Untergattung: Bembidionetolitzkya Strand 1929 Carabidae - Trechinae - Bembidion
  Von Arved Lompe (n. G. Müller-Motzfeld) Bitte Fehler und Ergänzungen an mailbox@lompe.de senden
  Siehe auch Peryphus sensu Müller  
#1 Flügeldecken ± scharf in eine rotgelbe vordere und eine schwarze, bläulich-metallische hintere Hälfte getrennt. Die Naht vorn nicht dunkler. Aedoeagus: [Abb.1]. 4,3-5,2 mm. Mittel- und Südeuropa bis Kleinasien; montan. In Mitteleuropa im Alpen- und Voralpengebiet und den Sudeten, meist häufig an rasch fließenden Gewässern.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...varicolor F., 1803


(= tricolor (F.) 1801, nec Gmel., nec F. 1801)
BEMBIDION VARICOLOR.GIF
Abb.1
 
-- Flügeldecken einfarbig, oder die braunrote Färbung reicht unscharf begrenzt über die Mitte nach hinten. Naht stets dunkel

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#2 Halsschildbasis fast gerade, seitlich nur schwach abgeschrägt oder etwas ausgebuchtet, die Hinterecken manchmal ± nach außen gezogen, die Hinterwinkel deshalb rechtwinklig bis schwach stumpfwinklig.

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-- Halsschildbasis seitlich stärker abgeschrägt, so daß der Seitenrand mit der Basis im deutlich stumpfem Winkel zusammentrifft.

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#3 Schläfen von halber Augenlänge, gehen in flachem Bogen in den Hals über. Beine und Fühler lang. Die Fühler reichen bis über die Flügeldeckenmitte, ihr 3. und 4. Glied fast gleich lang, das 2. nur halb so lang wie das 3.. Flügeldecken sehr fein genetzt (100x), die Maschen etwa doppelt so breit wie lang. 6-7,5 mm. Montane Art der Alpen, Karawanken und Pyrenäen. Subalpin im Schotter von Gebirgsbächen, nur stellenweise und s..

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...longipes Daniel, 1902

 
-- Schläfen viel kürzer, gegen den Hals mehr abgesetzt. Beine und Fühler kürzer. Die Fühler reichen kaum bis zur Flügeldeckenmitte, ihr 4. Glied kürzer als das 3., das 2. Glied meist über halb so lang wie das 3.

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#4 Die Maschen der Flügeldeckenetzung unregelmäßig, kaum breiter als lang (bei 50x sichtbar). Schläfen länger und gegen den Hals nicht deutlich abgesetzt (von oben gesehen). Halsschild stark quer. 5,2-6,5 mm. Montane bis alpine Art der Pyrenäen, des Französischen Zentralplateaus und der Alpen (bis nach Kroatien), sehr lokal, aber stellenweise häufig, an Gebirgsbächen.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...complanatum Heer, 1837

 
-- Die Maschen der Flügeldeckenetzung quer, gestreckt, mindestens doppelt so breit wie lang. Schläfen gegen den Hals scharf abgesetzt. Halsschild weniger stark quer.

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#5 Größer, 5,5-6,5 mm [Abb.2]. Flügeldeckennetzung eng quermaschig [Abb.3], die Maschen über 3 x so breit wie lang. Flügeldeckenreihen am Diskus nicht vertieft, am Absturz meist nichts mehr von einer Punktierung der Reihen erkennbar. Flügeldecken am Ende mehr gemeinsam kurz abgerundet [Abb.4]. In der Regel nicht metallisch. Aedoeagus [Abb.5] [Abb.6]. In Europa weit verbreitet, nördlich bis Schottland und Südwestnorwegen; in Deutschland bis zum Harz, aber nicht in der Nordeutschen Tiefebene. Auch in Südeuropa und Kleinasien an schattigen Gebirgsbächen mit schotterigen Ufern. Geht hoch ins Gebirge, meist häufig.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...tibiale (Duft., 1812)

BEMBIDION TIBIALE
Abb.2
BEMBIDION TIBIALE
Abb.3
BEMBIDION TIBIALE
Abb.4
BEMBIDION TIBIALE.GIF
Abb.5
BEMBIDION TIBIALE2
Abb.6
 
-- Kleiner, 4,5-6 mm [Abb.7]. Etwas glänzender, deutlich metallisch. Flügeldeckennetzung feiner, weitmaschiger, die Maschen weniger gestreckt, etwa doppelt so breit wie lang [Abb.8] [Abb.9]. Aedoeagus [Abb.10]. Flügeldeckenstreifen meist auch an derSpitze erkennbar punktiert und am Diskus etwas vertieft. Flügeldecken am Ende mehr einzeln zugespitzt [Abb.11]. Verbreitung ähnlich wie tibiale, in Deutschland bis zum Harz, stellenweise häufig an schattigen Gebirgsbächen.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...geniculatum Heer, 1837

BEMBIDION GENICULATUM
Abb.7
BEMBIDION GENICULATUM
Abb.8
BEMBIDION GENICULATUM.JPG
Abb.9
BEMBIDION GENICULATUM
Abb.10
BEMBIDION GENICULATUM
Abb.11
 
#6 Flügeldecken am Ende kurz verengt und breit abgerundet

   ...7

 
-- Flügeldecken am Ende länger verengt und spitzer

   ...8

 
#7 Vordere 2/3 der Flügeldecken ± rotbraun aufgehellt, zur Spitze dunkel metallisch. Kopf und Halsschild stärker blaugrün metallisch. Halsschildmitte schwächer chagriniert, fast glatt. Aedoeagus: [Abb.12] [Abb.13]. Größer, 4,5-6 mm. Die Borstenpunkte am Kopfschildvorderrand groß, rund und glatt, vom Seitenrand etwa gleich weit entfernt wie vom Vorderrand Montan in den Ostpyrenäen, Nördl. Kalkalpen, Sudeten bis zum Balkan und den nördl. Gebirgen Kleinasiens. Bei uns meist häufig an grobschotterigen Ufern von Gebirgsbächen.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...conforme (Dej., 1831)

BEMBIDION CONFORME.GIF
Abb.12
BEMBIDION CONFORME
Abb.13
-- Flügeldecken einfarbig schwarz metallisch, Kopf und Halsschild weniger glänzend metallisch. Halsschild gleichmäßig chagriniert. Aedoeagus: [Abb.14]. Kleiner, 4-5 mm. Die Borstenpunkte am Kopfschildvorderrand kleiner, weniger glatt, liegen näher am Seiten- als am Vorderrand. West- und Mitteleuropa, meist montan. In Mitteleuropa im Westen häufig, nach Osten seltener. In der Tschechoslowakei selten, fehlt in Österreich.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...atrocaeruleum (Steph., 1828)

BEMBIDION ATROCAERULEUM.GIF
Abb.14
 
#8 Halsschildseitenrand fein mit schmaler Kehle, der mittlere Borstenpunkt berührt höchstens den inneren Rand der Seitenrandkehle

   ...9

 
-- Halsschildseitenrand kräftiger mit breiter Kehle, der mittlere Borstenpunkt liegt vollständig innerhalb der Seitenrandkehle

   ...10

 
#9 Kopf und Halsschild hochglänzend metallisch blaugrün. Etwas kleiner, 5,5-6,5 mm. Flügeldecken zwischen Naht und Außenrand in ganzer Länge ± braun durchscheinend. Montane Art, in den Pyrenäen und Mitteleuropa (Alpen und süddeutsche Mittelgebirge). Stenotop an Schotterufern der Gebirgsflüsse.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...fasciolatum (Duft., 1812)

 
-- Kopf und Halsschild mäßig glänzend metallisch blaugrün. Etwas größer, 5,5-7 mm. Flügeldecken matur einfarbig schwarz, ± grünblau metallisch. Montane Art in Südeuropa, von Spanien bis zu den Südostalpen. In Mitteleuropa nur in Kärnten.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...bugnioni Dan.

 
#10 Oberseite einfarbig schwarz mit ziemlich starkem blauem Metallglanz.

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-- Flügeldecken selten einfarbig, scheinen meist ± braun durch, haben aber wie Kopf und Halsschild nur schwachen Metallglanz

   ...12

 
#11 Halsschildbasis nur gerunzelt, unpunktiert. 5,2-7 mm. Südwesteuropa, östl. bis Südtirol; westl. Nordafrika. Nach HORION trotz alter Meldungen nicht in Mitteleuropa. Die meisten Meldungen beziehen sich auf bläuliche Exemplare von ascendens. (transcaucasicum Lutsh. 1937, concoenuleum Net. 1943) coeruleum ssp.

   ...astrabadense Mannerheim 1844


 
-- Halsschildbasis mit seichten Punktgrübchen. 5,2-7 mm. Südosteuropa, Kleinasien, Kaukasus, Banat, Siebenbürgen, vielleicht in der Slowakei.

   ...concoeruleum Netol., 1943

 
#12 Kleiner, um 6 mm. Flügeldecken meist deutlicher aufgehellt. Halsschildseitenrandkehle schmaler, an der Vorderecke nicht einwärts gekrümmt. Die vom Innenrand der Augen zur Fühlerwurzeln laufenden feinen Furchen wenig scharf und bereits von den Augen ab konvergent.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...fasciolatum (Duft., 1812)

 
-- Größer, 6,5-7,8 mm. Flügeldecken höchstens schwach aufgehellt. Halsschildseitenrandkehle breiter, an der Vorderecke einwärts gekrümmt. Die vom Innenrand der Augen zur Fühlerwurzel laufenden feinen Furchen scharf und anfangs nahezu parallel. Montane Art in Mitteleuropa, bis zu den Karpaten ostwärts, nicht in der norddeutschen Tiefebene und den Zentralalpen, sonst überall häufig an schotterreichen Ufern der Gebirgsbäche und -flüsse.

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  ascendens
astrabadense
atrocaeruleum
bugnioni
complanatum
concoeruleum
conforme
fasciolatum
geniculatum
longipes
tibiale
varicolor
     Erstellt am: 05.08.2009
Letzte Aktualisierung: 18.05.2015 - 14:58:03
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