Anostirus Bestimmungstabelle

Gattung Anostirus

Coleoptera - Polyphaga - Tarsen-5-5-5 - Sternoxia - Elateridae - Ctenicerinae

Von Arved Lompe (n. G.A. Lohse)

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Fühler beim ♂ vom 3. GId. an lang gekämmt, beim ♀ scharf gesägt. Halsschild höchstens an der Basis mit schwacher Mittelfurche, Halsschildhinterwinkel abgestutzt, nicht deutlidi gekielt. Prosternalnähte einfach, Mentonnière kurz, die Mundteile von unten weitgehend frei lassend. Körper kurz, ziemlich flach, Flügeldecken besonders beim ♀ etwas bauchig, breiter als der Halsschild, rot oder gelb, oft mit dunkler Spitze.

Halsschild mit roter oder gelber, seltener grauer wolkig gelagerter etwas filzartiger Behaarung.

...2

Halsschild unauffällig schwarz behaart.

...4

Flügeldeckenzwischenräume nicht rippenförmig erhaben. Schwarz, Kopf und Halsschild mit langer goldbrauner oder rötlichgelber Behaarung. Flügeldecken gelb mit schwarzer Spitze, gelb behaart [Abb.1]. 9-10,5 mm. Von Sibirien westlich über fast ganz Europa verbreitet, fehlt nur im Süden und im hohen Nord; in Mitteleuropa weit verbreitet und bei Kenntnis der Lebensweise wohl überall aufzufinden. Die Larve entwickelt sich im faulen Wurzelholz von Laub- und Nadelbäumen. Man findet den Käfer im zeitigen Frühjahr in den Wurzelballen gerodeter Stümpfe und entwurzelter Bäume sowie an den überhängenden wurzeldurchsetzten Kanten von Kiesgruben. Im Freien findet man fast nur die ♀ gelegentlich unter Steinen und auf Blüten und blühendem Gebüsch. Die ♂ sterben kurz nach einem in größerer Höhe vollzogenem Schwärmflug. Bei Kiel habe ich am Rand einer in den Vorjahren gerodeten Fläche am 15.5.1970 einige hundert ♂ um eine etwa 3 m hohe Birke schwärmen sehen; am Folgetag habe ich dort mit Mühe noch 2 Tiere finden können..

...castaneus (L., 1758)

Abb.1

Wenigstens der 7. Flügeldeckenzwischenraum rippenförmig erhaben. Flügeldecken rot.

...3

Analsternit deutlich seitlich eingebuchtet [Abb.2]. 3. und 7. Flügeldeckenzwischenraum in ganzer Länge rippenförmig erhaben [Abb.3]. Schwarz, Flügeldecken leuchtend rot, Kopf und Halsschild durch dichte rote Behaarung rot erscheinend. Stücke mit dunkelgrauer Behaarung (Alterung?) kommen vor, ebenso Tiere, bei denen die Flügeldecken mehr bräunlichrot sind. 8,5-14 mm. Vom Kaukasus bis zu den Pyrenäen verbreitet, nördl. bis zum Baltikum und im vorigen Jahrhundert aus Dänemark gemeldet, südlich bis Mittelitalien nachgewiesen; in Mitteleuropa in montanen Gebieten weit verbreitet und nicht besonders selten, aus der Tiefebene nur alte Fundangaben, heute fraglich. Die Larve entwickelt sich im Boden in faulem Wurzelholz; Käfer ab Ende April bis Juli auf Gebüsch und Blüten.

...purpureus (Poda, 1761)

Abb.2

Abb.3

Analsternit gleichmäßig gerundet zugespitzt [Abb.4]. 3. und 7. Flügeldeckenzwischenraum wenigstens an der Basis und Spitze rippenförmig erhaben. Halsschild rot oder goldglänzend, seltener grau behaart. Flügeldecken wie bei purpureus, aber häufiger auch lebhaft bräunlichrot. 10-14 mm. Von Savoyen über die Schweiz und Norditalien, östl. bis zum Banat nachgewiesen. Bisher bei uns nicht beachtet. Vermutlich auch im Alpengebiet von Mitteleuropa vorkommend, aber bisher nicht von purpureus getrennt.

...gracilicollis (Stierl., 1896)

Abb.4

Halsschild sehr fein und spärlich punktiert, die Punktabstände 3-4 x so groß wie die Punktdurchmesser. Langgestreckt, schwarz, glänzend. Flügeldecken bräunlichgelb, die Spitze quer abgeschnitten schwarz. Augen klein, wenig vorragend. ♂: Die Äste der mittleren Fühlerglieder schmal, um die Hälfte länger als die zugehörigen Glieder auf der Innenseite. Aus Südtirol beschrieben, könnte im Alpengebiet weiter verbreitet sein.

...reissi Reitter

Halsschild deutlicher und dichter punktiert, die Punktabstände etwa doppelt so groß wie die Punktdurchmesser.

...5

Schwarz, Flügeldecken bräunlichgelb, einfarbig (var. testaceipennis Duf.) oder mit geschwärzter Spitze (Nominatform), der Vorderrand der Schwärzung schräg nach vorn außen gerichtet. Zwischen der schwarzen Grundbehaarung des Halsschilds oft mit längeren gelben Haaren. ♂: Augen groß, fast halbkugelig. Die Äste der mittleren Fühlerglieder sehr lang und dünn. 10-13 mm. Von Mittelfrankreich über das Alpengebiet sowie dessen Vorland verbreitet, in Norditalien, Bayern nördlich bis zur Donau und der fränkischen Schweiz festgestellt. In den Alpen verstreut und selten, bis in die subalpine Waldregion aufsteigend. Käfer von Juni bis August auf Blüten und Gebüsch.

...sulphuripennis (Germ., 1843)

Schwarz, Flügeldecken einfarbig lebhaft karminrot. Halsschild schwarz behaart mit eingestreuten aufstehenden schwarzen Haaren. 3. und 4. Flügeldeckenzwischenraum an der Basis etwas gewölbter. ♂: Äste der niittleren Fühlerglieder etwa doppelt so lang wie die zugehörigen Glieder an der Innenseite. 10-11,5 mm. Aus dem Trentino beschrieben, wird auch aus Kärnten gemeldet.

...zenii (Rosenh.)

castaneus
gracilicollis
purpureus
reissi

sulphuripennis
zenii

Erstellt am: 31.03.2013
Letzte Aktualisierung: 12.06.2013 - 16:16:16