Gattung Aulacobaris Coleoptera - Rhynchophora - Curculionidae - Baridinae
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#1 Flügeldecken von der Basis nach hinten deutlich ± gerade erweitert, ihre größte Breite liegt am Ende des vorderen Flügeldeckendrittels. Eine Schulterbeule fehlt oder ist nur schwach angedeutet [Abb.1].

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AULACOBARIS LEPIDII
Abb.1
 
-- Flügeldecken nach hinten allenfalls schwach gerundet erweitert [Abb.2], in der Vorderhälfte ± parallelseitig [Abb.3] oder schon von den Schultern an nach hinten verengt [Abb.4].

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AULACOBARIS PICICORNIS
Abb.2
AULACOBARIS GUDENUSI
Abb.3
AULACOBARIS COERULESCENS
Abb.4
#13 Punkte an den Seiten der Vorderbrust zu groben Längsrunzeln verflossen [Abb.5]. Dunkelblau oder grünblau [Abb.6]. Rüssel länger und dünner. Halsschild länger, weniger gewölbt und in der Hinterhälfte zur Unterseite hin stärker kantenförmig abgesetzt. Flügeldecken länger, im vorderen Drittel flach, Schulterbeule angedeutet. Penis länger, seine Dorsalseiten in Seitenansicht gerade [Abb.7] [Abb.8]. 2,8-4 mm. Von Turkestan und dem Kaukasus westlich über Europa weit verbreitet; in Mitteleuropa wohl überall, jedoch von unterschiedlicher Häufigkeit; im Norden gebietsweise selten und dort besonders in den Stromniederungen. Käfer von V-X an den verschiedensten wildwachsenden Brassicaceen (Rorippa, Nasturtium, Barbarea etc.).

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...lepidii Germ., 1824

AULACOBARIS LEPIDII
Abb.5
AULACOBARIS LEPIDII
Abb.6
AULACOBARIS LEPIDII.GIF
Abb.7
AULACOBARIS LEPIDII
Abb.8
-- Dem lepidii außerordentlich ähnlich und früher nur als dessen Form angesehen. In allen Merkmalen sehr variabel. Rüssel kürzer und dicker, Halsschild kürzer und stärker gewölbt, zur Unterseite mehr verrundet. Flügeldecken kürzer oval, etwas gewölbter. Schulterbeule fehlt. Penis mit konvexer Dorsalseite [Abb.9]. 2,8-3,4 mm. Montane Gebiete der Balkanhalbinsel, Banat, Lessinische Alpen; montan bis alpin verbreitet; an Lunaria rediviva. (submonticola Hust., monticola Solari).

   ...kaufmanni Reitter

AULACOBARIS KAUFMANNI.GIF
Abb.9
 
#14 Punkte an den Seiten der Vorderbrust zu groben Längsrunzeln verflossen. Flügeldecken zur Spitze gleichmäßiger, weniger gerundet verengt [Abb.4].

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AULACOBARIS COERULESCENS
Abb.4
 
-- Punkte an den Seiten der Vorderbrust zwar oft grob, aber größtenteils isoliert, nie vollständig zu Längsrunzeln verflossen. Flügeldeckenseiten in der Vorderhälfte parallelseitig (Halsschild, Flügeldecken 137:14-18).

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#15 Flügeldecken mit feinen, an den Seiten fast erloschenen Streifen; der 7. und 8. Streifen nach vorn in einzelne Punkte aufgelöst und weit vor der Schulterbeule endend. Halsschild wenig dicht mit zum Teil etwas länglichen Punkten besetzt, eine deutliche punktfreie Mittellängsfläche stets vorhanden. Oberseite glänzend, schwärzlichgrün, -blau, -bronzen oder -violett. Flügeldeckenzwischenräume mit sehr feiner Punktreihe oder (a. chloris F.) ohne solche. 2,3-4,5 mm. Süd- und Mitteleuropa; in Mitteleuropa weit verbreitet, aber in großen Teilen der Tiefebene fehlend. Käfer von V-VII an verschiedenen angebauten und wildwachsenden Brassicaceen, wie Brassica, Barbarea, Sinapis, Diplotaxis etc..

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...coerulescens (Scop., 1763)

 
-- Dem coerulescens ähnlich, aber robuster gebaut. Flügeldeckenstreifen kräftiger, der 7. und 8. Streifen vorn in eine Punktreihe aufgelöst, die bis zur Schulterbeule reicht. Halsschildpunktur aus stärkeren, länglichen Punkten bestehend, die punktfreie Mittellängsfläche schmal, schlecht begrenzt, oft unvollständig. 3,5-5 mm. Von West- und Südeuropa bis ins südliche Mitteleuropa vorkommend; im Westen in den Gebieten südlich des Mains und im Rheinland, im Osten in Niederösterreich und der Slowakei. An Isatis tinctoria, selten.

   ...fallax (Bris., 1870)

 
#16 Körper lang und gestreckt, Flügeldecken fast 2 x so lang wie breit (Halsschild, Flügeldecken 137: 15).

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-- Körper kürzer, Flügeldecken 1,5 x so lang wie breit (Halsschild, Flügeldecken 137:17, 18).

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#17 Flügeldeckenzwischenräume mit feiner, aber schon bei schwacher Vergrößerung deutlicher Haarreihe. Jedes Haar erreicht fast den Ursprung des dahinterliegenden Haares. Punktreihe der Zwischenräume deutlich. Halsschild kräftig und ziemlich dicht punktiert, die Punktzwischenräume meistens kleiner als die Punktdurchmesser. Blau, oft mit grünlichem oder violettem Schimmer. 3-4 mm. Von Syrien. über Südosteuropa bis ins südöstliche Mitteleuropa verbreitet: Slowakei, Böhmen. Alle anderen Angaben zweifelhaft, allenfalls noch im östlichen Österreich nachzuweisen. V-VII an Brassicaceen (Sisymbrium orientale).

   ...angusta Brullé

 
-- Flügeldecken auch bei mikroskopischer Ansicht kahl. Halsschild fein punktiert, die Zwischenräume meistens so groß oder größer als die Punktdurchmesser.

   ...18

 
#18 Rüssel schwarz, Oberseite dunkelblau metallisch. Flügeldeckenzwischenräume mit feiner, aber (x 50) deutlicher Punktreihe, die Streifen kräftiger und zur Basis hin deutlich vertieft, so daß sie dort fast so breit wie die Zwischenräume sind. 2,7-4 mm. Disjunkt verbreitet; einerseits in Spanien und Frankreich, andererseits in Jugoslawien und dem östlichen Mitteleuropa: Slowakei, Böhmen, Mähren, Burgenland, Niederösterreich. V-VII an Brassicaceen (Sinapis, Erysimum).

   ...gudenusi Schultze

 
-- Rüssel metallisch, meistens kupferig; Oberseite leuchtend grasgrün metallisch, seltener blau oder violett oder kupferig. Flügeldecken mit äußerst feiner, weitläufiger Pünktchenreihe auf den Zwischenräumen, die Streifen gleichmäßig fein eingedrückt, auch an der Flügeldeckenbasis viel schmäler als die Zwischenräume. 2,5-3,5 mm. über Süd-, Mittel- und Westeuropa bis Nordafrika verbreitet; in Mitteleuropa disjunkt verbreitet, einerseits in der Tschechoslowakei und Niederösterreich, andererseits im westlichen Mitteleuropa, Hessen, Franken, Oldenburg und Thüringen. V-VII, an Brassicaceen (Sinapis, Brassica, Diplotaxis).

   ...cuprirostris (F., 1787)

 
#19 Körper länglichoval (Halsschild, Flügeldecken 137:17). Halsschild dicht punktiert, manchmal mit punktfreier Mittellinie. Flügeldeckenzwischenräume mit sehr deutlicher einfacher oder unregelmäßig verdoppelter Punktreihe. Oberseite blaugrün oder blau. Tarsen manchmal braunrot. 3-4,2 mm. Vorderasien, Süd- und Mitteleuropa; in Mitteleuropa nur in den wärmeren Gebieten, nördlich bis zum Rheinland und Mittelelbe. Käfer von IV-IX an Reseda luteola und R. lutea, ziemlich selten.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...picicornis (Marsh., 1802)

 
-- Körper kurzoval (Halsschild, Flügeldecken 137:18). Punkte in den Flügeldeckenzwischenräumen äußerst fein.

   ...20

 
#20 3,5-4 mm. Die robusteste der metallischen Arten. Blau oder grünblau glänzend, grünlich oder auch zweifarbig; auch der Rüssel metallisch gefärbt und die Beine mit leichtem Blauschimmer. Tarsen oft rotbraun. Rüssel und Halsschild dicht und ziemlich fein punktiert, eine glatte Halsschildmittellinie oft vorhanden. Flügeldeckenstreifen fein, aber scharf eingeschnitten und am Grunde nicht punktiert, die Punkte der Zwischenräume einfach eingestochen, kaum sichtbar. Nordafrika, Südund Mitteleuropa; in Mitteleuropa weit verbreitet aber in weiten Gebieten, besonders im Norden keine neueren Funde. Käfer im Frühjahr vorzugsweise an angebauten Brassicaceen wie Raps und Kohl, aber auch an Diplotaxis tenuifolia; ûberwintert als Imago in Kohlstrünken und kann daraus im zeitigen Frühjahr erlangt werden. Gelegentlich an Kohl schädlich.

   ...chlorizans Germ., 1824

 
-- 2-3 mm. Ganz von der Gestalt des chlorizans. Oberseite weniger glänzend, deutlicher chagriniert, blau oder schwarzblau, Tarsen und Fühler oft braun. Die feinen Punkte in den Zwischenräumen sind nach den Seiten querrissig verlängert und tragen ein winziges helles Härchen. Afghanistan, Südeuropa, südliches Mitteleuropa; in den östlichen Teilen Õsterreichs, der Slowakei und in Mähren. ? Lothringen. Käfer im Frühjahr an Bryonia alba und B. dioica.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...villae Com., 1837

 
  angusta
chlorizans
coerulescens
cuprirostris
fallax
gudenusi
kaufmanni
lepidii
picicornis
villae
     Erstellt am: 05.06.2013
Letzte Aktualisierung: 05.06.2013 - 14:12:35
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