Gattung in ColKat anzeigen Gattung Dermestes Coleoptera - Tarsen-5-5-5 - Brachymera - Dermestidae
  Von Arved Lompe (n. G.A. Lohse, E. Reitter) Informieren Sie mich bitte über Fehler oder Ergänzungen über mailbox@lompe.de
  Lang oval, querüber stark gewölbt, oberseits einfarbig oder bunt behaart, die Unterseite (von 2 sehr seltenen Ausnahmen abgesehen) heller, meistens kreideweiß behaart und mit schwarzen Flecken am Außenrand der Sternite. Stirn ohne 'Ocellus'. Fühler mit 4-gliedriger Keule, deren 1. Glied oft klein und eng an das folgende Glied angeschlossen ist, so daß die Keule 3-gliedrig erscheint. Die Fühler werden in der Ruhelage in eine flache Grube vor der Basis der Vorderbrust eingelegt. Schienen bedornt und mit schlecht erkennbaren Längskanten. Mittelgroße Arten, ca . 5-11 mm lang. Das ♂ hat auf der Mitte des 4. Sternits immer und wenn nicht besonders erwähnt auch auf der Mitte des 3. Sternits eine nabelförmige, mit einem Borstenbüschel versehene Auszeichnung.
Die behaarten Larven von charakteristischer Gestalt [Abb.1]. Sie entwickeln sich an vielerlei Substanzen tierischen Ursprungs wie Fleisch, Trockenfisch, Häuten, Horn, Seide, Federn etc.; einige leben von Insektenresten im Anspülicht oder in Raupennestern; wenige, durch den Handel verschleppte Arten werden auch durch den Fraß an anderen Substraten schädlich, wenn sie sich zur Verpuppung in benachbart gelagerte Güter einfressen. Der ursprüngliche Lebensraum der meisten, besonders der synanthropen Arten dürften Vogelnester sein, in denen sie durch Totstellen und durch die weiße Unterseite wie weiße Kotspritzer erscheinen und so hervorragend getarnt sind. Sowohl murinus als auch lardarius werden in Storch- und Reihernestern oft in großer Zahl gefunden.
DERMESTES LARVE.JPG
Abb.1
 
#1 Halsschild stark gewölbt, die Vorderecken herabgebogen, so daß der Halsschildvorderrand nahezu halbkreisförmig erscheint, wenn das Tier genau von vorn betrachtet wird [Abb.2]. Halsschildvorderwinkel von vorn gesehen rechtwinklig. Unterseite kreideweiß, in einem Fall dicht gelblich behaart. Die schwarzen Flecke am Außenrand der Sternite stets deutlich. Untergattung Dermestinus Zhantiev.

   ...1a

DERMESTINUS HSCH.GIF
Abb.2
 
-- Halsschild flach gewölbt, der Halsschildseitenrand genau von oben betrachtet (wenn Halsschildvorderrand und -Hinterrand in einer Ebene liegen) vollständig sichtbar. Halsschildvorderrand von vorn gesehen flach gebogen, die Vorderecken stumpf verrundet [Abb.3]. Unterseite nie kreideweiß behaart, schwarzer Seitenfleck am Außenrand der Sternite oft unscharf oder fehlend. Untergattung Dermestes.

   ...1b

DERMESTES HSCH.GIF
Abb.3
 
#1a Halsschildseiten in größerem Umfang mit schräg nach innen gerichteter weißer Behaarung.

   ...2a

 
-- Halsschildseiten mit nach hinten gerichteter oder andersfarbiger Behaarung.

   ...4a

 
#2a Flügeldeckenspitze dornförmig ausgezogen, der Spitzenrand daneben fein gezähnelt. Schwarz oder braun, Fühler rostrot. Die dunkle Oberseitebehaarung mit einzelnen hellen Haaren durchmischt, Halsschildhinterrand, Schultern und Schildchen dichter, das Schildchen gelblich behaart. Stücke, bei denen die helle Behaarung überwiegt, so daß die ganze Oberseite dicht grau behaart erscheint, bilden die a. senex Germ. Die nabelförmige Auszeichnung auf dem 3. Sternit des ♂ fehlend [Abb.4]. 5,5-10 mm. Weltweit verbreitet; in ganz Mitteleuropa, vorzugsweise synanthrop. In Lagerhäusern, an Tierhäuten und Knochen, in Abdeckereien, an Aas. Schädling an tierischen Handelswaren.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...maculatus De Geer, 1774
(=vulpinus Fabr.)

DERMESTES MACULATUS
Abb.4
 
-- Nahtecke rechtwinklig, Spitzenrand glatt.

   ...3a

 
#3a Schwarz, Fühler und Beine rotbraun, oft auch die Schulterbeule heller rotbraun. Oberseite dunkel behaart, dazwischen eingesprengte weiße Haare. Schildchen gelblich behaart. Stücke mit dichter, heller Behaarung bilden die a. uniformis Rey. Die nabelförmige Auszeichnung auf dem 3. Sternit des ♂ wie bei der vorigen Art fehlend, nur auf dem 4. Sternit vorhanden [Abb.5]. 6-10 mm. Tropische Region von Amerika und Afrika, Holarktis; in Mitteleuropa nicht selten; Lebensweise wie bei maculatus, häufiger als dieser.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...frischii Kug., 1792


DERMESTES FRISCHII
Abb.5
 
-- Schwarz, die basale Hälfte der Flügeldecken meistens, aber nicht immer rotbraun. Fühlerkeule rotbraun. Flügeldecken dunkel behaart mit deutlichen Querbinden aus goldgelben oder weißen Schuppenhaaren; gewöhnlich eine etwas breitere, nach hinten ausgebuchtete Binde im vorderen Viertel, dahinter 2-3 dünn behaarte schmale Querbinden, die zu Flecken aufgelöst sein können, sowie einige helle Sprenkel. Ausnahmsweise kann die dunkle Behaarung durch goldbraune Haare ersetzt werden, und die Oberseite dadurch ± einförmig behaart erscheinen. ♂ : Hinterleib mit einer Auszeichnung am 3. und 4. Sternit. 6,5-8,5 mm. Wird ± regelmäßig aus Amerika mit Häuten, Fellen und anderen Produkten nach Europa eingeführt, ist jedoch nicht eingebürgert.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...carnivorus F., 1775


 
#4a Schenkel mit einer deutlich abgegrenzten, vollständigen weiß behaarten Querbinde in der Mitte (szekessyi, bei dem diese Binde oft unvollständig ist, wird doppelt berücksichtigt).

   ...5a

 
-- Schenkel ohne vollständige, oder ganz ohne helle Haarquerbinde in der Mitte.

   ...9a

 
#5a Fühlerkeule groß, etwa so lang wie der übrige Fühler [Abb.6]. Halsschildbehaarung oft wolkig gewunden, 8. Fühlerglied am 9. anliegend und wenig deutlich [Abb.7].

   ...6a

DERMESTES UNDULATUS
Abb.6
DERMESTES UNDULATUS
Abb.7
-- Fühlerkeule kleiner, kürzer oval. Die Halsschildbehaarung stets ± gerade nach hinten gerichtet. 8. Fühlerglied gut erkennbar [Abb.8] [Abb.9] [Abb.10].

   ...7a

DERMESTES ERICHSONI
Abb.8
DERMESTES SZEKESSYI
Abb.9
DERMESTES GYLLENHALI
Abb.10
 
#6a Fühlerkeule samtschwarz [Abb.11]. Schwarz, Oberseite durch verdichtete weiße Behaarung gescheckt [Abb.12], nur das Schildchen, ein Saum am Halsschildhinterrand und ein kleiner Fleck jederseits hinter der Halsschildm. goldgelb behaart. Hinterleib des ♂: [Abb.13]. 7-9 mm. Palaearktis; in Mitteleuropa die im Freiland häufigste Art. An trockenen Äsern, an Fellen, aber auch in Vogelnestern.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...murinus L., 1758


DERMESTES MURINUS
Abb.11
DERMESTES MURINUS
Abb.12
DERMESTES MURINUS
Abb.13
 
-- Fühler rotbraun [Abb.7] [Abb.6]. Schwarz, Kopf und Halsschild gemischt rotbraun bis goldgelb, weiß und schwarz behaart [Abb.14]; Halsschildbehaarung gewunden gelagert. Schildchen und ein schmaler Saum an der Flügeldeckenbasis hell goldbraun, die übrigen Flügeldecken wie bei murinus schwarz und weiß gescheckt behaart. Hinterleib des ♂: [Abb.15]. 5-7 mm. Holarktisch verbreitet; in Mitteleuropa verstreut und selten, im Norden gebietsweise fehlend, in der Mitte und im Süden verbreitet aber nicht häufig.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...undulatus Brahm., 1790


DERMESTES UNDULATUS
Abb.7
DERMESTES UNDULATUS
Abb.6
DERMESTES UNDULATUS
Abb.14
DERMESTES UNDULATUS
Abb.15
#7a Unterseite gelblich, bräunlichgrau oder rostgelb behaart [Abb.16]. Schwarz, Fühler rostrot, die Keule dunkelbraun, klein, fast rundlich [Abb.8]. Die schwarze Oberseitebehaarung ist nur mit einzelnen gelblichen oder weißen Haaren durchsetzt und erscheint nicht marmoriert, Schildchen und Halsschildhinterrand gelb behaart [Abb.17]. Analsternit entweder nur an den Seiten schwarz oder noch mit einem schwarzen Spitzenfleck. Breiter als gyllenhalii. Hinterleib des ♂: [Abb.18] [Abb.19]. Aedoeagus [Abb.20] [Abb.21]. 6-7 mm. Westliches Süd- und Mitteleuropa; in Mitteleuropa im östlichen Teil sehr verstreut und sehr selten; die Larve entwickelt sich vorwiegend in den Nestern des Eichenprozessionsspinners ( Thaumetopoea processionea), aber auch des Kiefernprozessionsspinners ( Thaumetopoea pityocampa).

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...erichsoni Ganglb., 1904



Vorsicht! Der Kontakt mit Material aus den Nestern des Eichenprozessionsspinners kann bei empfindlichen Personen zu schwersten, mitunter lebensbedrohenden allergischen Reaktionen führen. Bei der Untersuchung der Nester ist also äußerste Vorsicht geboten. Bei der Untersuchung von Nestmaterial ist auch auf Micrambe perrisi zu achten, der sich dort entwickeln soll.
DERMESTES ERICHSONI
Abb.16
DERMESTES ERICHSONI
Abb.8
DERMESTES ERICHSONI
Abb.17
DERMESTES ERICHSONI
Abb.18
DERMESTES ERICHSONI
Abb.19
DERMESTES ERICHSONI.GIF
Abb.20
DERMESTES ERICHSONI
Abb.21
-- Unterseite kreideweiß behaart.

   ...8a

 
#8a Fühlerkeule breitoval, weniger als 1,5 x so lang wie breit, Glied 11 deutlich schmäler als 10, dieses etwas breiter als Glied 9 [Abb.10] [Abb.22]. Halsschildseiten. in der Basalhälfte fast parallel, erst von der Mitte nach vorn stark verengt. Die weiße Behaarung der Flügeldecken gewöhnlich wolkig verdichtet, so daß diese marmoriert erscheinen [Abb.23], selten auch gleichmäßig und dicht über die dann einfarbig hell aussehende Oberseite verteilt (var. helmi Reitt.). Hinterleib des ♂: [Abb.24]. Aedoeagus [Abb.25] [Abb.26]. 5-6 mm. Westpalaearktisch: Von Westasien bis Spanien gemeldet, aber in großen Gebieten unbekannt; in Mitteleuropa besonders im Mittelund hier meistens in den Flußtälern. Im Anspülicht der großen Ströme und an der Ostseeküste regelmäßig; auch in den Abfallgruben der dortigen Campingplätze. Alte Fundangaben für diese Art beziehen sich z. T. auf szekessyi.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...gyllenhalii Cast., 1840
(=atomarius Er.)

DERMESTES GYLLENHALI
Abb.10
DERMESTES GYLLENHALI
Abb.22
DERMESTES GYLLENHALI
Abb.23
DERMESTES GYLLENHALII
Abb.24
DERMESTES GYLLENHALI.GIF
Abb.25
DERMESTES GYLLENHALI
Abb.26
 
-- Fühlerkeule gestreckter, mehr als 1,5 x so lang wie breit [Abb.27]. Halsschild von der Basis nach vorn gleichmäßig flach gerundet verengt. Vergleiche szekessyi, bei dem die Haarbinde auf den Schenkeln Anlaß zu Zweifeln geben kann.

   ...10a

DERMESTES SZEKESSYI
Abb.27
 
#9a Hinterbrust und Bauch gelbgrau, braun oder schwarz behaart. Die Ober- und Unterseite ziemlich gleichmäßig und sehr dicht gelblichgrau behaart. 6-7 mm. An Kiefern, in den Nestern der  Thaumetopoea pityocampa Schiff (Kiefernprozessionsspinner). Im Mittelmeergebiet, neuerdings auch in Württemberg gefunden.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...aurichalceus Küst., 1846
(=mustelinus Perris)
(=holosericeus Tourn.)


Vorsicht! Der Kontakt mit Material aus den Nestern des Kiefernprozessionsspinners kann bei empfindlichen Personen zu schwersten, mitunter lebensbedrohenden allergischen Reaktionen führen. Bei der Untersuchung der Nester ist also äußerste Vorsicht geboten.
 
-- Hinterbrust und Bauch kreideweiß behaart, an den Seiten der Sternite mit schwarzen Haarflecken.

   ...9b

 
#9b Ganz schwarz, nur die Fühler braun. Die schwarze Behaarung der Oberseite gleichmäßig von einzelnen heller grauen Haaren durchsetzt, die nicht fleckig verdichtet sind und die dunkle Oberseitenfärbung nicht beeinflussen. Kopf, Schildchen und Halsschildhinterrand goldgelb behaart. Körper plump, der Halsschild manchmal breiter als die Flügeldecken. Schenkel an der Basis weißlich behaart, ohne hellen Haarring in ihrer Mitte. Hinterleib des ♂: [Abb.28]. 6,5-8 mm. In der Palaearktis weit verbreitet; in Mitteleuropa wohl überall in Sandgegenden, doch ist diese nach Reitter gemeine Art offenbar in neuerer Zeit viel seltener geworden.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...laniarius Ill., 1802

DERMESTES LANIARIUS
Abb.28
 
-- Behaarung des Halsschilds ± bunt: goldbraune und weiße Haare über die ganze Oberseite verteilt, doch auf dem Halsschild nicht wie bei undulatus gewunden gelagert.

   ...10a

 
#10a Oberseite fein und anliegend, Flügeldecken verstreut und überwiegend weißlich anliegend behaart. In der Schenkelmitte ist gewöhnlich wenigstens auf der Unterseite ein verdichteter heller Haarfleck oder eine verkürzte Binde erkennbar. Helle Haare der Flügeldecken gewöhnlich ziemlich gleichmäßig in die dunkle Behaarung eingestreut; goldbraune Haare oft nur an der Flügeldeckenbasis. Schildchen gelblichweiß behaart [Abb.29]. Von dem ähnlichen, und im gleichen Lebensraum vorkommenden gyllenhalii durch etwas größeren und breiteren Körper, den in gleichmäßiger Kurve von der Basis zum Vorderrand verengten Halsschild sowie die Form der Fühlerkeule zu unterscheiden, die mehr als 1,5 × so lang wie breit ist, und bei der das 9.-11. Fühlerglied fast gleich breit sind [Abb.9] [Abb.27]. Aedoeagus [Abb.30] [Abb.31]. 6-7 mm. Von Sibirien westlich bis Frankreich nachgewiesen, auch in Südskandinavien; fehlt im Mittelmeergebiet; in Mitteleuropa bisher nur im Osten nachgewiesen. An der Ostseeküste Schleswig-Holsteins regelmäßiger Bewohner trockener Spülsäume, in denen die Art vermutlich von den in großer Menge vorhandenen Insektenresten lebt.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...szekessyi Kalik, 1950


DERMESTES SZEKESSYI
Abb.29
DERMESTES SZEKESSYI
Abb.9
DERMESTES SZEKESSYI
Abb.27
DERMESTES SZEKESSYI.GIF
Abb.30
DERMESTES SZEKESSYI
Abb.31
-- Oberseite zottig, Flügeldecken dicht und 3farbig behaart; gewöhnlich überwiegen die rotgelben Haare. Helle Schenkelbehaarung gleichmäßig verteilt. Durchschnittlich etwas größere Arten, die nur durch die Behaarung der Abdominalsegmente und Genitalunterschiede zu trennen sind. Horion betrachtet sie als ssp. einer Art.

   ...11a

 
#11a Analsegment ganz schwarz [Abb.32]. Penis [Abb.33]. 6-8 mm. Vom Kaukasus und der Türkei über Südosteuropa bis nach Ungarn, Jugoslawien und der Tschechoslowakei verbreitet; möglicherweise auch im östlichen Österreich.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...kaszabi Kalik


DERMESTES KASZABI
Abb.32
DERMESTES KASZABI.GIF
Abb.33
-- Analsegment mit 2 hellen Längsflecken [Abb.34]. Penis [Abb.35]. 6,5-8 mm. In der Verbreitung ganz mit kaszabi übereinstimmend.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...intermedius Kalik


Anmerkung: Hierher auch eine südwesteuropäische Art, die nicht in Mitteleuropa vorkommt. Halsschild und Flügeldecken fleckig rostgelb behaart; Schildchen dichter gelb behaart. - 6,5 bis 7,5 mm. Hinterleib [Abb.36]. Penis [Abb.37]. Alte Angaben für diese Art beziehen sich daher entweder auf eine der beiden vorhergehenden Arten, solche aus nördlicheren Gebieten wahrscheinlich auf szekessyi, der im Gegensatz zu den beiden vorhergehenden Arten auch in Polen vorkommt.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...mustelinus Er.


DERMESTES INTERMEDIUS
Abb.34
DERMESTES INTERMEDIUS.GIF
Abb.35
DERMESTES MUSTELINUS
Abb.36
DERMESTES MUSTELINUS.GIF
Abb.37
#1b Flügeldecken 2farbig [Abb.38]: Vorderhälfte rotbraun, dicht mit graugelber, den Untergrund deckender Behaarung besetzt, die am Hinterrand zackig begrenzt ist. In dieser Behaarung steht ein querer Basalfleck und dahinter 3 kleine schwarze Punkte. Hinterleib mit gelblicher, nicht deckender Behaarung und dunklen Seitenflecken. Hinterhälfte der Flügeldecken dunkel behaart. Hinterleib des ♂: [Abb.39]. 7-9,5 mm. Der ,,Gemeine Speckkäfer" ist ein weltweit verbreitet Schädling; in Mitteleuropa überall häufig, sowohl in Häusern und Lagern mit tierischen Produkten, als auch im Freiland, besonders in Nestern größerer Vögel, Taubenschlägen etc..

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...lardarius L., 1758


DERMESTES LARDARIUS
Abb.38
DERMESTES LARDARIUS
Abb.39
-- Oberseite fast einheitlich behaart, einfarbig erscheinend, der Untergrund nicht verdeckt, ± glänzend.

   ...2

 
#2 Körper gewölbt und gestreckt, Flügeldecken etwa doppelt so lang wie breit. 2. Hintertarsenglied 1,5 × so lang wie das 1.. Augen groß. Wenigstens der Halsschildhinterrand hell behaart.

   ...3

 
-- Körper kurz und breiter, flach gewölbt. Flügeldecken etwa 1,5 × so lang wie breit. 2. Hintertarsenglied so lang oder kaum länger als das 1.. Augen klein. Schwarz, Ober- und Unterseite dünn behaart.

   ...6

 
#3 Flügeldecken mit deutlichen, nach hinten tief eingedrückten Streifen. Unterseite hell rostrot, Oberseite dunkelbraun. Schildchen, Halsschild- und Flügeldeckenbasis mit goldglänzenden Haaren, Kante des Mesosternalkieles glatt. Unterseite fein goldgelb behaart. ♂: 3. und 4. Sternit mit Auszeichnung. 7-9 mm. Palaearktisch verbreitet; in Mitteleuropa wohl überall aber selten; in Nestern, Taubenschlägen und Hühnerställen, vorzugsweise in besiedelten Gebieten, gelegentlich auch an Aas. Da die Art Licht anfliegt, wird sie auch in Wohnungen gefunden.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...bicolor F., 1781


 
-- Flügeldecken allenfalls fein und zur Spitze erlöschend gestreift. Unterseite nicht wesentlich heller als die Oberseite. Mesosternalkiel in der Mitte mit einem spitzen Zähnchen (gut von der Seite zu sehen).

   ...4

 
#4 Halsschildbasis in der Mitte ungerandet. Flügeldecken mit erloschenen Längsstreifen. 1. Sternit mit einer an der Basis tief eingedrückten Längslinie, die an der Innenecke der Episternen entspringt und von dort in kräftiger Schwingung zum Seitenrand des Sternits verläuft. Schwarz oder schwarzbraun, Oberseite dunkel behaart, dazwischen eingestreute hellere gelbliche Haare, die auf dem Schildchen immer, auf dem Halsschild meistens und auf den Flügeldecken gelegentlich zahlreicher sind und dichter stehen. Unterseite grau oder gelbgrau behaart, fast immer auf dem 1. bis 4. Sternit mit 4, auf dem Analsternit mit 3 nebeneinanderliegenden dünner und dunkler behaarten schwarzen Flecken. ♂: 3. und 4. Sternit mit Auszeichnung. 7-9 mm. Durch den Handel weltweit verbreitet Art; bei uns besonders in den größeren Städten, gelegentlich im Freien, sonst in Lagerhäusern etc. besonders an tierischen Produkten (Haare, Felle, Häute, Trockenfisch), aber auch Textilien.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...ater De Geer, 1774
(=cadaverinus Fabr.)

 
-- Halsschildbasis vollständig gerandet. 1. Sternit ohne oder mit schwach eingedrückter Längslinie, die dann aber weiter nach innen gerückt ist, geradlinig nach hinten verläuft und hinten weit vom Seitenrand des Sternits getrennt ist. Hinterleib einförmig behaart oder nur mit einem verloschenen dunklen Fleck jederseits. ♂: Hinterleib nur auf dem 4. Sternit mit Auszeichnung.

   ...5

 
#5 Schwarz oder schwarzbraun. Halsschild flacher, die Seiten breit verflacht abgesetzt, am Vorderrand zwischen der dort sehr dichten Punktur fein chagriniert, Basis nur sehr fein gerandet. Flügeldecken ohne Längsstreifen. Behaarung der Oberseite einfarbig grau oder gelbgrau, glatt, fast anliegend und seitlich nicht über den Flügeldeckenseitenrand vorragend. 7-10 mm. Wird aus Südamerika importiert. Lebt wie vorige Art, ist aber seltener als diese. Angaben aus der Zeit vor 1941 nicht verwertbar, da früher mit der folgenden Art zusammengeworfen.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...peruvianus Cast., 1840


 
-- Dunkelbraun oder rotbraun. Halsschild gewölbt, seitlich ganz schmal abgesetzt, hinter dem Vorderrand nicht chagriniert, die Basis kräftig gerandet. Flügeldecken mit angedeuteten Längsstreifen. Behaarung fein und dunkel, dazwischen mit eingestreuten dickeren, hell gelblichen Haaren, die Behaarung rauh, seitlich als feiner Saum ûber den Flügeldeckenseitenrand ragend. 6,5-9 mm. Verbreitung und Lebensweise wie bei ater, jedoch vielfach in Wohnungen, wo er in neuerer Zeit häufiger gefunden wird.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...haemorrhoidalis Küst., 1852

 
#6 Schwarz, auch die Fühlerkeule angedunkelt. Ost- und Unterseite schwarz behaart. Oberseite dichter punktiert, die Punkte auf dem Halsschild höchstens etwas weiter als um einen Punktdurchmesser voneinander entfernt. 7,5 mm. Vom Kaukasus über Südosteuropa und Südeuropa westl. bis Italien verbreitet; im südöstlichen Mitteleuropa äußerst selten; außer unbelegten alten Angaben aus Österreich jeweils ein Fund aus Böhmen, Mähren und der Slowakei. Larve in den Nestern des Kiefernprozessionsspinners, einmal auch in einem Hummelnest.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...fuliginosus Rossi


 
-- Schwarz, Fühlerkeule hell rötlich. Etwas kleiner und schlanker als der Vorige, Oberseite weniger dicht punktiert, Abstand der Punkte auf dem Halsschild wesentlich größer als die Punktdurchmesser. Unterseite rötlich goldbraun behaart, die Behaarung besonders am Analsegment und an den Seiten der vorletzten Sternite gut zu erkennen. 6-7 mm. Vorderasien, Südosteuropa, bis ins südöstliche Mitteleuropa einstrahlend. Alte Fundangaben aus Süd- und Südostdeutschland und Österreich. In diesem Jahrhundert nur im Burgenland, Böhmen und der Slowakei in wenigen Stücken festgestellt. Wird in hohlen Bäumen, Hummelnestern und auf Blüten gefunden.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...olivieri Lepesme, 1939
(=ater Oliv. nec Deg.)


Anmerkung; Hierher auch eine Art aus Skandinavien, die in Mitteleuropa kaum zu erwarten sein dürfte. Unterscheidet sich von olivieri durch sehr fein und dicht rugulos punktiertes Halsschild.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...palmi Sjöb.


 
  ater
aurichalceus
bicolor
carnivorus
erichsoni
frischii
fuliginosus
gyllenhalii
haemorrhoidalis
intermedius
kaszabi
laniarius
lardarius
maculatus
murinus
mustelinus
olivieri
palmi
peruvianus
szekessyi
undulatus
     Creative Commons Lizenzvertrag
Erstellt am: 27.02.2011
Letzte Aktualisierung: 18.07.2020 - 17:39:46
Version: 3.6.1 von: Arved Lompe
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