Gattung in ColKat anzeigen Gattung Holotrichapion Györffy Coleoptera - Rhynchophora - Apionidae - Apioninae
  Von Arved Lompe ( n. L. Dieckmann, L. Behne)
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Dieckmann, L. (1977): Insektenfauna der DDR - Coleoptera Curculionidae (Apioninae) - Beiträge zur Entomologie, 27(1):7-143 Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\Dieckmann1977 Apioninae.pdf p.118
  Flügeldecken gedrungen, kurzoval oder verkehrt eiförmig, schwarz, blau bis schwarzblau, fein weiß, kahl oder mikroskopisch fein behaart. Stirn flach oder leicht gewölbt, nicht grubig vertieft. Halsschild schwach quer oder quadratisch, rechteckig mit geraden Seiten, selten schwach nach vorn verengt. Stirn fein längsgekielt, grob oder fein punktiert. An Trifolieae der Gattung Ononis (Holotrichapion s.str.), Medicago (Apiops) und Lathyrus (Legaricapion). 7 Arten in Europa.
 
#1 Rüssel in ganzer Länge und Fühler abstehend behaart; Rüssel schwach gebogen, zur Spitze etwas verdünnt. Körper und Flügeldecken schwarz [Abb.1], Fühlerbasis oft etwas aufgehellt, matt, fein weiß behaart. Untergattung Holotrichapion s.str.
Kopf schlank, nicht breiter als lang. Halsschild schwach quer, nach vorn wenig verengt, mit fast geraden Seiten, kräftiger und dichter Punktur und deutlicher Mittellängsfurche. Vorderhüften dicht weiß behaart. 1,7-2,4 mm. Vorderasien, Europa, Nordafrika; in Mitteleuropa überall häufig; vorzugsweise in besonnten, trockenen Habitaten an verschiedenen Ononis-Arten (Hauhechel), Larvenentwicklung in den Früchten. Käfer offenbar auch im Winter aktiv.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...ononis (Kirby, 1808)

HOLOTRICHAPION ONONIS
Abb.1
 
-- Rüssel ohne abstehende Behaarung oder diese nur an der Spitze erkennbar. Körper schwarz, Flügeldecken blau bis blauschwarz oder kupferig bis violett und meist kahl oder mikroskopisch fein behaart.

   ...2

 
#2 Augen fast halbkreisförmig vorgewölbt. Kopf breit, Stirn grob punktiert, nicht oder wenig schmaler als die Rüsselbasis. Halsschild quer rechteckig, nach vorn leicht verengt. Untergattung Apiops Alonso-Zarazaga

   ...3

 
-- Augen flach oder kaum vorgewölbt.

   ...2a

 
#2a Halsschild glänzend, +/- weitläufig punktiert. Kopf schmal, Stirn zwischen den Augen viel schmaler als die Rüsselbasis, ± längsgestrichelt, dazwischen höchstens mit feinen Pünktchen. Halsschild nicht oder kaum quer.Untergattung Legaricapion Ehret

   ...4

 
-- Halsschild matt durch die sehr dichte Punktur und die grobe Mikroskulptur auf den schmalen Zwischenräumen [Abb.2]. Untergattung Nesiapion›.
Flügeldecken kurz und hinten sehr breit, bauchig gerundet, dunkel violett mit Goldglanz in den Punktreihen, auf La Palma schwarz. Behaarung der Ober- und Unterseite auffälliger als bei dem im Habitus ähnlichen pisi. ~1,9 mm. Auf ViciaI>Vicia-Arten Nordafrika, Kanarische Inseln, Madeira.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...wollastoni (Chevrolat, 1852)


HOLOTRICHAPION WOLLASTONI
Abb.2
 
#3 Flügeldecken kurz und hinten sehr breit, bauchig gerundet, dunkelblau, schwach glänzend [Abb.3]. Schläfen hinter den stark gewölbten Augen kräftig nach hinten erweitert. Unterseite des Kopfes hinter den Augen mit einer queren Leiste, die in Seitenansicht als Zahn erkennbar ist. Halsschild glänzend, die Punkte ohne Härchen. 2,2-2,9 mm. Paläarktisch verbreitet; in Mitteleuropa überall nicht selten; oligophag an Medicago-Arten. Larvenentwicklung in den Triebknospen; bei starkem Auftreten an Luzerne schädlich. Käfer von V-XI. Diese und die folgende Art sind Larvenüberwinterer.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...pisi (F., 1801)

HOLOTRICHAPION PISI
Abb.3
 
-- Flügeldecken weniger breit, nach vorn mehr geradlinig verengt, etwas glänzend grünlicher. Schläfen hinter den flacheren Augen ± parallelseitig; das Zähnchen auf der Unterseite des Kopfes nur angedeutet. Aus jedem der kräftigeren Halsschildpunkte entspringt ein feines Härchen. 1,9-2,5 mm. Von Sibirien, Mittel- und Vorderasien über das nördliche Südost- und Osteuropa sowie das südliche Mitteleuropa verbreitet; bei uns nur im Südosten: Tschechoslowakei, östliche Bundesländer Österreichs; Einzelfunde auch in Schlesien, Sachsen und der Oberpfalz. Larve in den Triebknospen von Medicago-Arten. Käfer von IV-XI.

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...pullum (Gyllenhal, 1833)
(=aestimatum (Faust))

 
#4 Halsschild nicht oder schwach quer, ± parallelseitig, manchmal nach vorn schwach verengt, im Verhältnis zu den Flügeldecken größer, ziemlich stark, aber nur mäßig dicht punktiert, hinten höchstens mit angedeuteter Mittellinie. Rüssel nach vorn etwas verschmälert, an der Fühlereinlenkungsstelle nicht verdickt. Flügeldecken bauchig, stark gewölbt, dunkelblau bis fast schwarz [Abb.4]. Tarsen schlanker als bei pisi und gracilicolle. Penis [Abb.5]. 1,9-2,7 mm. Paläarktisch verbreitet; in Mitteleuropa überall häufig; oligophag an verschiedenen Vicia-Arten. Larvenentwicklung nicht sicher bekannt. Käfer von IV-IX.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...aethiops (Hbst., 1797)


Diese Art sieht Cyanapion spencii ähnlich; Stücke dieser Art mit fehlendem oder schwachem Scheiteleindruck können von aethiops durch das nach vorn verengte breitere Halsschild und dessen tiefe, fast vollständige Mittelrinne unterschieden werden.
HOLOTRICHAPION AETHIOPS
Abb.4
HOLOTRICHAPION AETHIOPS
Abb.5
-- Kopf etwas schlanker, mit größeren, schwächer gewölbten Augen. Stirn schwach skulpturiert, glatter wirkend. Halsschild nicht quer, parallelseitig, im Verhältnis zu den Flügeldecken schlanker, die Punktur flacher eingestochen und meistens etwas weitläufiger. Halsschildmittellinie fein, nach vorn verkürzt. Rüssel parallelseitig, an der Fühlereinlenkung leicht verdickt. Die Härchen auf den Flügeldeckenzwischenräumen nur halb so lang wie bei aethiops. Kleinere und ausnahmsweise auf dem Halsschild kräftiger punktierte Stücke werden aethiops sehr ähnlich, lassen sich aber durch die angegebenen Merkmale, notfalls auch durch Genitaluntersuchung erkennen. Penis [Abb.6]. 2,5-2,8 mm; im Süden des Verbreitungsgebietes auch bis 3,3 mm. Zirkummediterran verbreitet; in Mitteleuropa nur sporadisch und selten: Burgenland, Sachsen, Thüringen, Vorarlberg, Baden; in Wärmegebieten an xerothermen Lokalitäten oligophag an Lathyrus-Arten. Larvenentwicklung in Stengelgallen. Käfer von IV-IX.

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...gracilicolle (Gyll., 1839)

HOLOTRICHAPION GRACILICOLLE
Abb.6
 
  aethiops
gracilicolle
ononis
pisi
pullum
wollastoni
     Creative Commons Lizenzvertrag
Erstellt am: 24.04.2017
Letzte Aktualisierung: 12.08.2022 - 16:00:43
Mit Determin Version 4.2.123-1 von Arved Lompe
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