Untergattung Nepha Motschulsky 1864 Carabidae - Trechinae - Bembidiini - Bembidiina - Bembidion
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#1 Flügeldecken ungefleckt. Fühler mit helleren Basalgliedern oder vollkommen schwarz oder metallisch.

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-- Flügeldecken nur im hinteren Drittel mit zwei hellen Makeln oder einer Querbinde. Fühler vollkommen schwarz oder metallisch. 4-4,5 mm.

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-- Flügeldecken mit vier weißgelben oder bräunlichgelben Flecken: zwei im Basalteil, zwei vor der Spitze; die Humeralmakeln können manchmal sehr dunkel sein, evtl. Flügeldecken anheben. Fühlerbasis oft rötlichgelb.

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#2 1. Fühlerglied fast ganz, das 2. und 3. in der Basalhälfte rotbraun. Flügeldecken mit einem Eindruck im vorderen Drittel. Flügeldeckenbasis isodiametrisch genetzt. 5,5 mm. Kanarische Inseln. (concolor Brullé)

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...fortunatum Wollaston, 1871

 
-- Fühler mit dunklen Basalgliedern. Arten aus dem östlichen Mittelmeergebiet und dem Nahen Osten.

   ...2a

 
#2a Flügeldecken gewölbter, seitlich stärker gerundet, gegen die Basis deutlicher verengt und daher die Schultern weniger vortretend, in der Basalhälfte mit 6 relativ kräftigen Punktreihen, die außen eher stärker als innen sind. Im vorderen Drittel der Flügeldecken kein deutlicher Eindruck; Flügeldeckenspitze beim ♀ genetzt. Oberseite dunkel bronzefarben oder blauschwarz. L. 4 mm. (1) Kaukasus.

   ...seriatum Motsch.

 
-- Flügeldecken seitlich weniger gerundet, zur Basis kaum verengt, daher die Schultern stärker vortretend. Dorsalstreifen wenigstens außen sehr fein oder erloschen

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(1) Da B. seriatum im Verbreitungsgebiet des substriatum vorkommt, kann es nicht als eine Rasse desselben aufgefaßt werden. Auch die Unterschiede gegenüber versicolor scheinen mir groß genug, um die Aufstellung einer eigenen Art zu rechtfertigen. Man beachte außer der Form und Streifung der Flügeldecken auch das Fehlen des für versicolor charakteristischen Quereindrucks im vorderen Drittel der Flügeldecken.
 
#3 Kleinere, schwarze, schwach erzglänzende Art mit kürzeren Fühlern. Streifung variabel; bald die inneren Streifen als zarte Punktlinien bis zur Flügeldeckenspitze reichend, bald die Streifung (bis auf den 1. und 8. Streif) völlig erloschen. Flügeldecken ohne Mikroskulptur. L. 3,5-4 mm. Aed.: [Abb.1]. (B. turcicum Gglb. nec Gemm.) Balkanhalbinsel, Kaukasus. (substriatum Chaud.)

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...caucasicum Motsch., 1844

BEMBIDION CAUCASICUM.JPG
Abb.1
 
-- Größere, blauschwarze Art mit schlankeren Fühlern. Flügeldecken höchstens innen in der Basalhälfte fein gestreift, im vorderen Drittel mit einem deutlichen Eindruck, davor schwach beulenförmig erhaben. 4,5-5 mm.

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#4 Flügeldecken beim ♀ vollständig genetzt, die Netzung hinten deutlicher. (B. versicolor Duv.) Müller glaubt, auf diese Form, dem Fundorte nach, 1 Ex. von Brussa in Kleinasien (ex coll. Net.) beziehen zu dürfen. (Die beiden Duval'schen Originalexemplare stammen aus der Türkei).

   ...turcicum Gemm. u. Har.

 
-- Flügeldecken in beiden Geschlechtern vollkommen glatt, ungenetzt. Persien. (Wien. Hofmus. 3 Ex.) ssp.

   ...laevipenne Müller

 
#5 Flügeldecken höchstens beim ♀ an der Spitze genetzt. Schienen stets rötlichgelb

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-- Flügeldecken beim ♂ an der Spitze, meist bis zur Präapikalmakel genetzt; beim ♀ erstreckt sich die Netzung wenigstens seitlich bis zur Basis oder gleichmäßig über die ganzen Flügeldecken. Oberseite schwarz, schwach blauschimmernd, selten violett, die Flügeldecken mit einer ausgesprochen roten, etwas schräg gestellten, nicht ganz bis zur Naht reichenden Präapikalmakel; Schienen häufig schwarz oder +/- rötlichgelb. Die inneren Flügeldeckenstreifen fein oder erloschen, der 5. und 6. meist durch eine deutlichere Punktreihe im Basalteil markiert. Balkan, Kleinasien.(1) menetriesi ssp.

   ...retipenne Müller


(1) Die einzelnen Fundorte sind Magliz und Samokov in Bulgarien (leg. Hilf, coll. Leonhard und Netolitzky Veluchi Griechenland Krüper, Wiener Hofmus.) Brussa, Kleinasien coll. Kraatz, Berlin); Sultan Dagh, Kleinasien (v. Bodemeyer, Wiener Hofmus.).
Das gemeinsame Vorkommen mit einer nicht genetzten menetriesi-Form (rufimacula) am Sultan Dagh in Kleinasien würde für die spezifische Selbständigkeit des retipenne sprechen. Doch reicht das vorliegende menetriesi-Material (von den meisten Fundorten nur wenige Stücke) zur Klärung dieser Frage nicht aus.
 
#6 Dorsalstreifen 1-5 im Basalteil als ziemlich kräftige Punktreihen ausgebildet. - Oberseite lebhaft blau, Flügeldecken im hinteren Drittel mit einer gemeinsamen, schwach bogenförmig gekrümmten, nach vorn konvexen, orangeroten Querbinde, deren Hinterrand am Nahtsaum etwas spitzig ausgezogen ist. Buchara (Kuljab, coll. Hauser), Transkaspien (Saramsakli und Ljutfabad, coll. Hauser) und Persien (Luristan, coll. Hauser und Sultanabad, leg. Strauß, Wiener Hofmuseum). menetriesi ssp.

   ...hauserianum Net.

 
-- Dorsalstreifen der Flügeldecken fein oder erloschen

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#7 Flügeldecken mit vollständiger, schwach bogenförmiger, rotgelber Querbinde. Oberseite blau. Kaukasus. Mir liegt ein Stück von Bachmut in Südrußland (coll. Net.) vor.

   ...menetriesi Kol.

 
-- Flügeldecken mit zwei getrennten, querrundlichen, gelben oder rotgelben Präapikalmakeln. Oberseite blau oder erzfarbig. Sultan Dagh (Kleinasien, v. Bodemeyer, Wiener Hofmuseum, 2 Ex.), Libanon (coll. Kraatz, 1 Ex.). menetriesi ssp.

   ...rufimacula Müller

 
#8 Flügeldecken mit zerstreuten, langen, abstehenden Borstenhaaren besetzt. Palpen, Fühler, Schenkel und Tarsen fast einfarbig schwarz. Humeralfleck klein, von der Flügeldeckenbasis ziemlich weit entfernt. L. 4,2 mm. Portugal, Spanien.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...ibericum Pioch.

 
-- Flügeldecken außer den normalen Borstenpunkten am dritten Streifen und am Seitenrande kahl

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#9 Flügeldecken wenigstens an der Spitze (beim ♀ meist bis zur Basis) isodiametrisch genetzt

   ...10

 
-- Flügeldecken ohne Mikroskulptur.

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#10 Schlankere Art mit groben Punktstreifen in der Basalhälfte der Flügeldecken. Fühlerbasis und Beine größtenteils hell bräunlichgelb, das vorletzte Glied der Kiefertaster zur Spitze schwach verdunkelt. L. 4,5 mm. Kaukasus (Lenkoran, Krasna Polana, Stawropol).

   ...tetrasemum Chaud.

 
-- Breitere Art mit völlig ungestreiften, glatten Flügeldecken, nur der Nahtstreif hinten deutlich ausgebildet. Fühler (einschließlich des Basalgliedes) schwarz, nur das 3. und 4. Glied an der Basis etwas rötlich. Palpen schwarz, der Apikalteil der Schenkel stark verdunkelt. L. 4-4,5 mm. Südrußland, Gouvernement Saratow.

   ...glabrum Motsch.

 
#11 Schultermakel länger, basalwärts bis zur Schulterrandung ausgedehnt, apikalwärts bisweilen mit der Präapikalmakel undeutlich verbunden. Fühler schwarz, nur das erste Glied auf der Unterseite ± rötlichgelb. Der hintere Borstenpunkt meist im Niveau des Vorderrandes der Präapikalmakel gelegen. Durchschnittlich kleinere und schlankere Art mit deutlichen Punktstreifen in der Basalhälfte der Flügeldecken, die äußeren Reihen weniger grob punktiert und meist länger als bei genei. 3,8-4,2 mm. Westliches Mittelmeergebiet, Mittel- und Süd Frankreich, Kreta (Rebel, Wiener Hofmuseum). callosum ssp.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...subconnexum Monte, 1952

 
-- Schulterrnakel kürzer, basalwärts nicht bis zum Schulterrand ausgedehnt, von der Präapikalmakel stets breit getrennt. Das 3. und 4. Fühlerglied fast immer mit rötlicher Basis (nur bei dem kaukasischen, undeutlich gestreiften tetragrammum und dem altlantischen subcallosum können die Fühler vollständig schwarz werden). Der hintere Borstenpunkt der Flügeldecken meist am Innenrande der Präapikalmakel gelegen. L. 3,8-4,5 mm.

   ...12

 
#12 Fühler, Beine und Palpen heller gefärbt, das erste Fühlerglied wenigstens an der Unterseite, das 3. und 4. an der Basis ± rötlichgelb; Schenkel bräunlichgelb, gegen die Spitze etwas verdunkelt, aber nicht deutlich schwarz

   ...13

 
-- Fühler, Beine und Palpen dunkler, das erste Fühlerglied gewöhnlich vollkommen schwarz, das 3. und 4. an der Basis nur undeutlich heller. Flügeldecken nur mit einigen kurzen Punktreihen in der Schultergegend, bisweilen vollkommen glatt. Die Schenkel schwarz, nur an der Basis gelblich. Kaukasus.

   ...tetragrammum Chaud., 1846

 
#13 Nahtstreif basalwärts deutlich punktiert, die übrigen Dorsalstreifen im Basalteil alle durch kurze Punktreihen angedeutet. Mitteleuropa, Italien, Balkanhalbinsel. (quadriguttatum auct.) tetragrammum ssp.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...illigeri Netol.

 
-- Nahtstreif basalwärts erloschen und nicht punktiert. Von den übrigen Dorsalstreifen nur die äußeren im Bereiche der gelben Schultermakel durch grobe Punktreihen markiert, oder selbst auch diese vollkommen erloschen (v. speculare Küst.). Westliches Mittelmeergebiet (Südfrankreich, Spanien, Marokko, Tunis, Sizilien, Sardinien). tetragrammum ssp.

   ...genei (Küster, 1847)

 
-- Nahtstreif basalwärts erloschen und nur noch durch weit gestellte Punkte angedeutet. Humeralmakel rotbraun, mitunter kaum sichtbar. Präapikalmakel gelbweiß [Abb.2]. 3,5-4,5 mm. Über die Kanarischen Inseln verbreitet. B. schmidti ssp.

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BEMBIDION SUBCALLOSUM
Abb.2
 
  caucasicum
fortunatum
genei
glabrum
hauserianum
ibericum
illigeri
laevipenne
menetriesi
retipenne
rufimacula
seriatum
subcallosum
subconnexum
tetragrammum
tetrasemum
turcicum
     Erstellt am: 05.08.2009
Letzte Aktualisierung: 11.10.2012 - 15:58:50
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