Gattung: Dromius Bonelli 1809 Carabidae - Harpalinae - Lebiini
  Von Arved Lompe (n. E. Reitter, L. Ganglbauer, M. Reska) Informieren Sie mich bitte über Fehler oder Ergänzungen über mailbox@lompe.de
  Fühler vom 4. Glied an pubeszent. Ohne Kinnzahn. 1. Glied der Hintertarsen nicht länger als das letzte. VorletztesTarsenglied einfach, Klauen gezähnt. Halsschildbasis konvex, zu den Hinterecken nach vorn gekrümmt. Körper flach. Flügeldecken abgestutzt, ohne Porenpunkt neben dem Schildchen. Weltweit verbreitete, artenreiche Gattung. Die Arten leben auf Bäumen und unter Baumrinde. 14 Arten in Europa, hier sind bisher nur die mitteleuropäischen aufgeführt.  
#1 Flügeldecken außer dem großen apikalen Borstenpunkt mit mehreren eingestochenen Punkten im 3. Zwischenraum [Abb.1].

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DROMIUS AGILIS
Abb.1
 
-- 3. Zwischenraum der Flügeldecken nur mit dem apikalen Porenpunkt vor der Spitze.

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#2 Breiter [Abb.2], Halsschild um 1/4 breiter als der Kopf, seine Seitenrandkehle auch vorn breit [Abb.3], die Hinterwinkel stark stumpfwinklig, ± abgerundet. Kopf bei 50 x erkennbar chagriniert. Flügeldecken deutlich nach hinten erweitert, im 3. Intervall meist 6 deutliche Porenpunkte. Einheitlich dunkelbraun oder mit einem ± großen, verwaschenen oder auch gut abgegrenzten gelblichen Fleck in der Mitte der vorderen Hälfte jeder Flügeldecke (f. bimaculatus Dejean 1825). Aedoeagus [Abb.4]. 5,2-7 mm. Von den Kanaren über Europa bis Sibirien verbreitet. Unter Rinde größerer Bäume. In Mitteleuropa die häufigste Art.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...agilis (F., 1787)

DROMIUS AGILIS
Abb.2
DROMIUS AGILIS
Abb.3
DROMIUS AGILIS1.JPG
Abb.4
 
-- Schlanker [Abb.5], Halsschild nur wenig breiter als der Kopf, seine Seitenrandkehle vorn schmal, nach hinten nur mäßig verbreitert [Abb.6]. Kopf bei 50 X nicht deutlich chagriniert, die Mitte oft glatt. Flügeldeckenseiten fast parallel, im 3. Intervall meist 4 feine Porenpunkte. 5,7-6,6 mm. Südrußland, Polen, Tschechien, Slowakei.

   ...laeviceps Motsch., 1850

DROMIUS LAEVICEPS
Abb.5
DROMIUS LAEVICEPS
Abb.6
#3 Flügeldecken gelb, Seiten- und Hinterrand ± breit schwarzbraun gesäumt [Abb.7] [Abb.8]; manchmal fast einheitlich braun mit schwach aufgehellter Mitte oder Basis oder Seitenrand und Naht dunkel und der helle Hinterrand mit der vorn scharf abgesetzten hellen Mitte verbunden. Halsschild schlanker als bei quadrimaculatus, mit schmaler Seitenrandkehle. Kopf schwarzbraun, Halsschild rot, zuweilen in der Mitte gebräunt, Fühler und Beine bräunlichgelb. 5,4-6,8 mm. Ost-, Nord- und Mitteleuropa, hier meist selten, besonders im Westen. Bevorzugt auf Kiefern.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...schneideri Crotch, 1871

DROMIUS SCHNEIDERI
Abb.7
DROMIUS SCHNEIDERI
Abb.8
-- Flügeldecken einfarbig braun oder mit gelben Makeln.

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#4 Flügeldecken einfarbig dunkel- oder heller braun, höchstens vor der Mitte etwas unscharf aufgehellt.

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-- Flügeldecken schwarzbraun, mit ziemlich scharf abgegrenzten hellen Makeln.

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#5 Halsschild schmal, wenig breiter als lang, nach hinten stärker verengt, Basis kaum breiter als der Vorderrand [Abb.9]. Heller braun, Halsschild rötlich, Körperanhänge bräunlichgelb, Flügeldecken höchstens vor der Mitte unscharf etwas aufgehellt. Ziemlich schlank [Abb.10]. Aedoeagus [Abb.11]. 5,8-6,8 mm. Madeira, West-, Mittel- und das südliche Nordeuropa. In Mitteleuropa in ganz Deutschland, der Tschechoslowakei und Niederösterreich, aber überall selten. Vorzugsweise an Kiefern.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...angustus Brullé, 1834

DROMIUS ANGUSTUS
Abb.9
DROMIUS ANGUSTUS
Abb.10
DROMIUS ANGUSTUS.JPG
Abb.11
 
-- Halsschild viel breiter als lang, nach hinten schwächer verengt, die Basis deutlich breiter als der Vorderrand.

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#6 Halsschild fast quer rechteckig, etwa 1/4 breiter als lang, nach hinten sehr wenig verengt, Hinterwinkel fast rechtwinklig und verhältnismäßig scharf. Halsschild und Flügeldecken fast einheitlich braun [Abb.12]. 5,8-6,7 mm. Von Südfinnland bis Südosteuropa und im östlichen Mitteleuropa. Hier bisher nur in Preußen und der Umgebung von Berlin, in Österreich (Niederösterreich, Steiermark), der Tschechoslowakei und Polen.

   ...quadraticollis Moraw.

DROMIUS QUADRATICOLLIS
Abb.12
 
-- Halsschild stärker zur Basis verengt [Abb.13], Hinterwinkel sehr stumpfwinklig verrundet Seitenrandkehle hinten stark verbreitert. Kopf verhältnismäßig groß, Augen stärker vortretend. Flügeldeckenskulptur (50 X) sehr scharf und deutlich, wenig glänzend [Abb.14]. Dunkler braun, Halsschild heller, seine Seitenränder und die Körperanhänge bräunlichgelb [Abb.15]. 5,8-6,8 mm. West- und Südeuropa. In Mitteleuropa bisher nur an den Küsten der Nordsee (Niederlande, Jütland) und Ostsee (Fehmarn)

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...meridionalis Dej., 1825

DROMIUS MERIDIONALIS
Abb.13
DROMIUS MERIDIONALIS
Abb.14
DROMIUS MERIDIONALIS
Abb.15
 
#7 Die Apikalmakel ist nur unscharf von der Diskalmakel abgegrenzt, sie gehen ± ineinander über. Siehe schneideri LZ

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-- Die Makeln sind scharf umgrenzt.

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#8 Jede Flügeldecken mit nur 1 kleinen, ± längsovalen hellgelben Makel vor der Flügeldeckenmitte [Abb.16]. Am 6. Flügeldeckenintervall mit 2-4 unregelmäßigen Punkten. Aedoeagus [Abb.17]. 5,3-6,5 mm. Nord- und Mitteleuropa. In Mitteleuropa im ganzen Gebiet, aber meist selten. Bevorzugt an Nadelbäumen.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...fenestratus (F., 1794)

DROMIUS FENESTRATUS
Abb.16
DROMIUS FENESTRATUS.JPG
Abb.17
-- Jede Flügeldecken mit 2 hellen Makeln, je einer längsovalen vor der Mitte und einer queren Apikalmakel am Hinterrand; die Makeln können gelegentlich zusammenfließen.

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#9 Die Makeln ziemlich groß [Abb.18], die Apikalmakeln laufen an der Naht meist zusammen, jede in ihrer Mitte nach vorn unregelmäßig erweitert; manchmal fließen sie mit der Diskalmakel zusammen und die Flügeldecken sind größtenteils hell. Halsschild rötlich. Kopf und Körperanhänge gelb. Aedoeagus [Abb.19]. 4,7-6,1 mm. Ganz Europa östlich bis zum Kaukasus. In Mitteleuropa überall nicht selten unter Rinde und Moos an Bäumen, besonders Kiefer und Fichte.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...quadrimaculatus (L., 1758)

DROMIUS QUADRIMACULATUS
Abb.18
DROMIUS QUADRIMACULATUS.JPG
Abb.19
-- Die Makeln kleiner, die Apikalmakel schmal, nach vorn nur flach konvex, stets von der Diskalmakel getrennt [Abb.20]. Sonst wie quadrimaculatus. 5,6-6,4 mm. Nur in den Sudeten (Tschechoslowakei, Polen).

   ...kuntzei Polentz

DROMIUS KUNTZEI
Abb.20
 
  agilis
angustus
fenestratus
kuntzei
laeviceps
meridionalis
quadraticollis
quadrimaculatus
schneideri
     Creative Commons Lizenzvertrag
Erstellt am: 29.04.2010
Letzte Aktualisierung: 29.01.2020 - 16:23:35