Gattung: Nebria Latreille 1802 Carabidae - Nebriinae - Nebriini
  Von Arved Lompe (n. diversen Autoren)
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Bänninger, M. (1960): Die schweizerischen Arten der Gattung Nebria Latr. (Col. Carab.) - Mitteilungen Schweiz. Ent. Ges. 32(4):337-356
Ledoux, G. & Roux, P. (2005): Nebria (Coleoptera, Nebriidae) - Faune Mondial. Museum, Lyon
  In der Tabelle fehlen noch zahlreiche Arten aus Süd- und Osteuropa, vor allem von der Iberischen Halbinsel. Nur zur Bestimmung der mitteleuropäischen Arten [Abb.1].
 BAUSTELL.GIF
Abb.1
 
#1 Schulterbeule ausgeprägt [Abb.2] [Abb.3]. (Geflügelte Arten)

   ...2

NEBRIA LIVIDA
Abb.2
NEBRIA HEEGERI2
Abb.3
-- Ohne Schulterbeule, Schultern in flachem Bogen abgerundet [Abb.4]. (Ungeflügelte Arten)

   ...10

NEBRIA CASTANEA
Abb.4
 
#2 Flügeldecken schwarz, mit breitem gelbem Rand, auch Halsschild bis auf Vorderrand und Basis sowie Fühler und Beine gelb [Abb.5]. 12-15 mm. Von Nord-, Mittel- und Osteuropa bis Sibirien und Japan. In West-, Mittel- und Süddeutschland sowie in Osterreich und der Tschechoslowakei selten bis sehr selten. An Fluß- und Seeufern mit sehr feuchten, lehmigen Steilufern unter Steinen etc. Bei der Stammform endet die Schwärzung der Flügeldecken schon zu Beginn des Flügeldeckenabsturzes, bei der f. lateralis (Fabricius) 1792, die hauptsächlich in Norddeutschland und auch in Holland gefunden wird, bleibt nur ein schmaler, gelbroter Endsaum.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...livida (L., 1758)

NEBRIA LIVIDA
Abb.5
 
-- Flügeldecken wie der übrige Körper einfarbig schwarz (immature Exemplare braun).

   ...3

 
#3 Kopf und Hinterleibsspitze rötlich, Körperanhänge rotgelb [Abb.6]. 10-15 mm. Montan in Mittel- und dem nördlichen Südeuropa bis Kleinasien und Kaukasus. In Mitteleuropa auch subalpin und im Vorland der Gebirge. An Flußufern meist häufig.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...picicornis (F., 1801)

NEBRIA PICICORNIS
Abb.6
 
-- Kopf und Hinterleibsspitze wie der übrige Körper schwarz, höchstens ein Scheitelfleck heller

   ...4

 
#4 Alle Tarsen oberseits kahl. Flügeldeckenseiten- und -Basalrand bilden nur einen sehr stumpfen Winkel von über 140° oder gehen ± im Bogen ineinander über

   ...5

 
-- Wenigstens Vorder- und Mitteltarsen oberseits mit einigen Haaren. Flügeldeckenseiten- und -basalrand sind deutlich gewinkelt (um 100-110°)

   ...9

 
#5 Halsschild nur 1,5 x so breit wie lang und länger konkav verengt [Abb.7]. 3. Flügeldeckenintervall ohne Porenpunkte. Kopf mit rötlicher Scheitelmakel (in frischem Zustand oft sehr dunkel). 11-17 mm. Montan bis alpin von den Pyrenäen über Mittel- und Südeuropa bis zu den Karpaten, auch im Apennin. Ausgesprochen hygrophil, hochsub- bis hochalpin) In Europa in mehreren Rassen vertreten: jockischi Sturm, 1815

   ...6

NEBRIA JOKISCHII
Abb.7
 
-- Halsschild sehr breit, fast 1,7 x so breit wie lang, kurz konkav verengt [Abb.8]. Kopf ohne rötliche Scheitelmakel oder mit deutliche Borstenpunkten im 3. Streifen.

   ...8

NEBRIA GYLLENHALII
Abb.8
 
#6 Fühler vom 5. Glied an hell: in den Westalpen (östlich bis Tirol und Steiermark) oder vollständig dunkel: in den Tallagen der deutschen und österreichischen Ostalpen (nach Franz). Nominatform. (nigricornis Villa 1833)

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...jockischii Sturm, 1815

 
-- Kleiner, Halsschild stärker quer und die Flügeldecken kürzer mit deutlich punktierten Streifen. Vorwiegend in den Sudeten, Karpaten und auf dem Balkan, aber auch im Alpenzug und bis in die Pyrenäen. jockischii ssp.

   ...hoepfneri Dejean, 1826

 
-- Spanien: Sierra Nevada.

   ...bolivari Jeanne, 1966

 
-- In Spanien. Kantabrisches Gebirge, Galicien..

   ...orensis Breit, 1914

 
#8 2. Fühlerglied nur unterseits mit einer Borste [Abb.9]. Flügeldecken schlanker, an den Seiten gerade nach hinten erweitert und die Schultern ausgeprägter [Abb.10]. Halsschild sehr kurz konkav verengt [Abb.8]. 5. Zwischenraum der Flügeldecken nur selten mit Porenpunkt. 9-12 mm. Boreomontan in Nord- und Mitteleuropa, Sibirien, Nordamerika. In Mitteleuropa in den Alpen, im Schwarzwald (Feldberg) und den Sudeten. Kaltwasserhygrophil, an steinig-kiesigen Ufern. (rufescens Ström, 1768)

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...gyllenhalii Schönherr, 1806

NEBRIA GYLLENHALII
Abb.9
NEBRIA GYLLENHALII
Abb.10
NEBRIA GYLLENHALII
Abb.8
 
-- 2. Fühlerglied auch oberseits mit einer Borste [Abb.11], selten nur unterseits mit einer Borste, dann aber das erste Fühlerglied länger [Abb.12] und die anderen Merkmale nicht zutreffend. Flügeldecken breiter oval [Abb.13], auch vorne leicht gerundet und die Schultern in flacherem Bogen gerundet. Halsschild länger konkav verengt. 5. Zwischenraum der Flügeldecken fast immer mit Porenpunkt(en). Aedoeagus [Abb.14]. 9-12 mm. Art des Karpatengebiets; Rumänien, Ukraine, Slowakei?.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...heegeri Dejean, 1826

NEBRIA HEEGERI
Abb.11
NEBRIA HEEGERI2
Abb.12
NEBRIA HEEGERI
Abb.13
NEBRIA HEEGERI.JPG
Abb.14
#9 Auch die Hintertarsen oben behaart (wenn abgerieben, sind feine Punktgrübchen sichtbar).

   ...9a

 
-- Hintertarsen oben kahl, glatt. Halsschildseitenrandleiste schmaler, weniger deutlich abgesetzt [Abb.15]. Mikroskulptur der Flügeldecken gröber, isodiametrisch [Abb.16], Flügeldeckenreihen gegen ihr Ende etwas flacher. 9-12,5 mm. West- und Mitteleuropa. Im Norden von Mitteleuropa meist häufig, im Süden und Osten sehr selten. War im 19. Jahrhundert wahrscheinlich noch nicht in Deutschland zu finden (rezenter Einwanderer). Auf sonnenexponiertem Sandboden.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...salina Fairmaire & Laboulbène, 1854

NEBRIA SALINA
Abb.15
NEBRIA SALINA
Abb.16
#9a Die Randleiste am Halsschildseitenrand schärfer abgesetzt und breiter [Abb.17]. Im Vergleich zu salina ist die Mikroskulpturder Flügeldecken feiner, querriefig [Abb.18], Flügeldeckenstreifen bis zu ihrem Ende tief. 10-13 mm. West-, südliches Nord-, Mittel- und Südeuropa, Kleinasien, Kaukasus, bis zum Kaspischen Meer. In Mitteleuropa verbreitet und meist häufig. Waldbewohner.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...brevicollis (F., 1792)


Von Lesbos (Griechenland) 1♀ ohne Skutellarporenpunkte und ohne Hautflügel.
NEBRIA BREVICOLLIS
Abb.17
NEBRIA BREVICOLLIS
Abb.18
-- Flügeldecken mehr parallel. Halsschild zur Basis stärker verengt, davor stärker ausgeschweift. Kopf relativ zum Halsschild kleiner. Flügeldecken mit 5 Borstenpunkten im 3. Zwischenraum. Körperanhänge dunkler. Südspanien.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...andalusiaca Rambur, 1837

 
#10 Vorletztes Tarsenglied der Hintertarsen am Ende an der Unterseite zahnförmig vorgezogen. 3.- 5. Sternit jederseits mit mindestens 2 Borsten. Arten aus den Schweizer Alpen. Untergattung Nebriola

   ...31

 
-- Vorletztes Glied der Hintertarsen einfach.

   ...10a

 
#10a Tarsenoberseite mit einigen langen Haaren, besonders deutlich an den Vordertarsen (bei abgeriebenen Haaren sind die Haarwurzelpunkte erkennbar). 3. Flügeldeckenintervall meist mit deutlichen Porenpunkten.

   ...11

 
-- Tarsenoberseite kahl, nur am Ende des Klauengliedes mit 2 Borsten. 3. Flügeldeckenintervall oft ohne Porenpunkte.

   ...21

 
#11 Halsschildbasis so breit wie der Vorderrand, auch die Flügeldeckenbasis breit. Flügeldecken nicht nach hinten erweitert. Schwarz, Körperanhänge braunrot, nur die Schenkel schwarz und 3. und 4. Fühlerglied ± angedunkelt. Auf dem Scheitel ein ± deutlicher rötlicher Fleck. 9-14 mm. Alpine Art der Südostalpen, südlich bis Herzegowina, Albanien, nördlich bis Kärnten (Karawanken). Von der Waldregion aufwärts, besonders an Schneefeldern.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...dahlii Sturm

 
-- Halsschildbasis deutlich schmaler als der Vorderrand

   ...12

 
#12 3., 5. und 7. Flügeldeckenintervall mit 1 bis 3 Porenpunkten in vertiefter Umgebung. Schwarz, glänzend. Flügeldecken kurzoval, nur etwa 1 1/2 x so lang wie breit. 8-11 mm. Alpine Art der Südostalpen. In Mitteleuropa nur in Österreich (Südsteiermark, Kärnten). In der höheren Waldregion, an Bach- und Quellrieseln.

   ...reichii Dej.

 
-- Auf den Flügeldecken höchstens im 3. Intervall ± tiefe Punktgruben

   ...13

 
#13 Arten des Alpengebietes (Schweiz, Bayern, Österreich)

   ...14

 
-- Arten des Karpatengebietes (in Mitteleuropa nur in der Tschechoslowakei).

   ...18

 
#14 Halsschild schlank, höchstens 1,4 x so breit wie lang.

   ...15

 
-- Halsschild mindestens 1,5 x so breit wie lang

   ...16

 
#15 Halsschild nur 1,2 x so breit wie lang, Seitenrandwulst sehr fein, die Seitenrandkehle schmal, nur zur Basis und den Vorderwinkeln etwas breiter, die Basis stärker konkav. Braunschwarz, Körperanhänge heller. 7-9 mm. Hochalpin in den Schweizer und Nordtiroler Alpen. In Deutschland nur im Zugspitzgebiet (Wetterstein)

   ...bremii Germ., 1817

 
-- Halsschild 1,3-1,4 x so breit wie lang, Seitenrandwulst und -Kehle breit, Seiten mäßig gebogen, nach vorn schwächer, nach hinten stärker verengt, Basis höchstens leicht konkav. Die Randborsten des Halsschildes stehen auf dem Seitenrandwulst, nicht in der -Kehle. Flügeldeckenlängsfurchen deutlich punktiert. Augen stärker vorgewölbt. Hinterhüften mit 2-3 Borstenpunkten hinter der Basis. Schwarzbraun, Körperanhänge ± heller. 7-10 mm. Hochalpin in den Alpen von Mittel- und Südosteuropa, von Bayern ostwärts und hier sehr selten geworden. Vorwiegend auf Schuttflächen mit langer Schneebedeckung (Nordhänge).

   ...germari Heer, 1837

 
#16 Halsschildseitenrand kurz vor den Hinterwinkeln fast winklig konkav, seine breite Seitenrandkehle hinter den stark verrundeten Vorderwinkeln noch verbreitert. Stirn 3 x so breit wie die Augen zusammen. Fühler kräftig und dick, besonders das 1.Glied kürzer und dicker. Flügeldecken länger oval als bei der folgenden Art. Matur schwarz. 10-12,5 mm.

   ...17

 
-- Halsschildseitenrand flacher konkav und das Stück von der engsten Stelle bis zu den Hinterwinkeln etwas länger. Die Seitenrandkehle hinter den Vorderwinkeln nicht verbreitert. Stirn nicht ganz 3 x so breit wie die Augen zusammen. Fühler schlanker. Flügeldecken etwas kürzer oval als bei hellwigi. Etwas matter schwarz als diese Art. 8,5-11 mm. Bei der Nominatrasse sind die ersten 4 Fühlerglieder und die Schenkel schwarz, die übrigen Anhänge ± braun. Im 3. Flügeldeckenzwischenraum ist die Umgebung der 2-5 eingestochenen Punkte vertieft. Bei ssp. styriaca Schaum 1856 sind die Anhänge vollständig braun und die Punkte im 3. Flügeldeckenintervall nur fein eingestochen. Sub- bis hochalpin auf Urgestein in den östlichen Ostalpen. In Österreich (Steiermark, Kärnten), die ssp. nur in der Steiermark, teils mit der Stammform zusammen. In feuchten subalpinen Nadelwäldern mit Unterwuchs, in Grünerlenkrummholzbeständen und hochalpin an Schneerändern.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...dejeanii Dej.

 
#17 Zentralalpen. Penis [Abb.19]

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...hellwigii (Panz., 1797)

NEBRIA HELLWIGII
Abb.19
 
-- Kalkalpen. Alpin in den Ostalpen östlich des Brenner, in Bayern westlich bis zum Wendelstein. Schneerandbewohner, auf Geröllhalden ssp.

   ...chalcicola Franz 1949

 
#18 Halsschild schmal, 1,3-1,4 x so breit wie lang, seine Seiten stärker gebogen, nach vorn etwas mehr, nach hinten länger konkav verengt [Abb.20]. Flügeldeckenlängsfurchen nur undeutlich punktiert. Augen mäßig vorgewölbt. Braun, Körperanhänge etwas heller [Abb.21]. 7-9 mm. Hochalpin in den Karpaten (Slowakei).

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...tatrica Mill.

NEBRIA TATRICA
Abb.20
NEBRIA TATRICA
Abb.21
-- Halsschild stärker quer, etwa 1,5 x so breit wie lang

   ...19

 
#19 Vorletztes Hintertarsenglied schwach schräg, fast gerade abgestutzt [Abb.22]. Flügeldecken fallen im 1. Viertel zum Seitenrand nur flach ab. Halsschildvorderrand so breit wie die Flügeldeckenbasis. Scheitel mit ± deutlichem rotem Fleck. Schwarzbraun, schwach grün oder violett metallisch, Körperanhänge mit Ausnahme der Schenkel ± aufgehellt. 7-10,5 mm. Ostkarpaten, in der heutigen Slowakei noch nicht nachgewiesen.

   ...transsylvanica Germ.

NEBRIA TRANSSYLVANICA
Abb.22
 
-- Vorletztes Hintertarsenglied stärker schräg abgestutzt [Abb.23]. Flügeldecken fallen im 1. Viertel stärker zum Seitenrand ab. Oberseite ohne Metallglanz

   ...20

NEBRIA REICHI
Abb.23
 
#20 Kopf und Halsschild auffallend groß und breit, Halsschildseitenrandwulst sehr stark, zu den Vorderwinkeln noch verbreitert, Halsschildvorderrand tief ausgebuchtet [Abb.24]. Flügeldeckenbasis breit, die Schulterwinkel aufgewölbt und verdickt, zähnchenartig hochstehend. Schwarzbraun. Körperanhänge teils ± aufgehellt. Im Verhältnis größer, 10-12 mm [Abb.25]. Slowakei (Nordostkarpaten).

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...fuscipes Fuss, 1850

NEBRIA FUSCIPES
Abb.24
NEBRIA FUSCIPES
Abb.25
-- Kopf und Halsschild normal groß, Halsschildseitenrandwulst schmal, Halsschildvorderrand mäßig konkav. Flügeldeckenbasis schmal, die Schulterecken nicht verdickt. Schwarz, Beine gelblich, Fühler vom 2. Glied ab ± geschwärzt. Im Durchschnitt kleiner, 8,5-10,5 mm. Nicht in Mitteleuropa, nur in den Südostkarpaten, Transsylvanische Alpen.

   ...reichii Dej.


Beine mit Ausnahme der Tarsen und auch das 1. Fühlerglied schwarz. ssp.

   ...bissenica Bielz, 1887

 
#21 Stirn jederseits mit mehr als einer Supraorbitalborste. Halsschild vor der Mitte mit mindestens zwei Marginalborsten. Flügeldeckenseitenrand mit dem Basalrand winkelig zusammentreffend. Streifen tief, kräftig punktiert. 3.-5. Sternit jederseits mit mehreren Borsten. Heller oder dunkler rotbraun, Fühler und Beine heller. 7,5-9,5 mm. Hochalpin an sehr feuchten Stellen und Schneerändern. Rätische Alpen, Glarner Alpen.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...angustata Dej.

 
-- Stirn jederseits mit nur einer Supraorbitalborste

   ...22

 
#22 3.-5. Sternit jederseits mit 2 Borsten, aber oft auch weniger. Beim ♂ auch das 6. Sternit jederseits mit 2 Borsten. Flügeldecken feiner gestreift, schwächer punktiert und die Zwischenräume flacher als bei castanea. Die typische Form im Jura, in den Alpen der castanea sehr ähnlich werdend, daher vielleicht nur eine Rasse derselben. Braun, Beine gelbrot. 8-10,5 mm. Alpin bis subalpin an feuchten Stellen. Schweizer Jura, Waadtländer, Freiburger und Berner Alpen.

   ...raetzeri Bänn.

 
-- 3.-5. Sternit mit nur einer Borste, mitunter auf einer Seite auch zwei. 6. Sternit des ♂ jederseits immer nur mit einer Borste.

   ...23

 
#23 Halsschildvorderecken stark vorgezogen [Abb.26], weniger breit abgerundet (Ausnahme schusteri), breit und stark aufgebogen.

   ...28

NEBRIA DIAPHANA
Abb.26
 
-- Halsschildvorderecken mäßig vorgezogen [Abb.27], stark abgerundet und schwach aufgebogen, sein Seitenrand vor der Mitte mit mehreren Randborsten. 3.-5. Hinterleibssternit jederseits der Mitte mit nur 1 Borstenpunkt. Flügeldeckenfurchen deutlich punktiert. Mit 1-2 ± feinen eingestochenen Punkten auf dem 3. Flügeldeckenintervall. Dunkel bis heller braun, sehr variabel und in mehrere Rassen aufgeteilt, die mehr geographisch als morphologisch zu trennen sind (siehe Bänninger l.c.).

   ...24

NEBRIA CASTANEA
Abb.27
 
#24 Arten aus den Alpen

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-- Arten aus den Mittelgebirgen

   ...26

 
#26 Im Odenwald und Schwarzwald. Flügeldeckenfurchen fast gleichmäßig fein punktiert.

   ...boschi Winkler, 1949

 
-- Im Böhmer- und Bayerischen Wald. Halsschild zur Basis etwas stärker verengt. Flügeldeckenfurchen seicht, in der vorderen Hälfte schärfer eingestochen punktiert. (Oreonebria) castanea ssp.

   ...sumavica Obenberger, 1922

 
#27 Prosternalfortsatz an der Spitze ungerandet, dort endet ein Längshöcker, der etwa in der Mitte beginnt. In den Alpen von Österreich, Bayern und der Schweiz. Große, dunkler gefärbte Form. Halsschild relativ breit. Flügeldeckenstreifen flach, vorn kräftig, nach hinten feiner punktiert.

   ...picea Dejean, 1826

 
-- Prosternalfortsatz auch an der Spitze gerandet, nur flach gewölbt. Alpin in den Alpen Osterreichs. Flügeldeckenstreifen tiefer, vorn gröber und weniger dicht punktiert. 6-10,5 mm. Montan bis alpin von den Pyrenäen bis zu den Gebirgen in Mittel- und Südeuropa.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...castanea (Bon., 1811)


Die Form der Österreichischen Alpen wurde von früheren Autoren als ssp. brunnea (Duftschmid, 1812) abgetrennt. Nach Ledoux & Roux (l.c.) sollte vor einer abschließenden Revision der castanea-Gruppe von einer Aufspaltung in Unterarten abgesehen werden.
 
#28 Halsschild ziemlich breit, 1,3-1,4 x so breit wie lang, seine Vorderecken breiter verrundet, aber stark vorgezogen und aufgebogen, am Seitenrand kurz vor der Mitte nur 1 Randborste, die Basalpartie meist glatt, unpunktiert, auch in den Basalfurchen. 3.-5. Hinterleibssternit jederseits mit nur 1 Borste. Dunkelbraun bis pechschwarz, Körperanhänge heller rötlichbraun. 8-11 mm. Auf der Koralpe in Österreich.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...schusteri Ganglb.

 
-- Halsschild schlanker, 1,3 x so breit wie lang und länger, Vorderecken spitzer, kürzer abgerundet [Abb.26].

   ...29

NEBRIA DIAPHANA
Abb.26
 
#29 Vor der Halsschildmitte nur je 1 Seitenrandborste, ebenso auf dem 3.-5. Hinterleibssternit jederseits der Mitte nur 1 Borstenpunkt. Rotbraun, Flügeldeckennahtstreifen, Körperanhänge, oft auch Kopf und Halsschild ± heller. Aedoeagus: [Abb.28], Vorderkörper [Abb.26]. 7,5-9,5 mm. Alpin in den Süd- und Südostalpen, in Mitteleuropa in Österreich (Südkärnten).

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...diaphana Dan.

NEBRIA DIAPHANA.JPG
Abb.28
 
-- Vor der Halsschildmitte mit mehreren Seitenrandborsten, ebenso auf dem 3.-5. Hinterleibssternit jederseits der Mitte mit 2-3 Borstenpunkten. Untergattung Oreonebria K. Daniel

   ...30

 
#30 Rotbraun [Abb.29], die Körperanhänge, besonders die Fühler, ± aufgehellt. Flügeldecken breiter oval, vorn schwach gefurcht, die Längsfurchen vorn scharf eingestochen punktiert. Halsschild schlanker, die Seiten schwächer verrundet. 4. Fühlerglied viel länger als das 2., die Fühler im gesamten länger.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...austriaca Ganglb., 1889

NEBRIA AUSTRIACA
Abb.29
 
-- Schwarz bis schwarzbraun [Abb.30], Körperanhänge rotbraun. Flügeldecken schlanker oval, vorn tiefer gefurcht, die Längsfurchen vorn feiner punktiert. Halsschild breiter, die Seiten stärker verrundet. 4. Fühlerglied nur wenig länger als das 2., die Fühler im gesamten kürzer.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...atrata Dej.

NEBRIA ATRATA
Abb.30
 
#31 Basis der Hinterhüften fast stets nur mit einer Borste, Schenkel schwarz bis braunschwarz. Flügeldecken schwarz. 8 - 9,5 mm. Hochalpin bis subalpin an Bächen, quelligen Stellen und Schneerändern. Zentral- und Ostschweiz. fontinalis ssp.

   ...rhaetica Daniel 1890

 
-- Basis der Hinterhüften mit mindestens 2 Borsten oder Schenkel heller rotbraun bis gelbrot. Nominatform schwarz mit öfters rötlich durchscheinender Naht, Beine hell oder dunkel gefärbt. 8,5 - 10 mm. Hochalpin an feuchten Stellen und Schneerändern. Endemit der Schweizer Hochalpen, dort mehrere Rassen bildend (Bänninger 1960). Nominatform: Walliser und Tessiner Alpen

   ...cordicollis Chaud.

 
-- Berner Alpen

   ...tenuissima Bänninger 1925

 
-- Berner Alpen, Titlis

   ...gracilis Daniel 1890

 
-- Glarner Alpen, Thur-Außen

   ...heeri Daniel 1903

 
-- Tessin

   ...ticinensis Bänninger 1949

 
-- Südteil der Rätischen Alpen, Bernina

   ...escheri Heer 1838

 
  andalusiaca
angustata
atrata
austriaca
bissenica
bolivari
boschi
bremii
brevicollis
castanea
chalcicola
cordicollis
dahlii
dejeanii
diaphana
escheri
fuscipes
germari
gracilis
gyllenhalii
heegeri
heeri
hellwigii
hoepfneri
jockischii
livida
orensis
picea
picicornis
raetzeri
reichii
rhaetica
salina
schusteri
sumavica
tatrica
tenuissima
ticinensis
transsylvanica
     Creative Commons Lizenzvertrag
Erstellt am: 05.08.2009
Letzte Aktualisierung: 05.04.2019 - 09:40:45