall die am wenigsten seltene Sibinia-Art. (potentillae Germ.)

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SIBINIA PYRRHODACTYLA
Abb.7
SIBINIA PYRRHODACTYLA.GIF
Abb.8
SIBINIA PYRRHODACTYLA
Abb.9
 
-- Flügeldecken einfarbig graugelb oder grau beschuppt, die Beschuppung allenfalls stellenweise verdichtet und dadurch etwas heller erscheinend. Unterseite hell beschuppt.

   ...9

 
#9 Arten unter 2,4 mm. Schuppen mäßig gestreckt, 3-4 x so lang wie breit.

   ...10

 
-- Arten über 2,5 mm. Schuppen meistens schmal und länger, oft haarförmig dünn, zum Ende zugespitzt.

   ...11

 
#10 Körper kurzoval, von der Gestalt des viscariae. Schwarz, Beine hell rötlich, Schenkel meistens, Tarsen oft angedunkelt (a. nigritarsis Desbr.). Fühlerschaft und die folgenden Glieder rötlich. Oberseite dicht, einfarbig gelblich- oder weißlichgrau beschuppt. Rüssel beim ♂ kürzer, beim ♀ so lang wie der Halsschild. Penis [Abb.10]. 1,9-2,4 mm. V-VII auf  Gypsophila fastigiata und paniculata. Von Südrußland über Südosteuropa bis in das östliche Mitteleuropa verbreitet; Niederdonau, Slowakei, Böhmen, Franken, Bayern, Thüringen, Mark Brandenburg.

   ...unicolor (Fahrs., 1843)

SIBINIA UNICOLOR.GIF
Abb.10
 
-- Körper länglichoval. Schwarz, Fühler und Beine braun, Oberseite dicht gelblich- oder weißlichgrau beschuppt, der Halsschild meistens bräunlich mit hellen Seiten und heller Mittellinie. Rüssel beim ♂ so lang wie der Halsschild, beim ♀ so lang wie Kopf und Halsschild zusammen und sehr dünn. 1,2-1,8 mm. An  Minuartia caespitosa, V-VIL neue Generation ab IX. Südosteuropa, Ungarn; wird aus dem östlichen Österreich und Mähren als sehr selten angegeben. (tenuirostris Desbr.)

   ...hopffgarteni Tournier

 
#11 Körper länglichoval [Abb.11]. Flügeldecken vor der Mitte am breitesten, im Bereich der Schultern kaum vorspringend und an der Basis wenig breiter als der nach vorn stark verengte Halsschild; dieser 1/5 breiter als lang. Oberseite mit langgestreckten gelbgrauen oder grauen Schuppen wenig dicht bedeckt. Schwarz, Tarsen rötlich, oft auch die Schienen aufgehellt; Fühler manchmal in der Basalhälfte rötlichbraun. Penis [Abb.12] [Abb.13]. 2,5-3,2 mm. In Sandgebieten weit verbreitet, aber nicht überall wo die Entwicklungspflanze  Dianthus carthusianorum vorkommt. Süd-, West- und Mitteleuropa, nördlich bis Hamburg. Fehlt in Gebirgsgegenden und im Nordwesten. (fugax Fahr.).

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...subelliptica (Desbr., 1873)

SIBINIA SUBELLIPTICA
Abb.11
SIBINIA SUBELLIPTICA.GIF
Abb.12
SIBINIA SUBELLIPTICA
Abb.13
 
-- Körper kurz und breitoval, Flügeldecken mit ausgeprägten Schultern, breiter als der stärker quere Halsschild.

   ...12

 
#12 Schwarz, Oberseite grau und graugelb, etwas rauh beschuppt, auf dem Halsschild meistens mit einer breiten dunkleren Seitenbinde [Abb.14]; die Schuppen der Flügeldecken schmal, manchmal an der Naht und auf einigen Zwischenräumen etwas verdichtet und diese dadurch unauffällig längsstreifig erscheinend. Klauenzahn fast so lang wie die Klauen [Abb.15]. Penis [Abb.16] [Abb.17]. Mit 3,5-4,2 mm die größte Art der Gattung. Vom VI bis in den Herbst an  Melandryum album, in deren Fruchtkapseln sich die Larven entwickeln; in Frankreich an  Lychnis dioica. Über Nordost-, Mittel- und Südeuropa verbreitet, auch aus Turkestan und Nordafrika angegeben. In Mitteleuropa in Tallagen; Nordgrenze in Holstein.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...pellucens (Scop., 1772)

SIBINIA PELLUCENS
Abb.14
SIBINIA PELLUCENS
Abb.15
SIBINIA PELLUCENS.GIF
Abb.16
SIBINIA PELLUCENS
Abb.17
-- Oberseite gelblich- oder weißlichgrau beschuppt, Halsschild ohne dunkle Längsbinden. Klauenzahn nur von halber Klauenlänge [Abb.18]. 2,5-3,2 mm.

   ...13

SIBINIA VISCARIAE
Abb.18
 
#13 Schwarz, Tarsen rötlich, oft auch die Basis des Fühlerschaftes aufgehellt. Augen schwach vorgewölbt. Beschuppung der Flügeldecken locker gestellt [Abb.19]. ♂: Rüssel in Seitenansicht von der Basis bis zur Fühlereinlenkung gleichbreit, länger, gleichmäßig schwach gebogen, von der Fühlerwurzel zur Spitze verschmälert. Penis [Abb.20]; ♀: Fühlereinlenkung vor der Mitte des Rüssels. 2,5-3,2 mm. Auffallend polyphag, wird von  Viscaria,  Silene und  Melandryum angegeben. Vorzugsweise im VI/VII, überwintert als Imago. Von Sibirien und Kleinasien über fast ganz Europa, den höheren Norden ausgenommen, verbreitet, auch in Nordafrika. In Mitteleuropa im Süden und in der Mitte weit verbreitet, vorzugsweise in wärmeren Tallagen; in der Ebene nur verstreut und selten, gebietsweise fehlend.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...viscariae (L., 1761)

SIBINIA VISCARIAE
Abb.19
SIBINIA VISCARIAE.GIF
Abb.20
-- Schwarz, Schienen und Tarsen rostrot (Stücke mit dunklen Schienen kommen äußerst selten vor): Fühlerschaft und basale Geißelglieder rötlich. Schuppen der Flügeldeckenzwischenräume kürzer als bei viscariae (4-5 x so lang wie breit) und dicht gestellt, z. T. dachziegelartig überlagert, oft etwas seidenglänzend. Augen ganz flach, nicht aus der Kopfwölbung vortretend. ♂: Rüssel kürzer, in Seitenansicht im Bereich der Fühlereinlenkung dicker als an der Basis, und besonders dort stärker gebogen, von hier zur Spitze geringfügig verschmälert. Penis [Abb.21]. ♀: Fühlereinlenkung in oder kurz hinter der Mitte des Rüssels. 2,5-3,2 mm. An  Silene otites und tatrica auf Trockenhängen. Verbreitung ungenügend bekannt, da früher nicht von viscariae unterschieden. Südosteuropa, Südtirol, Frankreich; von Ungarn über das östliche Österreich und die Tschechoslowakei bis zur Mark Brandenburg gemeldet.

   ...tibialis Gyll., 1836

SIBINIA TIBIALIS.GIF
Abb.21
 
-- -------------------------------  
#1a Flügeldecken mit anliegenden ovalen oder länglichen Schuppen besetzt.

   ...2a

 
-- Flügeldecken mit Schuppenhaaren besetzt, die 3-6 x länger als breit sind.

   ...12a

 
#2a Flügeldecken unterhalb des Schildchens mit einem Schuppenfleck der dunkler ist als die umgebende Beschuppung, braunschwarz oder rötlich. Habitus oval, Schienen rötlich.

   ...7a

 
-- Flügeldecken ohne abstechend gefärbten Fleck unterhalb des Schildchens.

   ...3a

 
#3a Tarsen rötlich.

   ...4a

 
-- Tarsen schwarz. Schuppen der Flügeldecken gelb, in einer Reihe pro Zwischenraum ausgerichtet; Schuppen der Streifen abwechselnd gelb und abstechend hell. Schienen, Schenkel und Rüssel rodtrot. 1,5-1,8 mm.

   ...gallica Pic, 1902

 
#4a Rüssel vollständig rot.

   ...6a

 
-- Rüssel schwarz, höchstens an der Spitze rot. Schuppen der Oberseite sehr dicht, gelb oder fahlrot, in der Mitte eingedrückt. Seiten des Halsschilds und der Flügeldecken mit einem +/- deutlich abgegrenzten hellen Band. Fühler, bis auf die Keule, und Tarsen bräunlich oder rot. 1,3-1,5 mm.

   ...tychiiformis Pic, 1902

 
#6a Klauen einfach. Schuppen auf den Flügeldecken sehr dicht, gleichmäßig grau bis grau-braun. 1,7-2 mm.

   ...meridionalis H. Brisout, 1867

 
-- Klauen gezähnt. Oberseite mit braunen oder fahlroten Schuppen zwischen die hellere eingestreut sind; Schuppen der Streifen hell, gereiht. Einfarbig hell beschuppt ist v. crelacea. 2-2,5 mm.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...sodalis Germ., 1824

 
#7a Schuppen der Streifen hell, viel heller als die einfarbig braun gefärbten der Zwischenräume. Makel unter dem Schildchen samtschwarz oder rotbraun, deutlich von der übrigen Beschuppung abstechend. Tarsen rot.

   ...10a

 
-- Schuppen der Streifen nicht anders oder höchstens eine Spur heller gefärbt als die der Zwischenräume; letztere braun, aschfarben oder gemischt. Schildchenmakel bräunlich oder rötlich, weniger deutlich abgesetzt.

   ...8a


Anmerkung: Dieses Merkmal ist nach meinen Tieren nicht brauchbar. Sehr deutliche helle Streifenschuppen kommen auch bei primita vor.
 
#8a Halsschild kaum quer, konisch oder an den Seiten wenig gerundet. Fühler und Schenkel dunkel. Schildchenmakel gewöhnlich weiß gesäumt. Schuppen der Flügeldecken nicht streifig.

   ...9a

 
-- Halsschild deutlich quer mit stark gerundeten Seiten. Fühler und Tarsen hellrot, die Schenkel mitunter rotbraun. Schildchenmakel in der Mitte eingeschnürt, nicht oder nur leicht hell gesäumt. Schuppen der Zwischenräume fein längsstreifig. Rüssel zumindest an der Spitze rot. 2-2,5 mm.

   ...arenariae Steph.

 
#9a Schildchenmakel an der Spitze breit verrundet, in der Mitte verengt, lebhaft rot [Abb.2]. Fühler und Tarsen meist dunkel, aber auch rötlich. Halsschildbasis zum Schildchen vorgezogen. Rüssel vollständig schwarz. Flügeldecken an den Seiten nach vorne parallel. 1,5-1,8 mm.

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SIBINIA PRIMITA
Abb.2
 
-- Schildchenmakel nicht oder wenig verbreitert, nicht über den 2. Zwischenraum ragend, an der Spitze gerade abgestutzt, wenig auffallend. Fühler rötlich, Tarsen rot oder braun. Rüssel beim ♂ schwarz, beim ♀ schwarz mit roter Spitze. Flügeldecken an den Seiten im Schulterbereich gebogen. 2-2,3 mm.

   ...variata (Gyll., 1836)

 
#10a Halsschild braun beschuppt, ohne helle Makeln in den Hinterecken, an den Seiten mit eingestreuten hellen Schuppen.

   ...11a

 
-- Halsschild schwarz beschuppt, mit 3 großen hellen Makeln in den Hinterecken und der Basismitte. Stirn weiß beschuppt. Schildchenmakle vorne parallel, nach hinten plötzlich dreieckig erweitert, samtschwarz wie der Halsschild. Fühler gebräunt. 2 mm.

   ...subtriangulifera Desbrochers, 1888

 
#11a Halsschild mit 2 breiten, durch einen hellen Streifen getrennten Seitenbändern von der gleichen Farbe wie die Schildchenmakel [Abb.4] [Abb.5]. Letztere entweder braun bis samtschwarz oder goldbraun, die Seiten vorne parallel, nach hinten gerundet verbreitert. Ein heller Skutellarfleck ist vorhanden. 2-2,5 mm.

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SIBINIA PHALERATA
Abb.4
SIBINIA PHALERATA
Abb.5
-- Halschild mit einer breiten Mittelbinde in der Farbe der Schildchenmakel [Abb.22]. Letztere rotbraun oder metallisch goldbraun, Nach hinten gerundet und vorne eingeschnürt. Ohne Skutellarfleck. 2,2-2,5 mm.

   ...seriata (Desbrochers, 1873)

SIBINIA SERIATA
Abb.22
 
#12a Halsschild deutlich quer, seine Seiten gerundet.

   ...13a

 
-- Halsschild so lang wie breit, konisch, hinter dem Vorderrand sehr stark verengt, an den Seiten nur schwach gebogen [Abb.11]. Flügeldecken gestreckt. Beschuppung einfarbig aschgrau bis grün-grau. 2,5-3,2 mm.

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SIBINIA SUBELLIPTICA
Abb.11
 
#13a Rüsselbasis glatt oder punktiert, manchmal etwas gefurcht, aber ohne Kiele.

   ...14a

 
-- Rüsselbasis mit 3 deutlichen Kielen auf der Oberseite. Halsschild mit 3 hellen Längsbinden. Flügeldecken an den Seiten und an der naht hell grau oder weiß, übrige Beschuppung bald dunkel braun, bald rötlich-grau mit Kupfer- oder Bronzeglanz. Flügeldecken oberseits nach hinten abgeflacht oder auch hinter der Mitte ganz regelmäßig gewölbt (var. indigena Desbr.). 3-3,5 mm.

   ...vittata Germ., 1824

 
#14a Fühler dunkel, braun oder schwarz, manchmal der Schaft und die beiden ersten Geißelglieder rötlich. Schienen schwarz.

   ...15a

 
-- Fühler ziegelrot oder hellrot, manchmal mit verdunkelter Keule.

   ...17a

 
#15a Beschuppung der Flügeldecken einfarbig oder mit helleren Längsstreifen, ohne eingemischte andersfarbige Schuppen.

   ...16a

 
-- Die Beschuppung der Flügeldecken besteht aus länglichen und kurzen, anliegenden braunen und hellen Schuppen [Abb.7], letztere besonders entlang der Streifen; an den Halsschildseiten nur vereinzelt und auf dem Schildchen und in der Basismitte davor verdichtet. 2-3,2 mm. (potentillae)

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SIBINIA PYRRHODACTYLA
Abb.7
 
#16a Schuppen auf der Oberseite schmal, langgestreckt, an der Spitze abgestutzt, unregelmäßig gereiht, auf den Flügeldecken atwas angehoben; einfarbig grau [Abb.14] oder abwechselnd dunklere Streifen bildend (v. roelofsi Desbr.). Halsschild kurz, an den Seiten stark gerundet und vorne kräftig eingeschnürt. 3,5-4,2 mm.

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SIBINIA PELLUCENS
Abb.14
 
-- Schuppen auf der Oberseite viel feiner, zugespitzt, olivfarben bis aschgrau [Abb.19] oder silbrig-weiß (v. lugdunensis Desbr.). Manchmal der Halsschild mit 2 braunen Längsstreifen (v. maculicollis Schilsky). Halsschild konisch, an den Seiten nur leicht gerundet, nach vorne schräg konvergierend. 2,5-3 mm.

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SIBINIA VISCARIAE
Abb.19
 
#17a Beschuppung der Oberseite fein, seidenartig, unterschiedlich; wenigstens mit Spuren eines braunen oder goldenen Längsbandes auf dem Halsschild.

   ...19a

 
-- Beschuppung der Oberseite matt oder seidenartig, einfarbig gelb oder silbergrau. Tarsen rot oder gebräunt.

   ...18a

 
#18a Rüssel völlig schwarz, zur Spitze sichtlich verschmälert. Oberseite matt mit haarförmigen Schuppen, gelb-grau bis gelb, die Flügeldecken darunter einfarbig, schwarz. 2,5-3 mm.

   ...tibialis Gyll., 1836

 
-- Rüssel schwarz mit roter Spitze, zur Spitze kaum schmäler. Oberseite mit anliegenden, gestreckten aber nicht haarförmigen Schuppen besetzt; seidig silbergrau, die Flügeldecken darunter an der Spitze rötlich aufgehellt. 2 mm.

   ...grisescens

 
#19a Halsschild und Flügeldecken mit braunen, gelben oder rotgoldenen Längsstreifen aber niemals schwarz und häufig fehlend. Schuppenhaare der Streifen wenig verschieden von denen der Zwischenräume.

   ...20a

 
-- Halsschild mit 2 breiten, scharf begrenzten braunschwarzen Längsstreifen. Flügeldecken mit einer rechteckigen Schildchenmakel der gleichen Farbe, mit Ausnahme des Schildchens selbst, das weiß beschuppt ist. Schuppen der Streifen weiß, abstechend von denen der Zwischenräume, die grau oder bräunlich gefärbt sind. Schienen rot. 1,8-3 mm.

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Nach Lohse ist diese Deutung von femoralis falsch.
 
#20a Rüssel in beiden Geschlechtern fast gleich lang, kaum so lang wie Kopf und Halsschild zusammen. Beim ♀ ein wenig schlanker, mehr zylindrisch, stärker gebogen als beim ♂ und zur Spitze nicht oder kaum verschmälert, diese manchmal rot. Schienen einfach rot. Zeichnung der Oberseite mehr oder weniger geschwungen, manchmal fehlend [Abb.1]. 1,8-3 mm.Siehe femoralis LZ    >>>20a
SIBINIA FEMORALIS
Abb.1
 
-- Rüssel bei den Geschlechtern sehr unterschiedlich, beim ♂ so lang, beim ♀ viel länger als Kopf und Halsschild zusammen. Gebogen beim ♂, viel feiner und wenig gebogen sowie deutlich zur Spitze verschmälert beim ♀; ganz schwarz, sehr selten an der Spitze rot. Tarsen kräftig, Schienen schlank, schwarz oder an der Spitze rotbraun. 2,5-3 mm.

   ...attalica (Gyllenhal, 1836)

 
  arenariae
attalica
femoralis
gallica
grisescens
hopffgarteni
meridionalis
pellucens
phalerata
primita
pyrrhodactyla
seriata
sodalis
subelliptica
subtriangulifera
tibialis
tychiiformis
unicolor
variata
viscariae
vittata
     Creative Commons Lizenzvertrag
Erstellt am: 09.04.2010
Letzte Aktualisierung: 28.03.2019 - 12:13:24