Crypturgus Bestimmungstabelle

Gattung: Crypturgus Erichson

Coleoptera - Rhynchophora - Scolytidae - Ipinae - Crypturgini

Von Arved Lompe (n. K.E. Schedl, W. Eichhoff, E. Reitter)
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Pfeffer, A. (1994): Zentral- und westpaläarktische Borken- und Kernkäfer (Coleoptera: Scolytidae, Platypodidae). - Entomologica Basiliensia, 17:5-310 Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\Pfeffer1994 Scolytidae.pdf
Jordal, B.H. & Knízek, M. (2007): Resurrection of Crypturgus subcribrosus Eggers 1933 stat. n., and its close phylogenetic relationship to Nearctic Crypturgus (Coleoptera, Scolytinae). Zootaxa 1606: 41-50, Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\Jordal&Knizek2007 Crypturgus subcribrosus.pdf

Sehr kleine Arten, 0,9-1,5 mm lang, Körper walzenförmig, glänzend bis matt, gelblich bis dunkelbraun. Kopf kugelig, Stirn in beiden Geschlechtern gewölbt, Augen nierenförmig, Fühlergeißel 2gliedrig, die Keule gedrungen eiförmig, ohne Nähte, aber meist mit einseitigem oder 2seitigem kurzem Septum, Behaarung auf den distalen Teil beschränkt. Halsschild leicht trapezförmig, so lang wie breit oder wenig schlanker, Oberfläche flach gewölbt, glatt bis winzig punktuliert, deshalb glänzend bis matt, Behaarung unscheinbar. Schildchen winzig, punktförmig. Flügeldecken mäßig walzenförmig, 1,5-1,8 × so lang wie breit, Absturz einfach gewölbt, Scheibe gestreift punktiert. Sexualdimorphismus wenig ausgeprägt. Vorderhüften einander berührend, Vorderschienen distal erweitert und abgeplattet, Tarsen zylindrisch. Auf die nördliche Nadelholzzone beschränkt. In Mitteleuropa brüten alle 3 bekannten Arten in Coniferen und benutzen meist die Gangsysteme anderer Borkenkäfer, um ihrerseits die Muttergänge anzulegen. Das Brutbild ist sehr unklar und besteht aus unregelmäßig gestellten Ästen von Muttergängen, von denen die oft durcheinanderlaufenden Larvengänge abgehen. Brutbilder differentialdiagnostisch kaum verwendbar.

Eine weitere Art auf den Kanarischen Inseln

...concolor (Wollaston, 1864)

Halsschild glänzend, sehr fein netzartig skulptiert und dabei fein oder stark punktiert. Flügeldecken glänzend mit schmalen fast glatten Zwischenräumen [Abb.1]. Weibchen ohne braunen Haarschopf am Flügeldeckenabsturz.

...7

Abb.1

Halsschild am Grund schuppig chagriniert, matt oder halbmatt, und dabei dicht oder spärlich fein oder stark punktiert. Flügeldecken halbmatt, dicht und kräftig in den Streifen punktiert [Abb.2]. Die Zwischenräume sehr schmal, querrunzlig mit feiner Punkt- und Härchenreihe. Weibchen meist mit braunem Haarschopf am Absturz.

...2

Abb.2

Halsschild so lang wie breit oder nur 1,1-1,14 mal so lang wie breit. Weibchen mit deutlichem braunem Haarschopf am Absturz.

...3

Halsschild deutlich länger als breit, 1,15-1,27 mal so lang wie breit, matt, dicht chagriniert, fein punktiert, an den Seiten in der Mitte parallel. Flügeldecken tief gestreift punktiert und mit schmalen Zwischenräumen. Weibchen mit wenig erkennbarem Haarschopf am Absturz.

...5

Halsschild so lang wie breit, schwach chagriniert, halbglänzend und deutlich punktiert. Zwischenräume höchstens so breit wie die einzelnen Punkte. Flügeldecken kurz walzenförmig, nur 1,45-1,55 mal so lang wie breit, kräftig gestreift punktiert. Zwischenräume mässig glänzend, mit einer Reihe winziger eng gestellter Pünktchen, auf denen gut sichtbare, schief abstehende Härchen sitzen. Körper dunkelbraun. Länge 1,4-1,6 mm. An Pinus halepensis, pinaster, pinea, nigra mauretanica, halepensis var. brutia. Mitttelmeergebiet, Kaukasus.

...numidicus Ferrari, 1867

Halsschild beim Männchen so lang wie breit, beim Weibchen bis 1,14 mal so lang wie breit, sehr stark chagriniert, matt und fein, oder spärlich-mässig stark punktiert. Zwischenräume 1,5-2,0 mal so gross wie die einzelnen Punkte. Flügeldecken länger, 1,5-1,70 mal so lang wie breit und dicht gestreift punktiert, die Reihenpunkte sehr eng stehend. Zwischenräume eng mit kurzen Härchen und schwachem Schimmer und gerunzelter netzartiger Struktur.

...4

Punktstreifen der Flügeldecken nicht vertieft (bei Aufsicht die seitlichen Zwischenräume betrachten). Zwischenräume flach, matt, fein querrunzlig und fein punktiert oder mikrochagriniert [Abb.3]. Die Schulterbeule deutlich glänzender als die übrigen Flügeldecken. Flügeldecken etwas gestreckter: ~1,6 x so lang wie breit [Abb.4]. Ansonsten dem folgenden sehr ähnlich. ♀ mit Haarschopf am Flügeldeckenende, aber ohne klar sichtbares Sensillenfeld [Abb.5]. In Nordeuropa und Nordwestdeutschland verbreitet. Sicher weiter verbreitet, aber früher nicht von cinereus unterschieden.

...subcribrosus Eggers, 1933

Abb.3

Abb.4

Abb.5

Punktstreifen der Flügeldecken ein wenig vertieft. Zwischenräume schwach gewölbt, glänzend, kräftiger querrunzlig [Abb.2], mit einer feinen Punktreihe, aber sonst nicht deutlich punktiert oder mikrochagriniert; die Punkte mit ganz kurzen, schräg abstehenden, blassen Härchen. Halsschild wie bei subcribrosus oder etwas glänzender [Abb.6] mit deutlicheren Punkten. Flügeldecken etwas gedrungener: ~1,5 x so lang wie breit [Abb.7]. ♀ mit kräftigem Haarschopf auf dem Absturz und +- kahlem Sensillenfeld [Abb.8]. 1,1-1,5 mm. Vorwiegend an Kiefern und Fichten, in Mitteleuropa an Pinus silvestris, nigra austriaca, strobus, Picea excelsa, seltener an Abies pectinata. Vergesellschaftet mit Blastophagus minor, piniperda, Polygraphus poligraphus, subopacus, Pityogenes dalcographus, Orthotomicus proximus, suturalis, Ips typographus, acuminatus, duplicatus, mannsfeldi, sexdentatus etc.. Von Frankreich bis in den Fernen Osten, von Nordafrika bis Lappland, einschließlich den Kaukasus.

...cinereus (Hbst., 1793)

Halsschild 1,23-1,27 mal so lang wie breit, ohne Mittellinie, an den Seiten kaum über die Mitte parallel, weiter vorne gerundet. An der Basis abgestutzt und mit den fast rechteckigen Hinterecken. Flügeldecken 1,69-1,87 mal so lang wie breit, dicht gestreift punktiert mit viereckigen Punkten in den Reihen. Länge 1,2-1,5 mm. Wirtsart unbekannt. Pyrenäen, Anatolien.

...dubius Eichhoff, 1871

Halsschild 1,15-1,20 mal so lang wie breit, an den Seiten bis weit über die Mitte parallel, mit abgerundeten Hinterecken. Flügeldecken 1,60-1,75 mal so lang wie breit, mit den breitgezogenen Punkten in den Reihen. Körper bedeutend schmaler als bei numidicus und cinereus.

...6

Halsschild mit langer nicht punktierter Mittellinie. Flügeldecken 1,65-1,75 mal so lang wie breit. Länge 1,2-1,5 mm. Wirtsarten: Pinus pinaster, pinea, halepensis, halepensis var. brutia. Mittelmeergebiet von Portugal bis zum Kaukasus und Kleinasien.

...mediterraneus Eichhoff, 1871

Halsschild ohne Mittellinie. Flügeldecken 1,6 mal so lang wie breit. Körper klein, nur 1,0 mm lang. An Cedrus atlantica. Algerien.

...cedri Eichhoff, 1867:403

Halsschild oval, nur 1,07-1,09 (♂) bis 1,18 (♀) x so lang wie breit.

...8

Halsschild lang, 1,15-1,2 x so lang wie breit, seitlich fast gerade und erst vorne abgerundet, weitläufig und fein punktiert. Körper braunschwarz bis schwarz gefärbt. Arten aus Südosteuropa.

...10

Flügeldecken kräftig gestreift punktiert [Abb.9], die Zwischenräume schmaler als die Punktstreifen, mit einer Reihe feiner Pünktchen, aus denen abstehende steife, börstchenartige, gelbweiße Haare entspringen. Halsschild fein bis stark punktiert. 1,1-1,3 mm. Unter der Rinde von Picea- und Pinus-Arten. Vergesellschaftet mit Xylechinus pilosus, Hylurgops palliatus, Polygraphus poligraphus, subopacus, Blastophagus minor, Pityogenes chalcographus etc.. Von Skandinavien bis zu den Alpen, nach Osten bis Sibirien verbreitet; in Mitteleuropa nicht häufig. (maulei Roubal)

...hispidulus Thoms., 1870

Abb.9

Flügeldecken mäßig stark punktiert, die Zwischenräume sind so breit oder etwas breiter als die Punktreihen und mit feinen, kurzen Härchen besetzt.

...9

Halsschild fein und sparsam punktiert. Die Zwischenräume zwischen den Punkten sind dreimal so groß wie die einzelnen Punkte. 1,0-1,1 mm. Unter Nadelholzrinde. In Mitteleuropa häufig; vorwiegend an Picea excelsa, Pinus silvestris, montana, nígra austriaca, cembra, strobus, selten auf Abies pectinata. Vergesellschaftet vorzugsweise mit Ips typographus, Pityogenes chalcographus, Dryocoetes autographus, seltener Orthotomicus laricis und suturalis. Im ganzen paläarktischen Gebiet, wo größere Nadelholzbestände vorkommen, von England bis zum Fernen Osten, Korea, Japan und Formosa, von Nordafrika bis Nordfinnland, einschließlich der Krim, des Kaukasus und Kleinasiens. (danicus Eggers (1932)).

...pusillus (Gyll., 1813)

Halsschild sehr stark punktiert, die Zwischenräume zwischen den Punkten sind fast glatt und nur so breit wie die einzelnen Punkte [Abb.10]. 1,0-1,2 mm. Unter Kiefernrinde an Pinus halepensis, halepensis var. brutia, pinaster, pinea, nigra cevenensis, nigra laricio, nigra mauretanica, nigra pallasiana. Mittelmeergebiet, Südbulgarien.

...cribrellus Reitter, 1894

Abb.10

#10

Die Flügeldeckenzwischenräume sind etwas breiter als die feinen Punktstreifen. 0,9-1,0 mm. Unter der Rinde der Tannenarten Abies cephalonica und borisi regis. Griechenland. (gaunersdorferi Reitter)

...parallelocollis Eichhoff, 1878

Die Zwischenräume der Flügeldecken sind schmaler als die stark punktierten Streifen. 1,0-1,2 mm. Unter der Rinde von Pinus nigra, nigra pallasiana, leucodermis und Picea orientalis. Dalmatien, Bulgarien, Griechenland, Kleinasien.

...cylindricollis Eggers, 1940

cedri
cinereus
concolor
cribrellus
cylindricollis
dubius

hispidulus
mediterraneus
numidicus
parallelocollis
pusillus
subcribrosus

Erstellt am: 11.06.2014
Letzte Aktualisierung: 04.04.2021 - 12:18:30
Version: 3.6.3 von: Arved Lompe
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