Gattung Phaedon Latr. Coleoptera - Phytophaga - Chrysomelidae - Chrysomelinae
  Von Arved Lompe (n. K.H. Mohr, A. Warchalewski) Informieren Sie mich bitte über Fehler oder Ergänzungen über mailbox@lompe.de
  Flügeldecken mit zarten regelmäßigen Punktstreifen, zwischen den Reihen meist mit zarter Punktulierung. Der Seitenrandstreifen der Flügeldecken bis zur Nahtspitze reichend. 9 Arten der Gattung,  
#1 Tarsen schlank, beim ♀ längs der Mitte mit einem kahlen Streifen, die Lappen des 3. Gliedes schmal verrundet. Nicht in Europa, Transkauasien. Untergattung Hemiphaedon  
-- Tarsen breiter, in beiden Geschlechtern gleichmäßig mit kurzen Borsten besetzt, die Lappen des 3. Gliedes breit verrundet.

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#2 Schulterbeule +/- deutlich entwickelt, innen durch einen flachen Eindruck oder eine schmale Furche begrenzt. Untergattung Phaedon

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-- Schulterbeule nur angedeutet, nach innen nicht abgesetzt. Untergattung Paraphaedon.

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#3 Körper oval, Schulterbeule völlig geschwunden [Abb.1], aber die Hinterflügel norrmalerweise entwickelt. Oberseite schwarze mit schwach metallischem Schein, kupfrig, bronzen, grün, blau oder violett. Fühler und Tarsen pechbraun. Scheibe des Halsschilds glatt und stark glänzend, unpunktiert. Aedoeagus [Abb.2]. 3,2-3,9 mm. Auf Doldenblütlern ( Apiaceae). Frankreich, Britische Inseln.

   ...tumidulus (Germar, 1824)

PHAEDON TUMIDULUS.JPG
Abb.1
PHAEDON TUMIDULUS
Abb.2
-- Körper breiter oval [Abb.3], Färbung wie bei tumidus. Fühler braun, Tarsen sehr hell rostrot. Scheibe des Halsschilds sehr fein und dicht punktiert, schwach glänzend. 3,2-3,9 mm. Kanarische inseln.

   ...menthae Woliaston, 1864

PHAEDON MENTHAE.JPG
Abb.3
 
#4 Kleine, fast kugelige Art [Abb.4], Flügeldecken ausgesprochen zart gestreift, der 9. Punktstreifen undeutlich und zum Seitenrand näher als zum 8. Streifen gelegen; dunkel bronzefarben oder kupfern. 2,5-3 mm. Mittleres Europa, aus verschiedenen Gebieten bisher noch nicht gemeldet. An  Galeopsis pubescens und  Galeopsis ladanum.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...laevigatus (Duft., 1825)


Innere Streifen der Flügeldecken sehr fein bis fast erloschen; der 5. und 6. neben der Schulterbeule auffallend tiefer. Kaukasus. ssp.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...caucasicus Weise, 1884

PHAEDON LAEVIGATUS.JPG
Abb.4
 
-- Körper oval, weniger gewölbt, Streifen der Flügeldecken weniger zart, der 9. Streifen aus einer Reihe deutlicher Punkte bestehend, vom Seitenrand und dem 8. Streifen gewöhnlich gleichweit entfernt; blau oder metallisch grün, selten bronzen oder schwärzlich. 3-4 mm.

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#5 Die beiden ersten Fühlerglieder fast immer teilweise rötlich (zumindest an ihrer Spitze mit einem rötlichen Flecken); Flügeldecken mit zarten aber regelmäßigen und bis zur Spitze deutlich ausgeprägten Punktstreifen, Zwischenräume glänzend oder dünn punktiert [Abb.5]; Schulterbeule fehlend, Analsternit schwarz. Aedoeagus [Abb.6]; ♀ Spermatheka [Abb.7]. 3,5-4 mm. I-X. Europa. An feuchten Orten an  Nasturtium officinale und  Roripa amphibia.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...cochleariae (F., 1792)


Griechenland ssp.

   ...graecus Apfelbeck, 1912


Großbritannien. ssp.

   ...regnianus Tottenham, 1941

PHAEDON COCHLEARIAE
Abb.5
PHAEDON COCHLEARIAE.GIF
Abb.6
PHAEDON COCHLEARIAE
Abb.7
 
-- Fühler vollkommen, auch an der Basis, schwarz; Zwischenräume der Flügeldecken deutlicher punktiert, oft sind die Streifen an der Spitze teilweise unregelmäßig.

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#6 Halophile Art der Küsten der Nord- und Ostsee sowie einzelner Salzstellen Mitteldeutschlands; Körper länglich-oval [Abb.8], stark gewölbt, Flügeldecken mit nur angedeuteter Schulterbeule; Flügeldecken glänzend blaugrün, manchmal rot, golden oder kupfern, der Rest des Körpers schwärzlich, mit bläulichem oder violettem Metallglanz; Analsternit schwarz. An  Cochlearia, wird auch von  Triglochin maritima gemeldet. Aedoeagus von oben gesehen an der Spitze einfach rundgebogen ohne eine Zuspitzung in der Mitte wie bei den anderen Arten, bei Seitenansicht die Spitze deutlich aufwärts gebogen [Abb.9], bei anderen Arten geradlinig V-IX.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...concinnus Steph., 1831

PHAEDON CONCINNUS.JPG
Abb.8
PHAEDON CONCINNUS
Abb.9
-- Nicht halophil; Körper kürzer, oval, Flügeldecken mit deutlich markierter Schulterbeule, diese durch eine Furche oder ein Grübchen von der Scheibe getrennt.

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#7 Breiter und weniger gewölbt, schwarzblau [Abb.10], Flügeldecken mit zarten Streifen, auf den Zwischenräumen an der Spitze und den Seiten mit einer Anzahl zerstreuter Punkte; Analsternit breit rot gerandet. Aedoeagus [Abb.11] [Abb.12]. 3-4 mm. V-IX. Europa. An feuchten Orten auf  Veronica beccabunga. (veronicae Bedel, betulae Küst.).

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...armoraciae (L., 1758)

PHAEDON ARMORACIAE
Abb.10
PHAEDON ARMORACIAE.GIF
Abb.11
PHAEDON ARMORACIAE
Abb.12
 
-- Weniger breit, mehr gewölbt, dunkel bronzebraun (manchmal etwas bläulich oder violett), der Nahtstreifen an der Spitze stärker ausgeprägt; Analsegment breit rot gerandet. Form der Westalpen und Pyrenäen; Spanien, Frankreich, Italien, Schweiz.

   ...salicinus Heer, 1845


Die Artberechtigung dieser Form ist umstritten.
 
  armoraciae
caucasicus
cochleariae
concinnus
graecus
laevigatus
menthae
regnianus
salicinus
tumidulus
     Creative Commons Lizenzvertrag
Erstellt am: 07.12.2010
Letzte Aktualisierung: 13.09.2019 - 12:14:59