Gattung Aplotarsus Steph. (Haplotarsus auct.) Coleoptera - Polyphaga - Tarsen-5-5-5 - Sternoxia - Elateridae - Ctenicerinae
  Von Arved Lompe (n. G.A. Lohse) Informieren Sie mich bitte über Fehler oder Ergänzungen über mailbox@lompe.de
  Fühler fast fadenförmig, die Glieder vom 3. Glied an länger als breit, Glied 3 etwas schlanker aber nicht kürzer als 4. Innenrand der Vorderbrustepisternen geglättet und durch eine feine Linie abgesetzt. Vorderbrustfortsatz stiftförmig. Von Liotrichus und Metanomus, mit denen die Gattung in der Bildung des Prosternalfortsatzes übereinstimmt, durch die glatten Prosternalnähte, von Metanomus auch durch das größere 3. Fühlerglied verschieden. Halsschildbehaarung nach vorn gerichtet. Mäßig groß, 7-9 mm. In Europa 3 Arten der Gattung.  
#1 Halsschild schwach glänzend oder besonders beim ♀ in der Hinterhälfte matt, nur staubartig behaart. Die äußerst feine Punktur sehr dicht (♂) oder gedrängt gestellt (♀), ihre Zwischenräume mit Ausnahme des Teiles hinter dem Vorderrand schmäler als die Punkte [Abb.1]. Flügeldecken kräftig gestreift, die Zwischenräume raspelig punktiert, die Punkte kräftiger als auf dem Halsschild. Halsschild des ♂ fast gerade nach vorn verengt [Abb.2], beim ♀ leicht gerundet und in der Mitte so breit wie über den Hinterwinkeln [Abb.3]. Schwarz mit schwachem Bleiglanz, Flügeldecken oft dunkelbraun oder braungelb (var. ochropterus Steph. [Abb.4]), Beine ± bräunlichgelb. Aedoeagus [Abb.5]. 7-8,5 mm. Von Sibirien über das nördliche und mittlere Europa bis zu den Pyrenäen verbreitet, fehlt im Mittelmeerraum. In Mitteleuropa weit verbreitet, aber im Nordosten sowie in Tallagen im Süden seltener. In Sumpf- und Moorgebieten der Ebene und der Gebirge, im Nordwesten recht häufig; Käfer ab April auf feuchten Wiesen und auf Weidengebüsch.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...incanus (Gyll., 1827)

HAPLOTARSUS INCANUS
Abb.1
HAPLOTARSUS INCANUS
Abb.2
HAPLOTARSUS INCANUS
Abb.3
HAPLOTARSUS INCANUS
Abb.4
HAPLOTARSUS INCANUS.GIF
Abb.5
-- Halsschild glänzend, die Punktur kräftiger, beim ♂ nur mäßig dicht, die Punktzwischenräume mindestens so groß bis doppelt so groß wie der Punktdurchmesser, an der Basis nicht gedrängter punktiert und die Punkte wenigstens so stark wie die der Flügeldeckenzwischenräume; beim ♀ ist nur die Vorderhälfte des Halsschilds glänzend; zu den Seiten und zur Halsschildbasis wird die Punktur sehr fein und dicht. Oberseite deutlich behaart, Behaarung grau. Schwarz glänzend, Oberseite meistens erzschimmernd, Beine ± braungelb.

   ...2

 
#2 Habitus [Abb.6]. Vorderbrustfortsatz hinter den Vorderhüften gerade vorgestreckt. Körper bei gleicher Länge viel schlanker als bei incanus, einem kleinen Cidnopus minutus ähnlich. Halsschild des ♂ lang und schlank, nach vorn fast geradlinig verengt, beim ♀ hochgewölbt, seitlich etwas gerundet und in der Mitte fast so breit wie über den Hinterwinkeln, Flügeldecken nach hinten deutlicher erweitert. 7-8 mm. Von den Karpaten über fast alle hohen Gebirge von Mitteleuropa bis Frankreich verbreitet; in den Alpen bisher nur in Tirol und Vorarlberg sicher nachgewiesen. Meistens in Höhen über 700 m, im allgemeinen nur lokal und selten; Käfer im Juni und Juli auf Waldwiesen; auch von Fichten zu klopfen.

   ...angustulus (Kiesw., 1858)

APLOTARSUS ANGUSTULUS
Abb.6
 
-- Habitus [Abb.7]. Vorderbrustfortsatz hinter den Vorderhüften nicht gerade vorgestreckt. Diese mir unbekannte Art wird aus der Slowakei und Spanien gemeldet.

   ...tibiellus (Chevrolat, 1865)

APLOTARSUS TIBIELLUS
Abb.7
 
  angustulus
incanus
tibiellus
     Creative Commons Lizenzvertrag
Erstellt am: 21.05.2017
Letzte Aktualisierung: 22.05.2017 - 00:06:14