Gattung: Ennearthron Coleoptera - Ciidae
  Von Arved Lompe (n. G.A. Lohse) Informieren Sie mich bitte über Fehler oder Ergänzungen über mailbox@lompe.de
  Fühler 9-gliedrig, mit 3 vergrößerten Endgliedern, Körper kürzer oder lang zylindrisch, Flügeldecken ohne regelmäßige Punktstreifen, äußerer Spitzenwinkel der Vorderschienen meist in einen scharfen Zahn endend. 5 weitere Arten im Fernen Osten (Japan). Weitere Arten aus der Westpaläarktis die ich nicht kenne

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#1 Kurz zylindrisch, robust gebaut, fast schwarz. An Cis comptus erinnernd. Halsschild dicht punktiert und anliegend unauffällig kurz beschuppt, sein breit abgesetzter Seitenrand und der Vorderrand mit hellen Haarschuppen lang bewimpert. Flügeldecken dicht, an den Seiten querrunzlig punktiert, überall mit aufstehenden, ungleich langen Haarschüppchen bedeckt, von denen die längeren vor dem Flügeldeckenabsturz undeutlich reihig angeordnet sind. 2,4 mm. Beschrieben aus Aschaffenburg 'in Schwämmen an einem Eichenplankenzaun', auch in der Slowakei festgestellt?

   ...reitteri Flach, 1882


Nach dem letzten Katalog der Paläarktischen Käfer nur aus Bayern (nur die Typen?) bekannt.
 
-- Länger zylindrisch, Flügeldecken mindestens 1,5 mal so lang wie zusammen breit, Halsschild am Seiten- und Vorderrand nicht auffällig lang bewimpert. Unter 2 mm.

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#2 Die dicht gestellten, goldbraunen, rauh aufstehenden kurzen Schuppenhaare der Flügeldecken sind in wenig deutlichen Längsreihen angeordnet [Abb.1]. Rostrot oder rotgelb, etwas glänzend, Fühler und Beine zum Teil gelb. Oberseite dicht und deutlich punktiert. Flügeldecken gut eineinhalb mal so lang wie zusammen breit. ♂: Vorderrand des Halsschilds in 2 Zipfel ausgezogen, Kopfschild jederseits mit einem breiten Zahn [Abb.2]. 1,4-2 mm. Weit verbreitet, aber nicht häufig.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...cornutum (Gyll., 1827)

ENNEARTHRON CORNUTUM
Abb.1
ENNEARTHRON CORNUTUM
Abb.2
-- Oberseite anders, staubartig oder sehr kurz beschuppt; oder kleiner als 1,4 mm. Körper gestreckter.

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#3 Halsschildseitenrand sehr deutlich abgesetzt, beide Seitenränder von oben gleichzeitig in voller Länge sichtbar. Halsschildseiten in der hinteren Hälfte ziemlich geradlinig und parallel. Halsschild flach und mäßig dicht punktiert, Flügeldecken fein verrunzelt, etwas ungleich, flach und ziemlich dicht punktiert und mit unauffälliger, fast staubartiger Beschuppung. Dunkelbraun, Halsschildvorderrand, Fühler und Beine rostrot. ♂: Kopf ohne Auszeichnung. 1-1,9 mm. Im südlichen Europa verbreitet, in Mitteleuropa bisher nur in Mähren gefunden. Wurde in Skandinavien unter verpilzter Lindenrinde gefunden, sonst in dürren Lindenästen zusammen mit Ernoporus tiliae.

   ...pruinosulum (Perris, 1864)

 
-- Halsschild seitlich gerundet, fein abgesetzt, beide Seitenränder höchstens ein kurzes Stück vor den Hinterwinkel gleichzeitig erkennbar.

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#4 Halsschild sehr fein und sehr dicht, Flügeldecken äußerst fein und dicht, aber deutlich punktiert, mit ganz kurzen, etwas aufgerichteten Schüppchen dicht besetzt, so daß sie einen matten Seidenschimmer zeigen, der für diese Art sehr charakteristisch ist. Einfarbig rotbraun. ♂: Clypeus zweizähnig. 1,5-1,8 mm. In Schwämmen an Nadelholz, sowie in dem als Droge gehandelten Lärchenschwamm ( Laricifomes officinalis), der in Deutschland äußerst selten vorkommt; früher im mittleren und südlichen Mitteleuropa verstreut und selten, heute bei uns wohl fast ausgestorben. Siehe Gattung

   ...Dolichocis Dury, 1919

 
-- Halsschild und Flügeldecken mäßig fein und ziemlich locker, z. T. recht unregelmäßig punktiert, wenig dicht mit kurzen, aufstehenden Schüppchen besetzt, etwas glänzend. Dunkelbraun. ♂: Clypeus mit 2 stumpfen dreieckigen Zähnchen, 1. Sternit mit einer punktförmigen Auszeichnung. 1,1-1,4 mm. Diese sehr kleine und zart gebaute Ciside wurde nach Stücken aus Schweden beschrieben. Sie kommt auch bei Wien vor. Die aus Mitteleuropa als E. filum Ab. gemeldeten Stücke aus Mähren, Schlesien und der Slowakei dürften ebenfalls hierher gehören. In Schweden unter warmfeuchter Buchenrinde gefunden.

   ...palmi Lohse, 1966

 
-- Eine weitere Art aus Südwesteuropa dürfte bei uns nicht vorkommen. Die Art unterscheidet sich von palmi durch noch geringere Größe (0,6-1,1 mm), weitläufigere Punktur, dickere Schienen, ein dickeres Klauenglied, sowie die dem Hinterrand des Sternites stärker genäherte punktförmige Auszeichnung des ♂.

   ...filum Ab.

 
#99 Frankreich.

   ...abeillei Caillol, 1914

 
-- Südrußland.

   ...ondreji Roubal, 1919

 
-- Ägypten.

   ...reichei Abeille de Perrin, 1874

 
  abeillei
cornutum
Dolichocis
filum
ondreji
palmi
pruinosulum
reichei
reitteri
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Erstellt am: 02.09.2010
Letzte Aktualisierung: 15.01.2020 - 18:24:13